THEMA: 3 Ladies und 1 Massai - Mom&Daughter, Kenia die 2.
05 Jul 2023 19:30 #669293
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19.03. Was lange währt...

Heute hat mich der Husten langsam nicht mehr im Griff, dafür schwächelt nun Petra etwas. Nachdem ihr Magen die letzten Tage immer mal Probleme machte, hat sie sich auch noch einen Zug geholt und merkt nun selbst, wie blöd das war, das falsche Nasenspray zu kaufen... :D

Bei einem schnellen Kaffee kommt Mike vorbei und verabschiedet sich, da er heute nach Nairobi fährt. Wir drücken ihn nochmal herzlich, obwohl wir gar nicht viel mit ihm zu tun hatten, aber er ist einfach ein goldiger Kerl!





Um 6:05 Uhr geht es mal wieder hoch zur Rhino Ridge. Langsam haben Petra und ich die Hoffenung auf den Topi Pride aufgegeben. Auch heute zeigt sich die Natur noch wie im Halbschlaf durch all den Nebel.





Wieder dauert die Suche an. Wir fahren und fahren und sind nun schon am Ende des Reviers des Topi Prides. Doch da plötzlich machen wir eine Entdeckung! Ein Löwenrudel mit einem Riss! Es dauert ein wenig, sich den Weg zu ihnen zu bahnen und wir halten kurz bei vier Löwinnen, die sich weit abseits der anderen positioniert haben. George erklärt, das seien Mädels vom Rekero Pride, wir sind hier an der Grenze der beiden Rudel. Die Löwinnen sind zu viert und trauen sich verständlicherweise nicht näher an das große Rudel heran. Wer erinnert sich? Löwinnen des Rekero Prides haben wir an unserem zweiten Tag in der Mara mit den Nomadenlöwen bei der Paarung beobachtet und das Rudel halten eigentlich die Salas Boys, die vor zwei oder drei Tagen eine Niederlage gegen die namenlosen Nomaden einstecken mussten.





Beim Kadaver angekommen sind wir zunächst erstaunt, dass es sich um einen Elefanten handelt! Diese ältere Kuh sei aber eines natürlichen Todes gestorben und das Rudel hat sie von den Hyänen übernommen. Anhand der vielen Youngsters brauche ich George gar nicht erst fragen, es handelt sich definitiv um den Topi Pride - endlich! Und das Beste daran, alle drei Salas Boys sind hier!





















Ein paar Rudelmitglieder haben sich bereits satt in die Büsche verzogen, aber alle drei Paschas sind noch am Riss. Leider tun sie mir nicht den Gefallen, sie schön zu dritt auf ein Bild zu bekommen.

















Plötzlich beobachten wir, wie die vier Rekero Mädels sich nähern und im Rudel eine unglaubliche Unruhe aufkommt. Sie beobachteten sie schon vorher sehr kritisch, jetzt aber brüllen auf einmal alle und ein paar Löwinnen rennen los. Gänsehaut macht sich bei uns breit! Diese Atmosphäre mit brüllenden Löwen um uns herum lässt uns sprachlos zurück. Die Rekero Mädels suchen ganz schnell das Weite und Olepolos und Osapuk rennen ebenfalls hinterher. George erklärt, dass die beiden vor allem schlichten wollen, falls es zum Kampf käme. Der humpelnde Orkitok bleibt zurück.









Die Rekero Mädels haben sich schnell genug aus dem Staub gemacht und alle kehren zurück zum Riss. Als sich die Situation wieder beruhigt, sucht einer der Youngsters Schatten direkt an unserem Auto. Jennie und ich bräuchten bloß die Hand ausstrecken, so nah kommt er uns. Wir verhalten uns sehr ruhig, aber ein Erinnerungsselfie muss sein! Petra und ich kennen ihn schließlich noch als Cub!





Ich probiere etwas hin und her und hätte nicht gedacht, dass die Bilder gut werden, aber seht selbst - sogar unser Auto spiegelt sich in seinem Auge!







