THEMA: 3 Ladies und 1 Massai - Mom&Daughter, Kenia die 2.
11 Apr 2023 11:36 #665046
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Hallo Laura, ich komme sehr gerne mit auf eure Reise! Habe schon auf einen Reisebericht von dir gehofft. Liebe Grüsse Caroline
2016: Südafrika mit Gardenroute
2018 : Vic Falls, Namibia, Botswana, Mauritius
2020: Kapstadt und Gardenroute
2022: Namibia
2024: Namibia und Südafrika
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11 Apr 2023 18:09 #665075
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Liebe Mitreisende,

gleich startet der etwas trockene Anfang und ich freue mich sehr, euch alle dabei zu haben!

@Gabi
Bei euch habe ich auch soo gerne mitgelesen und kann kaum glauben, dass ihr eure Sehnsucht bereits wieder stillt B) Prost und eine schöne zeit für euch!

@Elke
Ach wie schön, das freut mich aber zu hören! Für mich persönlich hat es keinen Unterschied zwischen Bella Camp und Zebra Plains gemacht, was das Wohnen im Park oder außerhalb anging ;) Wenn man morgens im Dunkeln startet, sieht man eh nix :D oh wow, dann hatten wir ja Glück, dass das Wetter für uns mitgespielt hat. Einzig am letzten Tag wandelte es sich schlagartig und es hatte den Beigeschmack "ein guter Tag für die Abreise".

Liebe Grüße
Laura
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11 Apr 2023 18:26 #665077
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8./9./10. März Kenia here we come

Diesmal fieberten wir bereits dem Tag vor dem Abflug entgegen (8.3.), denn schon heute können wir uns als Dreiergespann gemeinsam auf den Urlaub einstimmen. Da Petra und ich näher am Flughafen wohnen und am nächsten Tag in der Früh alles glatt gehen soll, reist Jennie bereits am Mittwoch an und bei leckeren Malawi Shandys und Pizza steigt die Vorfreude mit jeder Minute! Wir haben eine Menge zu bequatschen und die Zeit verfliegt schon jetzt - egal, schlafen können wir auch morgen im Flieger!
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Seit Wochen verfolgen wir immer wieder die Nachrichten und zittern bis zu Letzt, dass es keinen Streik am Flughafen geben wird. Entwarnung - als wir endlich die Koffer los sind, können wir das erste Mal durchatmen. Nach dem wohl teuersten Milchkaffee meines Lebens und einer kleinen Stärkung, stoßen wir nun mit einem breiten Grinsen auf die nächsten zwei Wochen an!



Alle anderen Procedere am Flughafen durchlaufen wir mittlerweile schon routiniert und obwohl wir viel zu früh dran waren (ihr wisst ja, Petra wird zum Drill Instructor, wenn es um Pünktlichkeit geht), warten wir gefühlt nur wenige Minuten am wenig einladenden Gate aufs Boarding. Der Wartebereich liegt im düsteren Erdgeschoss, also ist klar, wir müssen mit dem Bus zur Maschine fahren. Zwischenzeitlich erreicht mich nämlich auch die Nachricht eines Freundes und Flughafenmitarbeiters, dass unser Flieger am Arsch der Welt stehen würde. Keine Ahnung, wie lange wir im viel zu vollen Bus herum tuckern, bis wir ihn endlich erreichen - mein Kumpel hat nicht gelogen - einmal Flughafen-Rundfahrt inklusive.





Wir heben pünktlich ab, genießen ein verhältnismäßig leckeres Essen mit richtigem Besteck und lenken uns ein wenig mit dem Entertainment ab. Schon bald erreichen wir die Alpen, die mit einer wunderschönen Wolkendecke überzogen sind.



Kurz darauf fallen uns bereits die Augen zu. Wieder wache ich geradeso auf, dass ich den Sonnenuntergang erlebe und werde auch diesmal wieder ein wenig sentimental. Von hier oben scheinen zwar alle Sorgen klein, allerdings bilde ich mir ein, man ist auch den Liebsten ganz nah, die uns viel zu früh verlassen mussten.



