THEMA: Gnuwanderung und vieles mehr - Masai Mara pur
22 Aug 2024 19:28 #692606
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Liebe Foris und Safaribegeisterte

Wie versprochen und angekündigt, habe ich es in die Masai Mara geschafft.
Letztes Jahr war das erste Jahr in 25 Jahren, in denen ich nicht zur Gnuwanderung in der Masai Mara war. Doch dieses Jahr gings hin und zwar für 7 Nächte.
Meine Gäste waren ein Biologe und ein Zahnarzt mit seiner Gemahlin. Unser Fahrer war diesmal nicht mein “alter” Joseph, sondern Onesmus, der den Gold Badge bei Kenya professional safari guide association hat.

4.8. Joseph brachte mich am Nachmittag ins Heron Hotel, wo ich genug Zeit hatte, eine wirklich gute Massage zu erleben und ein gutes Abendessen zu geniessen. Unser Taxi Joseph brachte die Kunden um 23.00 Uhr. Wir sassen noch kurz zusammen, bevor es ab ins Bett ging.

5.8. Onesmus ist gekommen und wir fahren pünktlich um 08.00 Uhr los. Wir kommen sehr gut vorwärts, es hat nicht viel Verkehr. Unser erster Stop ist bei einem Souvenirladen, um die Toiletten zu benutzen. Der 2. Stop in Narok. Ein riesiger Quickmart (gehört der Uhuru Familie) wurde erstellt. Ich frage Onesmus, wie werden die die berühmten Überschwemmungen überleben? Hier kommt das Wasser sehr schnell die Hänge runter und schleppt Autos mit sich. Später hatte er rausgefunden, dass die einen riesigen Tunnel gebaut haben, der das Wasser dann in den Fluss leitet. Wow! Ich bin erstaunt.

Weiter geht es auf der mittlerweile mit einigen Schlaglöchern dekorierten Teerstrasse zum Sekenani Gate. Aber sie sind schon am Flicken mit Handwerkzeugen. Zur Info – es musste nie in den ersten Gang runter geschaltet werden…. Burschi – Du erinnerst Dich?
Das Einchecken geht schnell und sie schauen erst etwas komisch, als ich meine Kenianische Identitätskarte hin legt. Wir fahren durch zum Aruba Mara Camp. Das Mittagessen und alle weiteren Mahlzeiten waren sehr, sehr lecker! Das Camp sieht nach den Fluten anders aus. Die Zelte mussten ersetzt werden und stehen nun auf Stelzen. Onesmus und ich schlafen in Buschzelten. Von denen waren es früher mehr als 20 m zu den den Duschen und Toiletten, nun sind es noch 10 m. Der Talek Fluss ist um etliche Meter breiter geworden und die rausgerissenen Bäume zeugen von den gewaltigen, starken Wassermassen.

Um 16.30 Uhr fahren wir auf Pirsch. Gnus und Zebras überall…. Zum Glück bin ich nicht die einzige, die nach Vögeln Ausschau hält. Rotschnabelmadenhacker / Red-billed Oxpecker



2 Usambiro Bartvögel / Usambiro Barbet suchen nach Insekten und trinken von den noch vorhandenen Pfützen



Junge Tiere sind immer niedlich und die Mutter ist wachsam, aber an Autos gewohnt. Impala



Der Biologe ruft mich. Kennst Du die beiden Motten an meinem Zelt. Die Familie Schwärmer / Sphingidae beim grösseren war mal klar. Weiter musste ich um Hilfe bitten und diese kam prompt von unserem Experten für Schmetterlinge und Motten. Glaubt nicht, dass ich die Namen behalte, aber ich lege meine Datei an und gelegentlich finde ich auch die Art.

Fig Tree Moth - Naroma varipes



Hippotion roseipennis - Schwärmer



Man sieht mal, dass ich nicht die einzige bin, die Kleinstlebewesen wahr nimmt B) :ohmy: :cheer:

Wieder im Camp geht es unter die Dusche, zum Abendessen und den Genuss wieder im Busch mit seinen Geräuschen schlafen zu dürfen. Die Tüpfelhyänen rufen ständig und manchmal sehr nahe. Keine Bange, sie greifen nur Betrunkene, Kauernde oder weg rennende an. Im Zelt ist man sowieso total sicher.
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22 Aug 2024 19:46 #692608
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6.8. Nach dem Frühstück um 6 Uhr sind wir um 7 Uhr start bereit. Das Aruba Mara Camp liegt ja nur ein paar Minuten vom Eingang. Die Ticket Kontrolle ist dieses Jahr etwas schneller; das zu meiner Befriedigung.

Tiere sind auch schon da, wie die Gnus. 2 Bullen sagen Action an! Da aber nicht Paarungszeit ist, ist es auch mehr ein Kräftemessen, wie ein richiger Kampf. Das Morgenlicht ist noch recht schwach, bringt aber die tolle Stimmung. Der Video zeigt Gnus und Zebras an verschiedenen Stellen während 2 Tagen.



Gnus auf der Wanderung





Das goldene Licht am Morgen und das von hinten. Man sieht die Ballone – manchmal zählten wir über 20. Man bedenke, dass es um die US$ 450 pro Person kostet, aber es scheint, das macht vielen nichts aus. Wir sehen auch immer wieder die Ballon Leute, wie sie Körbe und Früstückszubehör durch das Reservat transportieren. Sie benehmen sich recht ordentlich und machen Platz, wenn der Weg eng ist.



