THEMA: Masai Mara 2024 - 10 Jahre Mom&Daughter in Afrika
01 Aug 2024 18:01 #691631
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Liebe Katrin,

das freut mich sehr, dass du uns weiterhin begleitest :) Das mit dem Camp kann ich dir leider nicht sagen, wir haben keins gesehen und George hat uns auch nicht gesagt, ob da ein Camp ist. Wir waren aber auf jeden Fall unter der Einflugschneise eines Airfields vom Triangle.

Alaska... Da kann man nur neidisch werden! Eine Reise, um Elch, Bär, Orka und evtl. Wolf zu sehen steht nach Afrika ganz oben auf meiner Wunschliste.

Liebe Grüße
Laura
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01 Aug 2024 18:05 #691632
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12. Februar - Ab in den Sumpf Fortsetzung

Wir nehmen also den steilen Weg zurück in den Wald und treffen dort auf einen Elefantenbullen, der so mächtig ist, dass sogar George einen heiden Respekt hat und ihn nicht nahe ans Auto lässt.















Diese Begegnung ist nach Voortrekker in Namibia die eindrücklichste Begegnung mit einem solchen Riesen. Er strahlt Weisheit und Lebenserfahrung aus und ihn umgibt eine ganz besondere Ära. Er macht sich auf den Weg zum Fluss und wir fahren somit doch nochmal zurück, um ihn vielleicht auch crossen zu sehen.





Er entscheidet sich aber schnell für eine Stelle, die für uns nicht wirklich zugänglich ist und so erwischen wir ihn nur von hinten.





Wir verlassen diesen wunderschönen Ort. Zurück in der Paradise Area finden wir um die Mittagszeit einen Giraffenkadaver, der vom gleichnamigen Paradise Pride, gerissen wurde. Aber außer ein paar fetten, zufriedenen Löwen in den umliegenden Büschen gibt es hier erstmal nichts zu sehen.







Also suchen wir uns erstmal einen schönen Schattenplatz am Mara Fluss mit Blick auf den Chinese Hill für eine ausgiebige Lunch-Pause. Auf der anderen Seite tut es uns ein großes Krokodil gleich und hält seine Mittagsruhe. Auch ich lasse mich auf einer Massaidecke nieder und halte ein Powernap.





Nach eineinhalb Stunden fahren wir wieder zum Rudel. Alle vier Six Pack Males sind tatsächlich hier, wenn auch verteilt auf alle möglichen Büsche. Namensgebend bestand dieses Bündnis mal aus sechs Löwen, von denen nur noch vier übrig sind: Kibogoyo, Kiok, Chongo und Koshoke. Diese dominieren neben diesem Rudel momentan auch noch das Marsh Rudel. Chongo kann man gut an seiner dunklen Mähne, vor allem aber an seinem fehlenden rechten Auge erkennen.











Wir positionieren uns am Giraffenkadaver und warten in der heißen Sonne. Heute wird die Hitze fast unerträglich und ich bin kurz davor zu sagen, dass ich es nicht mehr aushalte. Dann aber kommt endlich Bewegung in die Sache. Zuerst nähert sich Kibogoyo dem Kadaver und frisst ein paar Happen. Eines der Cubs leistet ihm Gesellschaft. Zugegeben, ich habe schon weitaus hübschere Löwenmänner gesehen, aber sein Gesicht erzählt auch irgendwo seine Geschichte. Die vielen Konflikte und Kämpfe haben mit den Jahren ihre Spuren hinterlassen. Es sieht außerdem so aus, als wäre ihm zuletzt auch mal die Mähne rasiert worden. Dazu habe ich aber keine Infos gefunden.











Bereits nach wenigen Minuten passt wohl kein Happen mehr rein und er läuft genau auf uns zu. Als er sich direkt hinter unserem Auto im Schatten eines Strauchs niederlässt, traue ich mich kaum noch zu atmen. George weiß, dass wir uns angemessen verhalten und sieht hier daher auch keine Notwendigkeit, weg zu fahren. Kibogoyo schenkt uns einen eindringlichen Blick und setzt dann sein Fresskoma fort.