Die Paschas sind langsam satt, ein paar Löwinnen fangen gerade erst an und der Jüngste im Bunde spielt mit dem Fuß des Elefanten. Uns fällt der saubere Cut im Knochen auf und wir sind uns nicht so sicher, ob hier eine natürliche Todesursache wirklich infrage kommt oder ob die Kuh Opfer einer Schlinge wurde.









Nach über zwei Stunden, die wir mit dem Rudel verbracht haben, reißen wir uns langsam los, überglücklich, sie endlich wieder getroffen zu haben. Jetzt suchen wir uns einen schönen Platz zum Frühstücken.







Wir halten in der Grassavanne unter einem Baum, der bei genauerer Betrachtung eigentlich ein riesiger Kaktus (?) ist! George verriet mir auch den Namen, aber den habe ich leider vergessen.



Auf der Weiterfahrt zeigt sich die Mara in einem unheimlich saftigen Grün und die Natur scheint den Regen dankend angekommen zu haben.



























Um die Mittagszeit besuchen wir Georges Familie, wo Petra und ich auch unsere Patenkinder treffen werden. Ein Highlight, auf das sich besonders Petra am meisten im Vorfeld gefreut hat! Wir steigen aus und Georges Frau hat Baby Max auf dem Arm, der beim letzten Besuch noch in ihrem Bauch war. Petra begrüßt sie und steichelt Max über die Backe. Der Kleine schaut sie entsetzt an, kriegt den Schreck seines Lebens und schreit wie am Spieß. Alle müssen lachen - so ist das, wenn die Kinder noch keine weißen Touristen kennen. Wir verteilen unsere Mitbringsel und auch hier sind vor allem die ausgedruckten Bilder sehr beliebt! Alle freuen sich unheimlich.

Unsere beiden Patenkinder Gidion und Jacklyn.















Alle freuen sich über den mitgebrachten Fußball und wir spielen noch ein wenig gemeinsam. Dann heißt es Abschied nehmen und Jacklyn möchte Petra gar nicht mehr loslassen.



Als wir los fahren, gibt es einen lauten Knall und wir denken zuerst, ein Reifen wäre geplatzt. Da fährt George allen Ernstes über den mitgebrachten Fußball... Das war es mit der Freude! Ich meckere ihn noch an, dass er jedes gottverdammte Loch in der Mara sieht, aber keinen blauen Fußball??? Er muss uns versprechen, einen neuen zu kaufen und kann sich ein Lachen nicht verkneifen.

Zurück im Camp essen wir zu Mittag und machen uns ein wenig frisch.

Fortsetzung folgt!
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10 Jul 2023 17:57 #669541
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19.03. Was lange währt... Fortsetzung

Den Nachmittag lassen wir nach dem aufregenden Vormittag eher entspannt angehen. Wir freuen uns sehr, als Nagol, Tochter von Neema, unseren Weg kreuzt. Neema durften wir 2021 bei einer tollen Jagd beobachten als ihre drei Cubs (darunter auch Nagol) fast alt genug waren, unabhängig zu werden. Gerade im saftig grünen Gras dieser Gegend hier gefällt uns die Gepardin mit ihrem kontrastreichen Fell undheimlich gut.



















Wir folgen ihr gut eine halbe Stunde und setzen unseren Weg fort als keine weitere Aktion von ihr mehr zu erwarten ist. Der Rest des Nachmittags entspricht genau meinem Geschmack - Leo-Suche mit allerlei anderem Getier zwischendurch, mit dem man sich fototechnisch austoben kann. Vögel kamen in diesem Urlaub bisher viel zu kurz, allerdings ist das der Tatsache geschuldet, dass wir einfach kaum welche gesehen haben. Ich kenne mich mit der Vogelkunde zu wenig aus, aber ich denke mal, es liegt an der Jahreszeit? Im November 2021 hatten wir unheimlich viele schöne Vogelmotive.





Auch freue ich mich sehr über ein paar schöne Aufnahmen einiger Dik Diks im Grünen! Für uns sind sie dank Namibia noch immer fest verankert in einer staubigen, farblosen Umgebung.









Sogar einen Waren können wir noch entdecken!



