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THEMA: Kenia und Tansania - geeignet für Selbstfahrer?
17 Jan 2020 12:59
#577551
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Hallo und liebe Grüße ins Forum,
ich bin neu hier, also neu angemeldet, ich lese seit einigen Monaten fleißig mit. Meine Frau und ich planen eine Reise nach Kenia und Tansania im September/Oktober dieses Jahres. Unser Plan ist es, einen 4*4 zu mieten (Toyota Land Cruiser oder Toyota Prado) und eine Safaritour als Selbstfahrer zu machen. Übernachten wollen wir aber in Lodges (am besten in mittelpreisigen, da wir ein wenig Komfort durchaus zu schätzen wissen, aber durch die Reise auch nicht arm werden wollen.) Im Anschluss an die Safari gönnen wir uns dann ein paar Tage Strandurlaub. Ich habe auch bereits eine Route im Kopf, zu der ich noch ein paar Fragen habe. Hier unsere geplante Reiseroute: 18.09.2020: Flug von Bremen nach Nairobi. 19.09.2020: Nairobi. Vorbereitungen für die Safari inklusive Übernahme des Mietwagens. Übernachtung in Nairobi. 20.09.2020: Fahrt von Nairobi zum Naivashasee. Am selben Tag noch eine Bootsfahrt auf dem See und eine Walkingtour auf Crescent Island. Übernachtung am Naivashasee oder in der näheren Umgebung. 21.09.2020: Naivashasee. Entweder an den Nakurusee und dort Pirschfahrten im Nakuru Nationalpark machen oder in Naivasha bleiben und eine Walkingtour im Crater Lake Game Sanctuary unternehmen. Übernachtung am Naivashasee oder in der näheren Umgebung. 22.09.2020: Fahrt vom Naivashasee in die Masai Mara. Evtl. noch eine Pirschfahrt am selben Tag am späten Nachmittag/abends. Übernachtung in einer Lodge in/an der Masai Mara. 23.09.2020: Masai Mara. Den Tag für Pirschfahrten in der Masai Mara nutzen. Übernachtung in einer Lodge in/an der Masai Mara. 24.09.2020: Masai Mara. Den Tag für Pirschfahrten in der Masai Mara nutzen. Übernachtung in einer Lodge in/an der Masai Mara. 25.09.2020: Fahrt von der Masai Mara in die Serengeti. Grenzüberquerung am Grenzübergang Isebania. Evtl. noch eine Pirschfahrt am selben Tag am späten Nachmittag/abends. Übernachtung in einer Lodge in/an der Serengeti. 26.09.2020: Serengeti. Den Tag für Pirschfahrten in der Serengeti nutzen. Übernachtung in einer Lodge in/an der Serengeti. 27.09.2020: Fahrt von der Serengeti zum Ngorongoro Krater. Weiterfahrt nach Karatu. Übernachtung in einer Lodge/einem Hotel in Karatu. 28.09.2020: Ngorongoro Krater. Den Tag für eine Pirschfahrt durch den Ngorongoro Krater nutzen. Übernachtung in einer Lodge/einem Hotel in Karatu. 29.09.2020: Fahrt von Karatu nach Arusha. 30.09.2020: Fahrt von Arusha zum Amboseli Nationalpark. Grenzüberquerung am Grenzübergang Namanga. Evtl. noch eine Pirschfahrt am selben Tag am späten Nachmittag/abends. Übernachtung in einer Lodge im/am Amboseli Nationalpark. 01.10.2020: Amboseli Nationalpark. Den Tag für Pirschfahrten im Amboseli Nationalpark nutzen. Übernachtung in einer Lodge im/am Amboseli Nationalpark. 02.10.2020: Fahrt vom Amboseli Nationalpark nach Mombasa. Abgabe des Mietwagens. