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- Masai Mara 2024 - 10 Jahre Mom&Daughter in Afrika
19 Mai 2024 09:56
#687381
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Liebe Caroline,
vielen Dank für dein Lob! Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich kenne die Tiere ![]() Liebe Kathrin, das müsste Jilimie gewesen sein, den haben wir aber leider nicht gesehen, ich glaube, der war im November 2021 schon recht unabhängig von seiner Mutter. Wir werden die Reparatur noch einmal brauchen und froh sein, dass sie auch in die Mara rausgefahren kommen! Die Bilder, wo sie vom Baum klettert sind Petras Aufnahmen, ISO musste sehr hoch eingestellt werden, daher auch das krisselige Gras. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich noch nicht mal wirklich meine ganzen Videoaufnahmen durchgeschaut habe - wird unbedingt Zeit! Liebe Annick, auch dir vielen Dank! Die Durchfahrt wird noch ein einige Male im Bericht auftauchen. Ob der Talek gestiegen oder gesunken war, merkte man immer daran, ob die Füße leicht nass wurden oder nicht ![]() Liebe Grüße Laura |
I will always have a bit of namibian sand in my shoes!
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Letzte Änderung: 19 Mai 2024 09:57 von Flash2010.
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20 Mai 2024 19:39
#687444
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4. Februar - Ein Tag voller Überraschungen
Dieser Morgen ist schon eher ein Morgen, wie wir ihn kennen. In aller Herrgottsfrüh um halb 6 starten wir und kennen natürlich bloß ein Ziel: Luluka. Wir benötigen eine dreiviertel Stunde, bis wir ihren Baum erreichen und sie leider als erstes Auto aufwecken, denn George hatte sie fest im Baum vermutet. Sie aber liegt im nassen Gras, das vom Morgentau überzogen wird und ruht hier. Es steht die Vermutung im Raum, dass sie ein oder zwei Cubs hat aufgrund ihrer Zitzen, allerdings gibt es dazu sonst noch keine Hinweise. Langsam färbt sich der Himmel orange, aber die Sonne wird erst in 20 Minuten aufgehen. George positioniert uns perfekt am Baum, denn er weiß wieder mal mehr als wir - sie wird gleich hochsteigen. Das ist zu dunkel für meine Kamera sage ich mir. Jedoch würde ich es mehr bereuen, es nicht wenigstens versucht zu haben. Plötzlich geht alles ganz schnell - sie schaut ein, zwei mal nach oben und schon springt sie, an Eleganz kaum zu überbieten, den Stamm hinauf und liefert uns einen wundervollen Once-in-a-lifetime-Moment (kleiner Spoiler, es wird noch einen twice-Moment geben). Ich konnte das Ganze tatsächlich filmen und bin ganz aus dem Häuschen! Hier reicht es zumindest für drei Screenshots aus dem Video. George fährt er ja normalerweise nicht grundlos von einer solchen Sichtung weg. Andererseits wird es hier spätestens nach Toröffnung von Fahrzeugen wimmeln und wir sollten uns diesen wundervollen Moment einfach als diesen bewahren, denn wir durften ihn fast ganz alleine genießen. Also setzen wir recht schnell unsere Fahrt fort. Es vergehen keine 10 Minuten und plötzlich stecken wir schon wieder fest. Trotz ein paar Tagen völliger Trockenhet ist der Boden teilweise noch immer überschwemmt und genau wie vorgestern fährt George sich natürlich nicht mit den Reifen fest, sondern setzt in der Mitte der Fahrspuren auf, weil man nicht einschätzen konnte, wie tief die Rillen ausgefahren sind. Hilfe ist schnell am Start, denn Big John, ein Freund von George, hatte den selben Plan wie er. Gekonnt wird der Cruiser rausgezogen und wir können weiterfahren. Was genau Geoges Plan war, werden wir nie erfahren, denn es scheint so, als hätte sich dieser zerschlagen. Jedoch laufen uns kurz nach Sonnenaufgang zwei Löwinnen des Lookout Prides über den Weg, gefolgt von einer Hyäne. Sie halten ganz offensichtlich nach Beute Ausschau und entdecken tatsächlich eine Gruppe Hartebeester in der Ferne. Man merkt schnell, dass sie sehr interessiert scheinen und in den Jagdmodus übergehen. Wir suchen uns einen Weg, von wo aus wir die Hartebeester gut im Blick haben und wieder geht alles viel schneller als man denkt. Zwischen Entdecken und dem Kill vergehen gerade einmal 15 Minuten, obwohl die Löwinnen noch so weit weg schienen. Glücklicherweise halte ich mit der Kamera drauf und fange die Jagd ein. Die erste Löwin bringt die Herde in Aufruhr, die zweite macht das Ziel aus und verfolgt ein Kalb, bis sie es erwischen kann. Unglaublich, wie sie durch das hohe Gras rennt. Auch