Am meisten an diesem Tag freue ich mich allerdings über einen Wiedehopf, der für Petra und mich tatsächlich eine Erstsichtung ist und auf meiner Wunschliste stand. Noch ein neues Tier in unserem Repertoire. Ich musste die Bilder zuhause sehr doll bearbeiten, da er im totalen Gegenlicht saß und kurz nach Auslösen der Kamera schon wieder davon flog.





Auch weitere Vertreter der Big 5 leisten uns noch Gesellschaft - wobei sich der Büffel weniger kooperativ zeigt und lieber in Ruhe sein Schlammbad genießt.











Wir entdecken noch weitere Vögel, die aber leider zu schnell sind für die Kameras. Doch dann macht uns Petra auf einen Paradiesvogel aufmerksam, über den wir uns sehr freuen! Was für ein wunderschönes Tier! Schnell hebt er wieder ab, lässt sich aber dann auf einem anderen Ast nochmal nieder.



Tja, das hätte DAS Bild sein können, aber darauf war ich nicht vorbereitet...







George hält an einem kleinen Erdhügel und meint, wir sollen mucksmäuschenstill sein, dann sehen wir, wer hier wohnt. Minutenlang passiert nichts. Aber mit genug Geduld zeigen sich die Bewohner dieses Mehrfamilienhauses - unglaublich süße Zwergmangusten, die wir so auch noch nie gesehen haben. Neugierig, aber immer auf der Hut, lugen sie vorsichtig aus allen möglichen Löchern heraus und trauen sich nach 10 Minuten sogar wieder ganz an die Oberfläche.





















Als ich mich irgendwann rum drehe und Petra anschaue, würde ich am liebsten laut los lachen :D die Arme hält sich einen ganzen Bund Tempos vors Gesicht, da sie sich unbedingt schnäuzen muss, damit aber die Mangusten direkt wieder verscheucht hätte. Jaja, so ein Schnupfen ist schon lästig.

Im weiteren Verlauf des Abends wird das Wetter langsam wieder ungemütlich, was den Tieren allerdings eher Freude zu bereiten scheint. Zebras und Thommys sind ganz aufgekratzt und rennen in großer Erwartung auf Regen umher - ich hatte leider nicht die optimalen Einstellungen.













Und so machen wir uns noch vor Sonnenuntergang - von dem wir ohnehin heute leider wieder nichts sehen - auf den Rückweg zum Zebra Plains. Morgen erleben wir tatsächlich schon den letzten vollen Safaritag, aber wir feiern auch Petras Geburtstag, also muss es ja wohl ein toller Tag werden!

Lala Salama!

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18 Jul 2023 17:50 #670033
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20.03. Hoch sollst du leben!

Da ist er nun - unser letzter richtiger Morgen, der für uns noch einen ganzen Tag voller Überraschungen bereit hält. Als Erstes drücke ich aber die beste Mama der Welt ganz fest und wünsche uns noch ganz viele gemeinsame Jahre Afrika!

Wie vom Geburtstagskind gewünscht, kriegt sie von allen anderen aus dem Camp nicht gratuliert, wir sollten ja niemanden einweihen... Jaja. Immerhin George weiß Bescheid und Jennie nach dem richtigen Wachwerden auch wieder :D

Extra früh geht es heute schon vor 6 Uhr los und wir erleben eine traumhafte Morgenstimmung am Himmel! Die Morgenröte gibt alles und wünscht Petra auch ein frohes Happy Birthday.











Natürlich versuchen wir auch heute unser Leopardenglück und suchen nach Reto, einer Tochter von Kaboso, die ihr Revier nach dem Verschwinden ihrer Mutter übernommen hat. Ebenso suchen wir im alten Revier von Fig nach ihrer wunderschönen Tochter Faulu (die ich fälschlicherweise in meinem letzten Kenia-Bericht zum Kater gemacht habe). Ihr Revier überschneidet sich ein wenig mit dem von Akira, aber die beiden seien sich wohlgesonnen und gehen sich aus dem Weg. Ich erkenne ihr Revier tatsächlich wieder und muss mich doch wundern. In fünf Jahren fahre ich uns durch die Mara :D Leider bleibt die Suche auch heute erfolglos. Dafür bleiben wir bei einer großen Ansammlung an Huftieren hängen und ich erinnere mich innerlich daran, auch diesen mehr Aufmerksamkeit zu widmen.

























