34.Tag (Do. 20.01.2022)
Mara Triangle (Oloololo Campsite – Eluai Campsite)
115km
Der Tag begrüßt uns mit einem farbenprächtigen Sonnenaufgang.
Wir packen schnell zusammen und starten auf unseren Gamedrive. Der Plan ist, dass Mara Triangle entlang seiner Außengrenzen fast komplett zu umrunden. Zunächst soll es entlang des Escarpments in Richtung tansanische Grenze gehen. Der Plan scheitert leider schon an der Abzweigung der Escarpment Road von der Main Road. Die Escarpment Road ist extrem schlammig und es hat sich auch schon ein Fahrzeug kurz hinter der Abzweigung festgefahren. Ein weiteres Fahrzeug versucht bereits zu helfen. Wir wollen uns lieber auf die Tierwelt anstatt auf fahrerische Herausforderungen konzentrieren und beschließen auf den Allwetterpisten zum Ngiro-are Outpost zu fahren. Auch auf dieser Strecke ist das Escarpment immer in der Nähe und die letzten Kilometer fährt man direkt unterhalb des Abhangs.
Auf dieser Strecke dominieren Büffel und Elefanten unsere Tiersichtungen. Wir treffen auf zwei riesige Büffelherden und kleine Elefantenherden begegnen uns immer wieder.
Auf dieser Strecke kommen wir auch an einem riesigen Feigenbaum vorbei, der ein beliebter Picknickspot ist. Es ist aber noch viel zu früh für unsere Mittagspause.
Der Einstieg zum Track entlang der Landesgrenze zwischen Kenia und Tansania ist schwierig zu finden. Er zweigt nicht, wie in der Karte eingezeichnet direkt am Ngiro-are Outpost von der Allwetterpiste ab. Stattdessen gibt es weiter nördlich und am Beginn der Olare Road mehrere Einstiege, die alle zum Grenz Track führen.
Die Strecke entlang der Grenze kann ich sehr empfehlen. Herrliche Savannenlandschaft. Hin und wieder etwas tricky bei der Fahrerei, aber trocken. Immer wieder sehen wir große Herden. Vor allem Zebras sieht man sehr häufig. Der Track selbst nimmt es nicht so genau mit der Grenze und verläuft mal auf kenianischer Seite und mal auf tansanischer Seite.
In der Nähe des Myles Turner Hills sehen wir die Beute eines Leoparden in einem Baum, können den Jäger aber leider nicht finden. Wir beschließen morgen noch einmal hier vorbeizufahren.
Weiter in Richtung Mara River finden wir einen schönen Picknickspot unter einem Baum. Hier gibt es sogar gemauerte Tische. Durch die etwas erhöhte Lage auf einem flachen Hügel haben wir einen weiten Blick über das Land. Hier können wir die ganze Zeit über Tiere beobachten, ohne uns zu bewegen.
Erst im Laufe des Nachmittags machen wir uns wieder auf den Weg. Es ist nicht mehr weit bis zum Mara River und von hier aus geht es immer möglichst nah am Fluss nach Norden.
Im Laufe des Nachmittags ändert sich leider auch das Wetter. Es zieht zu und ein starker kalter Wind kommt auf. Das Licht ist zum Fotografieren denkbar schlecht und auch die Tiere lassen sich schwieriger entdecken.
An einem Hippopool treffen wir zwei österreichische Paare, die auch als Selbstfahrer unterwegs sind und auch hier im Forum schon aktiv waren. Ein Wagen ist auch von Sunworld. Sie hatten erst bei einem anderen Vermieter gemietet, sind dann aber noch während des Urlaubs aufgrund diverser Probleme zu Sunworld gewechselt. Leider ist die Zeit schon weit fortgeschritten und wir alle haben noch einen weiten Weg, so dass wir uns schon bald wieder voneinander verabschieden müssen.
In der Nähe des Hippopools liegen auch mehrere der legendären riesigen Krokodile am Ufer. Nirgend in Afrika habe solch große Exemplare gesehen.
Auch diesen beiden Schakalen scheint der starke kalte Wind überhaupt nicht zu gefallen. Sie haben sich an windgeschützter Stelle zusammengerollt.
Im letzten Licht erreichen wir die Eluai Campsite. Der Platz liegt schön auf einem flachen Hügel und hat außer einem Plumpsklo keinerlei Infrastruktur. Der Platz ist nicht sehr gr0ß und der felsige Untergrund macht eine sorgfältige Stellplatzwahl notwendig. Es gibt einen traumhaften Stellplatz mit Blick auf die Ebene, der war aber leider schon besetzt, als wie eintrafen.
Meist flaut der Wind mit Sonnenuntergang ab; an diesem Abend leider nicht. Zeltaufbau und kochen gestalten sich dem entsprechend schwierig. Außerdem ist es kalt, so dass wir uns dick einpacken und nah ans Feuer rücken.
Zum Abendessen gibt es Asiagemüse mit pikanter Sauce und Reis.