hier gibt's leider nur Videoausschnitte. Diese Löwin scheucht die Herde auf und die zweite hat ihr Ziel ausgemacht. So schnell ist ein junges Leben beendet. Aber das ist die Natur. Einer stirbt, damit andere weiterleben können. Bei dem hohen Gras, in dem sie sich nun befinden, machen Bilder leider keinen Sinn und wir lassen sie nach einer Weile in Ruhe fressen. Seht ihr das Glitzern des Morgentaus? DAS liebe ich so sehr in der Mara! Langsam nähern wir uns dem Lookout und es gibt mittlerweile befestigte Hauptstraßen, die wir letzten März so noch nicht gesehen haben. Am Lookout Hill angekommen entdecken wir den Rest des Rudels und hier befinden sich gerade auch alle Rudelmitglieder auf Lauerstellung. Wir halten genug Abstand und warten gebannt, was passiert. Auch hier stehen ein paar Hartebeester und haben die Löwen noch nicht entdeckt. Sie schleichen sich immer wieder ein kleines Stück näher ran und warten. Das Gras ist hier nicht flächendeckend so hoch wie bei den anderen beiden Löwinnen, die es dadurch leichter hatten, nicht entdeckt zu werden. Irgendwann schnauft eine der Antilopen laut und ihre Deckung ist leider aufgeflogen. Schade! Eine der Löwinnen tut uns allerdings den Gefallen und platziert sich malerisch auf einem Termitenhügel. Nach diesem unglaublichen Start am Morgen machen wir uns nun erstmal auf direktem Weg zu einer Stelle am Mara River, die wir noch gut kennen - einer unserer Lieblingsspots zum Frühstücken. Danach lassen wir es entspannt angehen und beobachten eine große Gruppe Paviane. Wären die bloß nicht so foto scheu. Schöne Aufnahmen sind mir hier noch nie gelungen. Auch einen Raubadler können wir entdecken. George erspäht im hohen Gras ein Löwenmännchen - nichts wie hin! Es handelt sich um Olchore, der gerade ordentlich in Honeymoon-Stimmung ist mit einer Löwin seines Lookout Prides. Sein Partner Kijana liegt nicht weit von ihm, ihn entdecken wir auch nur, weil er mal den Kopf anhebt. Ansonsten ist er unsichtbar. Wieder mal eine Situation, die zeigt, dass immer und überall etwas im hohen Gras lauern kann, ohne dass man damit rechnet. Wir warten zwei, drei Akte ab und dann wird es uns mit dem erhöhen Aufkommen an Fahrzeugen und lachenden Menschen zu viel. Wenn wir schon mal hier sind, will ich gerne das neu gebaute Toilettenhäuschen anschauen, was wirklich überfällig war! Ich weiß noch, wie es an manchen Ecken oben auf dem Lookout ausgesehen hat... Hier auch übrigens mal ein Bild unseres rollenden Wohnzimmers, wie wir es immer gerne nennen. Der Klapphocker war die beste Idee überhaupt, so lässt es sich nämlich auch als nicht so groß gewachsene Person schön aus dem Dachfenster schauen und vor allem gut filmen und fotografieren. Ohne ein richtiges Ziel geht es weiter. Eine ganze Stunde vergeht ohne ein einziges Tier zu finden. Gegen Mittag entdecken wir eine große Autoansammlung. George fragt, ob wir uns einreihen wollen, denn das Rongai Rudel ist im Anmarsch. Wir bejahen, da wir sehen, wie diszipliniert alle in einer Reihe auf den Wegen stehen. In der Ferne können wir trotz hohem Gras die fast 20 Löwen entdecken und einer fällt mir besonders ins Auge - Lorkulop ist nach fast einer Woche wieder bei ihnen nachdem er und sein Bruder einen Konflikt mit den Sankai Boys hatten. Oloimina ist aber komischerweise noch nicht wieder zum Rudel zurückgekehrt. Lorkulop erkennt man von weitem an seiner sehr dunklen Mähne. Die beiden Black Rockers sehen sich nicht besonders ähnlich. Das Rudel steuert tatsächlich direkt auf uns zu und alle laufen wie selbstverständlich durch die vielen Autos hindurch. Auch Olonkera darf nach wie vor beim Rudel bleiben. Lorkulop posiert für einen kurzen Moment imposant auf einem kleinen Hügel, aber das Licht versaut hier leider alles. Durch relativ starke Bearbeitung kann ich aber wenigstens noch ein bisschen was rausholen. Noch immer hat das Rudel keine Beute gemacht. Gegen 13 Uhr erreichen wir das Camp und es gibt unheimlich leckere Quiche mit Salat und danach Mango Mousse. Genau das Richtige für einen heißen Tag. Seit wir hier sind, steigen die Temperaturen wieder ordentlich an und ich habe schon wieder falsch gepackt. Letztes Jahr hatte ich zu wenige Klamotten für kältere Tage, diesmal zu wenige Klamotten für richtig heiße Tage, da die Temperaturen vor unserem Urlaub immer so bei 24 Grad lagen. Fortsetzung folgt! |
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Letzte Änderung: 20 Mai 2024 20:07 von Flash2010.
