THEMA: Reisebericht: Go visit Tanzania! 2012
08 Mär 2012 21:54 #227495
  • uschisiggi
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  • uschisiggi am 08 Mär 2012 21:54
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Hi Steffi,
vielen Dank für die schönen Fotos und Infos zu Eurer Reise. Schade, dass es mit den Flamingosichtungen nicht geklappt hat. Dafür sind dann die Baumlöwen eben ein ganz besonderes Erlebnis.
Wir reisen weiter mit und warten voller Spannung auf den nächsten Tag.

LG
uschisiggi
Mein Motto: Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen. (Hermann Hesse)
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10 Mär 2012 07:30 #227617
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  • Steffi82 am 10 Mär 2012 07:30
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Hi ihr,

vielen Dank für eure Rückmeldungen :).

Und keine Sorge: Flamingos haben wir schon noch gesehen, allerdings nie dort, wo es hieß "Da gibt's gaaaanz viele Flamingos!" :laugh: Das hat sich wie so ein roter Faden durch die Reise durchgezogen.

Überhaupt fanden wir die Vogelwelt in Tansania den absoluten Hammer. Soviele verschiedene, grße, bunte, kleine Vögel habe ich wirklich noch nie gesehen. Und uns war auch nicht bewusst, dass unsere Weißstörche ihren Winter als Cluburlaub verbringen und in Tansania nur in Schwärmen von mind. 100 Tieren auftreten. Godfrey war ein absoluter Vogelliebhaber und kannte sich super aus und ich hab auch ganz fleissig zugehört... nur leider waren die meisten Vogelnamen bei der Ankunft zuhause schon wieder aus dem Gehirn entfleucht :( . Insofern, wenn ihr hier einen namenslosen Vogel oder mehr davon entdeckt, ich bin über jede Information dankbar :laugh: !

Auf die Reise mitgenommen haben wir zwei Kameras (die Canon 550D und die 60D)und drei Objektive: einmal das Ultraweitwinkel mit 10-22mm, dann meine Lieblingslinse 24-105mm und als Tele das 100-400mm. Das war eigentlich eine super Kombination und recht ergiebig :) . Das Tele blieb aufgrund des Staubs die ganze Zeit an der Kamera, nur die beiden "Kleinen" wurden ab und zu in einigermassen staubfreien Zonen gewechselt.

Nachdem ich piccos Beitrag gelesen habe, ist mir aufgefallen, dass ich gar keine Fotos von der Kudu Lodge eingestellt habe :blush: . Ich muss sowieso gestehen, dass wir ziemliche "Fotografiere-deine-Unterkünfte"-Versager sind. Wir nehmen es uns zwar immer wieder aufs Neue vor, aber dann ist es zu dunkel, wir sind müde, wir haben Hunger und und und :whistle: . Insofern hab ich festgestellt, dass ich auch in der Kudu Lodge mal wieder kein Foto von unserem Zimmer gemacht habe :unsure: - ich war viel zuviel damit beschäftigt im Garten herumzuspringen. Dafür hier aber ein paar Impressionen aus dem Garten.









Die Reise an sich geht wahrscheinlich heute Abend weiter :) !

Bis dahin
Liebe Grüße
Steffi
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10 Mär 2012 07:35 #227618
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Steffi82 schrieb: Genau!B)
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10 Mär 2012 08:05 #227620
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  • Lil am 10 Mär 2012 08:05
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Hallo Steffi,

wie schön; noch ein Reisebericht über Tanzania :cheer: .

Danke für die wundervollen Bilder :woohoo: :woohoo: :woohoo: .

Liebe Grüsse aus Luxembourg
Lil
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10 Mär 2012 15:35 #227678
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  • Steffi82 am 10 Mär 2012 07:30
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Alle einsteigen - weiter geht's :) !

Tag 4

Heute können wir mal etwas länger schlafen, erst gegen neun wollen wir in Richtung Krater starten. Das hat einen Grund: Der Aufenthalt im Krater ist aufgrund seines Status als Weltnaturerbe auf sechs Stunden beschränkt. Konkret ist es wohl so, dass das bei der Ausfahrt aus dem Krater niemand so wirklich kontrolliert – Hauptsache man ist um 18.00 Uhr draußen - aber wir wollen es ja auch nicht ausreizen. Und Ausschlafen ist ja auch einmal schön! :)

Bevor man zum Kraterrand hoch darf, muss man jedoch erst einmal sich anmelden und Eintritt zahlen. Das Gate bzw. die Straße dahinter dient zudem auch als Zufahrt zur Serengeti.



