12.Tag (Mi. 29.12.2022)
Watamu – Tsawo East National Park
255km
Gleich nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Tsawo East National Park. Die Anreise erfolgt über Malindi zum Sala Gate. Auch hier sehen wir, wie sich Kenia weiter entwickelt hat. Beim letzten Mal, als wir diese Strecke gefahren sind, handelte es sich noch um eine ruppige Buschpiste. Dieses Mal gleiten wir auf makellosem Asphalt dahin. Bereits auf der Anfahrt sehen wir die ersten Tiere in einer saftig grünen Landschaft.
Der Check in am Sala Gate geht fix; Bezahlung mittels Visa ist kein Problem.
Im Park folgen wir dem Galana River bis zum Crocodile Point. Die Hauptpiste ist unangenehm zu fahren. Heftiges Wellblech ist bei Gamedrivegeschwindigkeit wesentlich unangenehmer als bei normaler Reisegeschwindigkeit. Wesentlich angenehmer lässt sich dagegen der River Drive fahren, welcher wenige Kilometer nach dem Gate von der Hauptpiste abzweigt und sich als einfache Fahrspur am Ufer entlang schlängelt.
Gleich nach dem Gate macht die Vegetation einen recht vertrockneten Eindruck, aber je mehr wir nach Westen kommen um so grüner wird es wieder. Vereinzelt sieht man Tiere, aber weniger als wir hier am Fluss erwartet haben. In den trockenen Bereichen sind es deutlich mehr Tiere, da sie hier besonders auf den Fluss angewiesen sind. Insgesamt sind die Tiere recht scheu, was das Fotografieren schwierig macht.
Eine verspätete Mittagspause machen wir am Crocodile Point, direkt am Flussufer.
Der Blick nach Westen zeigt uns schon die Schlucht der Lugard Falls.
Nach der Pause verlassen wir den Galana River und fahren entlang des Mbololo River in Richtung Süden. Hin und wieder kreuzen wir das Bachbett. Das ist manchmal etwas tricky, aber ansonsten lässt sich die Strecke sehr angenehm fahren. Nach dem vielen Wellblech ist es fast, als würde der Landcruiser über den Track schweben. Der Mbololo River ist derzeit trocken, aber es finden sich immer wieder Wasserlöcher im Flussbett. Das sind hier im Hinterland des Galana Rivers wichtige Anlaufpunkte für die Tiere. Vom Ufer aus können wir Sie gut beobachten, ohne zu stören.
Weiter Richtung Campsite sehen wir häufiger Elefanten.
Deutlich vor der Dämmerung treffen wir auf der Ndololo Campsite ein. Wir wollten rechtzeitig vor Ort sein, um uns in Ruhe einen schönen Stellplatz zu suchen, da wir drei oder vier Nächte hier verbringen werden. In der Tat finden wir einen sehr schönen Platz und beschließen heute auf weitere Fahrerei zu verzichten.
Die Sanitäranlagen der Campsite sind wie so häufig uralt und kaum gewartet. Es kommt aber reichlich Wasser aus den Duschen und das ist alles, was ich an einem heißen Tag, wie heute, benötige. Feuerholz gibt es leider nicht.
Den Rest des Tages verbringen wir lesend unter dem Schattenbaum unserer Campsite.
Das viele Wellblech hat Tribut gefordert. Die Aufhängung, mit der unser Campingtisch unter dem Dach des Aufbaus befestigt wird, ist an einer Stelle gebrochen. Mit einem Kabelbinder und einer zusammengerollten Massai-Decke als Puffer zwischen Kühlschrank und Tisch kann ich den Schaden ausreichen beheben, so dass es für den Rest der Reise passt.
Zum Abendessen koche ich heute eine Gemüse-Tajine mit Couscous.
Nach Einbruch der Nacht sind heute extrem viele Insekten unterwegs, was sehr nervig ist. Eine als Lichtfalle in einiger Entfernung aufgestellte Akkulampe bietet etwas Entlastung, aber erst als wir nach den Abendessen die Lichter am Wagen vollständig löschen können, haben wir Ruhe.
Im Süden sehen wir Wetterleuchten. Bei uns bleibt es aber trocken.