THEMA: Staub & Schlamm (Reisebericht Kenia 2021/2022)
19 Okt 2022 13:18 #653421
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  • KarstenB am 19 Okt 2022 13:18
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Hallo Thomas,
es wird mal wieder Zeit, "Danke" zu sagen!
Unglaublich, wie sich die Natur geändert hat durch den gestiegenen Wasserpegel. Lake Bogoria ohne Flamingos!
LG aus HH
Karsten
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Hallo Karsten,

Lake Nakuru, Lake Bogoria und Lake Baringo haben sich durch den erhöhten Wasserstand stark verändert. In den Sodaseen Lake Nakuru und Lake Bogoria hat sich durch den verstärkten Süßwassereintrag auch das Ökosystem zum Teil erheblich verändert. Betont werden muss in diesem Zusammenhang, dass der Anstieg des Wasserstands nichts mit dem Klimawandel zu tun hat, sondern durch geologische Prozesse im Rift Valley verursacht wurden.

Alles Gute
Thomas
Letzte Änderung: 19 Okt 2022 15:33 von Topobär.
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19 Okt 2022 14:22 #653426
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  • KarstenB am 19 Okt 2022 13:18
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Hallo Thomas,
ich meinte natürlich Lake Baringo. (In Bogoria - mein Lieblingssee- seid Ihr ja noch gar nicht. Aber da soll es wohl ähnlich aussehen.) Und da ich Dich anscheinend angesteckt habe: Du müsstest einmal Nakuru durch Baringo ersetzen. :woohoo:
LG
Karsten
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02 Nov 2022 12:16 #654439
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31.Tag (Mo. 17.01.2022)
Lake Baringo – Eldoret
152km


In der Nacht fing es dann doch an zu regnen und hörte auch bis zum Morgen nicht mehr auf. Für unsere am Morgen geplante Birdingtour auf dem See sahen wir deshalb schwarz. Um 7:00Uhr sollte es losgehen und unser Guide Moses ist auch pünktlich zur Stelle. Wir beschließen erst einmal abzuwarten und auf Wetterbesserung zu hoffen. Dafür setzen wir uns in die Bar der Campsite. Die ist zwar noch geschlossen, aber man sitzt zumindest trocken.

Nach einer Stunde wird unsere Geduld belohnt. Es hört tatsächlich auf zu regnen und wir starten auf unsere Tour. In 5 Minuten sind wir zu Fuß bei den auf der anderen Straßenseite liegenden Boote. Früher befand sich hier das Roberts Camp, von dem jetzt nur noch ein paar überschwemmte Ruinen zeugen.

Es hat zwar aufgehört zu regnen, bleibt aber die ganze Zeit über grau und bedeckt. Farben und Kontraste beim Fotografieren leiden extrem unter diesen Bedingungen.





Trotzdem ist es eine klasse Tour. So hatte ich zum Beispiel Moses gegenüber meine Hoffnung geäußert, endlich einmal die Purple Swamphen und den Giant Kingfisher zu sehen. Diese beiden Erstsichtungen konnte er uns bereits innerhalb der ersten viertel Stunde bieten.





Ein Großteil der Tour findet in Bereichen statt, die noch vor wenigen Jahren Buschland waren und jetzt überschwemmt sind. Hier bestehen für viele Vögel ideale Lebensbedingungen. Es finden sich aber nicht nur Vögel in den Bäumen.





Bei einem Fischer kaufen wir ein paar Fische, mit denen wir die auf einer Insel lebenden Seeadler zu Jagdflügen animieren wollen.



Da auf der Insel sehr viele Seeadler leben, können wir gleich mehrere Jagdflüge erleben und zu versuchen diese auf den Chip zu bannen.









Moses war eine Empfehlung von Sunworld und ein wirklich sehr guter Guide. Uns gefiel es gut, dass wir neben dem Birding auch viele andere interessante Gesprächsthemen hatten. Er konnte auch viel von den verschiedenen Volksgruppen am See und deren Zusammenleben berichten. Ein dominierendes Thema waren natürlich die Auswirkung des gestiegenen Wasserspiegels auf das Leben der Menschen am See. Es wurden viele Existenzen vernichtet. Wohnhäuser und Lodges wurden zerstört. Zahlreiche Äcker und Weiden sind überflutet und nicht mehr nutzbar.

Die ganze Tour über hatte ich leider Probleme mit dem Autofocus, weshalb viele Fotos nichts geworden sind. Ich dachte, dass es an der schlechten Beleuchtung liegt, musste dann später im Auto aber feststellen, dass ich mit meinen dicken Fingern aus Versehen etwas bei den Einstellungen zum Autofocus verändert hatte. Bei den vielen Knöpfen und Schaltern der Kamera muss man echt aufpassen, dass man nicht ungewollt etwas verstellt.