Heute herrschen bereits deutlich frischere Temperaturen, was man auch daran merkt, wie dick wir beim Frühstück noch eingepackt sind.



Danach geht es ein wenig am Talek Fluss entlang und wir entdecken tatsächlich auch mal wieder ein paar Krokodile.













Dieser Geselle hier ist nicht sehr erfreut über unsere Anwesenheit, obwohl wir einen ordentlichen Abstand wahren. Der Grund für seine Nervosität rührt aber daher, dass er hinter sich anscheinend keinen Fluchtweg ins Wasser hat. Also lassen wir ihn auch schnell wieder in Ruhe.









George bekommt von seinen Freunden Bescheid, dass Mbili Bora, die beiden Gepardenbrüder wieder auf der Jagd seien. Wir befinden uns auf der falschen Seite des Flusses und müssten einiges an Strecke zurück legen, um ihn zu überqueren, hätten aber auch von hier aus eine recht gute Sicht. Zumindest erkennen wir mit viel Zoom die beiden Brüder - ihr auch?



Nach einiger Zeit aber stellt sich heraus, dass sie wohl keinen Jagdversuch starten werden, jedoch wahrscheinlich den Fluss überqueren würden. Wir warten einige Zeit ab und entscheiden uns dann aber, weiter zu fahren. Ein paar schöne Motive laufen uns vor dem Lunch noch vor die Linse.

















Okay, der hier kam geflattert - nicht gelaufen :D



Der Nachmittag soll sehr vielversprechend werden - Fortsetzung folgt!
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02 Aug 2023 16:42 #671078
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20.03. Hoch sollst du leben! Fortsetzung

Am Himmel braut sich schon wieder ordentlich was zusammen! Wir kehren nach dem Lunch zurück zu M'Bili Bora, denn Raubkatzen nutzen sehr gerne den Regen als natürliches Hilfsmittel für einen Jagdversuch, das wissen wir mittlerweile. Als wir die beiden erreichen fängt es auch schon an zu tröpfeln und tatsächlich starten sie auch einen Jagdversuch! Leider bemerken die Topis sie schnell und entkommen um ein Leichtes. Ich weiß gar nicht, ob die beiden zu zweit noch ein Topi erlegen könnten. Zu fünft haben die Brüder ja sogar Gnus zur Strecke gebracht!







Bei Madame Petra muss George erstmal das Fenster zu machen, es regnet ein wenig rein. Jennie und ich sind da härter im Nehmen, schützen mit Handtüchern unsere Kameras, werden selbst ziemlich nass bei dem ganzen Spektakel, aber die Bilder können sich sehen lassen! Man hat das Gefühl, die beiden Katzen passen ihre Miene dem schlechten Wetter an, begeistert sieht jedenfalls anders aus :D



















Als es aber nach langer Zeit nicht zu weiteren Jagdversuchen kommt, entscheiden wir uns, weiter zu fahren. Die Sitze des Cruisers sind ebenfalls ganz schön nass geworden und Jennie und ich werden so schnell auch nicht trocken. Aber Hauptsache die Kameras sind es! Auf der Weiterfahrt finden wir drei noch junge männliche Löwen, über die ich mich sehr freue, denn es sind alte Bekannte! Etwas größer, etwas reifer und etwas hübscher als 2021 an unserem ersten Safari-Tag: Die drei Sankai Boys Lemoniko, Kiliya und Lechada. Sie stammen vom Moniko Breakaway Pride (Breakaway bedeutet, dass das Rudel sich aufgrund der Größe einmal geteilt hat) und wurden 2019 geboren. Leider ist nur Lemoniko bereit für ein paar Bilder, die beiden anderen liegen im Fresskoma :D Sie haben einen stattlichen Eland erlegt.

Bei ihm kann man deutlich sehen, wer der Vater war: Nämlich Jesse 2! Er hat seine markanten Gene hervorragend weiteregegeben.











