THEMA: Staub & Schlamm (Reisebericht Kenia 2021/2022)
03 Apr 2022 22:39 #640960
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  • Topobär am 03 Apr 2022 22:39
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@Uwe:
...dann wird es sicher noch das eine oder andere Deja Vue für Dich geben.

@Betti:
ich bin gerade noch bei Deinem super bebilderten Reisebericht aus der Mara. Bin natürlich auch gespannt, was Ihr in den südlichen Parks erlebt habt.

@Robin:
Es würde mich sehr freuen, wenn Ich Euch mit meinen Berichten auch für Ostafrika begeistern kann. Ich sehe es wie Ihr - nicht nur Katzen sind Interessant. Wenn man sich drauf einlässt ist fast jede Tierbeobachtung interessant. Keine Sorge, die Maus wird noch häufiger im Bericht eine Rolle spielen.
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06 Apr 2022 14:55 #641233
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8.Tag (Sa. 25.12.2021)
Lumo Community Wildlife Concervency
92km


Für unseren morgendlichen Gamedrive hatten wir uns vorgenommen die gesamte Concervancy grob abzufahren und zu erkunden, um dann am Nachmittag gezielt die interessantesten Bereiche ansteuern zu können.

Unser erstes Ziel ist der Lions Rock und es wurde schnell klar, woher der Fels seinen Namen hat. Bereits auf dem Weg dorthin trafen wir auf einen Löwen, der sich anscheinend auf dem Heimweg von seiner nächtlichen Revierpatrouille befand. Er hat schon mehrere Gamedrivefahrzeuge im Schlepptau. Ich vermute, dass auch der Löwe auf dem Weg zum Lions Rock ist, weshalb ich mich nicht in die Schlange einreihe, sondern auf anderem Weg voraus zum Felsen fahre, wo wir auf den Löwen warten wollen. Wie sich nach einiger Zeit herausstellt, war der Lions Rock tatsächlich sein Ziel und der Grund dafür waren seine Damen, die oben auf dem Felsen lagen. Der Löwe wird freudig von seinen Mädels begrüßt und begibt sich dann gleich zur Ruhe. Anscheinend hat er eine anstrengende Nacht hinter sich. Leider geschieht dies alles im vollen Gegenlicht, worunter die Fotos etwas leiden. Danach passiert hier nichts mehr und wir machen uns auf den Weg.













Wir fahren weiter und müssen feststellen, dass sich die Tierwelt in erster Linie im Bereich zwischen Lions Bluff und Lions Rock aufhält. In den anderen Bereichen der Consercency zeigen sich leider nur sporadisch Tiere. Einzige Ausnahme ist eine sehr große Büffelherde unterhalb des Kudu Points.













Natürlich fahren wir auch hoch zum Kudu Point, von wo man einen weiten Blick über die gesamte Conservency hat.



Vorbei an einem kleinen Staudamm geht es zurück zur Campsite.



Mittags sind wir zurück auf der Campsite. Da ich am Vorabend sehr großzügig gekocht hatte, reicht es für mich auch noch zum Mittagessen. Kathrin bevorzugt tagsüber Obst.

Nach dem Essen machen wir wie üblich eine lange Siesta. Dafür gibt es auf der Campsite extra eine große überdachte Veranda mit Stühlen und Tischen sowie einem Lagerfeuer- und Grillplatz davor. Hier ist man sowohl vor Sonne, wie auch vor Regen geschützt, was an diesem Tag sehr vorteilhaft ist. Obwohl die meiste Zeit die Sonne scheint, ziehen zwischendurch immer wieder kräftige Schauer über die Ebene. Ein tolles Schauspiel und für mich einer der typischen Anblicke, die ich mit Afrika verbinde.



Die Campsite können wir wirklich in jeder Hinsicht empfehlen. Nicht nur die Lage ist klasse. Auch das Personal ist sehr aufmerksam und es gibt sogar warme Duschen mit gutem Wasserdruck. Beim Campen in Ostafrika beileibe keine Selbstverständlichkeit.

Für unseren Nachmittagsgamedrive beschränken wir uns auf den Bereich um den Lions Rock, weshalb wir auch erst um 16:00Uhr starten. Immer mal wieder gibt es einen Schauer, aber die Löwen haben sich davon nicht vertreiben lassen. Da es durch den Regen etwas kühler als üblich ist, sind die Katzen bereits sehr aktiv als wir ankommen. Zu unserer großen Freude stellen wir fest, dass zu dem Rudel auch 3 Cubs gehören, die jetzt am Toben sind. Da der nasse Fels teilweise sehr rutschig ist, sieht das noch tollpatschiger als ohnehin üblich aus. Auch den erwachsenen Tieren geht mitunter die katzenhafte Eleganz abhanden, wenn sie sich auf dem glatten Geläuf bewegen. Immer wieder schön ist der liebevolle Umgang der Rudelmitglieder untereinander. So richtig was mit den Cubs anfangen kann der Löwenpascha allerdings nicht. Er macht immer einen recht ratlosen und überforderten Eindruck, wenn die Jungtiere mit Ihm spielen wollen.











Zum Abend hin verziehen sich zum Glück die Schauer und wir können im trockenen Kochen und Essen.

Pünktlich um 21:00Uhr werden wir zum Nightdrive auf der Campsite abgeholt. Wir haben den Wagen mit Spotter und Fahrer allein für uns. Die beiden sind ein großartiges Team und harmonieren perfekt miteinander.