Für uns steht fest, dass wir diese Tour unbedingt noch einmal bei Sonnenschein wiederholen müssen.

Zurück auf der Campsite bekommen wir dann gerade noch unser Zelt trocken abgebaut, bevor es wieder anfängt zu regnen. Da haben wir beim Wetter an diesem Morgen noch Glück im Unglück gehabt.

Ursprünglich sollte es heute noch bis in den Mt.Elgon Nationalpark gehen. Da wir aber schon jetzt deutlich hinter dem Zeitplan liegen, beschließen wir die Strecke zu verkürzen und nur bis Eldoret zu fahren.



Die Strecke durch das Kerio Valley nach Eldoret soll traumhaft schön sein. Wir kommen auch an zahlreichen Aussichtspunkten vorbei, können aber nichts sehen, da wir die meiste Zeit in dichten Regenwolken unterwegs sind. Auch diese Strecke müssen wir wohl noch einmal bei Sonnenschein unter die Räder nehmen. Kurz vor Eldoret kommen wir durch Iten. Hier liegt auf über 2000m Höhe das Trainingszentrum der kenianischen Langstreckenläufer.



In Eldoret gehen wir erst einmal Einkaufen und fahren dann zum Naiberi River Resort & Campsite. Diese vor den Toren der Stadt gelegene Anlage bietet alles, was man als Overlander braucht und ist bei gutem Wetter sicherlich auch ein sehr beliebtes Naherholungsgebiet für Eldoret. Die große Poollandschaft nutzen wir in Anbetracht des Wetters nicht, sind aber über das schöne Restaurant sehr glücklich, wo wir uns einen warmen Platz in der Nähe des Kamins suchen.

Wir gönnen uns die sehr guten Pfeffersteaks. Rindfleisch können sie hier in Kenia wirklich erstklassig zubereiten. Dazu ein leckerer Rotwein.
Letzte Änderung: 02 Nov 2022 12:24 von Topobär.
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09 Nov 2022 10:54 #655060
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32.Tag (Di. 18.01.2022)
Eldoret – Rusinga Island
306km




In der Nacht haben wir immer wieder sehr ungewöhnliche Tierstimmen aus den hohen Bäumen rund um unsere Campsite gehört. Von den Angestellten erfahren wir, dass es sich dabei um Eulen handelt. Leider konnten Sie nicht sagen, um welche Art es sich handelt und gesehen haben wir sie leider auch nicht.

Es hat fast die ganze Nacht geregnet und hört auch nach Tagesanbruch nicht auf. Ein guter Grund mal auszuschlafen. Zum Glück hat jeder Stellplatz einen überdachten Unterstand, so dass wir trotz des schlechten Wetters im Trockenen frühstücken können.
Um die nächsten Tage zu planen, checken wir erst einmal den Wetterbericht und der verkündet nichts Gutes. Die nächsten zwei Tage soll es im westlichen Kenia immer wieder regnen. Bei unserem nächsten Ziel, dem Mount Elgon, soll es sogar mehr oder weniger durchregnen und auch im Kakamega Forrest ist immer wieder mit starken Schauern zu rechnen. Wir sind mit unserer Ausrüstung leider auf das Leben im Freien angewiesen und deshalb recht wetterabhängig. Zumindest beim Kochen und Essen sollte es trocken sein. Außerdem wollten wir am Mount Elgon und im Kakamega Forrest wandern, was unter diesen Bedingungen auch eher spaßbefreit wäre. Als Konsequenz dieser Umstände entscheiden wir direkt in die Mara zu fahren und dort den Rest unserer Reise zu verbringen.

Wir beschließen, die Strecke in die Mara in zweit Tagesetappen zu fahren. Die Zwischenübernachtung planen wir auf der Campsite der Wayando Beach Eco Lodge auf Rusinga Island. Dort gibt es auch ein Restaurant, so dass wir wetterunabhängig sind.
Bevor wir uns auf den Weg machen können, steht aber erst einmal ein Großeinkauf auf der Tagesordnung. Für 10 Tage und 11 Nächte in der Mara ist eine Menge Proviant nötig. In Eldoret gibt es einen Foodplus wo wir alles bekommen, was wir uns wünschen. Für mich sind Carrefour und Foodplus die mit Abstand besten Supermarktketten in Kenia, wobei Foodplus wesentlich mehr Filialen hat und im ganzen Land vertreten ist. Carrefour gibt es dagegen nur in Nairobi und an der Küste. Nach diesem Großeinkauf müssen wir ordentlich Tetris spielen, um auch alles im Fahrzeug unterzubringen.

In Eldoret herrscht reger Verkehr und als ich es wage vor einem Zebrastreifen anzuhalten, um Fußgänger die Straße überqueren zu lassen, geht hinter mir gleich ein Hupkonzert los. So ganz habe ich mich der kenianischen Fahrweise wohl noch nicht angepasst.



