...nach einem kleinen Durchhänger geht es hier endlich wieder weiter!
Kapitel 8 Frühstück mit Elefanten
Auch ich habe mir mittlerweile angewöhnt, hier morgens Kaffee zu trinken, da es dazu auch heiße Milch gibt. Vor allem eben schon um kurz vor 5 Uhr morgens - ein toller Service! Ohne Wachmacher fällt es mir mehr und mehr schwer, diese ganzen Eindrücke richtig zu verarbeiten. Was war das bitte gestern für ein picke packe voller Tag?! Also heute wollen wir es eher etwas gechillt angehen lassen.
Um 5:30 Uhr ruckeln wir in die Mara und wie beginnt man hier einen Tag am besten? Mit einem stolzen Löwenmann im ersten Licht des Tages. Hier einer der Paschas des Fig Tree Prides. Zwei seiner Damen zeigen sich nicht besonders kooperativ und haben sich im dichten Buschwerk versteckt, eine liegt außerhalb und ist in Honeymoon-Stimmung. Wir aber widmen uns erstmal dem Herren der Stunde - zugegeben, er zählt nicht zu den aller hübschesten Mähnenlöwen hier, aber er hat etwas Charismatisches in seinem Gesicht. Sein Name ist Jesse2.
Er und seine Auserwählte zählen anscheinend nicht zu der Sorte Löwen, die gerne öffentlich zeigt, wie man für Nachwuchs sorgt. Sie verschwinden im steilen Flussbett und wurden nicht mehr gesehen.
Jetzt aber erregt etwas viel besseres unsere Aufmerksamkeit - nämlich der Grund, warum die Löwinnen den dichten Busch bewachen. Auf einmal sehen wir kleine Pfötchen strampeln und sind hin und weg! Gut versteckt und kaum zu sehen trollen drei kleine Löwenkinder herum, die eher noch wie kleine Teddybären aussehen. George meint, sie hätten noch nicht lange die Augen geöffnet. Da man bei solch kleinen Cubs keinen Funkspruch weitergibt, damit nicht zu viele Autos stören, steht mit uns nur noch ein anderes Auto da.
Ein super süßer Anblick! Die anderen fahren weiter, aber George meint, die Mutter würde die Kleinen gleich in den nächsten Busch tragen. Also warten wir. Tatsächlich wird die Mama mehr und mehr aktiv und auch eins der Kleinen sagt der Verwandtschaft mal "Hallo".
Dann ist es soweit, eins nach dem anderen wird vorsichtig im Genick gepackt und sicher in die neue Behausung gebracht. Der dritte im Bunde hat so gar keine Lust, von Mama getragen zu werden und protestiert heftig - wir müssen lachen! Aber keine Chance, auch Nummer drei ist nun aus unserem Blickfeld verschwunden und mit ihm auch die letzte Löwin.
Weiter geht's! Hinter zwei, drei Anhöhen findet sich eine große Menge Autos - was ist denn hier los? Neema ist wieder auf der Jagd
Wir positionieren uns und beobachten zwei Impalas, die sie ins Visier nimmt. Sie bleibt lange sitzen und diesmal schießt sie aus sehr weiter Entfernung ganz unerwartet los, sodass ich gerade noch Rec drücken kann.
Hier wieder nur ein Videoausschnitt.
Es war abzusehen, dass dieser Versuch nicht erfolgreich wird. Ohne nochmal nach ihr und ihren Teenagern zu sehen, fahren wir weiter. George denkt wohl, wir haben sie ja vor ein paar Tagen lange beobachtet und wir müssten ihr nicht nochmal hinterher. Ist okay, hätten wir sie doch nochmal sehen wollen, wäre er sofort umgedreht.
Wir suchen uns wieder ein schönes Plätzchen an einem Flusslauf zum Frühstücken. Aber erstmal müssen wir eine Stelle finden, die nicht von Elefanten besetzt ist
Waran und Kroko genießen die erste Wärme des Tages.
Ein stattlicher Kampfadler hält auch Ausschau nach seinem Frühstück.
Ich habe endlich die richtigen Einstellungen für meine Kamera gecheckt! (Gleitaar)
Und in einem sicheren Abstand (zumindest laut George) zu den Elefanten kriegen wir das Okay, auszusteigen. Petra ist noch etwas skeptisch, aber da Klaudia uns verraten hat, dass George vor Elefanten großen Respekt hat, vertrauen wir ihm in dieser Angelegenheit. Natürlich entfernen wir uns nicht mehr als wenige Meter vom Auto. Ein schönes Gefühl, von diesen sanften Riesen umgeben zu sein.
Weiter geht es pole pole. Petra hat es nun auch erwischt und sie ist fest entschlossen, aus der Programmautomatik ihrer Kamera zu entkommen. So verbringen wir den Rest des Vormittags mit einem kleinen Crash Kurs von Klaudia und Petra probiert einiges aus und lernt dazu. Ein paar übliche Verdächtige hüpfen uns noch vor die Linse, das war es aber dann auch. Um 12 Uhr trudeln wir wieder im Camp ein.
UFO Nr. 1 Rotscheitel-Zistensänger
UFO Nr. 2 Witwenstelze
UFO Nr. 3 Temminck-Rennvogel - 3x Danke liebe Konni
Fortsetzung folgt!