Pünktlich landen wir in Nairobi und auch hier müssen wir uns in viel zu volle Busse quetschen - nein, wir warten noch kurz und nehmen den Letzten, hier haben wir etwas mehr Platz um uns herum. Der Nachteil: Wir sind bei den Letzten in der Immigration. Wir stehen ewig an, bis wir daraufhin auch endlich unser Gepäck einsammeln und frische Luft schnuppern können. Von Minusgraden ins warme Kenia ist schon eine Umstellung. Vorgestern froren wir noch bei Schnee und Frost und nun schwitzen wir in unseren dicken Pullis.

Unseren Shuttle Service zum Hotel finden wir unter all den Schildern problemlos und die Fahrt durch die leeren und dunklen Straßen Nairobis bringen wir schnell hinter uns. Wir haben uns für diese Nacht im Progressive Park Hotel eingebucht, da uns das Tamarind Tree Hotel ein recht unverschämtes Angebot gemacht hat. Es war uns im Vorfeld wichtig, dass das Hotel bereits in Richtung Narok liegt und wir am nächsten Morgen nicht allzu weit durch die Rush Hour fahren müssen.

Leider gibt es hier keine Bar und man kann auch keine Getränke kaufen - Petras kühles Bier fällt also schon mal flach. Die Zimmer sind okay, allerdings haben Petra und ich lediglich 0,5 l Wasser für uns beide zusammen. Aber Hauptsache ein dicker Fernseher ziert die Wand. Egal, wir wollen eh nur duschen und schlafen, dann geht es morgen früh ja schon wieder weiter.
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Habari za asubuhi Kenia!

Eine recht warme Nacht ging schnell vorbei und als ich gerade dabei bin, meine Sachen zu sortieren, kommt Petra freudestrahlend ins Zimmer und erzählt mir überglücklich, dass George bereits auf uns wartet! Sie war wie immer weit vor mir wach und genoss ihren ersten Kaffee am Morgen als George auf den Hof fuhr und sie sich in die Arme fielen.

Na, dann muss ich doch auch schon mal Hallo sagen und die Begrüßung mit George treibt auch mir ein paar Freudentränchen in die Augen. Es ist als würde man sich schon ewig kennen, ein sehr vertrautet Gefühl. Nach einem übersichtlichen Frühstück, wo es immerhin leckeres Obst gibt, starten wir mit George und seinem Freund und Kollegen Edward zunächst Richtung Narok. Auch diesmal haben wir uns für die Hinfahrt per Auto entschieden.

Nairobi lassen wir hinter uns und George parkt den Wagen am Aussichtspunkt mit Blick auf den unglaublich beeindruckenden Ostafrikanischen Grabenbruch.







Um uns herum besticht die Landschaft vor allem in Einem: Trockenheit. Unsere liebe Freundin Klaudia hat bis vor ein paar Tagen die Mara besucht und uns bereits erzählt, dass es sehr grün sein soll. Davon ist auf dem Weg nach Narok noch nicht viel zu sehen. Nach einem Stopp in einem netten Café und einem für Petra erfolglosen Versuch, Bargeld zu ziehen, geht es weiter Richtung Talek. Wie bereits beim letzten Besuch fahren wir gar nicht durch Talek durch, sondern passieren das erste Gate einer Conservancy, das wir wiedererkennen.



Bis zum Bella Camp ist es allerdings noch ein gutes Stück und so finden wir uns immer mehr im Herzen der Mara ein, die wie versprochen vom Regen schon gut gesegnet wurde. Allerdings zeigen uns die ersten Eindrücke auch, dass momentan viel weniger Wild zu finden ist als bei unserem Besuch im November 2021.