Die Masai Mara ist nicht nur berühmt für die Gnuwanderung, sondern auch für die Löwen und Tüpfelhyänendichte. Vor allem im Talek Gebiet gedeihen Tüpfelhyänen sehr gut. Sie kommen wegen den Abfällen ins Dorf und nehmen wohl auch hin und wieder einen der Hunde als Mahlzeit. Doch ich mag sie und auch wenn ich Abends ihre Rufe höre, die oft Kontaktrufe unter den Individuen im Clan sind. Die hier hat sich wohl grade satt gefressen.





Der starke Nacken unterstützt die enorme Beisskraft. Es sind die einzigen, die einen Büffeloberschenkelknochen zerbeissen können. Durch das Kalzium im Knochen wird der Kot weisslich und leuchtet im Mondlich. Der Kot dient auch als Markierung.

Dem frühen Huhn gehört das Korn – Rotkehlfrankolin / Red-necked Spurfowl



Onesmus bekommt die Nachricht von Geparden – klar, das lassen wir uns nicht entgehen. Erst sehen wir nur die Mutter und 2 ca. 15 Monate alte Junge. Dann das 3. und auch noch das 4. Sie sind bald soweit, dass ihre Mutter Nashipai sie verlassen kann. Das kleine, dunkelgrüne Auto von Dr. Elena V. Chelysheva vom Mara-Meru Cheetah Projekt hält ein wachsames Auge. Kein Auto ist weg vom Weg!



Wem sag ich das, aber dennoch ein paar Zahlen. In den 1970iger Jahren waren es ca. 15.000 Geparden in Afrika, während jetzt noch ca. 7.100 existieren und das in 9% des ehemaligen Lebensraumes. In Kenia bewohnen sie etwa 23% des urtümlichen Verbreitungsgebietes. Die Geparden in Ostafrika sind die Unterart Acinonyx jubatus raineyi, im südlichen Africa ist die Nominatform Acinonyx jubatus jubatus.
Leider stehen wir recht stark im Gegenlicht, aber ein Positionsveränderung ist unmöglich. Dennoch, es war eine Augenweide! Zeit 08.47.

Das 3. Junge taucht auf







Stetig ist vor allem Nashipai aufmerksam. Und siehe da, das 4. Junge kommt auch hinter dem Hügel hervor. Die Positionen ändern sich ständig. Es ist also nie langweilig.





Immer wieder wird in die Ferne geschaut. Entfernt sind Warzenschweine und noch weiter weg Thomson Gazellen.











Nashipai gähnt. Aufwachen? Und sich zu Taten aufmachen? Zeit 09.08. 09.13 Nashipai steht auf und streckt sich ausgiebig. Langsam spaziert sie nach rechts, aufmerksam verfolgt von 4 Augenpaaren (Touristen ausgenommen)





Erst mal gut durchstrecken, bevor man geht







Die Jungmannschaft folgt. Elena fährt mit dem Auto querfeldein zum anderen Weg, um die Autos zu stoppen. Sie kann voraussehen, wohin die Geparden gehen – Richtung Warzenschwein. Unqualifzierte Fahrer verderben Geparden zu oft die Jagd! Und tragen somit nicht zum Erhalt der Art bei, im Gegenteil. Nicht nur in der Serengeti wurden grosse Flächen abgebrannt, auch in der Masai Mara. Über Sinn oder Unsinn kann man diskutieren….





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Letzte Änderung: 22 Aug 2024 19:56 von Bushtruckers. Begründung: Bilder nicht erfasst
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22 Aug 2024 22:46 #692617
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Hi Elvira,

da steige ich doch gerne zu. Schön, dass es Nashipai und ihren Jungen gut geht!

Liebe Grüße
Konni
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23 Aug 2024 07:40 #692626
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Hoi Elvira

Elvira on Tour, da bin ich doch dabei!
Bushtruckers schrieb:
Keine Bange, sie greifen nur Betrunkene, Kauernde oder weg rennende an. Im Zelt ist man sowieso total sicher.
Du meinst also wenn man sich ein Zelt überwirft kann man betrunken, kauernd oder wegrennend sein und man ist trotzdem sicher? :whistle:
Ab wieviel Promille wird man denn (ohne Zelt) angekabbert?
Frage für einen Freund... B) ;) :P
Letzte Änderung: 23 Aug 2024 07:40 von picco.
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Willkommen an Bord Konni

Picco - Du weisst, dass man im Zelt keine Nahrungsmittel aufbewahren soll, egal ob frisch oder leicht verdaut :sick: :silly: :woohoo:

Falls Du Dich an Fredy Knie erinnerst, der Fuehrend in der Pferdedressur war, dann sag ich Dir nun einen Satz, der mich mein Leben lang begleitet hat. Vor dem Training mit Pferden, nimmt man nicht mal ein Glas Rotwein zu sich, denn die Pferde merken schon die Veraenderung im Verhalten und in Bewegungen. Das Gleiche gilt fuer Hunde. Kommt also auch drauf an, wieviel Du vertraegst, bevor der Baum Dich stuetzen muss :laugh:

Wenn man liest, dass Tuepfehlhyaenen Menschen angegriffen haben, dann waren es meist Besoffene, die vom Alkohol konserviert wurden und torkeln (Schwaeche) oder Leute die weg rennen.

Liebe Gruesse
Elvira
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23 Aug 2024 09:48 #692643
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Hallo Elvira,

vielen Dank, dass Du diesen Bericht schreibst! Da fahre ich sehr gerne mit. Ich hatte befürchtet, so schnell keinen Bericht über die Masai Mara mehr lesen zu können. Kannst Du etwas darüber berichten, welche Auswirkungen die neuen Eintrittspreise vor Ort haben? Sind tatsächlich weniger Gäste in der Mara?

Ich bin auch sehr froh zu lesen, dass es Nashipai und ihren Jungen immer noch gut geht. Eine tolle Leistung, dass sie alle vier durchgebracht hat.

Viele Grüße
Elke
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