THEMA: Masai Mara 2024 - 10 Jahre Mom&Daughter in Afrika
13 Aug 2024 17:03 #692111
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13. Februar - Entspannt am Mara entlang Fortsetzung

Ohne ein wirkliches Ziel fahren wir weiter und beobachten nun einen interessanten, wohl nicht ganz ernsten Kampf zwischen zwei Giraffenbullen.











Drumherum wuseln ein paar Paviane, die sich partout niemals fotografieren lassen wollen. Dann aber entsteht ein Bild, das zwar nicht besonders hübsch ist, aber uns immer wieder zum Lachen bringt. Nach dem Motto: Wo gibt's Stress?



Aus der Ferne kann man die Affen immerhin noch ganz gut erwischen.









Und ich bekomme endlich ein paar Nahaufnahmen eines Madenhackers an einer Giraffe.





Auf dem Weg Richtung Lookout begegnen uns nur wenige Tiere.









Unter einem Baum stehen einige Autos und der Grund dafür ist schnell ausgemacht. Die beiden Lookout Males Olchore und Kijana bei einem ausgiebigen Morgenschläfchen.



Auch heute ist es wieder sehr heiß und die Sonne brennt ganz schön. Mein verbranntes Knie schmerzt immer noch. Wir fahren nun sehr lange am Mara entlang, was anscheinend eine gut frequentierte Route ist, denn hier sind einige andere auch unterwegs. Wir suchen uns einen schönen Schattenplatz am Ufer mit Blick auf die Hippos und ich birdere ein wenig.





















Danach fahren wir nur eine kleine Schleife und entscheiden uns, doch wieder hierhin zurückzukehren und eine Lunchpause einzulegen. Diesen kleinen Klapphocker hatten wir von Zuhasue mitgebracht, weil ich zu klein bin, um richtig aus dem Dach des Cruisers herauszuschauen und es stellte sich als die beste Idee überhaupt heraus! Und zu Mittag hat Petra auch einen Sitzplatz - schön dekadent vor einem großen Haufen Elefantensch**ße :D



Freunde von uns, die einen Tag nach uns ankommen sollen, werden mit dem Hocker auch ihre Freude haben, den nehmen wir nämlich nicht wieder mit heim.

Nun geht es wieder auf den Rückweg, der erstmal nicht sehr ergiebig ist, was Tiersichtungen betrifft. Wäre mir aber auch zu heiß heute...



Als wir uns in Lulukas Revier befinden, hat jemand einen Leoparden im Busch ausgemacht und wir haben Glück, es hat sich noch nicht wirklich herum gesprochen. Allerdings handelt es sich mal wieder um Lorgogol, den fleißigsten Leopard der Mara, den wir vorgestern noch über 30 Kilometer weiter weg getroffen haben.



Aber es dauert nicht lange, bis die Sichtung die Runde gemacht hat, denn wir befinden uns hier wieder an der Hauptstraße zwischen dem Lookout und einem Gate. Einen schlafenden Leo im Busch zu beobachten ist für uns momentan weniger interessant und so lassen wir allen anderen den Vortritt und hängen das Auto erstmal mit Massaidecken gegen die Sonne ab. Wenn Lorgogol sich in Bewegung setzen würde, würden wir das schon mitbekommen.

Und so vergeht über eine Stunde und die meisten Autos sind nun in den Camps für eine Mittagspause. Das ist der große Vorteil, wenn man seinen Lunch dabei hat und nicht an die Rückkehr ins Camp gebunden ist. Der Leo-Mann beginnt sich nun langsam zu putzen - DAS Zeichen, dass hier gleich etwas passiert. Er erhebt sich und schaut sich erstmal ein wenig um. George fährt ein Stück die Hauptstraße entlang in der Hoffnung, er würde diese Richtung nehmen.





Leider tut er das nicht, also fahren wir ihm wieder entgegen. Das geschieht auch alles ohne Gedrängel, denn es sind nur zwei andere Autos hier. Einmal bekommen wir noch die Chance, ihn in voller Pracht bewundern zu dürfen, dann verschwindet er im hohen Gras und ist quasi unsichtbar.







Wir positionieren uns so, dass zumindest George ihn noch sieht und warten. George warnt uns vor, gleich würden alle möglichen Autos aus ihrer Mittagspause hier angefahren kommen. Wir schauen mal und können ja dann immer noch entscheiden, ob wir bleiben oder nicht. Mehr und mehr bildet sich nun eine Traube an Fahrzeugen um die Stelle, in der er im hohen Gras ruht. Ein paar Mal noch erhebt er sich und schaut sich um, nur um sich dann geschwind wieder ins kühlende Gras zu legen. Selbst ihm scheint es heute zu warm zu sein.

Übrigens frage ich mich echt, was manche für Schlammschlachten hinter sich haben.



