THEMA: Von Elefanten zu Zistensängern - 3.5 Wochen
26 Mär 2022 10:01 #640331
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20.2. Hell’s Gate Nationalpark
Gleich nach dem Eingang bemerken wir, es ist toll grün. Also hat der Regen auch Hell’s Gate erreicht, was nicht selbstverständlich ist. Toll im Morgenlicht sitzt eine Mama Anubispavian / Olive Baboon mit ihrem herzigen Kleinen



Der Blick auf den Fischers Tower und die Lavawände ist herrlich. Noch ist kein Mensch im Park. Der Fischers Tower dient vielen als Kletterübungsplatz. Seile, Helm und hoch geht es (dieser nach dem Deutschen Erkunder Gustav Fischer benannt, der versuchte einen Weg von Mombasa zum Viktoria See zu finden. Er erreichte die Schlucht 1882)





Nun hat nicht mal Avibase einen deutschen Namen…. Schalow’s Schmätzer / Schalow’s Wheatear / Oenanthe schalowi. Herman Schalow war ein deutscher Ornithole (1852 – 1925). Auf den Vogel hatten wir es abgesehen und er ist immer beim Fischer’s Tower



Man sieht von der Basaltlavawand bröckelt es immer mal wieder ab. Die helleren Stellen zeigen dies



Russ-Schmätzer / Northern Anteater Chat / Murmecocichla aethiops cryptoleuca ist endemisch in Kenia und Nordtansania Hochland Gebieten



Sperbergeier / Rüppel’s Griffon brüten nur auf Felsvorsprüngen. Hell’s Gate ist einer der wichtigsten Brutplätze für die bedrohten Kadaverentsorger





Der Central Tower ist ein Überrest von einem Vulkanschlot. Man kann hinspazieren und ins Höllentor runterschauen. Durch die enge Schlucht schiesst bei Regen in der Nähe eine Unmenge an Wasser mit hohem Druck. Drum haben sie nach Unfällen das Begehen verboten. Ob und wann sie die Schlucht wieder öffnen, weiss ich nicht. Man sieht auch einen Teil des Geothermalkraftwerkes, das den Dampf aus dem Boden nutzt. Die Gegend ist also nach wie vor vulkanisch aktiv! Die fitteste von uns, M. wandert mit einem Guide zum und um den Turm. R und ich suchen Vögel zum Fotografieren



Hier sieht man warum der Schneeballwürger / Northern black-backed Puffback / Dryoscopus cubla nairobiensis so heisst. Ein quirliger Insektenjäger, der oft von Blättern und Zweigen verdeckt ist. Sein Ruf ist sehr durchdringend und vielfältig





Gegen 12.00 sind wir wieder in der Sopa Lodge. Ich will noch kurz die Agapornis / Lovebirds, die eine Kreuzung zwischen Fischer’s und Yellow-collared Lovebirds sind / Pfirsichköpfchen x Schwarzköpchen. Alle in Kenia stammen aus Fängen in Tansania und sind entweder entwischt oder wenn den Besitzern die Lust verging, freigelassen worden. Dank den Kreuzungen sieht jeder Vogel etwas anders aus, je nachdem wieviel Anteil von der einen Art mitgegeben wurde. In der Gelbrindenakazie hausen sie schon seit Jahren.



Am Nachmittag fahren wir wieder in den Hell’s Gate Nationalpark. Wir nehmen die Route zu den Obsidian Höhlen. Obsidian heisst auch vulkanisches Glas. Die neugierige M. geht natürlich näher ran. Joseph warnt vor Bienen und man hört das Summen schon. M kommt auch gleich wieder zurück



Das papierige Blümchen Cycnium tubulosum schiesst wie hier in rosa oder auch in weiss nach Regen aus dem Boden. Es ist ein Halbparasiet, der Graswurzeln anzapft.



