THEMA: Staub & Schlamm (Reisebericht Kenia 2021/2022)
04 Feb 2022 14:11 #636349
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Ein paar Tage muss ich Euch noch bis zum ersten Kapitel vertrösten. Wir sind erst Anfang der Woche zurückgekommen und ich werde dieses Wochenende nutzen, mir zumindest einen groben Überblick über die Fotos zu verschaffen. Dann habe ich mir fest vorgenommen,. ab nächster Woche min. ein Kapitel (= ein Tag) pro Woche zu posten.
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09 Feb 2022 16:07 #636712
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Anreise und Tag 1 (Fr. 17. und Sa. 18.12.2021)
Nairobi
26 km


4:00Uhr morgens. Nach 3 Jahren Abstinenz und mit einem Jahr Verspätung stehen wir endlich wieder auf einem Flughafen und warten auf den Flieger nach Afrika. Ein schöneres Geburtstagsgeschenk kann ich mir in dem Moment nicht vorstellen.
Die Bürokratie im Vorfeld hat allerdings alles getoppt, was ich bislang erlebt habe. Beim E-Visa habe ich schon eine Weile gebraucht, bis ich es hinbekommen hatte. Dann ist noch ein Gesundheitsformular online auszufüllen, was aber erst geht, wenn man seine Sitzplatznummer hat. Vorm PCR-Test war ich ziemlich aufgeregt. Hatte ja auch etwas von einer Lotterie, ob man 2 Tage vor Abflug alles abblasen muss. Selbst unsere 3-fach Impfung war ja kein Garant für einen negativen Test. Das Testergebnis musste dann zusätzlich noch zertifiziert werden.

Beim Check-In in Hannover war man auch leicht überfordert mit der Kontrolle unserer Reiseunterlagen. Letztendlich hat man sich dort dann ganz auf unsere Aussage verlassen, dass wir alle benötigten Unterlagen dabeihaben. Ein ordentlicher kleiner Ordner mit allen Reiseunterlagen ist zwar etwas altmodisch, macht aber immer einen guten Eindruck.

Die 5h Aufenthalt in Amsterdam nutze ich erst einmal, um versäumten Schlaf nachzuholen. Danach widme ich mich den ersten eingehenden Geburtstagsgrüßen. Die Zeit geht schnell vorüber.

Beim Weiterflug nach Nairobi fliegen wir über den Peleponnes. Ich habe einen tollen Blick auf die Felsen von Leonidio. Hier verbringen wir jedes Jahr mindestens eine Woche beim Klettern.

Wir landen pünktlich in Nairobi. Jetzt kommt die letzte Hürde, die wir für unsere Reise noch überwinden müssen. Wenn ein Passagier in den angrenzenden Sitzreihen Covid-19 Symptome zeigt, muss man lt. der kenianischen Einreisebedingungen in Quarantäne. Mal wieder Lotterie. Es geht aber alles gut. Insgesamt gehen Gesundheitscheck und Immigration sehr schnell. Als wir beim Gepäckband ankommen tut sich noch nichts, geht aber kurz danach los. Sehr schnell kommt auch unsere erste Tasche. Von der Zweiten ist aber nichts zu sehen. Es dauert und dauert. Wir befürchten schon den Verlust, da erscheint als eines der letzten Gepäckstücke doch noch unsere zweite Tasche. Puh, aufatmen.

Ein Fahrer von Sunworld erwartet uns und bringt uns zu unserem Hotel. Wir haben uns für das Best Western Riverside entschieden, da es ganz in der Nähe von Sunworld liegt und wir uns dadurch am nächsten Tag nicht durch den dichten Berufsverkehr am Morgen quälen müssen. Wir bekommen eine riesige Suite, die wir überhaupt nicht nutzen können. Es ist inzwischen kurz nach Mitternacht und wir gehen direkt ins Bett, denn morgen wollen wir um 8:00Uhr bei Sunworld sein, um den Wagen zu übernehmen.

Unseren ersten Tag in Nairobi hatten wir komplett für die Fahrzeugübergabe und den Ersteinkauf reserviert, was sich als sehr gut erweisen sollte.