Endlich können wir starten. Westkenia ist dicht besiedelt und ein Dorf geht ins nächste über. Nur selten kann man ein paar Kilometer fahren, ohne von Bumps auf der Straße ausgebremst zu werden. Außerdem ist gerade Zuckerrohrernte, so dass wir ständig hinter den Traktoren mit dem geernteten Rohr hängen.



Die dichte Besiedelung hat auch zur Folge, dass es sehr schwierig ist, mal einen ungestörten Ort für eine Pinkelpause zu finden.

Als uns unsere Strecke am Rand des Kakamega Forrest entlang führt, sehen wir viele Affen am Straßenrand.

Letztendlich brauchen wir den ganzen Tag, um nach Rusinga Island zu kommen. Das letzte Drittel der Strecke führt entlang des Lake Victoria. Immer wieder haben wir einen schönen Blick auf den See.



Als wir uns Rusinga Island nähern sehen wir schon von weitem die riesige Gewitterwolke über der Insel. Exakt auf der Brücke, welche die Insel mit dem Festland verbindet, beginnt es dann auch wie aus Eimern zu schütten. Wir erleben ein Unwetter mit Starkregen, Blitz & Donner, wie man es nur bei tropischen Gewittern erlebt.

Die schlechte Sicht in dem Unwetter und die Tatsache, dass die Lodge bei Maps.me nicht an der richtigen Stelle eingezeichnet ist, sorgen dafür, dass wir noch ein wenig suchen müssen, bis wir endlich ankommen.

Natürlich hat der Starkregen auch auf der Campsite alles in eine Schlammwüste verwandelt. Aufgrund des Wetterberichtes hatten wir aber so etwas eingeplant und uns für die Wayando Beach Eco Lodge entschieden, denn hier gibt es nicht nur ein Restaurant, sondern auch die Möglichkeit in Bandas zu übernachten. Keine Frage, dass wir uns bei den äußeren Umständen für eine Banda mit Halbpension entscheiden. Der Preis liegt bei 5.000KSH pro Person.

Zum Dinner gibt es nach einer Gemüsesuppe eine Riesenportion Fish & Chips. Der Fisch ist frisch aus dem Lake Victoria; die Kartoffeln aus eigenem Anbau. Die Menge ist selbst von uns, als guten Essern, nicht zu bewältigen.

Den ganzen Abend über ist die Insel aufgrund des Gewitters ohne Strom.

Zur Lodge gehört auch ein sehr wuscheliger und verschmuster Hund. Leider ist er bei dem Wetter auch sehr nass.

Die Bandas sind schlicht, aber sehr sauber. Aufgrund des Stromausfalls haben wir Akku-Lampen erhalten. Die warme Dusche ist bei diesem Wetter sehr willkommen.

Ich glaube die Lage der Lodge ist ein Traum, konnte das bei dem Wetter aber noch nicht überprüfen. Wir hoffen auf den morgigen Tag.
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16 Nov 2022 11:56 #655622
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33.Tag (Mi. 19.01.2022)
Rusinga Island – Mara Triangle
236km




Es hat im Laufe der Nacht tatsächlich aufgehört zu regnen. Trotzdem ist am Morgen noch alles grau in grau. Zumindest kann man aber jetzt die traumhafte Lage der Lodge am Ufer des Lake Victoria erkennen. Wir machen nach dem Frühstück noch einen kleinen Spaziergang auf dem Lodgegelände, bevor es weiter in die Massai Mara geht.









Wir wollen noch etwas von der Landschaft am Lake Victoria sehen, und fahren deshalb nicht auf direktem Weg in die Mara. Unser Plan ist es, der C19 weiter entlang des Ruma Nationalparks und des Seeufers bis Migori zu folgen und von dort über die C13 zum Oloololo Gate. Die C19 ist in diesem Bereich nur noch eine nicht asphatierte Naturstraße. Bis Sindo ist das auch kein Problem. Die Piste verläuft die ganze Zeit direkt am Seeufer und ist steinig mit nur wenigen kurzen Schlammpassagen.



In Sindo ändern sich die Straßenverhältnisse schlagartig. Hier biegt die Piste ins Hinterland zum Ruma National Park ab. Der Ort Sindo ist eine einzige Schlammwüste. So etwas haben wir noch nicht erlebt. Alle Wege, Straßen und Plätze bestehen aus knöcheltiefem Schlamm. Ebenso der Marktbereich. Ab hier besteht das Geläuf auf der Piste aus Black Cotton Soil und der ist nach den heftigen Regenfällen der letzten Tage und Nächte glatt wie Schmierseife. Tiefe Löcher und Rillen machen den Wagen teilweise unbeherrschbar. Das Schlimmste sind aber die tiefen Gräben auf beiden Seiten der schmalen einspurigen Piste. Wenn man da reinrutscht, sprechen wir nicht über Stunden bei der Bergung. Das würde Tage oder sogar Wochen dauern, den Wagen aus dem Graben zu bergen. Das ginge erst nach Abtrocknen des Untergrunds und mit schwerem Gerät.