Es ist schon kurz vor 18.00 und das Licht geht nun rasch weg. Doch die friedlich nebeneinander grasenden Anubispaviane und Klippschliefer müssen noch aufs Bild. Danach geht es für die letzte Nacht in die Sopa Lodge.





Morgen geht es in die Masai Mara.....
Anhang:
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27 Mär 2022 17:44 #640392
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21.2. in die Masai Mara
Grade als ich aus dem Zimmer wollte, das Gepäck schon an die Träger übergeben, sehe ich diese Stabheuschrecke an meiner Zimmertür.



Danach zum Auto und die Fahrt beginnt. Ohne Vorkommnisse erreichen wir das Basecamp am Talek Fluss. Die Teerstrasse bis zum Sekenani Gate zeigt bereits Zeichen, dass es bald viele Schlaglöcher haben wird. Klar, der Teer ist auch nur so dick wie die Butter auf dem Brot. Warum kann man sich denken…. Jedenfalls jeder, der weiss, wie Gelder in Kenia versickern. Nach dem Mittagessen und einer kurzen Rast geht es wieder los. Wieder durch das Drecknest Talek und über die Talekbrücke, wo die Ranger Mikado spielen (wer sich zuerst bewegt, hat verloren). Der Grund ist, sie wollen den Frauen, die Maasai Decken und andere Stücke verkaufen, Zeit geben, sie an den Mann oder die Frau zu bringen. Nun bei uns haben sie kein Glück

Man sieht es hatte schon einige Tage vor unserer Ankunft geregnet und alles ist grün. Das geniessen die Topis und die Thomsongazellen



Impalas beachtet man oft nicht. Hier haben sie ein Weibchen mit Sender versehen, um zu etablieren, in welchem Umkreis sie sich bewegen





Ein Vogel, den man eher in Trockengebieten erwartet. Doch die vielen reifen Grassamen haben viele der Samenfresser angelockt. Strohwitwe / Straw-tailed Whydah / Vidua fisheri – endemisch Ostafrika und Horn von Afrika. Die Weibchen sehen aus wie Spatzen, unscheinbar und klein



Schön sind sie die Senegalkiebitze / Wattled Lapwing





Wir bekommen riesige Herden an Elenantilopen zu sehen! 50 Stück an einem Ort und das ohne zu übertreiben



Das Buschtelefon – NICHT der Funk, denn den haben wir nicht! Meldet die Gepardenbrüder sind gesichtet. Es waren mal 5 Gepardenmännchen (Tano bora) 2x Brüder und einer mit keinem der Brüderpaare verwandt. Das war 2016. Sie wurden weltweit berühmt. Letztes Jahr wurde der Anführer vertrieben oder er ging von selber. Olpadan (Scharfschütze) hatte seinen Leaderposten verloren, nachdem er in einem Kampf eine Hode verlor. Er schloss sich mit einem jüngeren Männchen zusammen. Es ist nicht ganz sicher, ob er Anfang dieses Jahr von den 4 Männchen oder Löwen getötet wurde, wahrscheinlicher aber, wegen Territoriumansprüchen von seinen 4 vorgen Partnern.

Dann Anfang Februar schlug das Schicksal wieder zu. Olarishani (Friedensstifter) wurde schwer verletzt und erlag seinen Verletzungen. Ob Krokodil oder Löwe ist nicht bekannt. Leider konnten ihn auch die Tierärzte nicht retten. Sie haben alle Maasai Namen bekommen und jeder wollte sie sehen. Nicht immer zum Nutzen der Geparden, denn oft verhielten sich Fahrer unverantwortlich. Zu nahe, bedrängt oder an der Jagd gehindert. Aber sie haben das alles gut überstanden und die Covidzeit gab ihnen auch genügend Ruhe.