Kurz darauf hat Chongo seinen Auftritt und scheint etwas mehr Platz im Bauch zu haben als Kiok. Er frisst einige Zeit zusammen mit dem Cub am Riss und macht ihm zwischendurch immer mal wieder klar, wer hier der Boss ist. Als das Cub ihm beim Fressen zu nahme kommt, setzt es schon mal einen ordentlichen Prankenhieb.





















Das Kleine läuft dann lieber wieder zurück zu Mama an die Milchbar.



Auch Chongo ist irgendwann wieder satt und verzieht sich in den nächsten Busch. Eine Löwin lässt sich nun die Rest schmecken und George möchte langsam gerne aufbrechen, um noch früh genug durch das Rekero Crossing zu kommen.







Mit jedem Auto, das auf der anderen Seite des Crossings die Böschung rauf fährt, sind deren Spurrillen mehr und mehr ausgefahren. George schafft es mit Leichtigkeit und wir warten auf das nächste Auto, das vielleicht Hilfe gebrauchen könnte. Wir finden es toll, wie hier aufeinander geachtet wird. Das andere Auto fährt sich aber zunächst extrem blöd auf der anderen Seite fest und kommt weder vor noch zurück. George kann hier nicht helfen, denn im Fluss stehend kann er niemanden abschleppen. Er versucht von unserer Seite aus, dem Fahrer zu erklären, was er machen soll, aber auch das bringt nichts.



Ein anderes Auto versucht, ihn rückwärts raus zu ziehen, aber scheitert. Also bleibt nur noch Anschieben, was dann auch funktioniert.









Ich komme mir ein bisschen bescheuert vor, wie ich da mit meinem Handy stehe und filme, aber es ist für alle Beteiligten in Ordnung. Außerdem ist es ja eher so, dass wir einfach fasziniert davon sind, was die Fahrer mit ihren Autos hier leisten können. Beide schaffen es dann auch ohne Hilfe, die Böschung hinauf zu fahren. Von außen sieht das immer noch holpriger aus als wenn man selbst drin sitzt.







Um 19 Uhr sind wir zurück im Camp und stoßen erstmal auf diesen tollen Tag an.



Das Abendessen ist heute besonders lecker. Allen voran die Suppe, die jeden Tag wechselt und immer klasse schmeckt und dann zum Hauptgang Rindfleisch mit Kartoffelpüree und Gemüse.



Zurück im Zelt merke ich mehr und mehr, wie ich mir ein linkes Knie extrem verbrannt habe beim Warten am Fluss heute Morgen. Der Schmerz zieht sogar in den Muskel rein und ich kühle es mit einem nassen Handtuch. Das ist mir auch noch nie passiert...

Lala Salama!
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04 Aug 2024 19:52 #691729
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13. Februar - Entspannt am Mara entlang

Unser letzter voller Tag in der Mara bricht an. Bereits heute macht sich beim Aufstehen etwas Wehmut breit. Aber auch die Aussicht, bald wieder mehr Schlaf zu bekommen. Doch in Afrika steht man ja gerne in aller Herrgottsfrüh auf - nicht auszudenken, was man hier morgens verpassen würde und Schlaf wird sowieso überbewertet.





Der Morgen startet beim Rekero Pride, wo mittlerweile alle Cubs bis auf eins verstorben sind, da das Rudel kaum Nahrung findet. Schon komisch, die Sankai Boys lagen drei Tage im Fresskoma und ließen es sich gut gehen und ihr Rudel hungert. Ob sie so gute Anführer sind? Auch sind sie ja kaum beim Rudel anzutreffen. Ganz anders sind da die Black Rock Boys vom Rongai Pride, die nun endlich Beute gemacht haben, wie mir George jetzt weitergeben kann. Unglaublich, das Rudel hat einfach zwei Wochen gehungert. Aber zurück zum Rekero Pride. Das letzte verbliebende Cub wird nun von allen Löwinnen liebevoll umsorgt. Was mir nie klar war - innerhalb eines Rudels säugen alle Löwenmütter alle Cubs.















George fragt uns etwas und ich verstehe es so, ob wir noch nach einem Serval suchen sollen. Ich verneine, da die Aussichten in dem hohen Gras doch eher mau sind und wir gerade enorm diese friedliche Morgenstimmung beim Rudel genießen. George lässt nicht locker und dann verstehe ich auch, warum. Sein Kollege hat den einen Serval gefunden, der sich von Autos nicht stören lässt und wir gute Chancen auf eine schöne Sichtung hätten. Außerdem ist es ein Katzensprung bis dorthin - ja natürlich, dann los! Die Kleinkatze hält sich ganz schön nah am Rudel auf und streift durchs hohe Gras. Aber ab und zu haben wir das Glück und er zeigt sich in voller Pracht!

























