THEMA: Kenia 2021: Die Entdeckung der Langsamkeit
03 Feb 2022 08:21 #636238
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  • Dandelion am 03 Feb 2022 08:21
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Guten Morgen liebe Betti,

ich bin ja eigentlich nicht so DER Löwenfan, aber eure Fotos hier begeistern auch mich total :woohoo:

Soviel Action bekommt man von Löwen eher selten geboten. Dein Bericht ist abonniert, du darfst gerne
weiterschreiben :whistle:

Ganz liebe Grüße
Kordula :)
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03 Feb 2022 09:02 #636243
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  • franzicke am 03 Feb 2022 09:02
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Moin, Moin,
was für ein Traumstart in den Tag ... und das Teaser-Bild verspricht ja bereits das nächste Highlight!
Wir hatten's ja schon öfters mal davon - das gibt's in der Form und vor allem in dem Ausmaß wohl wirklich nur in der Mara.
Liebe Grüße vom vollen Schreibtisch
Ingrid
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03 Feb 2022 18:46 #636302
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  • Beatnick am 03 Feb 2022 18:46
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Jambo,

Dandelion schrieb:
ich bin ja eigentlich nicht so DER Löwenfan, aber eure Fotos hier begeistern auch mich total

Das ist sehr sehr toll, danke!

Dandelion schrieb:
Soviel Action bekommt man von Löwen eher selten geboten. Dein Bericht ist abonniert, du darfst gerne weiterschreiben

Alles klar, Kordula ;)

franzicke schrieb:
Wir hatten's ja schon öfters mal davon - das gibt's in der Form und vor allem in dem Ausmaß wohl wirklich nur in der Mara.

Ja, das denke ich auch. Für solche Erlebnisse, speziell mit Katzen, gilt das ziemlich bestimmt. Wir haben ja jetzt auch den Vergleich mit noch mehr anderen NP in Kenia.

Einen schönen Abend,
Betti
Letzte Änderung: 03 Feb 2022 18:47 von Beatnick.
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04 Feb 2022 13:56 #636346
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Beatnick schrieb:
21. September: Die Wasserschlacht

Anders als Livingstone. Der ruft etwas nach hinten und startet abrupt, ich bekomme es nicht mit und schieße quer durchs Auto, rette mich noch gerade auf den Sitz. "My Goodness", sagt Livingstone mit Blick in den Rückspiegel, sieht mich unversehrt, fährt rund 300 Meter und hält wieder an. Sein Handy klingelt, die Kollegen, mittlerweile zur Löwen-Sichtung dazugestoßen, sind verwirrt. Warum verlässt er diesen schönen Spot? Weil er einfach alles sieht. Unser Timing ist perfekt und jeden blauen Flecken wert.

Teil II folgt.

Ähhh, wie jetzt... frohgemut klickte ich die nächste Seite an... ich warte ja schon immer ein paar Tage im Voraus um eben nicht warten zu müssen, wenn du verstehst was ich meine :silly: :laugh:

Hallo Betty, was für ein Löwenkino ! Toll, aber jetzt wüsste ich ja schon gerne was Livingstone gesehen hat *hippel*

Danke für die tollen Bilder und Videos!

lieben Gruß
Elke
Menschen, mit denen man lachen und weinen kann, sind die Menschen, die das Leben ausmachen.
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04 Feb 2022 17:23 #636363
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Hallo liebe Elke,

ich muss dich leider vertrösten (ich kann erst Anfang der Woche weiterschreiben) und wiederum auch nicht, denn die Katze (haha ;)) ist doch längst aus dem Sack. Er hat die kleinen Löwen erspäht, die auf dem letzten Bild zu sehen sind. Damit geht es weiter - in ein paar Tagen.

Vielen Dank aber, dass du so drauf brennst, das freut mich natürlich :).

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Betti
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07 Feb 2022 18:49 #636556
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21. September, Teil II: Löwenkinder und Klunkerfrösche

Livingstone hatte uns schon erzählt, dass dieses Rudel noch jüngeren Nachwuchs hat als die Teenager, die gerade so schön im Wasser herumtollten. Die Chancen aber schlecht stehen, die kleinen Löwen, die erst ein paar Wochen alt sind, tatsächlich auch zu sehen. Meist bleiben sie im Busch verborgen.