Das Bella Camp liegt direkt am Talek und man kann es von außen, wie die meisten kleinen Camps, nicht sehen. Erst wenn man zwischen den Bäumen einen geschotterten Weg erkennt, weiß man, dass hier unsere Unterkunft liegt. Die Begrüßung fällt unheimlich fröhlich aus und alle singen für uns und schenken uns ihr herzlichstes Lachen!



Zuerst zeigen sie uns unsere Zelte, die nebeneinander liegen, aber dennoch sehr schön im Busch eingebettet sind. Die Zelte sind größer als sie auf der Homepage wirken und wir fühlen uns direkt sehr wohl! Auch die Reißverschlüsse schließen super dicht.





Für ein langes Ankommen bleibt aber erstmal nicht viel Zeit, denn nach einem schnellen Frischmachen erwartet uns schon der Lunch in einer wunderschönen Kulisse. Hier erfahren wir auch, dass wir für alle vier Nächte die einzigen Gäste sein werden. Insgesamt gibt es hier 8 Zelte. Bevor wir aber essen, werfen wir einen Blick auf den Hippo Pool im Talek River, genau unter uns. Die Geräuschkulisse einiger grunzender Hippos begleitet unsere Mittagspause.











Die frischen Salate als Vorspeise schmecken jetzt bei der Hitze besonders gut und auch Hauptgang und Dessert sind super lecker. Man merkt direkt, dass hier mit Liebe gekocht wird. Auch der Chefkoch höchstpersönlich fragt nach jedem Essen, ob's geschmeckt hat. Dass wir ihm sagen, wie sehr wir Knoblauch lieben, wird sich übrigens durch die ganzen vier Tage ziehen :D

Nachdem wir uns ein wenig eingerichtet haben, geht es auch schon auf unseren ersten Gamedrive. Wir wollen mal ganz bescheiden anfangen und wünschen uns zwei Leoparden.

Ob das hinhaut? Verrate ich euch im nächsten Kapitel ;)

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Letzte Änderung: 11 Apr 2023 18:36 von Flash2010.
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12 Apr 2023 11:00 #665113
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  • Klaudi am 12 Apr 2023 11:00
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Liebe Laura,

ich bin natürlich aus dabei - ist ja klar ;)
Freue mich auf eure Geschichten, Fotos und später dann den Film.

Liebe Grüße
Klaudi
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12 Apr 2023 19:57 #665164
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Liebe Klaudia,

es gibt viel zu erzählen - von beiden Seiten aus! Ich freue mich auch sehr drauf :)

Liebe Grüße
Laura
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12 Apr 2023 20:03 #665166
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10.03. Fortsetzung

Wir verlassen gerade das Camp, da sehen wir bereits einige Autos in der Ferne stehen. George lässt sich ja normalerweise nicht in die Karten schauen, aber diesmal fragt er uns, ob wir gerne die beiden verbliebenen Gepardenbrüder (ehemals die 5 Musketeers) sehen möchten oder lieber einen Leo. Als hätten wir uns abgesprochen, entgegnen wir fast alle drei gleichzeitig: Leo :woohoo: George hat natürlich schon per Funk oder Handy diese beiden Highlights in Erfahrung gebracht.

Trotzdem bin ich sehr froh, dass meine Lieblingsgazelle als erstes Tier 2023 auf meiner Speicherkarte landet - eine Grant Gazelle.





Wir erreichen unser Ziel nach nicht ganz 20 Minuten: Es handelt sich um den prächtigen Leopardenmann Lorgogol, den wir 2021 für etwa fünf Sekunden beobachten durften. Damals, erinnere ich mich, war er recht abgemagert, heute ist er gut gesättigt. Mit dicker Wampe liegt er unten im Flussbett und verdaut das Baby Hippo, das er gestern gerissen hat.









Währenddessen beobachtet George kritisch die Wetterseite am Himmel, wo sich die Wolkendecke immer dunkler zuzieht. Zwischen uns und dem Camp liegt eine heikle Durchfahrt, die bei starkem Regen nicht zu meistern wäre und wir müssten in diesem Fall schnell umkehren.



