THEMA: Reisebericht: Go visit Tanzania! 2012
12 Mär 2012 05:21 #227841
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  • Champagner am 12 Mär 2012 05:21
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Guten Morgen Steffi,

jetzt möchte ich mich endlich auch mal für deinen tollen und unterhaltsamen Bericht bedanken - dein Schreibstil ist sehr amüsant! Ganz kurz hatte ich für 2012 Tansania auch auf dem Radar - es wurde dann nichts, aber das soll nicht heißen, dass ich dieses Ziel aus meinen Überlegungen für eines der nächsten Jahre gestrichen habe ;-)

Wenn ich nun deinen Bericht (und den von Nicole) lese, dann fängt mein Kopf schon wieder an zu planen :whistle: !

Ich freue mich auf und über jede Fortsetzung (auch der Fortsetzung...) - von daher hoffe ich, dass du in den nächsten Tagen viel Zeit zum Schreiben findest!

Liebe Grüße von Bele
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12 Mär 2012 09:28 #227856
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  • Topobär am 12 Mär 2012 09:28
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Es würde mich nicht wundern, wenn Deine Liebeserklärung an die Gnus, eine Premiere in der Tier-Literatur ist.B)
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12 Mär 2012 09:28 #227857
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  • Guggu am 12 Mär 2012 09:28
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Hallo Steffi,
ich war bis jetzt blinder Passagier und saß ganz still, genießend und selig lächelnd eingeklemmt in der letzten Reihe im Safari-Fahrzeug. Es wird langsam etwas voll im Land Rover,
aber ich möchte keine Minute missen! :lol: :lol:
Du schreibst sehr humorvoll und informativ und die Bilder sind der Hit!
Vielen Dank, dass Du dir die Mühe machst und uns alle durch Tansania mitfahren lässt!
Liebe Grüße
Guggu
Reiseberich Namibia August 2012: Tagebuchaufzeichnungen einer Wikingerin in Namibia
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12 Mär 2012 10:59 #227869
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  • Steffi82 am 12 Mär 2012 10:59
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Hallo zusammen,

schön, dass mittlerweile so viele diesen Bericht verfolgen. Da will ich mich anstrengen damit ihr nicht zulange warten müsst, bis es weiter geht und heute Abend versuchen den nächsten Teil einzustellen.

@ Bele: Tansania als Reiseziel ist definitv empfehlenswert. Kann ich dir nur ans Hez legen ;) . Es ist aber schon noch einmal etwas anderes als Namibia - den Kulturschock als solchen empfanden wir definiv stärker. Ich denke, ich werde dazu am Ende des Reiseberichts und/ oder in dem ein oder anderen Exkurs noch etwas dazu schreiben. Aber Tansania ist dadurch nicht minder sehenswert :). Und die Natur- und Tierwelt ist schlichtweg der Hammer :)!

@ Topobär: Also, komm, Gnus sind aber doch wirklich lustige und schätzenswerte Tiere :)! Mein Mann ist der Ansicht, dass man nach drei Tagen Serengeti zwingend zum Mitleids-Sympathisanten der Gnus werden muss B). Seiner Ansicht nach sieht man den Gnus nämlich an, wenn sie versuchen nachzudenken und dann zu der Erkenntnis kommen, dass sie zu doof dafür sind, was dann immer ein ratloses "Gnuuuooh" zur Folge habe. :laugh: Und jetzt stellt euch die Tierwelt Afrika nur einmal ohne diesen unvergleichlichen Gnu-Gesichtsausdruck vor - da würde doch echt etwas fehlen, oder? ;)

Habt ihr irgendwelche Tierwünsche für unsere nächste Etappe? ;)

LG
Steffi
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12 Mär 2012 14:55 #227887
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  • bayern schorsch am 12 Mär 2012 14:55
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Hallo Steffi,

auch aus Bayern herzliche Grüße und vielen Dank für Deinen wunderbaren Reisebericht.

Ich muss schon sagen - allen Respekt, mir gefällt das, wie Du die einzelnen G´schichten beschreibst. Und Deine tollen Bilder dazu ...

