THEMA: Als Selbstfahrer Masai Mara, Serengeti, Ngorongoro
16 Mär 2010 22:26 #133689
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  • bilo am 16 Mär 2010 22:26
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Hallo zusammen,

wir sind gerade aus Kenya/Tanzania als Selbstfahrer zurück.

Zu den Campinggebühren in Kenya möchte ich stobi ergänzen: Die Campsites innerhalb des Nationalparks / bzw. Reserves kosten 20 bis 25 US$ pro Person und Nacht. Für ca. 500 - 800 Kshs bekommt man eine Campsite außerhalb der Parks auf privat geführten Campsites (nicht zu verwechseln mit Private Campsites, die man ja vorbuchen muss, was aber gar keinen Sinn macht, da zusätzliche Buchungskosten entstehen und keinerlei sanitäre Anlagen vorhanden sind!)

In den tanzanischen Parks sind selbstverständlich Fahrzeuge mit kenyanischem Kennzeichen erlaubt. Wir mussten unser Logbook vorlegen, Kopien davon an der Grenze hinterlegen und brauchten noch die Yellow Card, die wir aber auch an der Grenze für 4900 Kshs gekauft haben (ist so ne Art Auslandsversicherung). Was mit den "Kontrollschildern von Tanzania" gemeint ist, kann ich mir auch nicht erklären, würde mich aber mal sehr interessieren. Vielleicht kannst du das ja bei Sunworld mal herausfinden.
Da Sunworld euch sicher ein PSV bzw. Commercial Car vermietet werden sicher 40US$ Fahrzeuggebühren pro Tag fällig. Die Parkgebühren sind 50 US$ und die Campinggebühren in Tanzania 30 US$. In Tanzania waren wir am Ngorongoro Crater und in der Serengeti. Dort wurden jeweils die Campsites beim Eintritt in den Park zugewiesen. Wir hatten nicht die freie Wahl, wie wir es von Kenya gewohnt sind.
Für unser Fahrzeug - allerdings als private Car zugelassen - haben wir in der Ngorongoro Area nur 10.000 Tshs bezahlt ( das sind etwa 5,60 €).
Die Gebühren für das Fahrzeug sind auch gewichtabhängig:
- bis 2000kg = 40US$, privat Car 10.000 Tshs
- 2000 - 3000kg = 150 US$, privat Car 25.000 Tshs

Wir hatten großes Glück, dass niemand auf die Idee kam, das Gewicht unseres Fahrzeugs zu überprüfen! :)
Wenn man in den Krater hineinfahren will, werden noch mal 200 US$ für das Fahrzeug fällig.

Bei der Ausreise aus Tanzania durften wir dann noch mal 20 US$ Roadgebühr berappen, die angeblich schon bei der Einreise fällig wären. In Namanga haben wir die Auskunft bekommen, dass wir keine Gebühr bezahlen müssen, da privat Car und wir weniger uns als 8 Tage in Tanzania aufhalten. Ausreise nach Kenia war über Sirari/ Isebania. Dort behauptete der Beamte unser Auto wäre gar kein private Car, da im Logbook 7 Sitze eingetragen wären und alles was mehr als 5 Sitze habe, wäre ein Commercial Car.
Es lohnt nicht, sich über solche Praktiken aufzuregen. Das ist halt Afrika. Umgekehrt freuen wir uns lieber, dass wir schließlich keine 150 US$ Gebühren für das Auto im Nationalpark zahlen mussten!

Die Straßen sind teilweise sehr schlecht. Bei der Berechnung der Route solltet ihr eine Durchschnittsgeschindigkeit von 30 - max. 40 km/h berücksichtigen. D.H. von Nairobi in die Massai Mara sind ca. 7 Stunden Fahrtzeit zu rechnen. von Nairobi nach Arusha ebenfalls (incl etwa 1 Std. Grenzformalitäten). Von Arusha bis Ngorongoro Gate haben wir 3 Stunden Fahrtzeit gebraucht und vom Gate bis zur Campsite sind es ja dann auch noch mal einige Kilometer. Falls ihr mit einem Navi fahrt, könnt ihr euch zwar auf die Routen weitgehend verlassen (mit t4A-Karten), allerdings nicht auf die Zeitangaben, die euch der Navi macht. Fahrten im Dunkeln, also nach 19.00 Uhr sollte man möglichst vermeiden!

Von der Polizei wurden wir noch nie schikaniert und wir sind erst einaml - und zwar jetzt in Tanzania - angehalten worden. Aber der Polizist hat nur unser Fahrzeug betrachtet, Nummernschild kontrolliert und gefragt wohin wir wollen, woher wir kommen und dann konnten wir weiterfahren. Durch alle anderen Police-checks wurden wir durchgewunken.

Hoffe, die Infos helfen noch ein wenig!

Herzliche Grüße
Birgitt
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17 Mär 2010 12:20 #133741
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  • Topobär am 17 Mär 2010 12:20
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Erst mal zum Auto. Wir hatten bei unserer letzten Reise durch Kenia und Tanzania einen Landcruiser von Sunworld und waren schwer begeistert. Auf über 5000km hatten wir nicht dir kleinste Panne. Die Wagen sind nicht neu, aber super gewartet.

