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- Afrika in Zeiten von Corona, Oktober 2020
27 Nov 2020 12:40
#599853
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Hi Udo,
Danke für Deinen Bericht & die schönen Fotos. Eigentlich wären wir jetzt dort aber Covid hat es leider geändert. Nun verschoben auf nächstes Jahr Ende November. Gesunde Grüsse Gerhard |
Namibia 1998/2002/2005/12-2020 & 05+06/2021
Namibia/Botswana/Vic-Falls 1987/1995/2017 Namibia 1980 (u. a. 2 Monate auf einer Rinderfarm nördl. Okahandja)
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28 Nov 2020 21:21
#599997
13 Dez 2020 19:34
#601245
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Kenia
Teil 1 Sonntags um 6:45 waren wir beim Frühstück. Es gab gerade einmal etwas Süßgebäck und Kaffee am „Buffett“. Aber uns war ohnehin eher nach Schlaf als nach Frühstück. Wir trafen dann unseren Fahrer – Frank. Nach sinnlosem Blabla von einem Typen der Agentur ging es dann los. Ich muss sagen dass wir mit Frank richtig Glück hatten. Wie uns der Herr von der Agentur gesagt hat einer der erfahrensten Fahrer den sie haben weil derzeit nichts los ist. Im Auto war Maskenpflicht – kein Problem für uns. Um die Uhrzeit Sonntags waren die Straßen von Nairobi leer und wir waren bald am Weg Richtung Mt. Kenya. Schnell kamen wir ins Gespräch mit unserem Fahrer und natürlich war Corona ein Thema. Er hat uns erzählt dass in Kenya die Städte, im Prinzip Nairobi und Mombasa betroffen waren und die Leute am Land teilweise gar nicht verstehen worum es geht weil es dort auch weit und breit keine Fälle gab. Wenn man sich ansieht dass die Leute dort einen nicht unwesentlichen Anteil im Freien sind und eher weniger Mobilität vorhanden ist – nicht unlogisch. Und abgesehen davon gab es einen langen und strikten Lockdown am Anfang der Pandemie. Es war uns bewusst dass wir am Anfang der kleinen Regenzeit unterwegs sein werden, doch dieses Jahr hat sie bereits sehr früh begonnen – Ende September. Unser erstes Ziel - der Samburu NP – ist zwar trockener ans die später besuchten Parks, doch auch im Samburu sollte der Regen die Tage ankommen. Es ist aber die kleine Regenzeit, das heißt für Europäer wechselhaftes Wetter aber noch immer eine Chance auf Sonne. Die Fahrt am Mt. Kenya vorbei nach Norden durch die verschiedenen Landschaften und Vegetationszonen hat uns sehr gut gefallen. Leider hat sich der Berg hinter Wolken versteckt. In der landwirtschaftlich geprägten Gegend werden die Pflanzen neben der Straße verkauft Und die Produkte ebenfalls Dann ging es über den Äquator Dann gab es die erste Tiersichtung bzw. einen „African Roadblock“ Und endlich waren wir auch im Samburu Nationalpark Das Empfangskomitee Am frühen Nachmittag waren wir im Elephant´s Bedroom Camp. Eines von nur zwei offenen Camps im Samburu NP. Auch unser Fahrer hatte wie er uns erzählt hat seine letzte Tour im März gehabt bevor wir Ende Oktober gekommen sind. Auch nach unserer Tour hatte er noch nichts. Dadurch dass nur wenige Camps offen waren war unser Camp gut gefüllt – sicher zu mehr als zur Hälfte. Bei der Ankunft hieß es Hände waschen und unser Gepäck wurde mit irgendeiner Flüssigkeit zur Desinfektion abgespritzt. Doch wir kamen nicht viel weiter als bis zum Restaurantbereich. Das Camp ist bekannt dafür dass es von Elefanten besucht wird. Und er war auch schon da – zwischen dem offenen Bereich von Restaurant/Deck und dem Fluß ist er durch spaziert und hat sich denn gemütlich an einer Palme gerieben. Dass neben der Palme gerade die Tische zum Mittagessen gedeckt waren hat ihn wenig interessiert. Auf dem erhöhten Bereich des Restaurants/Deck/Lounge Bereich, wie auch immer man den Bereich nennen mag waren wir