Schon nach kurzer Zeit haben wir die erste Sichtung, ein Paar Schakale. Mehrfach sehen wir afrikanische Wildkatzen und Genets. Zweimal erwischt der Scheinwerfer kurz einen Erdwolf in der Ferne, aber noch bevor wir das Tier richtig erkennen können ist es wieder aus dem Scheinwerferkegel verschwunden. Da mussten wir uns auf die Aussage unseres Spotters verlassen.

Am Lions Rock liegt der Löwe noch immer schlafend auf dem Felsen. Wahrscheinlich wartet er, dass seine Damen was zu fressen besorgen, denn von denen ist nichts zu sehen. Das dem so ist zeigt sich bald darauf, als wir insgesamt 5 Löwinnen entdecken. Die sind im Jagdmodus. Weit aufgefächert durchkämmen Sie die Ebene auf der Suche nach Beute.

Kurz vor Schluss kommt dann das Highlight dieses jetzt schon sehr guten Nightdrives. Im hohen Gras entdeckt der Spotter einen schwarzen Serval. Dies ist eine sehr seltene Farbvariante, von der es im gesamten Park nur ein einziges Exemplar gibt.





Ein großer Vorteil bei dem Nightdrive war, dass es in diesem privaten Schutzgebiet auch erlaubt ist, bei Sichtungen die Wege zu verlassen, wodurch wir die Tiere auch beobachten konnten, wenn sie weiterzogen. Offiziell dauert der Nightdrive 2h. Wir waren eine halbe Stunde länger unterwegs und für die sehr gute Leistung von Fahrer und Spotter gibt es auch ein angemessenes Trinkgeld.
Letzte Änderung: 06 Apr 2022 15:21 von Topobär.
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06 Apr 2022 18:34 #641250
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Hoi Topo

Ich werd verrückt: Ein schwarzer Serval!!! :woohoo:

NEID!!! :evil:

...und herzliche Gratulation zu dieser extrem seltenen Sichtung! :)
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07 Apr 2022 00:45 #641271
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  • Sadie am 07 Apr 2022 00:45
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Sehr schöne Gegend und eure Löwen Sichtung ist grandios!
Es ist toll hattet ihr großen Erfolg mit dem Night Drive. Man stelle sich vor wie niedrig wohl die Chancen sind den einzigen Black Serval auf deren Gebiet zu spotten!
P.S Ich habe einen im Amboseli selber gefunden! (Aber leider hat mich Picco danach überhaupt nicht gelobt mit all den Ausrufezeichen, wie euch!) :silly: :woohoo: B) ) das tut weh! :P
Picco, hesch eigetlech mi Pricht nid gläse ufem safaritalk?)
Liebe Grüsse Von Katrin
If life is a journey be sure to take the scenic road!

Expedition Antarktis:
www.namibia-forum.ch...s-und-s-georgia.html

Island In Herbstfarben
www.namibia-forum.ch...-september-2018.html


Nordamerikanische Safari und Landschaften May Till October 2019

www.namibia-forum.ch...landschaft-2019.html

Zweite Selbst Fahrer Tour in Tansania. Same same but different.
Juni 2018
www.namibia-forum.ch...e-but-different.html

Trip reports in English:

Namibia and KTP 2016
safaritalk.net/topic...-tr-nam-sa-bots-nam/

Botswana 2016:
safaritalk.net/topic...fari-tr-bots-nam-sa/

Tanzania 2015:
safaritalk.net/topic...s-and-lions-in-camp/

Nam-SA-Bots 2014:
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07 Apr 2022 07:19 #641273
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Hoi Katrin
Sadie schrieb:
(Aber leider hat mich Picco danach überhaupt nicht gelobt mit all den Ausrufezeichen, wie euch!) :silly: :woohoo: B) ) das tut weh! :P
:blink: Ui, sorry....jetzt halt mit Verspätung: NEID!!! :evil:
Alls widor guät? :whistle:
Sadie schrieb:
Picco, hesch eigetlech mi Pricht nid gläse ufem safaritalk?)
Nai, i bi jo gar nöd uf äm Safaritalk... B) :woohoo:
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07 Apr 2022 08:42 #641281
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Schön, die Löwen vom Lions Rock hier wiederzusehen :woohoo:

Wer war denn euer Spotter? Jakob?
Ein großer Vorteil bei dem Nightdrive war, dass es in diesem privaten Schutzgebiet auch erlaubt ist, bei Sichtungen die Wege zu verlassen, wodurch wir die Tiere auch beobachten konnten, wenn sie weiterzogen. Offiziell dauert der Nightdrive 2h.
Die Aussage ist so nicht ganz korrekt. Nur eigene Fahrzeuge der Sunwordl/ Lions Bluff Flotte dürfen offiziell die Wege in Lumo verlassen. Hierbei sollte man genau wissen wo die Conservancy Grenzen verlaufen. :whistle: auf der Taita, bzw Tsavo Seite ist es nämlich wieder verboten.
Ich denke, dass die Überwachung der Regeln aktuell noch ein Problem sind, weil es noch nicht genug Ranger gibt. Das soll sich aber zukünftig wohl auch ändern.
Gruß Thorsten :)
Thorsten Hanewald Photography

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" Alles, was ich jetzt wollte, war nach Afrika zurückzukommen. Ich hatte es noch nicht einmal verlassen, aber wenn ich nachts aufwachte, lag ich lauschend da, bereits voller Heimweh danach."
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