Allein die Übergabe dauerte 3h. Der Wagen macht einen sehr guten Eindruck. Ausstattung und Ausrüstung sind beeindruckend. Da gibt es selbstverständlich viel zu erklären. Der Wagen hat zwar schon ein paar Gebrauchsspuren, ist für ostafrikanische Verhältnisse mit seinen 80.000km aber fast noch als Neuwagen zu bezeichnen. Die Reifen unterm Fahrzeug sind alle fabrikneu. Lediglich die Reservereifen haben schon einiges hinter sich. Ich kann an dieser Stelle schon mal spoilern, dass dies unsere erste Afrikareise ohne Reifenpanne werden sollte. Das erste Mal in Ostafrika hatten wir eine funktionierende Klimaanlage.

Die Umstellung auf den Wagen fiel mir leicht, da ich ja wusste, was mich erwartet. Ein vollkommen untermotorisierter LKW, der sich als Geländewagen tarnt. Die schwachen Bremsen waren diesmal kein Problem, denn durch das hohe Gewicht im Zusammenspiel mit den Geländereifen, blockierten die Räder trotzdem viel zu schnell.

Zum Großeinkauf, welcher die Grundlage für die gesamte Reise bilden sollte, fuhren wir in die „The Hub Mall“. Das ist eine echte Wohlstandsoase im Stadtteil Karen. Bevor man auch nur auf den Parkplatz kommt, wird das Fahrzeug gecheckt. Um in die eigentliche Mall zu kommen, muss man dann selbst noch durch einen Scanner. Dazu noch Temperaturmessung wegen Covid. Das sollte sich als Standard bei allen größeren Malls in Kenia herausstellen. Bevor wir mit dem Einkauf starten, ziehen wir Bargeld am ATM und gönnen uns einen kleinen Snack in einem der vielen Restaurants. Wir hatten uns für diese Mall entschieden, weil es hier einen Carrefour gibt und wir deshalb auch auf ein an europäische Kunden angepasstes Warensortiment hoffen. Wir werden nicht enttäuscht. Allerdings haben die vielen Importwaren auch Ihren Preis. Die Gesamtrechnung incl. Getränke beläuft sich auf etwas über 500,-€.
Während ich auf dem Parkplatz versuche unseren Einkauf im Wagen unterzubringen, besorgt Kathrin lokale SIM-Karten für unsere Reisetelefone.

Dann geht es zu unserer Unterkunft für die nächsten beiden Nächte. Wir haben uns für das Wildebeest Eco Camp entschieden.
Hier stellen wir uns der Aufgabe, den gesamten Einkauf, die Fahrzeugausrüstung und unser persönliches Gepäck im Fahrzeug unterzubringen. Bevor wir damit beginnen können, gilt es aber ein ganz anderes Problem zu lösen. Die Küchenschublade im Aufbau lässt sich nur wenige Zentimeter öffnen. Ein Pfannenstiel hat sich wie ein Sperrhaken aufgestellt und blockiert die Schublade. Nach 20min. Bastelarbeit mit dem Zeltgestänge kann ich die Pfanne drehen und wir können endlich mit dem Einräumen beginnen.

Wir können es kaum glauben, aber aufgrund der sehr umfangreichen Ausrüstung des Fahrzeugs ist es eine echte Herausforderung alles vernünftig zu verstauen. Wir kommen nicht umher, auch die Rückbank und sogar den Fußraum vor der Rückbank mit einzubeziehen, so dass wir letztendlich mit einen 2-Sitzer unterwegs sein werden. Im Detail werden wir noch mehrere Tage lang etwas umräumen, bis wir die für uns perfekte Lösung gefunden haben.

Hier mal ein paar erste Bilder vom Fahrzeug und vor allem dem Aufbau.







Wir werden hier im Camp gleich von anderen Gästen auf unseren Wagen angesprochen. Auf unserer Reise wird kaum ein Tag vergehen, an dem wir nicht auf unseren Wagen angesprochen werden. Vor allem natürlich von anderen Selbstfahrern, aber auch von Safariguides. Selbst auf dem Supermarktparkplatz bekommt man beeindruckte Kommentare zu dem Wagen.