Wenn man ihn so da liegen sieht, kann man kaum Action von ihm erwarten. Allerdings lugt bereits nach kurzer Zeit eine Hyäne um die Ecke und voller Spannung warten wir ab, was passieren wird.



Sie wittert den Kill im Baum, sieht ihn aber nicht, erklärt George. Nur sehr langsam nähert sie sich Lorgogol, aber dieser bemerkt sie relativ schnell und ist verständlicherweise not amused. Er duckt sich und stellt seinen Kamm auf.





Die Hyäne zögert. Lorgogol entspannt sich wieder. Ebenso zieht das heftige Unwetter in der Ferne an uns vorbei.



Die Hyäne wagt sich näher ran - zu nah! Er faucht sie an und zeigt Zähne. Kommt es zum Angriff? George meint, selbst ein so stattlicher Leo weiß, dass er keine Chance gegen Hyänen hat.











Das scheint der Hyäne allerdings nicht ganz klar zu sein und sie zieht sich nochmals zurück. Unsere Anspannung löst sich etwas.





Lorgogol entschließt sich, dass es auf dem Baum sicherer wäre und macht Anstalten, zu seiner Beute zurück zu kehren.



Just in dem Moment taucht die Hyäne ebenfalls oben zwischen den Büschen auf und die beiden Kontrahenten treffen aufeinander. Was wird passieren? Wir rechnen damit, dass der Leopardenmann sich auf den Baum zurückzieht, aber falsch gedacht! Er greift die Hyäne tatsächlich an! Die Schreie gehen uns durch Mark und Bein, auch wenn man in den Büschen nicht viel sieht. Die Hyäne lässt nicht locker, bis Lorgogol anscheinend einen ordentlichen Treffer landet und sie aufgibt.

Bitte überhört meine blöden Kommentare - ich war etwas aufgeregt...


Sie zieht sich zurück und er schwingt sich mit einer gekonnten Leichtigkeit nach oben.





Danach können wir unser Glück kaum fassen, wie wunderbar er für uns posiert. Er scheint zu wissen, was für ein Prachtkerl er ist. Und kundenfreundlich obendrein, denn er hätte seine Beute genauso gut in einen der dichteren Bäume hängen können. Wir können uns gar nicht satt sehen!















Unverrichteter Dinge zieht nun die Hyäne weiter und auch für uns ist es langsam Zeit, aufzubrechen. Eine letzte Aufnahme im Gegenlicht, mit der ich allerdings weniger zufrieden bin.









Auf den weiten Ebenen voller Topis und Thomson Gazellen hoffen wir vergeblich auf eine schöne Stimmung am Himmel, der immer noch von einer dicken Wolkendecke überzogen ist.







Zurück im Camp erzählen wir enttäuscht, dass es keine von uns gewünschten zwei Leoparden gab und alle lachen. Das Feuer brennt bereits und wir stoßen auf einen gelungenen Safari-Start an.



Das Abendessen wird im Essenszelt serviert, was für uns drei natürlich viel zu groß wirkt, aber dafür kann ja keiner was. Draußen fängt es plötzlich heftig an zu regnen und wir lassen uns das leckere Essen schmecken!

Danach werden wir von den Nachtwächtern zu den Zelten begleitet, denn hier gilt ganz streng: Sobald es dunkel ist, niemals alleine vom Zelt weg bewegen. George erzählt uns, wie im Februar 4 Löwenmänner mitten im Camp eine Auseinandersetzung hatten. Da ich von dieser Auseinandersetzung gelesen habe, zweifeln wir seine Erzählung auch nicht an. Sowas muss man sich mal vorstellen - alleine diese Geräuschkulisse! Rund ums Camp hören wir während einer Regenpause die Hyänenrufe, die ich so liebe und das Grunzen der Hippos, auf das sich Petra so gefreut hat. Wir fühlen uns hier sehr sicher.

Lala Salama!

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Letzte Änderung: 14 Apr 2023 07:37 von Flash2010.
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