Hier ist absolut keine Action mehr zu erwarten, also setzen wir die Fahrt fort. Die Wege dieser Gegend sind wie geflutet und eine bestimmte Situation zeigt uns mal wieder, dass das hier alles nicht ungefährlich ist - und eben nicht wegen der Tiere. Zum Glück ist George so ein guter Fahrer, dem wir auch wirklich vertrauen können.

Er hier hat sich über die Dusche bestimmt gefreut.













Etwa eine halbe Stunde später treffen wir wieder auf das wunderschöne Fig Tree Rudel. Aber auch hier tun die Löwen das, was sie am besten können: sich ausruhen :D ein paar schöne Bilder können wir dennoch ergattern.



















Den Abschluss machen wir heute im "Brennpunkt" und das Spektakel, was sich uns hier bietet ist definitiv RTL2 reif :D Wir rätseln einige Zeit, was die Hyänen da mit sich herumtragen, bis wir irgendwann erkennen können, dass es sich um eine bereits stark verweste Manguste handelt, die schon gar kein Fell mehr besitzt. Die Hyänen klauen sich gegenseitig die Manguste, wälzen sich darauf, kotzen irgendwo hin und andere wälzen sich dann im Erbrochenen... Ja, ich mag sie immer noch - auch wenn's zunehmend schwerer fällt.















Nein, so einen unappetitlichen Abschluss nehmen wir nicht hin. Also verabschiedet uns die Natur noch mit einem deutlich friedlicherem Anblick! Still und leise denke ich mir in solchen Momenten immer, dass uns da oben jemand begleitet, der leider nicht mehr hier unten bei uns sein kann und das die Art ist, mal "Hallo" zu sagen.



Zurück im Camp würden wir uns am liebsten erstmal im Zelt mit einer warmen Dusche aufwärmen, wäre das nicht eine halbe Weltreise bis an die Zelte. Also wärmen wir uns lieber von innen mit einem verspäteten Sundowner und gehen zum Abendessen. Nach dem Dessert hören wir auf einmal den traditionellen kenianischen Massai-Gesang und Petra meint zu Jennie, das machen sie, wenn jemand am nächsten Tag abreist. Ich fahre fort mit "...oder wenn jemand Geburtstag hat!" ;) Petra schaut mich mit großen Augen an und ich meine nur, ob sie denn bescheuert wäre, wenn sie denkt, ich lasse das einfach so stehen :D Die ganze Mannschaft singt um unseren Tisch herum und nach dem traditionellen Gesang stimmt Grace noch ein Geburtstagslied an. Spätestens da brechen bei Petra und mir die Dämme und Jennie ist so lieb und filmt alles danke!







Alle gratulieren ihr und schneiden die Torte an ehe ich sie fotografieren kann. Anscheinend ist es auch Tradition, das Geburtstagskind zu füttern :D





Nachdem Petra sich ausgiebig bei allen bedankt hat, lassen wir uns den leckeren Kuchen schmecken und schenken den Rest Ben und seinen Kolleginnen und Kollegen. Was für ein schöner Geburtstag, der noch lange in Erinnerung bleiben wird!



Lala Salama!

Gefahrene Kilometer: 93

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23 Nov 2023 19:17 #677634
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Ja - schämen sollte ich mich... Bin ich euch das letzte Kapitel so lange schuldig geblieben. Irgendwie war der Bericht für mich was schöne Tier- und Naturerlebnisse betrifft bereits beendet, denn am letzten Tag schien die Mara förmlich sagen zu wollen "You can go now". Hier kommt also das letzte Kapitel inklusive eines kurzen Fazits.


21.03. "You can go now" - könnte die Mara heute sprechen

Kühl ist es geworden und unser letzter Gamedrive steht an. Zum Glück konnten wir alles so regeln, dass wir unsere Sachen noch bis 11 Uhr in den Zelten lassen dürfen. So schlendern wir ein letztes Mal entspannt zum Hauptzelt und nach einer Tasse Kaffee geht es auch schon los.