Ein leckeres Abendessen und ab ins Zelt, den Nachtgeräuschen lauschen. Tüpfelhyänen rufen, der Talek Fluss rauscht…
22.2. Masai Mara Narok Seite
Es hatte in der Nacht gut geregnet. Die Strasse vom Talek zur Keekorok Lodge ist eine Schlammasse, da will Joseph richtigerweise nichts riskieren. Die Talekgegend ist auch bekannt für die vielen Tüpfelhyänen und als Auftakt erleben wir sie beim Jagen eines Zebras. Leider sind die Bilder nicht scharf, da in dem wenigen Licht viel Bewegung drin war. Ob sie das Zebra dann noch erwischten, konnten wir nicht ausmachen.



Wir fuhren via dem Hauptweg zum Sekenani Gate zur Keekorok Lodge. Eigentlich hätten wir gerne einen Kaffee getrunken. Doch der Wachmann liess uns nicht rein. Ich erfuhr später von deren Büro, dass er nicht korrekt handelte. Dann weiter zur Sandriver Gegend. Weit weg sichten wir Löwen mit Jungen, die auf eine entfernte Büffelherde zu streben. Die Fotos sind echt nichts. Und wir gehen nicht offroad wie 2 andere, die in der nassen Erde tiefe Furchen hinterliessen. Dies gibt den Weg frei für Erosion, da sich das Wasser dort sammeln und die Furchen ausspülen wird. Zudem weiss man nicht, welche Kleinlebewesen man im Gras überfährt…. Aber auf der Narok Seite der Masai Mara werden Regeln grosszügig übergangen.

Wir fahren wieder an der Keekorok Lodge vorbei. Wir sehen ein Auto, da auf der Sekenani – Keekorok Strasse Stecken geblieben ist. Ein Stück weiter kommt uns Moses wieder entgegen und meldet wieder einen Kampfadler, der eine junge Impala gerissen hat. Leider ist der Riss auf der Strasse und Autos wollen und müssen hier vorbei. Es gibt keinen anderen Weg. Als auch ein Lieferlaster kommt, fliegt er weg. Aber in einer ruhigen Minute wird er sich seine Beute holen.





Joseph lässt uns an der Hängebrücke über den Talekfluss raus. Er fährt durchs Dorf, da ihm die Brücke nicht geheuer ist. Ich mag es auch nicht, gehe aber, wenn niemand drauf ist und dann ganz langsam, damit sie nicht ins Schwanken kommt. Ein gut schmeckendes Mittagessen und Rasten. Gleich bei meinem Zelt blüht ein Hibiscus calyphyllus



Schon bei der Ankunft hatte ich sie kurz erblickt aber nun sind sie gut zu sehen – Rotgesichtszistensänger / Red-faced Cisticola



Wir fahren auf die Nachmittagspirsch, das Licht ist nicht so genial, aber was solls
Der Talek Fluss um 16.18



Joseph hat etwas in der Nase…. Und hier sind die 3 übrig gebliebenen Gepardenbrüder



Topis gehören zu den schnellsten Antilopen. Bullen sind vor allem während der Paarungszeit territorial und liefern sich Kommentkämpfe. Verletzungen sind selten.





Topi Bulle

Der Tag geht zu Ende und es regnet wieder in der Nacht. Die tiefhängenden Aeste zu meinem Zelt sind immer noch nicht gestutzt…. Ein leckeres Abendessen und M bekommt auch einen tollen grossen Salat!
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27 Mär 2022 17:54 #640395
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23.2. Es ist trübe, die Wege nass uns sehr schlammig. Also geht Joseph auf Nr. sicher. Wir haben alle keine Lust Schlammfüsse zu bekommen.

Es sind viele, sie fliegen, sie sinken ins Gras, sie sitzen oben und zeigen wie schön sie sind, aber durch das Gras in dem feuchten Licht ein tolles Foto zu schiessen, ist eine andere Geschichte. Doch das Foto zeigt wenigstens, wie toll diese Männchen sind. Ich werde es auf der Mara Westseite wieder versuchen, auch nicht mit viel mehr Erfolg. Stummelweber (früher Stummelwida) / Fan-tailed Widowbird / Euplectes axillaris phoeniceus. Die Gattung Euplectes sind keine Brutparasiten. Sie bauen Nester im hohen Gras.