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22 Mai 2024 16:07
#687544
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4. Februar - Ein Tag voller Überraschungen Fortsetzung
Nach einer kurzen Mittagsruhe geht es weiter und keine 15 Minuten vom Camp entfernt entdecken wir einen männlichen Geparden, der gerade im Pirschmodus ist - aufregend! Wir sind die einzigen hier und es dauert nicht mal 5 Minuten, bis er los sprintet. Leider entdeckt die Thomson Gazelle ihn rechtzeitig und entkommt. Er sieht extrem hungry aus, meint George, und wird garantiert weiter nach Beute Ausschau halten. Natürlich folgen wir ihm. Zunächst aber muss er sich im Schatten von der unheimlich großen Anstrengung erholen. Er findet keine Ruhe und macht sich auf den Weg zu einer kleinen Wasserstelle, die noch vom großen Regen gefüllt ist. Er hat enormen Durst und wir folgen ihm weiter. Wir befinden uns in der Nähe vom Talek Fluss und auf dieser Seite ist leider gerade absolut keine Beute auszumachen. Er beobachtet die Impalas in Bahatis Revier und überlegt anscheinend, ob es sich lohnt, den Fluss zu durchqueren. Während wir ihn beobachten ist George plötzlich komplett aus dem Häuschen: Rhino!!! Hier? Genau deswegen ist er so aus dem Häuschen, denn hier findet man normal keine Nashörner. Wir fahren zu den Büschen am Flussufer, zwischen denen wir es vor 5 Minuten noch entdecken konnten, aber es ist wie unsichtbar. Die Büsche sind nicht besonders dicht und doch scheint der Koloss verschwunden zu sein. Es dauert einige Zeit, aber Georges Augen entgeht nichts. Die ältere Kuh lässt sich kurz zwischen dem Geäst blicken und es reicht immerhin für zwei schöne Bilder. Aber die Sichtung hat sich natürlich schnell herum gesprochen, sodass nun mehr Autos im Anmarsch sind. Das ist ihr zu viel und sie verschwindet wieder. Wir signalisieren George, dass wir sie in Ruhe lassen wollen und fahren zurück zum Geparden. Von dort aus beobachten wir, wie die vielen Autos um die Büsche herum fahren und finden das gar nicht toll. Die Kuh tut uns in dem Moment richtig leid. Der Gepard hat mittlerweile eine kleine Herde Impalas entdeckt und beobachtet sie gespannt. Durch die mittlerweile tiefer stehende Sonne bekommen wir unheimlich schöne Aufnahmen. Als George sich ziemlich sicher ist, dass er einen erneuten Jagdversuch starten wird, positionieren wir uns in der Nähe der Impalas, die den Braten bis jetzt noch nicht gerochen haben. Irgendwann fängt eines der Tiere an zu schnauben und die Chance ist verpasst. Der Gepard zieht sich in die Büsche zurück - das denken wir zumindest. George fährt um die Büsche herum, denn auf der anderen Seite stehen drei einzelne Impalas und das Gras ist etwas höher. Dadurch hat er bessere Chancen, näher ran zu kommen. Eine Weile weiß niemand so wirklich, wo er sich gerade aufhält, ich halte mit der Kamera permanent auf die Impalas und dann geht alles ganz schnell. Ein Warnruf, alle drei laufen in verschiedene Richtungen, der Geprad irgendwie geradeaus durch und bleibt weiterhin hungry. Hier wieder nur zwei verwackelte Video-Ausschnitte: Wir machen uns auf den Heimweg und erreichen schon nach wenigen Minuten unser Camp. Auch heute zischt mein Gin Tonic nicht so wirklich und ich stelle fest, dass das Tonic Water abgelaufen ist... Irgendwas ist ja immer. Nach einem leckeren Abendessen widmen wir uns wie immer dem Aussortieren und Sichern der Bilder und ich noch ein bisschen Social Media. Gegen 22 Uhr höhren wir draußen plötzlich Tumult. Jemand rennt um unser Zelt herum und ein Tier läuft dort ebenfalls. Was war das denn nun?! Wir werden es heute nicht mehr erfahren. Lala Salama! |
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Letzte Änderung: 22 Mai 2024 16:19 von Flash2010.