Das Prozedere hierbei ist vor allem eins: zeitaufwendig! :dry: Gut eine halbe Stunde müssen wir warten, bis alle Formulare ausgefüllt, überprüft und die Gebühren für die nächsten Tage abgebucht und quittiert sind. Und wir haben noch Glück – bei unserer Ausfahrt wenige Tage später werden wir sehen, was richtiger Andrang hier ist. Insofern waren wir mit einer halben Stunde wohl noch gut dabei. ;)

Wenig später geht es dann über Serpentinen hoch zum Kraterrand. Die Fahrt dorthin ist toll – der Kraterrand auf unserer Seite ist mit Regenwald bewaldet – wahre Baumgiganten stehen neben der Straße. Leider darf man hier nicht anhalten und Fotos machen – der Verkehr ist nämlich ziemlich abenteuerlich. Und da die schmale, kurvenreiche Strecke auch LKWs fahren dürfen, wird es oftmals recht eng. :blink: Wir begnügen uns deshalb damit staunenden Auges im Auto zu sitzen und die Szenerie auf uns wirken zu lassen (und bloß nicht zulange über den mörderischen Verkehr hier nachdenken…:S )

Oben angekommen geht’s erst einmal zum Aussichtspunkt. Obwohl es heute ziemlich staubig ist und die Sicht nicht sehr klar ist, der erste Blick in den Krater ist einfach ein Erlebnis. Wenn man sich anstrengt, kann man unten tatsächlich schon die ersten Tiere als ganz kleine Punkte herumlaufen sehen. :)

Hier ein Foto vom Aussichtspunkt am nächsten Tag (da war's wesentlich klarer :) )



Auch ist es hier merklich kühler und weniger schwül – wie angenehm. :) Angenehm scheinbar aber nur für uns – unsere beiden Guides stiefeln plötzlich mit Mütze und dicker Jacke durch die Gegend und erklären uns, dass es hier viel zu kalt wäre. Huh? :huh: Wir reden von vielleicht 25 Grad, die es hier hat – und unsere beiden Guides bibbern tatsächlich vor sich hin. Wirklich lustig, wie unterschiedlich Temperaturempfinden sein kann. :)

Um Zugang zum Krater zu bekommen, muss man den Kraterrand sozusagen umvierteln – der zentrale Zugang liegt auf der Westseite des Kraters, die zentrale Ausgang hingegen auf der Ostseite. Bevor es hinab geht, genießen wir aber noch einmal die Aussicht.



Und dann geht es auch schon hinunter….
Letzte Änderung: 17 Jul 2013 20:55 von Steffi82.
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10 Mär 2012 15:49 #227680
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  • Steffi82 am 10 Mär 2012 07:30
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Liebe Mitreisende,

bevor wir in den Krater fahren, erlaube ich mir an dieser Stelle einen kleinen Exkurs und auch Vorgriff auf die kommenden Tage einzuschieben.

Bevor in den nächsten Tagen die Tierüberflutung einsetzt, möchte ich kurz innehalten und mich einem Tier widmen, was im Serengeti-Ökosystem nicht wegzudenken ist, es aber irgendwie schafft bei einer Reise in die Serengeti doch oft nur eine Statistenrolle abzubekommen.

Ihr erratet es vielleicht schon – ich spreche vom Gnu. :)

Nun kann man sich fragen, warum das so ist:

- Zum einen sind sicherlich die Touristen an sich schuld. In Tansania herrscht doch eine rechte Katzenfixierung. Man kann stundenlang alleine durch den Busch fahren, aber dort wo es Großkatzen gibt, findet man Wagenkolonnen vor. Das andere Getier wird da oftmals nur als nette Dreingabe gesehen, das einem auf der Suche nach Löwen, Geparden und Leoparden über den Weg läuft. Es gibt viele Reisende, denen es nie in den Sinn kommt, für Zebras und Antilopen ihre Fahrt zu unterbrechen – wir wurden wirklich unzählige Male gefragt, ob wir hier wirklich stehen, um Antilope X oder Y anzusehen oder ob da nicht noch eine Katze ich Gebüsch verborgen liegt.