sicher und wir haben ihn nicht weiter gekümmert. Einige Minuten später hat sich der Dickhäuter dann durch die Zelte durch verkrümelt. Dann gingen wir in unser Zelt und es gab was zu Mittag. Danach haben wir uns zur ersten Pirschfahrt auf gemacht. Auffallen in dem Park sind abgesehen von der schönen Landschaft die Vielzahl an Elefanten und Giraffen. Von der ersten Nachmittagspirsch ist aber nur ein Foto von einem Frankolinchen im Beitrag, das Wetter wurde schnell bewölkt und regnerisch. Am nächsten Tag ging es in der Früh los und wir sind nach etwas Gebäck und Kaffee gleich los. Das Wetter war wieder schön. Aus dem Grund haben wir auch nach dem Frühstück eine Vormittagspirsch gemacht, wir wollten Das Camp liegt auch schön am Fluss Diese zwei Piepmätze eröffnen den Tierbilder - Reigen Wie bereits beschrieben hat der Park eine kräftige Population der sehr schön gezeichneten Somali – Giraffen Dikdiks haben wir auch recht viele gesehen. Aber zum Fotografieren waren sie oft zu schnell weg Elefanten gibt es auch reichlich – oft mit einer eher rötlichen Haut Und ein Impala im Morgenlicht als „Quotengazelle“ Weiter geht es mit zwei Giraffenfotos Wieder einem Elefanten Und Giraffengazellen oder auch Langhalsgazellen genannt Ein Pärchen Somali – Strauße (erkennbar an dem blauen Hals des Männchens) samt einer ziemlichen Kinderschaar. Elefanten kuscheln bei der Mittagspause Zebras trotten herum Typisch Afrika eben! Auch immer wieder gesehen sind die Schweinchen die mit in die Höhe gerecktem Schwanz davonlaufen. Unser Fahrer hatte dafür die Bezeichnung „Kenya Express“ auf Lager. DIE Bezeichnung werden wir wohl immer mit der Reise verbinden! Zurück im Camp konnten wir dann erst nicht vom Parkplatz zum Zelt gehen … . Die Nachmittagspirsch fiel dann im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser! Wir haben es uns dann im Zelt gemütlich gemacht. Dabei haben die Äffchen auch ihren Teil zur Unterhaltung beigetragen. Sie haben sich auch auf den Bereich zwischen Innenzelt und äußerem Zeltdach bzw. auf unsere Terrasse die auch überdacht war zurückgezogen um so dem Regen zu entkommen. Und dabei ging es nicht nur ruhig und harmonisch zu! Unter dem Strich war das Camp nett und angenehm und der Samburu NP wirklich sehenswert. Dass wir keine Kätzchen gesehen haben hat nicht gestört. Wir haben auch aus vielen Gesprächen mitgenommen dass man froh ist aus dem Lockdown heraus wieder Gäste empfangen zu können und Arbeit zu haben. Denn Kurzarbeitsgeld oder Ähnliches gibt es nicht – nichts zu Arbeiten heißt kein Einkommen! Wir hatten nicht das Gefühl dass die Pandemie in dem Bereich leicht genommen wird und man muss ja auch ehrlich sein – man ist die meiste Zeit im Freien unterwegs, wie auch die Landbevölkerung generell. Das generelle Verständnis für Corona außerhalb der Städte ist auch gering. Denn wohl auch aufgrund des sich überwiegend im Freien abspielenden Lebens ist Corona hier ganz weit weg und vielerorts unbekannt. Für uns ging es dann am nächsten Tag weiter an den Lake Nakuru. udo_h |
Letzte Änderung: 13 Dez 2020 19:36 von udo_h. Begründung: falschen Bildlink korrigiert
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13 Dez 2020 20:11
#601248
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Hallo.......
Grevy und Gerenuk , aber auch Netzgiraffe, Somalistrauss......das sind (für Kenia/Tansania) " Samburu Specials" ..... bin nicht sicher, ob Euch das so bewusst war.....hab so das Gefühl gemäss Deiner Schreibe : eher nicht..... Es gab schon Gäste, die nicht alle sehen konnten... m.W. gibt es in TsavoWest/Amboseli/Mara/Serengeti regulär diese Gattungen nicht lg...........................BMW |
Letzte Änderung: 14 Dez 2020 14:18 von BMW.