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie viel Mühe aber auch wie viel Spass es macht, so einen Bericht zu verfassen. Aber wenn Du dann das feedback der Fomis liest, dann passt das . Das ist gut so.

Dein Bericht ist aboniert.

Viele Grüße und nochmals DANKE

der bayern schorsch
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Reiseberichte Bayern Schorsch
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12 Mär 2012 20:55 #227920
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  • Steffi82 am 12 Mär 2012 10:59
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Hallo zusammen,

weite geht es mit der ersten Hälfte von

Tag 5

Der neue Tag grüßt uns mit einer morgendlichen atemberaubenden Aussicht in den Krater. Wir frühstücken schnell am sehr umfangreichen Frühstücksbuffet (mit einer hervorragenden Auswahl an frischen Früchten – yamyam :laugh: ) und hüschen um kurz vor halb acht bepackt mit unseren Lunchboxen in den Wagen. Das heutige Ziel: Das Serengeti Savannah Camp im Ndutu Gebiet.

Zuerst aber noch ein paar kleine Impressionen von der Ngorongoro Sopa Lodge:





Um auf den „Highway“ in die Serengeti zu kommen, müssen wir den Kraterrand wieder halb umrunden. Wir sind auf der östlichen Seite, die Zufahrt zur Serengeti ist auf der westlichen Seite. D.h. gute 40 Minuten lustige Fahrt auf der Kraterrundstraße, die auch am frühen Morgen bereits wieder mit abenteuerlichem Verkehr aufwartet :woohoo: (und ein paar Büffeln auf der Straße, die den Abenteuerfaktor dieser Straße scheinbar noch etwas in die Höhe treiben wollen :whistle: …).

Wenn man von der Fahrweise hier allerdings mal abgehärtet ist, macht es riesig viel Spaß – und die Landschaft ist einfach nur bombastisch schön :). Irgendwann geht es dann rechts wieder den Krater hinunter, in Stückchen weiter links in Richtung Serengeti. Wie biegen heute links ab.



Auf der Strecke in die Serengeti gibt es eigentlich drei bemerkenswerte Sachen:

1. Die Oldovai-Schlucht: Dies ist einer der Orte in Ostafrika, die den Titel „Wiege der Menscheit“ für sich beanspruchen, da man in der Schlucht Knochen Überreste von ersten humanioden Lebewesen bzw. vom Zwischenstadium Affe – Mensch gefunden hat. Neben einem Blick in die Schlucht, kann man auch ein kleines Museum besuchen, Souvenirs kaufen und einem kleinen Vortrag lauschen. Das Ganze ist nett, aber vom Informationsgehalt steht in den meisten Reiseführern tatsächlich mehr. Und es ist für unser Empfinden etwas überteuert was die Eintrittsgelder angeht :unsure: . Richtig interessant finden wir jedoch die alten Fotos von den ersten Ausgrabungen in der Schlucht.

Hier der Blick in die Schlucht:



2. Die Massai entlang der Straße. Wir haben im Wagen die lustige Situation, dass Godfrey so gar nicht gut auf die Massai zu sprechen ist (wir können während der ganzen Reise aber nicht herausfinden, ob es daran liegt, dass er sie schlichtweg nicht mag, oder weil die an den Haupttouristenrouten lebenden Massai sich den Tourismus unglaublich zu Nutzen gemacht haben), wohingegen Komba die Massai entlang der Straße zwar auch nicht sooo gerne mag, aber auf traditionelle Massai-Medizin Stein und Bein schwört (woraufhin Godfrey immer mit den Augen rollt :lol: ). Das Ganze verpacken die beiden aber derart vorsichtige, neutrale Aussagen, dass wir irgendwann nur noch amüsiert hinten im Wagen sitzen :laugh: .
Wir sind selbst keine wirklichen Fans vom sogenannten Kulturtourismus, einfach weil wir uns dabei irgendwie nicht wohl fühlen, eher wie Eindringlinge :unsure: (auch wenn einem die Leute eigentlich nie diesen Eindruck vermitteln, es mag schlichtweg an uns selbst liegen :dry: ).
Brauche ich zu erwähnen, dass wir keine der Massai Siedlungen entlang des Weges besucht haben ;) ? Zwar lassen sich unsere Guides – wie so oft – auch hier die kritischen Informationen ein bisschen aus der Nase ziehen, aber wenn Godfrey nach viel Winden zugibt, dass in den Massai-Siedlungen entlang der Straße zu 85% Prozent Schauspiel für die Touristen gibt und kaum Authentizität, dann heißt das übersetzt wohl so viel wie 150% Schauspiel und null Authenzität. Das schönste und für uns einprägsamste Bild in diesem Zusammenhang ist eine Gruppe von etwa 15 jungen Massaihirten, die wir auf einem kleinen Hügel fernab sitzen sehen und die hinab auf eines der Massai-Touristen-Dörfer schauen und sich beim „Touri-Fernsehen“ scheinbar köstlich amüsieren. :laugh:

3. Die Straße an sich … d.h. Straße? :blink: Also eigentlich ist die „Straße“ als einziger Zustand zu bezeichnen :S . Wie man die Hauptverkehrsstraße zu dem touristischen Highlight im Land derart verkommen lassen kann, ist uns ein Rätsel :huh: . Wir sind uns unklar, ob dies Kalkulation ist, Nicht-Können oder einfach nur Desinteresse. Die Straße ist je nach Zustand einmal einspurig, dann wieder dreispurig (wobei dir mittlere, gute Spur den Abenteuerlustigen vorbehalten ist, denn wenn hier Gegenverkehr von der anderen Richtung kommt, darf man gut 1 – 1,5 Meter hohe Geröllhaufen überfahren, um auf die andere Spur ausweichen zu können :woohoo: ). Als wir die Straße entlang fahren, müssen wir unweigerlich an die Diskussion um die Straße durch die Serengeti denken, die neu gebaut werden sollte, – wie man so ein Projekt nur andenken kann, während man gleichzeitig diese Straße hier so verkommen lässt, ist uns nicht begreiflich :huh: . Denn hier fahren auch nicht wenige LKWs (und das sieht dann meist richtig gefährlich aus! :unsure: )und das Verkehrsaufkommen ist für den schlechten Zustand der Piste einfach zu hoch!

Irgendwann kommt man unweigerlich zu dem Punkt, an dem man den Straßenzustand einfach ignoriert und den Blick hinaus in die Ferne schweifen lässt. Und der ist toll :) … Bereits hier versammeln sich viele Gnus, Zebras und Antilopen.



Dann biegen unsere Guides plötzlich links in einen schmalen Weg hinein und wir sind mitten drin im Tierparadies :) . Wobei dies erst der Vorgeschmack sein soll.



Ach, fast vergessen: Was haben wir uns heute eigentlich gewünscht? Auf unserer Wunschliste stehen heute fotogene Geier und ich möchte gerne auch Elenantilopen sehen.
Das mit den Geiern scheint keine große Herausforderung zu sein, das mit den Elenatilopen umso mehr. Letztere sind recht scheu hier und haben eine sehr große Fluchtdistanz. Nach den Gründen gefragt, windet sich Godfrey etwas, meint dann aber letztendlich dass das daran liegt, dass die Elands sowohl in den umliegenden Game Reserves als auch von den Einheimischen gerne gejagt werden. Überhaupt: Wilderei ist ein Thema über das man hier nicht gerne spricht, das aber definitiv weit verbreitet ist. Nur: Die meisten Touristen wollen davon gar nichts hören, also wird es auch nicht erwähnt. Auf die Frage: „Habt ihr ein Problem mit Wilderei?“ folgt die Standardantwort „Wilderei ist bei uns verboten!“. Erst nachdem wir nachbohren, erzählen uns die beiden von den vielen Problemen, die es im Land mit Wilderei gibt...

Geier aber sind leicht :) . Denn wir finden ein erst kürzlich verendetes Zebra, das als Mittagsmahl für eine Gruppe Geier dient. Was für ein Staub! Was für ein Lärm! Was für eine Szenerie! :woohoo: Fasziniert beobachten wir das Schauspiel – und stellen fest: So ein Geier ist ein ganz schöner Brocken :blink: .







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Letzte Änderung: 17 Jul 2013 21:02 von Steffi82.
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