THEMA: 3 Ladies und 1 Massai - Mom&Daughter, Kenia die 2.
10 Jul 2023 17:57 #669541
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19.03. Was lange währt... Fortsetzung

Den Nachmittag lassen wir nach dem aufregenden Vormittag eher entspannt angehen. Wir freuen uns sehr, als Nagol, Tochter von Neema, unseren Weg kreuzt. Neema durften wir 2021 bei einer tollen Jagd beobachten als ihre drei Cubs (darunter auch Nagol) fast alt genug waren, unabhängig zu werden. Gerade im saftig grünen Gras dieser Gegend hier gefällt uns die Gepardin mit ihrem kontrastreichen Fell undheimlich gut.



















Wir folgen ihr gut eine halbe Stunde und setzen unseren Weg fort als keine weitere Aktion von ihr mehr zu erwarten ist. Der Rest des Nachmittags entspricht genau meinem Geschmack - Leo-Suche mit allerlei anderem Getier zwischendurch, mit dem man sich fototechnisch austoben kann. Vögel kamen in diesem Urlaub bisher viel zu kurz, allerdings ist das der Tatsache geschuldet, dass wir einfach kaum welche gesehen haben. Ich kenne mich mit der Vogelkunde zu wenig aus, aber ich denke mal, es liegt an der Jahreszeit? Im November 2021 hatten wir unheimlich viele schöne Vogelmotive.





Auch freue ich mich sehr über ein paar schöne Aufnahmen einiger Dik Diks im Grünen! Für uns sind sie dank Namibia noch immer fest verankert in einer staubigen, farblosen Umgebung.









Sogar einen Waren können wir noch entdecken!



Am meisten an diesem Tag freue ich mich allerdings über einen Wiedehopf, der für Petra und mich tatsächlich eine Erstsichtung ist und auf meiner Wunschliste stand. Noch ein neues Tier in unserem Repertoire. Ich musste die Bilder zuhause sehr doll bearbeiten, da er im totalen Gegenlicht saß und kurz nach Auslösen der Kamera schon wieder davon flog.





Auch weitere Vertreter der Big 5 leisten uns noch Gesellschaft - wobei sich der Büffel weniger kooperativ zeigt und lieber in Ruhe sein Schlammbad genießt.











Wir entdecken noch weitere Vögel, die aber leider zu schnell sind für die Kameras. Doch dann macht uns Petra auf einen Paradiesvogel aufmerksam, über den wir uns sehr freuen! Was für ein wunderschönes Tier! Schnell hebt er wieder ab, lässt sich aber dann auf einem anderen Ast nochmal nieder.



Tja, das hätte DAS Bild sein können, aber darauf war ich nicht vorbereitet...







George hält an einem kleinen Erdhügel und meint, wir sollen mucksmäuschenstill sein, dann sehen wir, wer hier wohnt. Minutenlang passiert nichts. Aber mit genug Geduld zeigen sich die Bewohner dieses Mehrfamilienhauses - unglaublich süße Zwergmangusten, die wir so auch noch nie gesehen haben. Neugierig, aber immer auf der Hut, lugen sie vorsichtig aus allen möglichen Löchern heraus und trauen sich nach 10 Minuten sogar wieder ganz an die Oberfläche.





















Als ich mich irgendwann rum drehe und Petra anschaue, würde ich am liebsten laut los lachen :D die Arme hält sich einen ganzen Bund Tempos vors Gesicht, da sie sich unbedingt schnäuzen muss, damit aber die Mangusten direkt wieder verscheucht hätte. Jaja, so ein Schnupfen ist schon lästig.

Im weiteren Verlauf des Abends wird das Wetter langsam wieder ungemütlich, was den Tieren allerdings eher Freude zu bereiten scheint. Zebras und Thommys sind ganz aufgekratzt und rennen in großer Erwartung auf Regen umher - ich hatte leider nicht die optimalen Einstellungen.













Und so machen wir uns noch vor Sonnenuntergang - von dem wir ohnehin heute leider wieder nichts sehen - auf den Rückweg zum Zebra Plains. Morgen erleben wir tatsächlich schon den letzten vollen Safaritag, aber wir feiern auch Petras Geburtstag, also muss es ja wohl ein toller Tag werden!

Lala Salama!

Gefahrene Kilometer: 88

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11 Jul 2023 09:33 #669563
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Liebe Laura

Ich möchte dir auch mal ganz herzlich danke sagen für deinen tollen Reisebericht! Und die wunderbaren Fotos erst! Ihr hattet wirklich wieder fantastische Sichtungen, einfach super.