Dann passiert es plötzlich und ein Auto bleibt richtig blöd an Georges Auto hängen, obwohl genug Platz gewesen wäre. Es kracht ganz schön laut und der andere Fahrer hat das Gitter über dem einen Scheinwerfer abgerissen. George bleibt erstmal ruhig, es ist kein Massai Fahrer, den er kennt. In der Mara ist es so, dass wenn so etwas passiert, jeder auf seinem Schaden sitzen bleibt. Ärgerlich genug, aber George erwartet wenigstens mal eine Entschuldigung. Hier sieht man, wo das andere Auto an uns hängen blieb.



Als der Fahrer dann auch noch einfach wegfährt, reicht es George. Er fragt, ob es für uns okay ist, wenn wir hinterher fahren und wir sind damit einverstanden. Auf der Hauptstraße stellt er den Fahrer dann zur Rede, der seinen eigenen Schaden erst jetzt begutachtet und dieser wohl schon Strafe genug ist, denn er ist Angestellter und das Auto gehört ihm nicht. Die beiden wechseln noch ein paar Worte und die Sache ist geklärt.

Es ist nun an der Zeit, nach einem Motiv in der Abendstimmung Ausschau zu halten. Leider zieht sich der Himmel mehr und mehr zu und wir durften in den ganzen zwei Wochen nicht einen tollen Sonnenuntergang bewundern. Wir sind schwer zu enttäuschen im Urlaub, aber darüber sind wir tatsächlich ein wenig traurig.

Aber dank der Wetterverhältnisse erleben wir diesen wundervollen Moment!











Wir beschließen, dass dies ein wunderbarer Abschluss dieses Tages ist und fahren schon früher zurück ins Camp. So haben wir etwas Zeit, vor dem Abendessen schon einmal ein wenig zu packen und danach genehmige ich mir einen doppelten Gin Tonic, der auch endlich richtig zischt - Prost! Wir stoßen an auf zwei wundervolle Wochen in der Masai Mara und können es kaum glauben, dass die Zeit nun schon fast vorbei ist. Immerhin bleibt uns noch ein letzter Morgen. Mal schauen, wie die Mara uns verabschieden wird :)

Lala Salama!
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Letzte Änderung: 13 Aug 2024 17:24 von Flash2010.
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13 Aug 2024 19:59 #692119
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Das Madenhackerfoto ist dir richtig gut gelungen! Auch die Fotos mit dem Regenbogen, traumhaft! Kaum zu glauben, dass ihr in zwei Wochen nicht einen einzigen schönen Sonnenuntergang erlebt habt. Ihr müsst wieder kommen. Schade, dass die Reise schon bald zu Ende ist! Liebe Grüsse Caroline
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Hoi Laura
Flash2010 schrieb:
Leider zieht sich der Himmel mehr und mehr zu und wir durften in den ganzen zwei Wochen nicht einen tollen Sonnenuntergang bewundern.
Tja, so ist das halt in Ostafrika kurz vor der grossen Regenzeit...dafür hat man vielfach herrliche Wolkenformationen!
Und den unglaublichen Tierreichtum!
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24 Jan 2025 15:22 #701298
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Als Erstes möchte ich mich entschuldigen, dass ich hier so plötzlich keine Zeit mehr fand. Es hat mich die ganze Zeit gewurmt, im Bericht keinen Abschluss zu haben, daher folgt dieser nun endlich nach einer Ewigkeit der Abstinenz, in der ich nur sporadisch ins Forum geschaut habe.

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14. Februar - Goodbye

Da ist er nun, unser letzter Morgen in Kenia. Ein letztes Mal verlassen wir pünktlich um 6 Uhr das Camp. Noch in der Dunkelheit bemerkt George, dass ein paar Antilopen sehr unruhig sind und Warnlaute ausstoßen. Dem gehen wir natürlich auf den Grund. Der Verursacher ist schnell gefunden, denn direkt auf einem der Wege finden wir Sankai Bruder Nummer 1. Bis die Sonne aufgeht, dauert es noch ein wenig und so hoffen wir, dass er bis dahin liegen bleibt, denn noch ist an Fotografieren mit meiner Kamera nicht zu denken. Es kommt aber noch viel besser, denn was jetzt folgt, lässt sich zwar nicht in Bildern festhalten (okay, zumindest auf einem Handyvideo), dieser Moment soll ein Herzensmoment werden - und das für uns ganz alleine. Plötzlich erscheinen nacheinander seine beiden anderen Brüder und die Begrüßung der drei könnte einen glatt zu Tränen rühren. Lemoniko, Lenchada und Kiliya beweisen, dass auch Löwenmänner einfach nur große Schmusekater sein können. Hier ein paar Screenshots.















Ein Moment, der nur wenige Minuten andauert, bis sie sich auf den Weg in Richtung Büsche machen. Na, die sind wirklich empfindlich mit Tageslicht und noch bevor die Sonne überhaupt aufgeht im dichten Geäst verschwunden.



Ihr Rudel, der Rekero Pride, ist heute gar nicht so weit entfernt und so schauen wir nun bei ihnen vorbei. Die Löwinnen sind allerdings ebenfalls in ihren letzten Zügen der Aktivität für die nächsten Stunden und die Hälfte von ihnen ist bereits in einem großen Busch verschwunden. Nach und nach folgen ihnen die restlichen Löwinnen, bis auf eine. Sie bleibt uns noch eine Weile erhalten.















