THEMA: Touristenunfall in der Masai Mara
14 Mär 2023 21:01 #663397
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  • Netcat am 14 Mär 2023 21:01
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pollux schrieb:
Üble Sache ...
Für die Experten: sind diese Zustände nur in Kenia, oder auch auf der Tansania-Seite? (oder generell, wie wird in Nord-Tansania im Vergleich gefahren?)

Ich war zuletzt im September in Tanzania. Bin der Meinung, dass es auch stark abhängig vom Guide, aber auch den Gästen ist. Wir waren sehr entspannt unterwegs mit unseren Guide, da klar war, dass wir keinen "Erfolgsdruck" haben, wir freuen uns sowohl am Serval aber auch an Pfirsichköpfchen.
Viele Gruppen wollen aber am liebsten die Sichtungen a la Fließband. Und ich denke, das lässt manche Guides hektisch werden, wenn man von einer Sichtung hört und dann schnell schnell da hin muss.
Wir haben z.B. eine andere Gruppe getroffen, die Tags zuvor aus Kenia gekommen waren - sie waren in TZ enttäuscht, dass nicht offroad gefahren wird, da man ja dann "nicht nah an die Tiere ran kommt".
Letzte Änderung: 14 Mär 2023 21:03 von Netcat.
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14 Mär 2023 21:05 #663399
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  • Sabine26 am 14 Mär 2023 21:05
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Ich habe in meinem Reisebericht zu Tansania beschrieben, wie ich das Fahren empfunden habe, als es um ein Crossing ging. Unglaublich, eine rücksichtslose Raserei, ich war froh, dass sich unser Fahrer dort nicht angeschlossen hat, mir war Angst und Bange und ich habe mich gewundert, dass nichts passiert ist.
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15 Mär 2023 07:11 #663405
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  • picco am 15 Mär 2023 07:11
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Hoi zämä

Ob gerast wird oder nicht kommt nicht auf das Land sondern den Guide an!
Und manchmal auch darauf, wie sehr ihn die Gäste hetzen.

Wobei man schon kritisch hinterfragen muss was im Falle dieses Unfalles denn 'rasen' ist!
Immerhin war es auf dem sogenannten 'Black Cotton Soil', wer darauf schon mal im Regen gefahren ist weiss dass auch Schrittgeschwindigkeit manchmal schon zu viel ist!
Ich habs im Lake Mburo NP erlebt und ich bin ein geübter Fahrer mit Offroaderfahrung und Rennsporterfahrung, also kein Anfänger oder Schisshase. Aber das war teilweise mit überschneitem Glatteis zu vergleichen!
Die Reifen hatten kaum mehr Haftung, Seitenführung = Null!
Wenn man da auf einer seitlich abfallenden Piste seitlich nach unten rutscht und sich ein Rad in einer Fahrspuhr oder an einem Stein verhakt kann schon mal ein Auto kippen!
Das sollte man bedenken wenn man über den Fahrer urteilt oder in der Regenzeit auf Safari geht.
Letzte Änderung: 15 Mär 2023 07:14 von picco.
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15 Mär 2023 08:05 #663408
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Hallo Picco,
ich stimme dir soweit zu, dass man niemand vor verurteilen soll.
Aber: gibt es, wenn ein Auto kippt gleich Tote und schwer Verletzte?
Ich sehe das so, das Auto hat sich überschlagen, und das geht nur mit viel Energie. Sprich Geschwindigkeit. Mit 20 oder 30 km/h reicht die Energie nicht aus. Und mit 30 km/h ist man auf solchen Wegen schon schnell unterwegs. Jeder der in der Gegend schon selbst gefahren ist, weiß wie tückisch es dort sein kann.
Grüße Wolfgang
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15 Mär 2023 08:34 #663409
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Hoi Zaeme

Picco - Du sagst es! Ob gerast wird oder nicht kommt nicht auf das Land sondern den Guide an!
Und manchmal auch darauf, wie sehr ihn die Gäste hetzen. Obwohl viele Fahrer haben es einfach in sich, von Sichtung zu Sichtung zu rasen, weil sie meinen, dass man dann mehr Trinkgeld bekommt.

Es wird in Kenia und Tansania gerast. Wobei in Tansania weniger offroad gefahren wird als in der Greater Masai Mara (oestlich des Mara Flusses). In Tanzania und Mara Triangle (Westseite des Mara Flusses) sind die Ranger streng und present.

Drum sind ganz viele Diskussionen und Entscheidungen zu erwarten, wie die Greater Mara in Zukunft aussehen soll. Zu viele Camps, zu viele Fahrzeuge, zu viele unqualifizierte Fahrer (Guides kann man viele gar nicht nennen).

Hippie - da gehe ich mit Dir einig. Um gleich tot zu sein, muss wirklich viel Impakt da gewesen sein. Er soll angeblich nach Isebania an die Grenze unterwegs gewesen sein. Wenn der Veranstalter das Programm so aufbaut, dass man a) in der Mara weit weg von der Strasse nach Isebania ist und b) in Tansania am gleichen Tag die Serengeti (wenn moeglich noch Zentralserengeti) erreichen muss und zwar vor Torschluss, dann bleibt nur Rasen uebrig.

An alle, die Mara - Serengeti verknuepfen moechten, schlaft in einem Camp auf der Westseite und uebernachtet z.B. in der Speke's Bay Lodge am See - ist traumhaft. Wird noch in meinem Bericht kommen, wenn mal dazu komme.

Liebe Gruesse mit der Hoffnung, dass nicht nur die Masai Mara Regen bekommt
Elvira
Safaris in Ostafrika
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www.bushtrucker.ch
Elvira Wolfer

Zubucher- und individuelle Safaris
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15 Mär 2023 08:36 #663410
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Hippie schrieb:
Aber: gibt es, wenn ein Auto kippt gleich Tote und schwer Verletzte?
Ich sehe das so, das Auto hat sich überschlagen, und das geht nur mit viel Energie. Sprich Geschwindigkeit. Mit 20 oder 30 km/h reicht die Energie nicht aus.

Hallo Wolfgang,

das halte ich für eine krasse Fehleinschätzung. Ein Game Vehicle kann - wenn es auf black cotton soil ins Rutschen kommt - schnell Pirouetten drehen und ist unkontrollierbar. Da reicht imho bereits ein Hindernis wie eine Wurzel oder ein Stein, um einen Überschlag zu generieren. Wenn wir über Abhänge jedweder Art reden, ist das schneller passiert als du schauen kannst. Man muss bedenken, dass die Gäste meist nicht angeschnallt sind. Dazu sind die Autos in Ostafrika ja meist geschlossen, mit Luken. Da ist viel Stahl verbaut, Griffe, Bügel etc. Eine schwere Kopfverletzung ist da keine Überraschung.

Liebe Grüsse
Guido
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