Was für ein Glück! Und die Autos stören ihn einfach null. Wir sind aber nur mit zwei Autos an ihm dran. Ich bin sehr glücklich mit den Aufnahmen. Leider erscheint dann ein Auto mit lauten Kindern und die Katze nimmt sofort Reißaus - sehr schade.

Wir kehren noch einmal zurück zum Rudel, wo das Kleine jetzt in Spiellaune ist, aber leider keinen Spielkameraden mehr hat. Die Löwinnen sind da weniger zu animieren. Petra überkommt die Müdigkeit und trotz dieser tollen Sichtung drehe ich mich irgendwann um und sie schläft einfach :D Naja, was soll ich sagen, ist mir die Tage ja auch schon passiert... Langsam verziehen sich nun alle auch in die Büsche.













Wir kommen nun an einem toten Baum vorbei, wo einige Autos stehen. Was mag da sein? Achja, in Zeiten von diesem hohen Gras sind selbst Mangusten eine seltene Sichtung und wir beobachten die Familie ein wenig.







Danach erwische ich sogar noch einen Vogel im Flug.







Um 9 Uhr ist es Zeit für unser letztes Busch-Frühstück. Jetzt überkommt uns erst recht der Wehmut, denn das ist einfach die schönste Art zu frühstücken und seinen Kaffee zu trinken.



Fortsetzung folgt!
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09 Aug 2024 01:34 #691934
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Hallo Laura,

nun habe ich bei Dir mal wieder aufgeholt und bin weiterhin sehr begeistert von Euren tollen Sichtungen und wunderbaren Aufnahmen davon! Besonders der Serval im hohen Gras hat es mir angetan. Wirklich ein großes Glück, ihn so gut sichten zu können. Aber auch die Fotos vom Löwenjungen und seiner Mutter haben mir gerade den Abend, naja eher die Nacht, versüßt. :)

Danke, dass Du uns an Deinen spannenden Erlebnissen teilhaben lässt!

Liebe Grüße
Tina
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Liebe Laura,
nach langer (zum Glück urlaubsbedingter) Forumspause habe ich mit Genuss und Staunen in deinem Bericht aufgeholt.
Ein solcher Katzenoverkill ist schon der Wahnsinn. Ich bin etwas neidisch auf Serval und Caracal, die sich uns ja standhaft verweigern. Und auch der Rest ist natürlich großartig anzusehen.
Schade, dass die Preisentwicklung so ist, wie sie ist.
Herzlich grüßt dich und Petra (man müsste mal wieder ein West-Forumstreffen machen...)
Sascha
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Letzte Änderung: 09 Aug 2024 10:31 von H.Badger.
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11 Aug 2024 12:37 #692014
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Liebe Tina,

vielen Dank für dein Lob! Ich liebe es einfach, wenn der Morgentau in der Sonne glitzert und dann noch eine schöne Katze das ganze abrundet :) Beim Serval hatte ich echt Glück, dass ich nach fast zwei Wochen die Einstellungen der Kamera blind hinbekommen habe und nicht viel rumprobieren musste. Das war teilweise mit dem hohen Gras gar nicht so einfach, aber irgendwie macht es die Bilder auch finde ich so speziell!

Lieber Sascha,

wie schön, dass du uns aufgeholt hast! Katzenoverkill ist ein gutes Stichwort. Mir hat etwas der Mix aus Katzen und Steppenwild gefehlt, aber das ist meckern auf hohem Niveau. Ohja ich weiß noch, ihr hattet glaube ich mal einen toten Caracal gesehen, wenn ich mich recht erinnere :( ich kann mich erinnern wie aufgeregt George war, denn selbst er hat in seinem Leben nur mal eine Handvoll von ihnen gesehen und der letzte war Jahre her.
Ein treffen wäre wirklich mal wieder eine tolle Abwechslung, das müsste man mal irgendwie ins Auge fassen!

Liebe Grüße
Laura & Petra
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