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14 Dez 2020 21:02
#601322
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Hallo BMW,
danke für die Ergänzung. Es war von mir nicht präzise formuliert , gewusst haben wir es bzw. die Info von unseren Guide bekommen. Die Gattungen gibt es nur in der Gegend Kenias, aber halt auch in den Regionen weiter nördlich (=nördlich des Äquators) bzw. in den entsprechenden Höhenlagen, Klimazonen etc. . udo_h |
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17 Dez 2020 20:19
#601571
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Vielen Dank, Udo, für diesen schönen Bericht!
Den Samburu Park habe ich auch als ganz besonders in Erinnerung! Sehr schön, diese Bilder zu sehen! Danke auch für Deine Gedanken zur Wahrnehmung des Umgangs mit Corona in Kenya. Welche Maßnahmen am Ende wo wieviel geholfen und wieviel geschadet haben, werden wir wohl glaube ich nie wirklich erfahren bzw. auflösen können. Ich habe so meine Fragezeichen. Du schriebst: „…Er hat uns erzählt dass in Kenya die Städte, im Prinzip Nairobi und Mombasa betroffen waren und die Leute am Land teilweise gar nicht verstehen worum es geht weil es dort auch weit und breit keine Fälle gab. Wenn man sich ansieht dass die Leute dort einen nicht unwesentlichen Anteil im Freien sind und eher weniger Mobilität vorhanden ist – nicht unlogisch. Und abgesehen davon gab es einen langen und strikten Lockdown am Anfang der Pandemie….“ Das mit dem „im Freien“ kann ich mir schon vorstellen, dass das ein Teil der Erklärung dafür ist, warum viele afrikanische Länder vergleichsweise glimpflich davon kommen. Das mit dem angeblichen „strengen Lockdowns“ hingegen finde ich nach wie vor sehr verwunderlich, wie das gewirkt haben soll: Wenn wir uns Kenya anschauen (ich habe da regelmäßige Infos von mehreren Freunden, die dort leben), dann wurden „Nairobi County“ und „Mombasa County“ dicht gemacht. Legt mich jetzt bitte nicht auf den Begriff „County“ fest – aber es ging jeweils um den größeren Stadtkreis (in dem jeweils viele Millionen leben, auf wesentlich dichterem Raum als im übrigen Land), aus dem keiner raus durfte, und keiner rein. Das Virus war aber sicherlich in den Ballungszentren am weitesten verbreitet, als man dicht machte. Nun durften die Menschen also sich nur noch in diesen Ballungszentren (gemeinsam mit den Corona-Viren) frei bewegen (tagsüber….)- Und das soll dann geholfen haben, dass sich das Virus weniger ausbreitet??? Ferner erschließt sich mir die Logik eines curfews (Sperrstunden) immer noch nicht. Alle vorhandenen Corona-Viren wurden also dazu aufgefordert, nur noch in Zeiten des curfews aktiv zu sein??? Da werden sie sich gewiß dran gehalten haben….. Und außerhalb der curfews gab es Menschenansammlungen wie eh und je…. Die Logik, wie diese Maßnahmen geholfen haben sollen, bleibt mir verborgen. Hingegen aber furchtbare Videos z.b. von der Likoni Ferry in Mombasa – wo die Menschenmengen, die abends noch an der Fähre standen, von der Polizei mit Schlagstöcken auseinander getrieben wurden, weil JETZT eben die Sperrstunde begann (und die dann an diesem Tag vermutlich nicht mehr nach Hause kamen)- In Nairobi wurde ein 13-jähriger von der Polizei auf einem Balkon im 3. Stock erschossen, da er sich nach Sperrstunde „im Freien“ aufhielt. Mehr möchte ich eigentlich gar nicht wissen, da ich weiß, wie die kenyanische Polizei und das Militär drauf sein können…. Dass allgemeinen Hygienemaßnahmen (wie die vielen Händewaschstationen) durchaus sinnvoll und nützlich waren und weiterhin sind, kann ich sehr viel besser nachvollziehen. Ansonsten freue ich mich über weitere Bilder und Dein Berichten aus diesem von mir nach wie vor sehr geliebten wunderschönen Land! Rehema |
Gelebt in Malawi, Tanzania und Kenya
Reiseberichte: Botswana April 2018: https://www.namibia-forum.ch/forum/22-reiseberichte/295264-botswanas-beasts-beauty-im-april.html Malawi 2015-2018: https://www.namibia-forum.ch/forum/154-diverses/297418-kleinode-in-malawi.html Tanzania - Tarangire April 2020: https://www.namibia-forum.ch/forum/10-reiseberichte/299356-tansania-pulsiert-trotz-corona.html?start=0
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