Als es dann auch noch in die Berge geht und die Steigungen zunehmen, breche ich die Aktion ab und nutze die nächste Gelegenheit zur Umkehr. Über eine Verbindungspiste gelangen wir auf die Hauptstraße nach Homa Bay und von dort auf Asphalt nach Migori, wo wir ein letztes Mal vor der Mara den Wagen volltanken.

Die Zufahrt von Migori in die Massai Mara ist deutlich einfacher geworden, seit wir das letzte Mal diese Strecke gefahren sind. Beim letzten Mal war es noch eine übel zerfahrene Erdpiste. Jetzt ist das erste Drittel der Strecke asphaltiert und danach geht es bis Lolgorien auf gute Erdpiste weiter. Erst ab Lolgorien wird es etwas ruppiger, aber immer noch weit besser als in früheren Jahren. Auch die Abfahrt vom Escarpment in die Ebene der Mara wurde instandgesetzt. Der Ausblick ist aber so spektakulär wie wir ihn in Erinnerung haben.



Wir checken am Oloololo Gate ein und suchen uns auf der nahe gelegenen Campsite einen schönen Platz, wo wir erst einmal Siesta machen. Unweit ziehen Elefanten vorbei. Die Campsite erfüllt von der ersten Minute an unsere Erwartungen. Es sind immer Tiere in der Nähe, die man beobachten kann.



Um 16:00Uhr starten wir auf einen kleinen Gamedrive. Weit wollen wir nicht fahren. Vorbei am Kichwa Airstrip zum Little Governors Camp und von dort mehr oder weniger entlang des Mara Rivers, bis wir auf die befestigte Piste kommen, die uns zurück zum Gate bringen wird.

Wir haben das Camp kaum verlassen, da stehen wir in einer Herde Elands.



Das Wetter ist schon den ganzen über sehr unbeständig. Haben wir am Vormittag noch vereinzelt die Sonne gesehen, ist es jetzt überwiegend dicht bewölkt und es ziehen starke Gewitter über die Mara. Die sehen spektakulär aus, man möchte aber nicht mittendrin stehen.



Das Gelände hier ist überwiegend sumpfig mit vielen Tümpeln. Ein Paradies für Hippos.



Es ist wirklich beachtlich, was wir auf dieser kurzen Runde sehen. Aus nächster Nähe können wir den ersten Kill dieser Reise miterleben. Direkt neben unserem Wagen pickt ein Hornrabe eine Kröte aus einem Graben.







Dann sehen wir innerhalb weniger Minuten drei der Big5, wobei das Rhino eine echte Sensation ist. Von denen leben nur gut 20 Stück in der gesamten Massai Mara und sie werden viel seltenen gesehen, als die drei großen Katzen.







Wir sind schon auf der Hauptpiste auf dem Rückweg zur Campsite und hatten den Gamedrive gedanklich schon abgeschlossen, da kommt uns eine einzelne Löwin entgegen. Ihr Gesäuge ist deutlich ausgeprägt, weshalb wir vermuten, dass Sie noch sehr kleine Cubs hat und sich deshalb noch abseits Ihres Rudels hält. Das bedeutet vier der Big5 innerhalb einer guten halben Stunde.



Kurz vor dem Gate sehen wir in einiger Entfernung einen schlafenden Löwen am Hang des Escarpments.

Kurz vor der Dämmerung sind wir zurück auf der Campsite und richten uns häuslich ein. Von den Rangern konnten wir uns auch Holz fürs Lagerfeuer liefern lassen. Diese Nacht haben wir die Campsite ganz für uns allein.





Wir haben Glück und es bleibt trocken. Wettermäßig sind wir beim Kochen und Abendessen am verwundbarsten. Wenn es da regnet und es keinen Unterstand gibt, geht es mit knurrendem Magen ins Bett.

Heute Abend koche ich Ratatouille.

Die Geräuschkulisse nach Einbruch der Dunkelheit übertrifft hier auf der Oloololo Campsite alles, was wir bislang auf dieser Reise gehört haben. Das Grundrauschen bilden die Frösche und Zikaden. Ganz in der Nähe haben Elefanten Stress und sind lautstark am Trompeten. Ebenfalls nicht allzu weit entfernt sind die Löwen, welche wir in regelmäßigen Abständen brüllen hören. Hin und wieder melden sich auch Hyänen und Schakale zu Wort. Was gibt es Schöneres, als am Lagerfeuer zu sitzen den Tieren zu lauschen.
Letzte Änderung: 16 Nov 2022 12:12 von Topobär.
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