Wir hatten keinerlei Strecken, die den Wagen vor ernsthafte Probleme gestellt haben. Hatten uns kein einziges Mal festgefahren. Wichtiger ist es eher, eine gewisse Resistenz gegen das permanente Gerüttel auf den Wellblech- und Schlaglochstrecken zu entwickeln.

Polizeischikane habe ich in Kenia und Tanzania noch nie erlebt. Klar kommt man häufiger an Roadbocks, aber das ging immer korrekt über die Bühne.
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17 Mär 2010 12:31 #133744
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Hallo Birgitt!

Lese ich richtig - ihr habt für eure KEN/TAN-Reise einmal den Namanga- und einmal den Sirari-Grenzübergang für die Ein- bzw. Ausreise benutzt?

Ich habe jetzt schon mehrfach die Auskunft erhalten, dass man für Ein- und Ausreise denselben Grenzübergang benutzen muss. Erst gestern hat mir das auch Sunwold Safaris bestätigt...

Was könnt ihr berichten?

Danke für eure Antwort!

Liebe Grüße, Barbara
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17 Mär 2010 15:37 #133780
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Sie würden berichten, dass sie mit ihrem eigenen Auto reisen und nicht mit einem Mietwagen.

Tschuldigung für meine vorlaute Antwort.
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17 Mär 2010 18:10 #133813
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Hallo Barbara, hallo Topobär,
Topobär: Sie würden berichten, dass sie mit ihrem eigenen Auto reisen und nicht mit einem Mietwagen.

Ja, genau, das habe ich ja schon berichtet. Wir reisen mit einem eigenen Landrover, der als privat car eingetragen ist (wobei das ja scheinbar auch Auslegungssache der Grenzbeamten ist - wie schon berichtet :( )

Es kann schon möglich sein, dass eigene Fahzeuge und Mietfahrzeuge unterschiedlich behandelt werden - ich weiß es nicht genau. Aber sicher lohnt es sich, da noch einmal genau nachzubohren!

Man muss auf kenyanischer Seite ein Formular ausfüllen mit allen Fahrzeugdaten. In diesem Formular (Car Authorized") wird auch festgehalten, an welchem Grenzübergang man nach Tanzania einreist und wo man wieder ausreist. Wir haben für die Ausreise Lunga Lunga angegeben, weil wirt ursprünglich noch an die Küste wollten. In der Serengeti haben wir uns dann aber kurzfristig anders entschieden und sind über Sirari ausgereist. Das hat keinerlei Probleme gemacht, es gab nicht mal eine Nachfrage deswegen. WICHTIG: Alle diese Papiere hüten wie einen Schatz. Man braucht sie zwingend wieder für die Ausreise, besonders das "Car Authorized". Wenn du das verlierst, musst du bei der Rückreise Zoll auf das Fahrzeug bezahlen.

@ Barbara: In Namanga wurde für uns an der Grenze ein junges Mädel abgestellt, das uns bis zum Tanzania Gate durch alle Grenzformalitäten geleitet hat. Kostenlos versteht sich! Sie war sehr engagiert und wir haben ihr am Ende freiwillig ein paar Kshs in die Hand gedrückt. Wir haben ihre e-mail-Adresse. Wenn du möchtest, können wir eine Anfrage starten, ob es auch möglich ist, mit einem Mietfahrzeug, das ja in der Regel ein PSV-Fahrzeug ist, an einem anderen Grenzübergang auszureisen. Ob wir eine Antwort bekommen, kann ich natürlich nicht garantieren, aber einen Versuch wäre es vielleicht wert. Ich hoffe, dass deine Englisch-Kenntnisse besser sind als mein. Falls das für dich in Betracht kommt, schreibe mir doch deine Anfrage per mail in Englisch und ich sende diese dann an Jane weiter. Wenn sie sich meldet, dende ich ihre Antwort dann an dich weiter. Mal sehen, was dabei herauskommt.

Im übrigen muss ich einfach mal ganz positiv herausheben, dass alle Schwierigkeiten bei Ein- bzw. Ausreise Kenya/Tanzania, vor denen man uns im Vorfeld gewarnt hat, in keiner Weise eingetreten sind!

Mit einem ordentlichen Geländefahrzeug wird man tatsächlich kein Problem haben, auch auf schlechten Straßen / Pisten zurechtzukommen. In Tanzania gibt es aber mehr noch als in Kenya wunderbar ausgebaute Straßen - allerdings auch die bekannten Schlaglochpisten. Da gibts nur eins: Fahrweise anpassen und immer genug Zeit einplanen!!!

Barbara: Ihr seid doch beim letzten Mal in Kenya auch gut zurecht gekommen!

Liebe Grüße
Birgitt
Letzte Änderung: 17 Mär 2010 18:15 von bilo.
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17 Mär 2010 21:09 #133838
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Zum Thema Kontrollschilder

Mir wurde von "Sunworld" mitgeteilt, dass in den Nationalparks von Tansania keine Mietfahrzeuge mit kenianischen Kontrollschildern erlaubt sind.
In den kenianischen Nationalparks sind aber Kontrollschilder aus Tansania erlaubt.

Da wir nach Nairobi fliegen, mieten wir in Kenia einen Geländewagen aus Tansania.
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