Und so sieht es aus. Alles grün, viele Grassamen und Matsch auf der tückischen Moorerde



Ich darf alles Mögliche erblicken bevor Joseph es tut. Sage ich dann Leopard, dann ist es erst mal “Nein”. Aber er schaut doch genauer hin und freut sich ebenfalls über den Anblick, auch wenn es etwas weit weg ist. Er bleibt einen Moment liegen, kommt dann aber runter und verschwindet im hohen Gras. Die nachfolgenden Autos sehen leider nur noch den Baum und das Gras.





Ein Rotkehlfrankolin / Red-necked Spurfowl / Pternistis afer cranchii dekoriert den Wegesrand



Auf der Strasse Richtung Talek kommen uns unerwartet Lorenzo und seine Gruppe entgegen. Wir hatten eigentlich ein Treffen beabsichtigt auch mit dem Ehepaar, mit dem Richard unterwegs war und das ich im Basecamp traf. Diese fuhren heute eine andere Route, um zur West Mara zu gelangen und am Tag danach nach Tansania. Aber es hatte auch wegen den miesen Wegverhältnissen nicht geklappt. Onesmus nun ganz spontan, Joseph wende – Fotoshooting! Gesagt getan. Also Autos hinstellen und alle hüpfen raus. Es ist eine total übersichtliche Stelle, also keine Gefahr. Die Gäste von Lorenzo kommen aus Albanien, USA und der Schweiz (eingebürgert aus Ex Jugoslavien). Die freuen sich so, dass sie mich auch noch sehen und das Strahlen in deren Augen, dass sie mal auf Safari in Kenia konnten, rührte mich echt. Der Januar war total ausgefüllt mit all den Vorbereitungen. Jeder Fahrer musste all seine Sachen haben.
Lorenzo links, Joseph in grau, dann Jack und Onesmus. Lorenzo organisiert Fotosafaris und Vogelfotografie Safaris mit mir zusammen, die er dann leitet. Onesmus ist einer der Topguides und Jack ein noch eher auf Ornithologie ausgerichteter Guide, mit dem es total schön ist, unterwegs zu sein.



Nun kommt der Moment, der mich total überraschte. M springt aus dem Auto, nimmt meine Kamera und sagt so, nun posiert und lächelt. Ich war total gerührt. Es war ein Moment mit so viel Freude, die Worte dies gar nicht ausdrücken können. Ich bin so stolz auf mein Team ohne das ich gar nichts erreichen würde.



Wir fahren Richtung Basecamp und die andere Gruppe zum Elementaita See. Am Nachmittag fahren wir wieder los, finden aber nicht allzu viel.

Viele finden sie hässlich. Ich mag die Tüpfelhyänen. Sie haben ein total interessantes Familienleben, sind notwendig, um Kadaver zu beseitigen und unterhalten nachts mit ihren Rufen. Die Talek Gegend hat eine sehr hohe Dichte an Tüpfelhyänen. Wir wissen nicht, wie viele wir gesehen haben...



Auf der Strasse vom Sekenani Gate zum Talek ist genau der Lieferlaster im Schlamm steckengeblieben, der uns am Anfang unserer Pirsch nahe des Taleks wie ein Irrer entgegenfuhr. Ich verheimliche meine Schadenfreude nicht…. Joseph schafft es auf den kleinen Schlammwegen an ihm vorbei zu fahren. Wir hoffen nur, dass er bis morgen weg sein wird, denn Regen bahnt sich an.



Hier sieht man wie gesättigt der Boden schon ist und das Wasser in kleinen Bächen zum Talek Fluss runter fliesst.



Der Regenhimmel….