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27 Mai 2024 19:29
#687748
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5. Februar - Mit dem Rongai Rudel mitfiebern
Nach dem Aufstehen und Fertigmachen wollen wir von William, einem der Nachtwächter erstmal wissen, was hier gestern Abend spät abging und uns wird mal wieder bewusst, warum man hier nachts wirklich nicht alleine herumlaufen sollte - ein Hippo hat sich ins Camp verirrt. Da wäre ich wohl auch so gerannt... Schaut euch mal dieses wunderschöne Farbenspiel eine Stunde vor Sonnenaufgang an! Da George unser erstes Ziel, den Gepard von gestern, nicht weit weg vermutet, wird gemütlich Kaffee getrunken und um 6:10 Uhr machen wir uns langsam auf den Weg zu unserer ersten Ganztagestour. Leider suchen wir vergeblich, denn das Männchen scheint auf der Suche nach Nahrung weiter gezogen zu sein. Immerhin haben finden wir ein schönes Motiv für eine Gegenlichtaufnahme - ein Sekretär in der Morgenröte. Wir geben die Suche auf und treffen auf ein paar Elefanten in friedlichster Morgenstimmung und schönstem Licht. Dieser Reiher mit Spiegelung entgeht uns auch nicht. Und heute sind wir wieder mal dran, jemanden aus dem Schlamassel zu ziehen. Wir fahren wieder in die Richtung des Rongai Prides und es dauert nicht lange, bis wir sie anhand einer großen Autoansammlung finden. Das Rudel kommt allmählich in die Gänge und beim Strecken fällt auf, wie dünn und ausgehungert sie mittlerweile sind. Auch ist nur noch eins der Cubs von unserem ersten Abend beim Rudel, das Zweite hat es wohl nicht geschafft. Sie hungern seit mindestens fünf Tagen und ein Ende ist erstmal nicht in Sicht. Hier fährt gerade ein Ballon über uns. Von Oloimina hat man nach wie vor nichts gehört, nur Lorkulop ist, wie bereits gestern, hier beim Rudel. Da es uns zu viele Autos sind, entscheiden wir uns lieber erstmal für's Frühstück, aber hier sind irgendwie auch schon alle guten Plätze belegt. Wir halten neben einem Busch und ich rette erstmal eine Stabheuschrecke von unserem Kühlernetz. Jedes andere Insekt hätte ich wohl angeekelt abgeschüttelt, aber die hier bewegen sich so langsam, dass sie richtig faszinierend sind und gar nicht eklig. Als wir fast fertig sind mit Frühstücken, mahnt George zur Eile - keine Ahnung, was nun schon wieder im Busch ist, aber sowas macht er nicht ohne Grund. Wir steigen ins Auto und er verrät uns, dass Luluka wieder gesehen wurde. Die Freude ist groß - hält allerdings nicht lange an, denn die Nachricht hat sich wie ein Lauffeuer verbreitet und wir befinden uns hier an der Hauptstraße zwischen Gate und Lookout Hill. Wir reihen uns gar nicht erst in die Kolonne ein, die Stück für Stück versucht, so zu fahren, dass die Leute einen Blick auf die Leopardin werfen können, denn sie liegt sowieso in einem Busch. Wir warten, bis um die Mittagszeit vielleicht etwas Ruhe einkehrt und sich der Andrang etwas lichtet. Während wir warten, entdecken wir plötzlich ein bekanntes Gesicht - zugegeben, nachdem George uns drauf hinweist. Dominic, der uns am Flughafen abgeholt hat, fährt gerade mit Gästen durch die Mara und wir begrüßen uns herzlich. Luluka wechselt zwischendurch zwar mal den Busch, aber so wirklich bekommen wir sie nicht zu Gesicht und auch die Masse an teils sehr nervigen Fahrzeugen wird nicht weniger, also entschließen wir uns, weiterzufahren. Hier ein ehrliches Bild der Situation. Kurz vor unserer Lunch Pause finden wir zwei Löwinnen des Survey Prides dösend unter einem Baum liegen. Hier ist augenscheinlich erstmal nichts zu erwarten und wir fahren immer weiter Richtung Sand River. George hat schon ein