Kenia
Teil 2
Nach dem Regen des letzten Nachmittags geht es anfangs bei Sonne weiter nach Nakuru. Anfangs geht die Fahrt wieder dieselbe Strecke zurück wie wir gekommen sind, über gute Straßen. Hinter dem Abzweig bei Naro Moru wird die Straße aber schlechter. Wir sind an die sieben Stunden unterwegs und wurden dabei manchmal auch durchgeschüttelt. Unterwegs kommen wir an den ostafrikanischen Grabenbruch. Doch das Wetter ist mäßig.
Teilweise ist die Gegend unterwegs ganz nett. Das Wetter ist weiter kalt, trüb und regnerisch. Die Unterkunft – das Mbweha Camp – liegt auf Farmland außerhalb des Parks an der Ostseite. Wir mußten morgens ja früh los, aber nur um zum späten Lunch im Mbweha Camp zu sein. Sonst geschah an dem Tag nichts mehr. Etwas sinnlos alles. Die Unterkunft besteht aus gemauerten Häusern. Nichts besonderes, alles ist kalt und feucht - klamm. Abends wurde im Zentralen Haus das so was wie die Lobby ist der offene Kamin angeheizt. Das war angenehm, dort gibt es dann auch WLAN. Beim warmen Feuer haben wir dann ein deutsches Ehepaar kennen gelernt das in Kenia lebt. Es war auch interessant zu hören was sie zur Lagen um die Pandemie in Kenia erzählt haben. Sie erzählten von dem Lockdown, davon dass sie viel draußen sind und in den Parks und davon dass es ihnen gerade auch in der Zeit lieber ist in Kenia zu sein als in Deutschland.
Am nächsten Tag wollten wir den ganzen Tag im Park sein, daher nahmen wir das Lunchpaket. Am Morgen mussten wir aber zuerst nach Nakuru zum Labor wegen dem dritten COVID – Test der Reise. Den brauchten wir um in Kenia in die Emirates einsteigen zu können. Im Labor ging alles ziemlich schnell. Auch hier nahm man einen rachenabstrich, er war aber der unangenehmste aller Tests die ich in der ganzen Zeit bis heute (Ende Dezember 2020) gemacht habe.
Wir wollen dann in Nakuru gleich in den Park hinein fahren. Doch das geht nicht. Der ehemalige Haupteingang in den Park ist geschlossen worden. Denn das Gebäude steht wohl bis zum Dach im Wasser. Die Seen im Rift Valley sind wohl alle seit 2012 kräftig gestiegen. So auch der Lake Nakuru. Wir müssen also wieder zurück Richtung unserer Unterkunft und bei einem anderen Eingang in den Park fahren. Wir sind immer wieder entsetzt über den gestiegenen Wasserspiegel, von dem man nicht genau weis woher das kommt. Vermutungen gehen von mehr Regen der nicht entsprechend versickern kann bis hin zu tektonischen Verschiebungen die das Versickern und unterirdische ablaufen von Wasser erschwert haben. Fakt ist das Wasser steigt weiter, Gebäude stehen unter Wasser, Straßen werden überflutet und die Flamingos sind weitgehend weg weil ihre Futtergründe abgesoffen sind.
In der Nähe des Eingangs wurden Löwen gesichtet. Doch als wir die Gegend entlang des Zaunes des Parks absuchen haben sich die Kätzchen wohl in die Hügel in den Wald verzogen. Somit beginnen wir mit einer Büffelkuh samt Kalb.
Dann geht es weiter an den See. Doch das was sich uns bietet ist in Kombination mit dem trüben Wetter bedrückend.
Unterwegs sehen wir eine Wasserbock-Kuh samt Kalb. Die Wasserböcke sehen hier anders aus als zum Beispiel im Samburu-NP. Der weiße Fleck am Allerwertesten ist ein Fleck und nicht ringförmig.
Es geht weiter zum ersten Vogel. An der Stelle die Bitte an die Ornitologen von euch: Bitte um einen Tipp was es ist. Der Text wird dann korrigiert.
Dann kommen wir ans Südende des Sees. Hier sehen wir einige Büffel und auch ein paar wenige Flamingos.
Ein Graureiher.
Die nächste Frage an die Vogelexperten:
Weiter geht es mit Flamingos:
Das absolute Highlight im Nakuru NP waren allerdings die Breitmaulnashörner samt dem Jungen:
Die Fahrt weiter um den See endet nach kurzer Strecke an der gefluteten Straße:
Die nächste Frage an die Vogelexperten:
Mittagspause machen wir an der Campsite am Wasserfall südlich des Sees.
Dann machen wir uns auf den Rückweg, unterwegs sehen wir ein paar Kronenkraniche.
Und ein paar Quotengiraffen. Klar hier der Unterschied zum Samburu NP.
Zum Abschluss noch einmal ein paar Breitmaulnashörner.
Diesen Abend waren wir die einzigen Gäste. Für die Weiterfahrt geht es wieder früh los. Doch die Masai Mara ruft. Die Straßen auf dem Abschnitt sind teilweise miserabel. Wir kommen nur langsam weiter, die Straßen haben teilweise die Qualität von Feldwegen. Lange Baustellen werden ebenfalls durch Wege in Feldwegqualität (wenn überhaupt) umfahren.
In der Masai Mara angekommen ist das Camp, das Tipilikwani Mara Camp, eine riesengroße Enttäuschung. Es liegt zwar streng genommen im Park, doch halt direkt am Bach der die Grenze darstellt, von Masai Mara Feeling ist weit und breit keine Spur. Man hört Verkehrslärm und Menschenstimmen von der anderen Seite, diverse Haustiere die auf der Weide grasen. Der Generator eines anderen Camps ist störend laut und man befindet sich quasi im Dickicht. Leider hatten wir aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit keine Zeit uns die Camps im Internet anzusehen. Denn dieses hätten wir sicher abgelehnt. Wir konnten das (an sich ja schöne und große) Zelt dann nach der Intervention unserer Agentur noch gegen ein etwas leiseres tauschen. Außer uns merken wir nur einen weiteren Gast. Laut Auskunft ist es aber teilweise ausgebucht. Auch der Service ist mit Ausnahme des Kellners etwas mürrisch und unfreundlich. Hilfreich war hier jeweils die Reaktivität unseres Guides und der Agentur unseres Reiseveranstalters in Kenia. Die Qualität des Essens ist auch eher mäßig. Sachen wie WIFI oder die Möglichkeit unseren COVID – Test aus Nakuru auszudrucken – Fehlanzeige. Doch letzterer wird ohnehin noch spannend.
Genug geschimpft! In der nächsten Folge geht es dann auf Game Drive in die Masai Mara!
udo_h