Und es regnet oder besser gesagt, es giesst. Wir bleiben am Empfang hängen und warten echt lange, bis jemand mit einem Regenschirm kommt. Wasser liegt nun überall. Der Regenschirm ist auch notwendig, um zum Esszelt zu spazieren und die Aeste hängen immer noch… GRRRR als Turnübung drunter durchzirkeln, ohne dass das Wasser den Rücken runter läuft
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31 Mär 2022 18:48 #640691
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24.2. Mara Ost zur Mara West
Ich höre das Handy wieder nicht klingeln, wie gestern auch. Doch immerhin schaffe ich es rechtzeitig zum Frühstück. Wir wollten eigentlich um 8 los. Ich sehe Joseph mit einem ganz langen Gesicht – was ist? Wir können nicht losfahren, die Brücke beim Talek ist überflutet. Kein Problem, dann filme ich eben den Fluss beim Camp. Im Film ist auch der Teil, als wir dann die Talekbrücke überquert hatten.

Hochwasser am Talek Fluss

Bevor wir losfahren, sage ich dem Manager noch, dass nun vieles im Basecamp nicht mehr so wie früher war. Viele Details werden nicht mehr sorgsam in Ordnung gehalten. Das mit den Ästen war ein Punkt. Ich hatte es auch mit deren Büro aufgenommen und denen mitgeteilt. Also abwarten, ob der Charme, der dieses Camp, das ich seit über 20 Jahre buche, wieder hergestellt wird. Der Vorteil ist die Lage, da man in alle Richtungen losfahren kann.

Nun gelangen wir fast zur Talekbrücke, doch eine Menge Maasai Kühe, die illegal im Reservat weideten, blockieren die Strasse. Ein junger Maasai steht da und hält seinen Stock. Die Kühe wissen, dass sie keinen Schritt machen dürfen. Ich frage ihn, was das soll und sage Joseph schieb nicht die Kühe mit dem Auto weg, die sind unschuldig. Der Maasai starrt mich, doch ich halte seinem Blick stand. Auf einem taucht eine grauhaarige Maasaifrau auf und fängt an die Kühe in Bewegung zu setzen. Obwohl die Maasai es nicht tolerieren, dass deren Kühe fotografiert werden, ist es mit in dem Moment egal, denn ich bin über deren Arroganz verärgert. Dauert natürlich einen Moment, bis sich alle Kühe entwirrt haben, aber dann können wir auf die andere Seite des Flusses fahren und unsere Pirsch beginnen.







Man sieht im Hintergrund die Brücke



Talek Brücke nachdem wir sie überquert hatten



Der Heissluftballon landete und deren Fahrzeuge brachten die Passagiere zum Frühstück. M und ich spötteln, wenn nun die Tüpfelhyänen dahin laufen würden, dann würden die Leute weglaufen und wir könnten uns ein Lachsbrötchen holen



Der Bach von gestern hat noch mehr Wasser, aber die Strasse ist gut und der Laster weg.



Man sieht an den Topis wie hoch das rote Hafergras steht. Der Blick ist Richtung Sandriver, der Grenze zwischen Masai Mara und Serengeti – Kenia / Tansania



Damit Handies auch in der Masai Mara Empfang haben, errichteten Sie einen Mast, der natürlich gegen menschliche Diebstähle mit Schneidedraht geschützt werden muss. Doch die Somaliweber / Speke’s Weber nutzen die günstige Gelegenheit, hier ihre Nester zu bauen. Bäume sind in der Masai Mara nicht sehr häufig und sehr begehrt.