Liebe Grüsse
Ilona
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11 Jul 2023 20:00 #669605
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Liebe Laura,
Ich habe jetzt endlich mal deinen Reisebericht weiter gelesen.
Ich schließe mich uneingeschränkt allen positiven Kommentaren an.
Du schreibst wirklich fesselnd und deine Fotos ergänzen dies perfekt.
Das Lesen macht mir sehr viel Freude!
Dadurch dass wir quasi zeitgleich dort waren, lese ich auch noch mal anders und versuche dies, mit den eigenen Erlebnissen zu verknüpfen.
Ganz lieben Dank an dich und liebe Grüße an die Mama …
Birgit
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18 Jul 2023 06:54 #669979
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Liebe Ilona,

vielen Dank, es freut mich sehr, dass du mit Freude dabei bist!


Liebe Birgit,

danke für die lieben Worte und schön, dass es für dich dadurch spannend ist! Ich verfolge z. B. bei Facebook auch die Erlebnisse eines Reisenden zur gleichen Zeit und habe erfahren, dass der Marsh Pride wohl kurz nach der hier gezeigten erfolglosen Jagd auch endlich zuschlagen konnte und einen Büffel gerissen hat.

Liebe Grüße auch von Petra!
Laura
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18 Jul 2023 17:50 #670033
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20.03. Hoch sollst du leben!

Da ist er nun - unser letzter richtiger Morgen, der für uns noch einen ganzen Tag voller Überraschungen bereit hält. Als Erstes drücke ich aber die beste Mama der Welt ganz fest und wünsche uns noch ganz viele gemeinsame Jahre Afrika!

Wie vom Geburtstagskind gewünscht, kriegt sie von allen anderen aus dem Camp nicht gratuliert, wir sollten ja niemanden einweihen... Jaja. Immerhin George weiß Bescheid und Jennie nach dem richtigen Wachwerden auch wieder :D

Extra früh geht es heute schon vor 6 Uhr los und wir erleben eine traumhafte Morgenstimmung am Himmel! Die Morgenröte gibt alles und wünscht Petra auch ein frohes Happy Birthday.











Natürlich versuchen wir auch heute unser Leopardenglück und suchen nach Reto, einer Tochter von Kaboso, die ihr Revier nach dem Verschwinden ihrer Mutter übernommen hat. Ebenso suchen wir im alten Revier von Fig nach ihrer wunderschönen Tochter Faulu (die ich fälschlicherweise in meinem letzten Kenia-Bericht zum Kater gemacht habe). Ihr Revier überschneidet sich ein wenig mit dem von Akira, aber die beiden seien sich wohlgesonnen und gehen sich aus dem Weg. Ich erkenne ihr Revier tatsächlich wieder und muss mich doch wundern. In fünf Jahren fahre ich uns durch die Mara :D Leider bleibt die Suche auch heute erfolglos. Dafür bleiben wir bei einer großen Ansammlung an Huftieren hängen und ich erinnere mich innerlich daran, auch diesen mehr Aufmerksamkeit zu widmen.

























Heute herrschen bereits deutlich frischere Temperaturen, was man auch daran merkt, wie dick wir beim Frühstück noch eingepackt sind.



Danach geht es ein wenig am Talek Fluss entlang und wir entdecken tatsächlich auch mal wieder ein paar Krokodile.













Dieser Geselle hier ist nicht sehr erfreut über unsere Anwesenheit, obwohl wir einen ordentlichen Abstand wahren. Der Grund für seine Nervosität rührt aber daher, dass er hinter sich anscheinend keinen Fluchtweg ins Wasser hat. Also lassen wir ihn auch schnell wieder in Ruhe.









George bekommt von seinen Freunden Bescheid, dass Mbili Bora, die beiden Gepardenbrüder wieder auf der Jagd seien. Wir befinden uns auf der falschen Seite des Flusses und müssten einiges an Strecke zurück legen, um ihn zu überqueren, hätten aber auch von hier aus eine recht gute Sicht. Zumindest erkennen wir mit viel Zoom die beiden Brüder - ihr auch?



Nach einiger Zeit aber stellt sich heraus, dass sie wohl keinen Jagdversuch starten werden, jedoch wahrscheinlich den Fluss überqueren würden. Wir warten einige Zeit ab und entscheiden uns dann aber, weiter zu fahren. Ein paar schöne Motive laufen uns vor dem Lunch noch vor die Linse.

















Okay, der hier kam geflattert - nicht gelaufen :D



Der Nachmittag soll sehr vielversprechend werden - Fortsetzung folgt!
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02 Aug 2023 16:42 #671078
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20.03. Hoch sollst du leben! Fortsetzung

Am Himmel braut sich schon wieder ordentlich was zusammen! Wir kehren nach dem Lunch zurück zu M'Bili Bora, denn Raubkatzen nutzen sehr gerne den Regen als natürliches Hilfsmittel für einen Jagdversuch, das wissen wir mittlerweile. Als wir die beiden erreichen fängt es auch schon an zu tröpfeln und tatsächlich starten sie auch einen Jagdversuch! Leider bemerken die Topis sie schnell und entkommen um ein Leichtes. Ich weiß gar nicht, ob die beiden zu zweit noch ein Topi erlegen könnten. Zu fünft haben die Brüder ja sogar Gnus zur Strecke gebracht!