Ich mache noch einen kleinen Rundgang mit dem Fotoapparat durchs Camp.





Zum Abendessen machen wir es uns heute einfach und nutzen das Restaurant des Camps. Einfach, aber lecker. Es gibt gegrilltes Hühnchen.

Wir sind nach dem Tag so platt, dass wir schon kurz nach dem Abendessen im Zelt verschwinden.

Das Wetter war für solch einen Arbeitstag perfekt. Um die 25°C, mittel bis stark bewölkt, aber trocken.
Letzte Änderung: 09 Feb 2022 16:16 von Topobär.
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09 Feb 2022 17:21 #636715
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Hallo Thomas und Kathrin,
Endlich geht es los! Hurrah. Ich kann alle deine Beschreibungen sehr gut nachvollziehen, ging es uns doch ähnlich mit der Anreise. Allerdings dass man in Quarantäne müsste falls der Sitznachbar nur COVID Symptome zeigt ist mir neu. Da muss man schon Glück haben. Uns hat die Hub Carrefour Mall auch gut gefallen und es war leicht dort alle Ämter für Self drivers zu erledigen. Für die Teekanne beneide ich euch da wir beim besten Willen unterwegs keine finden konnten und Roadtrip Kenya es nicht für nötig fand eine Teekanne mitzugeben, hingegen eine French Press war vorhanden!
Die Wildebeest Eco Lodge war ja auch unser Heim für drei Aufenthalte während unserer Reise aber ihr scheint mehr Glück mit dem Essen gehabt zu haben als wir. Ich denke die Hühner haben euch auch früh aus dem Zelt gelockt?
Freue mich auf mehr Unterhaltung von euch.
Was ist eigentlich eurer Routenplan? Hast du uns den aus einem guten Grund vorenthalten?
Liebe Grüsse von Katrin
If life is a journey be sure to take the scenic road!

Expedition Antarktis:
www.namibia-forum.ch...s-und-s-georgia.html

Island In Herbstfarben
www.namibia-forum.ch...-september-2018.html


Nordamerikanische Safari und Landschaften May Till October 2019

www.namibia-forum.ch...landschaft-2019.html

Zweite Selbst Fahrer Tour in Tansania. Same same but different.
Juni 2018
www.namibia-forum.ch...e-but-different.html

Trip reports in English:

Namibia and KTP 2016
safaritalk.net/topic...-tr-nam-sa-bots-nam/

Botswana 2016:
safaritalk.net/topic...fari-tr-bots-nam-sa/

Tanzania 2015:
safaritalk.net/topic...s-and-lions-in-camp/

Nam-SA-Bots 2014:
safaritalk.net/topic...ca-and-namibiab/page
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10 Feb 2022 13:04 #636776
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Hallo Katrin,

die Hühner waren für uns kein Problem, da wir schon vor den Hühnern auf den Beinen waren.

Wir sind auf unserer Reise häufig von der ursprünglichen Planung abgewichen. Da dachte ich mir, dass ich Euch hier auch überrasche, wohin uns die Tour letztendlich geführt hat. Ich kann aber schon sagen, dass man in 6 Wochen viel von Kenia sehen kann. Trotzdem gilt es beim nächsten Mal noch die eine oder andere Ecke des Landes nachzuholen.

Alles Gute
Thomas
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10 Feb 2022 17:33 #636802
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Hallo Thomas, ich möchte auch nach Kenia mitkommen und bin gespannt auf eure Erlebnisse.
Liebe Grüsse Caroline
2016: Südafrika mit Gardenroute
2018 : Vic Falls, Namibia, Botswana, Mauritius
2020: Kapstadt und Gardenroute
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10 Feb 2022 18:10 #636809
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Hallo Caroline,

schön, dass Du dabei bist. Ich kann einige echt schräge Erlebnisse garantieren.

Alles Gute
Thomas
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