Ein weiterer Körnerfresser – Gelbschulterweber (früher Gelbschulterwida) / Yellow-mantled Widowbird / Euplectes m. macrourus. Man beachte die winzigen, lästigen Fliegen



Wir schauen einem Graumantelwürger / Grey-backed Fiscal / Lanius exubitoroides boehmi zu, wie er ein Insekt oder Spinne aus dem Busch raus holt



Und dann stehen wir an der Grenze zwischen Kenia und Tansania

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Letzte Änderung: 31 Mär 2022 18:53 von Bushtruckers. Begründung: Bild vergessen
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31 Mär 2022 19:07 #640694
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Zur Brücke über den Mara Fluss ist es nun nur ein Katzensprung. Joseph lässt uns raus und wir gehen zu Fuss rüber. Da kann ich auch gleich filmen. Man sieht unten die alte Brücke, über die wir in meinen Anfangsjahren in Kenia noch gefahren sind! Dann kamen die Hochwasser dank der Abholzung im Ursprungsgebiet, dem politisch umstrittenen Mau Wald. Jagen sie die Leute raus, um Abzuholzen, kommen andere und schützen die Leute. Doch was die Abholzung bewirkt, betrifft Millionen von Menschen, da der Mara Fluss nach Tansania, in den Viktoriasee und in den Weissen Nil fliesst. Das heisst das Wasser fliesst durch Aegypten und ins Mittelmeer. Viele hatten sich zu Präsident Moi’s Zeiten dort angesiedelt und klar, sie vermehrten sich und andere zogen ebenfalls hin, um zu roden und etwas Essen anzupflanzen. Moi hatte riesige Teeplantagen im Mau Wald, die jetzt natürlich den Erben gehören. Fliegt man über den Mau Wald, ist der Schaden sichtbar

Mara Fluss mit Hochwasser

Da liegt ein Nilwaran an einer wasserfreien Stelle auf der alten Brücke. R + M sind auf dem Weg runter, um ihn zu fotografieren. Da kommt schon der Ranger, kostet US$ 5…. Also lassen sie es sein

Joseph möchte, dass wir unser Picknick etwas weiter unter einem Baum einnehmen, aber hier am Eingang zum Mara Triangle ist so viel los, da entscheiden wir hier zu bleiben und bereuen es nicht.



Fleckstirnweber (früher Schuppenköpfchen) / Speckle-fronted weaver / Sporpipes frontalis emini ist eine der Vogelarten, die man hier erwarten kann



Spatz ist nicht gleich Spatz….. Graukopfsperling / Grey-headed Sparrow / Passer griseus suahelicus – findet man in der Masai Mara und Serengti. Die Unterarten sehen recht verschieden aus



Die Zwergmangusten sind hier heller als in Samburu und mit Menschen vertraut. Lustig denen zuzuschauen





Eigentlich wollten wir den Weg zum Mara Fluss nehmen, aber da lag so viel Wasser, dass Joseph wendete und die weiter vom Fluss entfernte Hauptstrasse nahm. Ihr seht wie gut die Wege auf der Seite unterhalten sind, ein riesiger Unterschied zur Narok Seite.



Dort wo sie Sand und Erde für den Strassenbau raus baggerten, haben sich Tümpel gebildet. Das nun eine Freude für Hippos und Wasservögel, wie Wassertriel / Water Thick-knee





Die hübschen Wasserlilien dekorieren diese Teiche



Nur ein kurzes Stück weiter und bekommen unsere Privat-Löwen zu Gesicht. Das Männchen hat einen tollen Unterschlupf in der Röhre, die Wasser ableitet. Und dahin verkriecht er sich nun auch gleich





Was die Wiesenweihe / Montagu’s Harrier am Wegesrand verzehrt, können wir leider nicht erkennen



Wir sehen nun den Galeriewald vom Mara Fluss und schauen uns die Maasai Giraffen an. Ich weiss, das ist eine der Ecken, in die wir zurückkommen müssen, doch nun sollten wir uns aufs Camp zubewegen und Ihr seht gleich warum… Joseph macht das Dach zu und dazu muss jemand aus dem Auto





Dann kommen noch kleine Hagelkörner zum Regen und Joseph muss anhalten, man sieht kaum mehr bis vor die Kühlerhaube



So sieht es beim Olololo Gate aus. Beim Kichwa Tembo Camp werden wir nett empfangen und treten das erste Mal unsere Wanderung ans andere Ende des Camp zu unseren tollen Zelten an.



Das Essen ist gut, ein tolles vielseitiges Salatbuffet und frisch Zubereitetes Fleisch und anderes zum Auswählen. Es klappt sogar, dass mein Zeltstewart nicht alle Klappen zumacht. Ich kann es einfach nicht ausstehen eingeschlossen zu sein.
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Letzte Änderung: 31 Mär 2022 19:09 von Bushtruckers. Begründung: Bild vergessen
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25.2. Ich nehme meine Sachen gleich mit zum Frühstückstisch, da ich zu faul bin, immer die ganze Strecke unter Zeitdruck zu wandern. So sieht es um 07.30 Uhr nach dem gestrigen, heftigen Regen aus



Der Kräutergarten im Kichwa Tembo



Los auf Pirsch. Das heisst erst durchs Tor, wo sie uns sagen, dass wir das Ticket, das wir haben im Kichwa Tembo bestätigen lassen müssen. Aber sie lassen uns durch und ich erledige das später in der Lodge. Kein Problem. Es sind 2 verschiedene Schutzgebiete.

In dem hohen Gras turnen Witwenvögel rum, aber Fotos sind eine echte Herausforderung für mich und meine Kamera. Diese Schlucht gefällt uns, sieht echt wild aus und wir nennen sie kleinen Grand Canyon



Eigentlich wollen wir an den Mara Fluss. Doch der Weg ist überflutet. Man sah das Wasser von rechts nach links fliessen. Mmmhhh. Es kommt noch ein anderes Auto und der wendet auch. Riskant rein zu fahren, wenn man den Untergrund nicht kennt. Also auch wenden.



Der Gelbkehpieper (früher Gelbkehl-Grossporn) / Yellow-throated Longclaw sitzt zu schön am Wegesrand



Wir schauen nicht nur den Schildwebern (früher Schildwida) / Red-collared Widowbird / Euplectes ardens suahelica sondern auch anderen zu, wie sie im hohen Gras rumturnen und sich zur Schau stellen, um die unscheinbaren Weibchen anzulocken



Und dann liegen sie vor uns auf dem Weg – ein Löwenpärchen. Hier bleiben wir eine Weile. Ich klettere sogar über die Sitze nach hinten ins Auto, um von oben runter zu sehen, denn sie haben sich für mich in den toten Winkel begeben. Die Paarung habe ich nur gefilmt, die 2. war hinter dem Auto. Ich werde einen Film nur mit Löwen von verschiedenen Touren basteln…









Nach der Paarung….



Er spaziert zum Auto und das ist dann mein Blickfeld. Für die 2. Paarung war ich nicht schnell genug hinten im Auto. Und all das als Privatvorstellung – kein Auto kam. Später waren sie irgendwo im hohen Gras verschwunden.







Gleich nach der 2. Paarung



Die ganz andere Landschaft im Triangle – Olololo Escarpment und Wüstendattel (Balanites aegyptiaca)





Da wir eine Toilette brauchen und der Serena Airstrip nicht weit ist, fahren wir dorthin. Da können wir auch etwas unsere Beine strecken. Bei der Toilette finde ich das Nest aus Schlammkügelchen, wahrscheinlich von einer Maidenschwalbe / Lesser Striped Swallow



R ist ganz begeistert von den vielen Reihern. Hier ist normalerweise kein See. Das Froschgequake ist herrlich und am liebsten würde ich aus dem Auto und Frösche fotografieren. Leider ist das nicht erlaubt und Gummistiefel habe ich auch keine mit dabei



Es wird Mittagszeit und wir bekommen ein leckeres Essen auf der gemütlichen Terrasse mit Weitblick und der tollen Würgfeige

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