Und weiter geht's, nachdem es endlich mit den Bilder geklappt hat.
2. Teil
Montag, 21. November
Die Jugend wandert dann zum Toilettenhäuschen, während die „älteren“ Herrschaften ein bisschen beim Auto relaxen. Bei der Rückkehr sehen wir, dass ein riesiger Elefantenbulle direkt neben unserem Auto herläuft, ohne an Christel, Heiner und Casmir einen Blick zu verschwenden. Die drei verhalten sich ganz ruhig und wir warten einfach mal in der Ferne ab, denn der Rückweg ist für uns versperrt. Aber, wir haben ja Zeit.
Schon nah
Dann müssen wir mal wieder das schlechte Verhalten einiger Touristen und ihres Guides beobachten. Sie möchten gerne ein Foto vor dem Elefanten haben (ist ja auch ein zahmer Elefant, oder?) und der Guide ihrer Gruppe schickt sie weiter in Richtung Elefant, damit der auch auf jeden Fall auf dem Bild ist. Etliche Guides am Picknick-Platz bekommen eine Herzattacke, rufen und schreien, damit die Gruppe dem Elefanten aus dem Weg geht. Der Elefant droht einmal kurz und da verstehen auch diese arg dämlichen Touristen, dass dies kein zahmer Zirkuselefant ist. Der Elefant zieht nun hoheitsvoll seinen Weg, trinkt aus dem See und zieht weiter in den Krater.
Nach diesem kurzen „Zwischenfall“ packen wir unser Frühstück ein und fahren weiter durch den Krater. Es fängt an zu regnen und zu gewittern.
Regen und Gewitter ziehen auf
Wir sehen drei pudelnasse Löwenmänner, einer von ihnen hat eine verletzte Pranke.
Zwei der drei Löwenpaschas
Pflege der verletzten Pfote
Hat schon ein bisschen etwas vom „begossenen Pudel“
Und eine Löwin, die direkt an der Strasse liegt. Der Regen scheint sie nicht im Mindesten zu stören.
Im wahrsten Sinne des Wortes "hingestreckt"
Schon groß
Hier wird es jetzt das erste Mal etwas voller und es wird etwas rücksichtslos gefahren, um die beste Sicht zu erhalten. Wir fahren einfach weiter, um diesem unschönen Verhalten aus dem Weg zu gehen.
Rotnackenlärche (Rufus-naped Lark)
Schwarzbauchtrappe (Black-bellied Bustard/Korhaan)
Und, wir können es kaum glauben, wir finden auch noch die zwei Gepardenkater, die meistens zusammen unterwegs sind. Man vermutet, dass es sich hier um Brüder handelt.
Hier einer der beiden Kater, leider etwas weiter weg (kleines Suchbild)
Wir haben also wirklich an einem Tag alle vier Geparden gesehen, die zurzeit im Krater leben. Schon witzig, da suchen wir eine Woche vergeblich nach diesen wunderschönen Katzen und dann sehen wir vier an einem Tag.
Weiter des Weges sehen wir zwei Spitzmaulnashörner, eine Mutter mit einem relativ großen Kalb. Sie kommen noch ein bisschen näher an die Strasse heran und wir können sie gut sehen, aber leider sind sie immer noch recht weit entfernt für ein schönes Foto.
Spitzmaulnashorn (Black Rhino)
... mit fast erwachsenem Kalb
Dann geht es wieder zum Hippo-Pool und Casmir präsentiert uns einen sehr leckeren Lunch an diesem schönen Ort.
Lunch am Hippo-Pool
Die Vögel sind wieder schnell zur Stelle und auch einige Bienen scheint unser Essen zu gefallen. Und auch ein Elefant kommt wieder vorbei, allerdings diesmal auf der anderen Uferseite.
Kleines Bad
Leider kommt eine große Gruppe lärmender Franzosen vorbei und anschließend auch noch eine Gruppe deutscher Touristen, die erst einmal auf dem Baum am See herumklettern und lautstark Fotos machen müssen. Ich fühlte mich etwas an „Hummeldumm“ erinnert, aber vielleicht hat das auch nur getäuscht.
Wir brechen schnell wieder auf, denn „laut“ steht nicht auf unserer Agenda. Wir drehen noch einmal eine Runde im Krater. Auf einer kleinen Anhöhe genießen wir die Aussicht und sehen noch einiges an Tieren.
Schöne Aussicht auf den Krater
Hyäne beim Nachmittagsschlaf
Sekretär (Secretarybird)
Kronenkraniche (Crowned Crane)
Warzenschwein (Warthog) mit Nachwuchs
Schabrackenschakal (Black-backed Jackal)
Langsam machen wir uns auf den Rückweg zur Lodge. Fast so knapp wie gestern, aber immer noch pünktlich, fahren wir um kurz vor 18.00 Uhr durch das Gate.
Ausfahrt aus dem Krater
Am Ende waren wir fast alleine im Krater und es waren keine anderen Autos mehr zu sehen. Das war echt klasse.
Zurück in der Lodge erwartet uns im Zimmer eine heiße Badewanne, mit Rosenblättern geschmückt.
Heiße Badewanne
Und unsere Wäsche, die wir am Tag zuvor abgegeben hatten, war auch wieder zurück. Aufgrund unserer Charterflüge durften wir nur recht wenig Gewicht mitnehmen und da ist der angebotene Laundry-Service schon sehr praktisch.
Unsere Wäsche
Um 20.00 Uhr geht es zum Hauptgebäude, wo wir mit Casmir noch einen Drink nehmen und anschließend lecker essen. Unser Essen wird einmal kurz unterbrochen, denn ein Elefant läuft auf der Rasenfläche herum und frisst gemütlich an den Sträuchern herum. Da müssen wir natürlich einmal schauen. Um 22.30 Uhr bringt uns Laurence zurück in unsere Zimmer.
Ein aufregender Tag geht zu Ende. Wir haben viel mehr im Krater gesehen, als ich erwartet hatte und es war zum Glück nicht so voll wie befürchtet. Der November hat definitiv auch seine Vorteile als Reisezeit. Mit Casmir hatten wir wieder einen sehr guten Führer, der mit viel Wissen und gutem Gefühl für die Tiere punkten konnte. Die Tiere wurden nie bedrängt und an dem Gedränge mit anderen Autos hat er sich nicht beteiligt, was ich ihm hoch anrechne. Wir hatten wirklich einen sehr schönen Tag mit Casmir, der uns auch einiges über den Tourismus in Tansania erzählt hat, aus seiner ganz persönlichen Sicht.
Morgen geht es zu unserer letzten Safari-Etappe, ins Selous Game Reserve. Hier sind alle ganz neidisch, mein Kollege Mike aus Südafrika und auch Casmir, als wir ihm davon erzählen. Wir freuen uns schon sehr auf diese Etappe unserer Reise, denn der Süden ist weniger bekannt und ich hoffe darauf, doch noch Wildhunde in Tansania entdecken zu dürfen.