Nun hat uns die Natur unter die Arme gegriffen. Einige Büffel haben sich dem Versteck genähert und die Mutter mitsamt ihren Babys aufgescheucht. Livingstone hat die Situation aus der Ferne erfasst und prompt reagiert. Als die Kleinen aus den Sträuchern stolpern, hat er uns schon in Position gebracht.



Die Löwenmutter peilt die Lage, blickt zur Verwandtschaft (der Löwenmähne ist der Vater des süßen Quartetts) in die eine und zu den Büffeln in die andere Richtung. Sie scheint noch etwas unentschlossen.





Den Kleinen ist das wurscht. Sie verlassen sich ganz auf die Mama, gähnen einer nach dem anderen herzhaft und nehmen uns neugierig unter die Lupe.



Dann stehen die Zeichen auf Aufbruch.











Die Familie zieht direkt an uns vorbei...





...und macht sich auf die Suche nach einem neuen Versteck.





Schließlich beenden wir diesen intensiven Löwenmorgen und suchen uns einen Picknick-Baum. Es gibt fraglos viele wunderbare Momente auf Safari, aber diese zählen zu den besten: ein Busch-Frühstück inmitten der Natur nach einem erfüllten Morgen. Nie schmecken Pfannkuchen besser als mit Endorphinen als Beilage.

Danach fahren wir am Talek entlang. Eine Tour, die wir schon bei unserem ersten Besuch in der Mara sehr mochten. Kaum andere Autos, eine friedliche Stimmung und zu sehen gibt es auch immer was.





Am Vormittag versammeln sich am Fluss die Zebras, deren Fluchtinstinkte oft stärker sind als die Gier nach Wasser.





Die Gnus wählen beim Mini-Crossing eine andere Strategie als ihre gestreiften Nachbarn.



Sie ergreifen instinktiv die Flucht nach vorn - und übertreiben dabei maßlos.



Mit unverhältnismäßig großen Sprüngen setzen sie auf die andere Seite über, als müssten sie die reißenden Fluten des Mara River überwinden und nicht nur ein kümmerliches Rinnsal. "Wilderbeest", sagt Livingstone und schüttelt nachdrücklich den Kopf: "My Goodness."





Die Mittagspause im Camp ist wie immer entspannt, doch das Wetter ändert sich. Der Himmel zieht sich zu, es riecht nach Gewitter.





Am Nachmittag fahren wir nach Süden, über der Serengeti gießt es wie aus Kübeln, weit sind wir nicht mehr vom Nachbarland und dem Regen entfernt.



Richtig viele Tiere sehen wir nicht, sie haben wohl Reißaus genommen, aber die Gewitterstimmung taucht die Landschaft in ein besonderes Licht.



Augurbussard, eine Erstsichtung für uns, im letzten Fitzel Licht




Nun ist es tintenschwarz. Und wir sind da. Hier, erklärt Livingstone, sei das Revier einer Leopardin. Aha. Noch immer haben wir keine "Spotted Cat" gefunden. Das bleibt auch diesmal so. Vielleicht nicht schlecht, denke ich insgeheim. Bei diesem Licht, das gar keins ist.

Immerhin, wir verbuchen einen außergewöhnlichen Fund: Mehr als ein Dutzend Marsh Owls sitzt mitten auf dem Weg statt im hohen Gras, wohl auch das Werk von Büffeln, die uns an diesem Tag in die Karten spielen. So viele am selben Fleck hat auch Livingstone noch nicht gesehen, und als wir langsam an ihren vorbeirollen, schauen wir erstaunt aus der Wäsche. Die Eulen genauso wie wir.



Gerade noch schaffen wir es bis ins Camp, dann öffnet der Himmel seine Schleusen. In dieser Nacht sind es nicht die Hyänen, die mich in den Schlaf singen, sondern die "Klunkerfrösche". Von mir so genannt, weil sie klingen wie ein gigantisches Windspiel, bei dem Hunderte Stäbe aneinanderschlagen. Ein außergewöhnlicher Sound, und so laut, dass er den Regen übertönt, der aufs Zeltdach prasselt. Während Thomas noch die Fotos des Tages sichert, schlüpfe ich bibbernd unter die Bettdecke und kuschle mich an die Wärmflasche, die wie jeden Abend auf mich wartet. So lässt es sich aushalten am Ende eines langen, erfüllten Tages.
Letzte Änderung: 07 Feb 2022 19:05 von Beatnick.
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