- Zum anderen ist es einfach so, dass es so verdammt viele von diesen Viehchern gibt. :woohoo: Bevor wir nach Tansania gefahren sind, hatte ich den Anspruch, jedes Tier, dem wir begegnen würden, für sich zu würdigen. Vergesst es! Das ist unmöglich! Das geht weder mit Gnus, noch mit Zebras, irgendwelchen anderen Antilopen und selbst bei den Elefanten tat ich mich schon schwer. :dry: Insofern dann vielleicht auch wieder die gerade angesprochene Katzenfixierung – die sind nämlich einfach nicht in diesen Massen zu sehen.

Nichtsdestotrotz sollte sich jeder einmal ein paar Minütchen Zeit nehmen und bei einer Herde Gnus stehen bleiben – es lohnt sich wirklich! :) Und auch wenn Gnus zugegebenermaßen nicht zu den Hellsten gehören, der Entertainmentfaktor der Kerlchen ist phänomenal.

Warum wir also das Gnu schätzen sollten: :laugh:

1. Kein anderes Tier kann so toll verpeilt in der Gegend herumstehen und vor sich hin „Gnuuuohn“.

das geht alleine…



oder auch in der Gruppe …



2. Gnus sind gesellig. Und man hat bei Ihnen auch oft das Gefühl, dass sie sich untereinander wirklich mögen.



Dadurch dass man zumeist auf mehrere Gnus auf einmal trifft, ist die Wahrscheinlichkeit auch recht groß, dass man neben verpeilt dreinblickenden Gnus auch Gnus dabei hat, die gerade irgendetwas Lustiges anstellen. B)

3. Problemlösung auf Gnuuöisch ist manchmal schlichtweg zum Brüllen komisch! :laugh:
Als wir zum Bespiel eines Nachmittags im Ndutu-Gebiet unterwegs waren, blieben wir bei einer Herde Gnus stehen. Alle Gnus liefen in eine Richtung und hatten scheinbar ein Ziel. Im Boden schien an einer Stelle allerdings eine kleine Mulde zu sein – kein großes Problem – die Gnus stolzierten einfach mit einem großen Schritt darüber hinweg. Bis ein Revoluzzer-Gnu entschloss über die Mulde hinwegzuspringen. Was dann folgte, war besser wie Kino: Sämtliche anderen Gnus in der Reihe sprangen ebenfalls über die Mulde.



Sie liefen also bis vor die Mulde, bremsten abrupt ab und machten dann einen meist nicht wirklich eleganten Satz darüber. Und so ging das eins nach dem anderen…





Ich glaube wir durften insgesamt rund 80 Gnus dabei zusehen, wie sie über dieses Ding hopsten, anstatt einfach darüber zuschreiten oder außen herumzulaufen (was durchaus auch möglich gewesen wäre). :laugh:

4. Egal was Gnus gerade anstellen, sie haben dabei immer einen unvergleichlich „gnuuuohigen“-Gesichtsausdruck.





5. und zu guter Letzt: Gnus sind unglaublich kommunikativ. Wir sind durch Zebraherden gefahren und haben kaum einen Laut vernommen – bei Gnus passiert einem das nicht! Es ist ein ständiges „Gnuuöh!“ „Nöööh“ „Gnöööh“ „Brrrr“ um einen herum, wenn man entlang einer Herde von Gnus fährt. Die Geräuschkulisse einer Herde Gnus ist sicherlich einer der einprägsamsten Eindrücke, die ich aus Tansania mitgenommen habe. :)

Daher, liebe Gnus, an dieser Stelle einmal ein herzliches Danke an euch: Ohne euch wäre unsere Reise nicht das geworden, was sie geworden ist. Und auch wenn es oft nicht möglich war, euch einzeln wertzuschätzen, zusammen seid ihr einfach der Hammer!

Letzte Änderung: 17 Jul 2013 21:00 von Steffi82.
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