Was für ein schöner Abschluss des letzten Safari-Morgens. Auf dem Rückweg zum Camp treffen wir aber noch auf ein paar übliche Verdächtige.













Zurück im Camp bekommen wir unser erstes und einziges Frühstück an einem richtigen Tisch. Der Koch hat sich alle Mühe gegeben, aber trotzdem schmeckt es von der Motorhaube des Cruisers und im Stehen einfach immer besser :D Wir lassen es uns schmecken und packen dann ganz in Ruhe all unsere Sachen zusammen. Der Abschied von diesem wunderbaren Camp fällt uns schwer, aber ein paar Erinnerungsbilder müssen noch sein.







Ursprünglich sollten wir vom Airstrip in der Olare Orok Conservancy fliegen, da hätten wir noch eine gute Strecke hinter uns bringen müssen. Der Flug wurde aber auf den nahegelegenen Airstrip am Olare Fluss verlegt. George hatte sich im Vorfeld extra nochmal erkundigt, dass auch alles klar geht. Wir sagen "Goodbye" und machen uns auf den Weg. In der Ferne sehen wir eine große Autoansammlung. Das Rongai Rudel hat endlich Beute gemacht! Schade, dass wir keine Zeit mehr haben.

Am Airstrip angekommen geht alles schneller als gedacht und der Flieger landet früher als erwartet. Genau deswegen sollte man immer früh genug dort sein, keine Ahnung, ob sie lange auf uns gewartet hätten. Die Maschine wird noch voll getankt und nun verabschieden wir uns noch von George. Wir fallen uns in die Arme und hoffen inständig, dass das nicht das letzte Mal war, dass wir uns sehen.



Wir heben ab und dürfen nun die Mara noch einmal in ihrer vollen grünen Pracht bewundern.







Nach zwei Zwischenlandungen im Triangle und beim Gouveners Camp geht es in Richtung Nairobi. Irgendwann fallen uns die Augen zu und der Flug vergeht im Nu. Am kleinen Wilson Airport geht wie immer alles ganz schnell und Dominic erwartet uns bereits. Um ein wenig Zeit totzuschlagen steuern wir diesmal auch wieder das Craft Center an, wo man ganz entspannt bummeln kann. Draußen im tollen Garten des Hauses trinken wir noch etwas und ich bewundere eine der riesigen Monsteras, die die Bäume hinauf ranken und sogar Früchte tragen.



Dann wird es langsam Zeit, uns zum Flughafen zu begeben. Vorher tankt Dominic noch das Auto als wir vor uns einfach DAS entdecken :D



Dank des fertigen Nairobi Expressways dauert die Fahrt zum Flughafen jetzt nur noch wenige Minuten. Wir verabschieden uns auch schweren Herzens von Dominic und müssen nun noch eine ganze Weile warten, bis wir unser Gepäck los werden dürfen. Danach checken wir uns wieder in der Lounge ein und entspannen noch ein wenig bei leckerem Essen und ein paar Drinks. Viel früher als gedacht wird zum Boarding aufgerufen und nochmals das Handgepäck gecheckt. Die Halle ist krachend voll und man findet kaum noch einen Platz, bis das Boarding tatsächlich mal beginnt.

Umso erleichterter sind wir, als wir wieder Frankfurter Boden unter den Füßen haben und nach einer gefühlten Ewigkeit unser Gepäck bekommen. Nachdem ich mir einen überteuerten Milchkaffee geholt habe, bin ich auch wieder milde gestimmt und unser Taxi sammelt uns ein. Die Katzen freuen sich, dass die richtige Dosenöffnerin endlich wieder da ist und auch im Stall herrscht später große Freude.

Das war es nun - eine wundervolle Zeit voller unvergesslicher Momente, an die man ein Leben lang zurückdenken kann. Wir sind unendlich dankbar, dies erlebt haben zu dürfen.

_____________________________________________

Auch an euch alle ein großes Dankeschön - besser spät als nie - für's Durchhalten, Mitfiebern, den Austausch und euer ganzes Feedback. Auch wenn ich momentan kaum Zeit finde, hier mal in Ruhe zu stöbern, bin ich sehr froh, dass es dieses Forum gibt!
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24 Jan 2025 16:55 #701310
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Liebe Laura,

schön, dass du es doch noch geschafft hast, den Bericht zum Abschluss zu bringen! Ihr hattet wieder viele tolle Sichtungen und so fiel mir die Auswahl fürs "Dankebild" sehr schwer.



Geht es dieses Jahr wieder nach Kenia?

Liebe Grüße - natürlich auch an Petra
Konni
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25 Jan 2025 10:50 #701339
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Hallo Laura, vielen Dank für diesen schönen Bericht. Ich lese deine Berichte immer so gerne, weil man eure tiefe Liebe zu Afrika spürt. Ich finde es auch ganz toll, dass ihre diese Mutter-Tochter-Reisen macht und hoffe ganz fest, dass es bald wieder einen Bericht von euch geben wird! Liebe Grüsse, Caroline
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