Das Wetter hat extrem umgeschlagen und so erleben wir die Mara heute von ihrer etwas raueren Seite. Das scheint auch den Tieren aufs Gemüt zu schlagen, denn diese haben sich fast allesamt verkrümelt. Es nieselt den ganzen Morgen hindurch und unsere Jacken behalten wir schön an. Keine wärmende Morgensonne für uns heute. Die Kamera bleibt gänzlich in der Tasche und die ganze Stimmung läuft auf Abschied. Trotzdem genießen wir die letzte Runde noch einmal und bewundern die grüne Mara. Einzig die Hippos scheinen das Wetter zu schätzen, denn sie sind etwas aktiver an Land.













Selbst für ein Busch-Frühstück hat das Wetter kein Erbarmen und so wird im Auto gefuttert und Kaffee getrunken. Wir alle sind uns einig, dass der Abschied durch diese Stimmung nicht allzu schwer fallen wird und kehren schon ein wenig früher als geplant ins Camp zurück.

Hier werden noch Bilder zum Abschied geschossen und alle nach und nach ganz herzlich verabschiedet - besonders Grace und Ben.





Weil bisher auch versäumt, braucht es natürlich auch noch ein Bild von unserer Vierer Truppe.



Da wir eigentlich noch ein Mittagessen im Camp hätten, aber jetzt nach Talek fahren müssen, bekommen wir noch einmal Lunch Pakete mit und rollen nun endgültig vom Hof. In Talek übergeben wir die Tische und Stühle, die George organisiert hat, für die wir zuhause ordentlich Spenden gesammelt haben. Was mir ein wenig das Herz bricht ist, dass gerade Schulferien sind und George sich nicht durchringen konnte, uns das die letzten Tage mitzuteilen. Petra hatte sich am allermeisten auf die Kinder gefreut, das sollte ihr Highlight des Urlaubs werden. So empfangen uns lediglich zwei der Lehrer, die sich über die Spende unheimlich freuen. Die Talek Primary School hat noch so einiges nötig an Spenden.

















Zwar hat der Regen mittlerweile nachgelassen, allerdings sind die "Straßen" komplett verschlammt. Es ist uns ein Rätsel, wie man hier mit bis zu vier Personen mit einem Moped sicher durchkommt. Auf dem Weg zum Airstrip begegnen uns viele Mopeds mit Kindern, die wieder nach und nach in die Schule gebracht werden, die morgen wieder los geht. Wenn man diese Elterntaxis in Deutschland sehen würde :D













Am Air Strip angekommen scheint die Mara es sich anders überlegt zu haben und sagen zu wollen "ihr müsst doch noch nicht gehen!". Der Nebel hat sich gelichtet und wir beobachten in der Ferne eine Elefantenherde, die am Airstrip vorbeizieht.





Wir fallen George in die Arme und bedanken und von Herzen für die intensive Zeit. Im Flieger sind noch fast alle Plätze frei und die Maschine wird nicht voll, also krallen wir uns die Pole Position.



Die Piloten sind mega cool drauf und Jennie bittet darum, dass wir gerne Elefanten und Löwen sehen würden :D Der Abflug erfolgt allerdings nicht pünktlich, da wir noch auf weitere Passagiere warten, die irgendwo auf dem Weg stecken geblieben sind. Wir bekommen mit, dass George ihnen entgegenfährt. 15 Min verspätet steigt ein Pärchen in den Flieger und begrüßt uns erstmal mit den Worten "Ja, euch kenne ich!" - Häää :D Die liebe Birgit und ihr Mann hier aus dem Forum waren zeitgleich mit uns in der Mara und haben uns bereits bei einer Sichtung gesehen - Erkennungszeichen waren natürlich unsere Hüte :D Wie witztig ist das denn bitte? Leider ist es im Flieger zu laut, um sich zu unterhalten.

Wir heben ab und nach einiger Zeit zwinkert uns einer der Piloten zu, wir sollen bitte nach rechts aus dem Fenster schauen. Wir fliegen einen ganz schönen Bogen und sehen tatsächlich Elefanten unter uns! Die beiden Piloten haben wirklich unseren Spaß mit uns und wir freuen uns einen Ast ab!