Bei Madame Petra muss George erstmal das Fenster zu machen, es regnet ein wenig rein. Jennie und ich sind da härter im Nehmen, schützen mit Handtüchern unsere Kameras, werden selbst ziemlich nass bei dem ganzen Spektakel, aber die Bilder können sich sehen lassen! Man hat das Gefühl, die beiden Katzen passen ihre Miene dem schlechten Wetter an, begeistert sieht jedenfalls anders aus :D



















Als es aber nach langer Zeit nicht zu weiteren Jagdversuchen kommt, entscheiden wir uns, weiter zu fahren. Die Sitze des Cruisers sind ebenfalls ganz schön nass geworden und Jennie und ich werden so schnell auch nicht trocken. Aber Hauptsache die Kameras sind es! Auf der Weiterfahrt finden wir drei noch junge männliche Löwen, über die ich mich sehr freue, denn es sind alte Bekannte! Etwas größer, etwas reifer und etwas hübscher als 2021 an unserem ersten Safari-Tag: Die drei Sankai Boys Lemoniko, Kiliya und Lechada. Sie stammen vom Moniko Breakaway Pride (Breakaway bedeutet, dass das Rudel sich aufgrund der Größe einmal geteilt hat) und wurden 2019 geboren. Leider ist nur Lemoniko bereit für ein paar Bilder, die beiden anderen liegen im Fresskoma :D Sie haben einen stattlichen Eland erlegt.

Bei ihm kann man deutlich sehen, wer der Vater war: Nämlich Jesse 2! Er hat seine markanten Gene hervorragend weiteregegeben.











Hier ist absolut keine Action mehr zu erwarten, also setzen wir die Fahrt fort. Die Wege dieser Gegend sind wie geflutet und eine bestimmte Situation zeigt uns mal wieder, dass das hier alles nicht ungefährlich ist - und eben nicht wegen der Tiere. Zum Glück ist George so ein guter Fahrer, dem wir auch wirklich vertrauen können.

Er hier hat sich über die Dusche bestimmt gefreut.













Etwa eine halbe Stunde später treffen wir wieder auf das wunderschöne Fig Tree Rudel. Aber auch hier tun die Löwen das, was sie am besten können: sich ausruhen :D ein paar schöne Bilder können wir dennoch ergattern.



















Den Abschluss machen wir heute im "Brennpunkt" und das Spektakel, was sich uns hier bietet ist definitiv RTL2 reif :D Wir rätseln einige Zeit, was die Hyänen da mit sich herumtragen, bis wir irgendwann erkennen können, dass es sich um eine bereits stark verweste Manguste handelt, die schon gar kein Fell mehr besitzt. Die Hyänen klauen sich gegenseitig die Manguste, wälzen sich darauf, kotzen irgendwo hin und andere wälzen sich dann im Erbrochenen... Ja, ich mag sie immer noch - auch wenn's zunehmend schwerer fällt.















Nein, so einen unappetitlichen Abschluss nehmen wir nicht hin. Also verabschiedet uns die Natur noch mit einem deutlich friedlicherem Anblick! Still und leise denke ich mir in solchen Momenten immer, dass uns da oben jemand begleitet, der leider nicht mehr hier unten bei uns sein kann und das die Art ist, mal "Hallo" zu sagen.



Zurück im Camp würden wir uns am liebsten erstmal im Zelt mit einer warmen Dusche aufwärmen, wäre das nicht eine halbe Weltreise bis an die Zelte. Also wärmen wir uns lieber von innen mit einem verspäteten Sundowner und gehen zum Abendessen. Nach dem Dessert hören wir auf einmal den traditionellen kenianischen Massai-Gesang und Petra meint zu Jennie, das machen sie, wenn jemand am nächsten Tag abreist. Ich fahre fort mit "...oder wenn jemand Geburtstag hat!" ;) Petra schaut mich mit großen Augen an und ich meine nur, ob sie denn bescheuert wäre, wenn sie denkt, ich lasse das einfach so stehen :D Die ganze Mannschaft singt um unseren Tisch herum und nach dem traditionellen Gesang stimmt Grace noch ein Geburtstagslied an. Spätestens da brechen bei Petra und mir die Dämme und Jennie ist so lieb und filmt alles danke!







Alle gratulieren ihr und schneiden die Torte an ehe ich sie fotografieren kann. Anscheinend ist es auch Tradition, das Geburtstagskind zu füttern :D





Nachdem Petra sich ausgiebig bei allen bedankt hat, lassen wir uns den leckeren Kuchen schmecken und schenken den Rest Ben und seinen Kolleginnen und Kollegen. Was für ein schöner Geburtstag, der noch lange in Erinnerung bleiben wird!



Lala Salama!

Gefahrene Kilometer: 93

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