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29.09.2022 Sentrim Amboseli Lodge Mittag
Die Sentrim Amboseli Lodge ist ziemlich groß. Mit uns checkt gerade eine größere Reisegruppe ein. Das Personal an der Rezeption kommt etwas ins Schleudern. Joseph managt aber trotzdem einen sehr schnellen Check In. Wir werden durch eine weitläufige und schön angelegte Anlage zu unserem Chalet geführt. Das ist einfach, aber OK. Ihr kennt das. Bei der Ankunft fremdeld man, findet es so „Naja“ und mit der Zeit kehrt sich das Anfangs ungute Gefühl in ein „Ach, ist doch ganz OK hier“ um. 
Unser kleines Haus liegt am Rand der Anlage, in der schon viele Menschen sind. Wir ruhen uns etwas aus und schlendern dann durch die parkähnliche Hotelanlage zum Lunch. 
Dort ist einiges an Vögeln und Kleintieren unterwegs. 
Wir setzen uns mit Joseph zusammen an den Tisch und unterhalten uns gut. Er hat heute Geburtstag. Wir wussten das und hatten ihm morgens schon gratuliert. Es gibt Buffet mit dem üblichen Ossobucco und anderen Gerichten. Das Ossobucco gibt es in Kenia wohl fast zu jeder Mahlzeit…. In Stuttgart haben wir das um Klassen besser serviert bekommen *! Auf dem Rückweg zum Chalet gehen wir im Zickzack und suchen nach Vögeln. 
Orange-breasted Bushshrike (sehr unkooperativ) 
Viele habe ich leider noch nicht bestimmen können und wäre dankbar für Eure Hilfe! Besonders spannend macht es dieser Woodpecker, der uns immer wieder in den nächsten Baum wegfliegt. Eastern Grey Woodpecker Danke Elvira 
Aber irgendwann erwischen wir doch ein passables Foto. 
Mousebird 
Nach etwas weiterer Ruhezeit geht es los zum mit Spannung erwarteten ersten Gamedrive in den Amboseli.
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29.09.2022 Sentrim Amboseli Lodge Nachmittagsdrive
Nach etwas weiterer Ruhezeit geht es los zum mit Spannung erwarteten ersten Gamedrive in den Amboseli. Zuerst heißt es wieder die wirklich in unzumutbarem Zustand befindliche Zufahrt zu bewältigen. Wieso diese nicht repariert wird, ist allen ein Rätsel. Am Gate kaufen wir Kenia Armbändchen. 
Direkt am Gate sitzt ein Grey-headed Kingfisher direkt im Baum. 
Es ist wie erwartet staubtrocken. 
Was sollen die armen Tiere hier denn fressen ? 
Irgendwie ist es wie Endzeitstimmung! 
Wir sind sehr nachdenklich. 
Ein Double-banded Courser. 
Und dann sehen wir einen Massai, der mitten im Park in die dichte Vegetation verschwindet. Ziemlich strange! 
Jetzt riechen wir zum ersten Mal den Geruch der Verwesung. Die Tiere verhungern hier zu Dutzenden. 
Der beißende Geruch bleibt in unseren Nasen hängen. Überall liegen tote Zebras und Gnus herum. 
Die Geier wissen gar nicht, wo sie zuerst hinfliegen sollen. Marabus und Reiher ebenfalls. Cattle Egret 
Collared Pratincole 
Schwälbchen (?1) 
Wir erreichen langsam die großen, überfluteten Wasserflächen. 
Tiere, die in diesem Lebensraum zurecht kommen, haben eine Chance. 
Und langsam lassen wir den entsetzlichen Verwesungsgeruch hinter uns. Es ist schon verrückt, den unser Entsetzen weicht nun langsam der Faszination. Weite, offene Flächen mit vielen Tieren und der vielfältigsten Wasservogelwelt die wir bisher sehen durften. Langsam kommen die aufgegeben Lodges ins Blickfeld. 
Verlassen verwittern die Gebäude durch die Einflüsse des Wetters und der Natur. 
Das ist hier alles ziemlich irre. Nun herrscht Begeisterung! Alle paar Meter bitten wir Joseph um Fotostopps. Black-winged Stilt 
(?2) 
Three-banded Plover 
Affen und überall Ruinen. 
Diese Lost Places strahlen eine geisterhafte Stimmung aus. 
Am liebsten würden wir aussteigen und herumlaufen. 
Das geht natürlich nicht! 
Long-toed Lapwing 
Squacco Heron 
Hier und jetzt könnten wir ewig sein! 
Leider steht die Sonne schon tief und Joseph muss weiter fahren. 
Das ist der Nachteil der Lodge außerhalb des Parks. Wir erreichen wieder die offenen Wasserflächen. 
Hier ist es zwar grün, aber das Gras ist sehr, sehr kurz gefressen. 
An den ersten Flamingos müssen wir dann leider umdrehen und langsam zurück fahren. 
Der Kili zeigt sich auch wieder und das Licht taucht die Landschaft in ein herrlich warmes Licht. 
So langsam merken wir die Reizüberflutung im Wechselbad der Gefühle. 
Was für eine Achterbahn. Eben waren wir noch ganz unten in der Hölle und nun schweben wir über den Wolken! 
Große Mengen Yellow-billed Storks 
Elefanten 
Büffel 
und Flamingos. 
Warum stehen die ganzen Autos da vorne? Langsam fährt Joseph näher. 
Nein! Kronenkraniche !!! 
Noch nie haben wir sie vorher gesehen! Nein, nein, nein, dafür sind wir sooooo dankbar ! 
Und genau jetzt müssen wir raus aus dem Park. Joseph reiht sich in die Karawane ein. 
Traumhaft schön liegt der Kili vor uns, während wir wieder durch die Gegend mit dem Verwesungsgeruch fahren. 
Tausende Gedanken schwirren in unseren Köpfen herum, während wir unter dem Hubdach stehen auf den Kili blicken. 
Gerade rechtzeitig zur Gatetime verlassen wir Amboseli und biegen auf die Horrorpad ab. Kurz ins Zimmer und dann treffen wir uns mit Joseph zum Dinner. Der Abend vergeht schnell. Wir unterhalten uns lange mit Joseph über das Leben in Kenia, Altersversorgung, Familienthemen, die Dürre undundund. Dankbar geht es ins Bett, wo wir noch ganz kurz einige Fotos auf dem Tablet sichten und schnell einschlafen. Was für ein Tag !
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30.09.2022 Sentrim Aboseli Lodge
Wir frühstücken zusammen mit Joseph und starten dann in Richtung Horrorpad zum Amboseli. Nach dem wahnsinnig tollen Auftakt am gestrigen Tag habe ich meine Erwartungen vorsichtshalber ach unten geschraubt. Nach solch einem Höhenflug kommt dann ja meistens auch einmal ein kleiner Dämpfer. Das Gerumpel der Zufahrt schüttelt unsere Knochen wach. Joseph fährt mit uns strack geradeaus in den Amboseli hinein. Wir halten nur kurz an einer Ansammlung Geier, die an einem der zahlreichen Kadaver der verhungerten Huftiere ihr Frühstück nehmen. 
Über den Geruch brauche ich nicht erneut zu schreiben, oder ? In einem Busch rechts von der Pad sitzt ein Little Bee-Eater. 
Vor dem dichten Palmenwald, hinter dem irgendwo die Ol Tukai Lodge liegt, kommt eine Elefantenkuh mit ihrem Kalb angetrottet. 
Ihr Ziel ist ein Gebüsch, in dem sie einige Palmwedel zu sich nimmt. 
Der Himmel ist heute bedeckt. Mit dem Licht von gestern Abend kann das heute nicht mithalten, aber so langsam freuen wir uns auf den Besuch der offenen Wasserflächen. 
Dann läuft ein junger Elefant ganz alleine über die weite Grasfläche. Weit und breit ist keine Herde zu sehen. 
Zusammen mit Joseph machen wir uns Gedanken über den kleinen, der vermutlich kein gutes Schicksal vor sich hat. Schließlich halten wir noch kurz an einigen Geiern, bevor wir am Wasser auf eine Hyäne treffen . 
Sie läuft zum trinken direkt neben einigen Hippos und Elefanten. 
Einer der halbwüchsigen Elefanten jagt ein Hippo ins Wasser und hat Spaß dabei. 
Das Hippo eher nicht. 
Die Gegensätze von gestern zeigen sich nun wieder. Eben noch Dürre und verendende Tiere. 
Wir fuhren an einem Gnu vorbei und dachten es sei tot. Aber es atmete noch. Und nun wieder Wasser ohne Ende. 
Auch hier habe ich die Vögel leider noch nicht bestimmt. Sonst wäre der Bericht niemals fertig geworden ! 
Wir fahren langsam weiter 
und sehen wieder die allgegenwärtigen Geier (stark vergrößert). Von hinten kommt eine Löwin auf sie zu, während im Hintergrund ein Flugzeug auf dem Airstrip landet. 
Von dort aus werden wir morgen in die Masai Mara fliegen. 
Einige Kilometer weiter treffen wir dann auf eine hoch schwangere Löwin, die langsam auf uns zu kommt. 
Sie atmet schwer in der Hitze und setzt sich immer mal wieder zum Ausruhen hin. 
Joseph dreht um und fährt langsam in Richtung Observation Hill. 
Also langweilig wird es uns hier nicht. Andauernd gibt es etwas neues zu entdecken. Ein Fish Eagle frisst die Reste seiner Beute. 
Hippos überall. 
Pelikane 
African Spoonbill 
Glossy Ibis 
Und leider immer wieder Verlierer der üblen Dürre. 
Elefanten laufen durch das grelle Sonnenlicht. 
Goliath Heron 
Cattle Egret 
Dann erreichen wir den Observation Hill, steigen aus, vertreten uns etwas die Beine und gehen auf Toilette. 
Schon jetzt steht für uns fest. Der Amboseli ist trotz der verheerenden Dürre ein faszinierender Platz !
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30.09.2022 Sentrim Aboseli Lodge Morgendrive Fortsetzung
Über etliche Stufen geht es strack hoch auf den Observation Hill. 
Der Weg lohnt sich absolut, denn von hier oben aus haben wir einen phantastischen Blick über die Weiten des Amboseli. 
Im Busch nebenan landen immer wieder Weavers (?1) 
(2?) 
Von hier oben aus wird jedem klar, warum die Tiere im Park Hunger leiden müssen. 
Es gibt weite Flächen von Nichts! 
Wir genießen den Moment 
und laufen dann doch irgendwann wieder runter zum Auto und Joseph. 
African Fish Eagle 
(?3) 
Langsam fahren wir an den weiten Wasserflächen vorbei weiter, 
bis wir die ersten Flamingos sehen. 
Trotz bedecktem Himmel spiegeln sich die anmutigen Tiere im Wasser. 
In Ruhe konnten wir Flamingos niemals vorher beobachten. 
Auch die Gnus streifen durchs Wasser und suchen am Ufer nach ein Paar Grashalmen. 
Was nun kommt, ist eine Explosion von Wasservögeln. Wir sind restlos begeistert und knipsen wie die Irren. Red-billed Teal 
Cape-Teal 
Hottentot Teal 
Pied Avocet 
Kittlitz Plover 
Lesser-Sand oder Caspian Plover (?4) 
Water Dikkop (oder?) 
Goliath Heron 
Black-winged Stilt 
Spur-winged Lapwing 
White-faced Whistling Duck 
Pied Kingfisher 
Knob-billed Duck 
Greater-painted Snipe 
African Jacana 
Red-knobbed Coot 
Cormoran (welcher5?) 
und ein Grey Heron! 
Es ist wirklich Wahnsinn, welche Vielfalt hier herrscht! Das ist ein echtes Vogelparadies. Und natürlich ist auch in der Huftierwelt einiges los! 
Der Amboseli begeistert uns wirklich! |
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30.09.2022 Sentrim Aboseli Lodge Morgendrive Fortsetzung
Nun geht es zurück zur Lodge. Wir kommen am Nachmittag ja wieder. Den Rückweg machen wir nur mit wenigen Stopps, denn es ist schon relativ spät. Die Rüppells Vultures haben immer noch immens viel zu tun! 
(?1) 
An einem bekannten Hyena Den zeigt sich ganz kurz eine kleine. 
Sie kommt aus dem rechten Loch raus und rennt dann ins linke. Das war es ! 
Weitere Wasserflächen und fast kein Gras. 
Wir meinen den Tieren eine gewisse Perspektivlosigkeit oder sogar Hoffnungslosigkeit ansehen zu können. 
Die Zeit verfliegt wie im Flug! 
Leider ist die Horrorpad immer noch da….. 
In der Lodge fotografieren wir noch einige Vögel. 178.1 Spotted Palm-thrush 
253.2 Hildebrandt's Starling 
Dann geht es mit Joseph zum Essen, gefolgt von einer ausgiebigen Siesta. Morgen geht unsere Zeit mit Joseph schon zu Ende. Aber da wollen wir jetzt noch nicht daran denken ! |
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30.09.2022 Sentrim Aboseli Lodge Nachmittagsdrive
Voller Vorfreude geht es wieder in Richtung des Amboseli Parks. Zuerst bringen wir den staubigen und lebensfeindlichen Teil nach dem Gate hinter uns. 
Das große Sterben lässt uns auch heute nicht kalt. 
Den weitreichenden Geruch scheine ich bei Schreiben heute noch in der Nase zu haben. Auf einer total abgefressenen Wiese neben der großen Wasserfläche warten die armen hoffnungslosen Tiere auf bessere Zeiten. 
Sie werden es nicht alle schaffen…. Der Kilimandscharo bietet auch heute wieder ein herrliches Panorama. 
Man weiß gar nicht, wohin man zuerst schauen soll. 
Zwischen den Tiermassen rennen einige Hyänen herum, 
die im Wasser mit gruselig verstümmelten Tierresten unterwegs sind. 
Von etwas weiter weg kommt ein beeindruckender Elefant mit riesigen Stoßzähnen auf uns zu. 
Er marschiert langsam an den Kadavern vorbei. 
Flamingos und Kronenkraniche sind auch unterwegs. 
Diese Aussicht haben wir lieben gelernt. 
Die Büffel stehen bewegungslos im tiefen Wasser und fressen vor sich hin. 
Diese Gegensätze hier sind schwer zu beschreiben. 
Grauen, Staunen, Schönheit und Verderben….. absolute Reizüberflutung ! 
Die Abendstimmung ist heute besonders schön. 
Wir überlegen bei einer eventuellen Rückkehr vielleicht mal in die Old Tukai zu gehen, um bis zur letzten Minute im Parks ein zu können. 
So geht es wie gewohnt ein gutes Stück über die Rumpelpisten zur Sentrim. 
Dort verbringen wir wieder einen sehr netten und interessanten Abend mit Joseph. Einige unserer Gesprächsthemen beschäftigen mich noch heute. Sie und Joseph werden uns stets in Erinnerung bleiben und vielleicht dürfen wir uns ja irgendwann noch einmal mit ihm unterhalten. Irgendwie haben wir im Restaurant niemals Bilder gemacht. Eigentlich Schade ! |