Einmal landen wir noch, um jemanden einzusammeln, dann verlassen wir die Mara entgültig. Danach fallen mir umso schneller die Augen zu und als ich sie wieder öffne, kriege ich gerade noch die Landung in Nairobi mit. Dort herrscht ebenfalls Regenstimmung und man wartet sehnsüchtig auf einen Wolkenbruch. Der Fahrer, der uns abholt, ist der selbe wie beim letzten Mal und ein ganz sympatischer Kerl. Wir steuern das Utamaduni Craft Centre an, das Jennie zwischenzeitlich mal rausgesucht hat. Eine schöne Auswahl, teils recht teuer. Ein paar Souvenirs dürfen noch mit und so haben wir uns schon ein wenig die Zeit bis zum Abflug vertrieben. Auf der Fahrt zum Airport ist es bereits dunkel und wir fahren über den neu gebauten Nairobi Expressway. Das geht wesentlich schneller als durch den Feierabendverkehr, der unter dem Expressway herrscht.

Am Flughafen haben wir uns noch von Deutschland aus in eine Lounge eingebucht, deren Name mir leider nicht mehr einfällt, aber es stellt sich als super Idee heraus. Es gibt wirklich leckeres Essen und Getränke so viel man möchte für einen Preis von etwa 30€ pro Person. Außrdem kann man hier gemütlich sitzen, hat WLAN und kann nochmal seine Geräte laden. Einzig die Klimaanlage ist der Untergang für meinen noch angeschlagenen Hals.

Relativ pünktlich steigen wir in den Flieger, können aber noch nicht abheben, da momentan ein heftiges Gewitter in Gange ist. Und jetzt passiert Petra und mir etwas, was uns noch nie passiert ist. Wir sind dermaßen erschöpft, dass uns bereits jetzt während dem Warten die Augen zufallen und wir tatäschlich den Start verschlafen. Im Halbschlaf rieche ich, wie das Essen serviert wird, aber dahingehend sind wir ja wunderbar versorgt.

Die Zeit vergeht wie im Flug, allerdings müssen wir in Frankfurt noch ewig darauf warten, dass unser Gepäckband mal anfängt zu laufen. Und das obwohl wir eine der ersten Maschinen sind. Und eins ist für mich bei der Ankunft unabdingbar. Ein maßlos überteuerter Kaffee bevor wir ins Taxi steigen.

Zuhause verabschieden wir uns noch ganz herzlich von Jennie, die noch eine etwas längere Fahrt vor sich hat. Was waren das für tolle gemeinsame zwei Wochen! Dabei kannten wir uns noch nicht mal persönlich als wir entschieden haben, zu dritt zu fahren. Aber bei manchen Menschen weiß man einfach, dass es passt.

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Fazit:

Flug:
Lufthansa Direktflug nach Nairobi. Sehr angenehm und ohne besondere Vorkommnisse.

Unterkunft Nairobi:
Auch wenn es nur für eine Nacht war, ins Progressive Park Hotel würde ich nicht noch einmal fahren. Sehr lieblos, zu wenig Wasser auf dem Zimmer und man konnte noch nicht mal mehr Wasser nachkaufen. Frühstück war auch nicht so toll. Viel konnte man aber bei dem Preis nicht erwarten und so haben wir uns nicht geärgert.

Unterkunft Bella Camp:
Wir hatten den Luxus, die vier Nächte über die einzigen Gäste zu sein. Vielleicht war es deswegen so überragend schön, aber ich denke auch mit anderen Gästen wäre es toll gewesen. Super leckeres Essen, überaus freundliche Leute, eine ganz tolle Lage am Fluss, ohne zu dunkel in den Bäumen zu verschwinden. Genau richtig. Einziges Manko war wirklich nur, dass der Kühlschrank der Bar nicht so gut gefüllt war. Uns hat Gin Tonic zum Anstoßen gefehlt, aber warmes Bier tat es nach den tollen Tagen dann auch. Ansonsten habe ich persönlich - und ich denke das geht Petra und Jennie genauso - absolut nichts zu meckern. Wir haben die Zeit dort unheimlich genossen und konnten voll runter kommen. Am meisten bleibt mir im Gedächtnis, dass mir der Manager persönlich Massai Medizin gekocht hat, was ich sehr wertgeschätzt habe - auch wenn sie leider nichts gebracht hat. Auf jeden Fall werden wir dem Staff dort im Gedächtnis bleiben als die Gäste, die wahrscheinlich den meisten Knoblauch von allen gegessen haben :D

Unterkunft Zebra Plains Camp:
Bei unserem Besuch 2021 blieb eigentlich kein Wunsch offen. Auch dieses Mal haben wir uns super wohl gefühlt. Man kann zum Bella Camp hier keinen Vergleich ziehen, da das Zebra Plains mehr auf Masse ausgelegt ist. Das hat sich mittlerweile auch beim Essen gezeigt, da wäre ein zackigeres Management nötig. Ebenfalls der Müll, der beim Essen im Busch produziert wird, hat mir wenig gefallen. Trotzdem nach wie vor ein tolles Camp, in dem wir uns sehr "zuhause" fühlten.

Der Weg in die Mara:
Nach wie vor ist es für uns die beste Option, den Hinweg mit dem Auto zu fahren und den Rückweg nach Nairobi per Inlandsflug zu erleben. Auf dem Inlandsflug hat man eine Gepäckobergrenze von 15 Kilo. Wir haben zu Anfang meist mehr Gewicht aufgrund von Mitbringseln usw. Da muss man sich am Anfang der Reise also keinen Stress machen. Außerdem sieht man wenigstens noch ein wenig vom Land und der Blick in den ostafrikanischen Grabenbruch ist es auch wert.

Meine Kamera:
Ich nutze nach wie vor meine 2018 gekaufte Sony RX10 M4, mit der ich sehr zufrieden bin. Klar wünsche ich mir hier und da ein wenig mehr Brillianz in den Bildern, aber da bei mir der Fokus auf Fotos UND Filmen liegt, gibt es hier absolut keine Alternative für mich. Die Brennweite von 24-600mm ist für mich immer wieder goldwert und ich wöllte dies nicht missen. !!!!!!Übrigens würde Jennie ihre Sony (gleiches Modell) gerne verkaufen, da die beiden nie wirklich Freunde wurden. Sie wurde kaum benutzt und ist somit in einem super Zustand. Ich kann gerne den Kontakt herstellen, wenn jemand Interesse hat!!!!!!!!

Jahreszeit:
Wir kennen die Mara nun im November und im März. Ich hatte mir so sehr Bilder von Tieren im Regen gewünscht und wurde nicht enttäuscht. Was sehr schade war, dass wir nicht einen typischen Sonnenuntergang hatten, weil es bis auf einen Abend durchgehend bewölkt war. Auch stand das Gras höher als im November, was die Suche nach Tieren manchmal etwas erschwerte, ganz zu schweigen von der Tierdichte. Diese habe ich als deutlich geringer empfunden als beim letzten Besuch. Auch die Vogelwelt war nicht allzu präsent. Dafür hatte es natürlich insgesamt weniger Autos. Ich denke jede Zeit hat seine Vor- und Nachteile.

George als Fahrer:
Das Wichtigste zum Schluss - George. Ich vertraue ihm als Fahrer mittlerweile zu 100% und wir sind immer wieder überrascht, was für ein souveräner Fahrer er ist. Wir hatten einige schwierige Durchfahrten aufgrund des Regens, die er ohne viel Drumherum einfach locker gemeistert hat. Seine Adleraugen haben uns wieder einige tolle Sichtungen beschert und es ist einfach toll, wie er die Tiere lesen kann.


Ich danke allen, die uns begleitet haben, sei es, indem ihr euch rege beteiligt habt, "Danke" gedrückt habt oder einfach nur stille Mitleser waren. Wo kann man seine Erlebnisse schöner teilen als in einer Gemeinschaft, die weiß, wie sehr man Afrika lieben kann!

Noch 70 mal schlafen und wir dürfen wieder die Schönheit der Masai Mara erleben!
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