schlechtes Gewissen, da vor allem Petra die Gegend am Sand River entlang so liebt, aber es ist einfach noch zu schlammig und damit zu riskant, hier großartig am Ufer entlang zu fahren. Immerhin sehen wir auf der anderen Seite einen Elefantenbullen und entscheiden uns, unter einem Leberwurstbaum Lunch zu essen. George versichert uns, dass der Regen in der Ferne nicht zu uns käme... Denkste! Wir beeilen uns mit dem Essen und schaffen es gerade noch so, alles ins Auto zu packen, bevor der Schutt runter kommt. Jetzt ist es erst recht tricky, hier wieder weg zu kommen ohne stecken zu bleiben. Allerdings ist die ganze Show bereits nach einer viertel Stunde schon wieder vorbei und die Sonne strahlt erneut. Der Rückweg führt uns wieder bei den beiden Löwinnen vorbei, die mittlerweile erfolgreich Beute gemacht haben - nichts wie hin! Sie konnten ein kleines Warzenschwein schnappen, das proportional gesehen aber eher als Snack dient. Das ist auch der Grund, warum die Löwinnen ewig lange in genau dieser Position verharren, denn sobald eine loslassen würde, würde die andere sich das Schweinchen schnappen. Vor allem die vordere atmet sehr schwer nach dem anstrengenden Sprint für die Jagd. Nach etwa 10 Minuten beginnt die eine der beiden zu fressen und die andere will noch immer nicht loslassen. Kaum zu glauben, dass dies eine ganze halbe Stunde noch so geht, bis die beiden ihre Mahlzeit innerhalb von Sekunden in zwei Teile reißen und im hohen Gras verschwinden. Die beiden Adler in unmittelbarer Nähe hoffen noch auf ein paar Reste. Am Nachmittag heißt es auf einmal, der Rongai Pride hätte Büffel erspäht, dem wollen wir natürlich nachgehen. Und tatsächlich, das Rudel hat die Herde endlich gefunden, allerdings ist eine solche Jagd mehr als riskant. Zunächst sind sie sowieso noch viel zu weit weg von den Büffeln und es gelingen mir schöne Portraits vom Boss Lorkulop. Er entwickelt sich zu meinem Lieblingslöwenmann - fragt mich nicht warum. Ich finde sein Aussehen ist sehr von Charakter geprägt und hat für mich einen hohen Wiedererkennungswert. Außerdem wurde die Geschichte von ihm und seinen Brüdern verfilmt. Und bei meinen letzten Recherchen stellte sich heraus, dass wir ihn und Oloimina bereits 2021 kurz trafen als Lorkulop noch ein Senderhalsband trug und ich noch nicht nach den Namen der Tiere fragte. Während das Rudel sich alle paar Meter ausruhen muss und wir warten, bemerke ich eine kleine Eidechse in einem Erdloch neben unserem Auto. Wir bleiben bis fast Sonnenuntergang bei ihnen und ich wünsche ihnen so sehr, dass sie endlich Beute machen. Auch wenn wir es nicht mehr mitbekommen sollten. Lorkulop und Olonkera Irgendwann machen wir uns auf den noch recht langen Rückweg und hoffen einfach auf morgen früh. Zurück im Camp gibt es mittlerweile frisches Tonic, das aber zu lange im Cooler war und eher noch als Eiswürfel dient. Ich verzweifle hier noch ![]() Lala Salama! |
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Letzte Änderung: 27 Mai 2024 20:11 von Flash2010.
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27 Mai 2024 20:04
#687754
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27 Mai 2024 21:03
#687764
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Liebe Laura,
frisch zurück von Galapagos bin ich Euch noch schnell nachreist! Was für ein Unterschied zwischen der Nahrungsfülle im November bei uns und Nahrungsnot nur drei Monate später bei Euch! Umso erstaunlicher, dass die Mara zu allen Zeiten phantastische Sichtungen bereit hält! Vielen Dank für Deinen tollen Bericht! VG Elke |
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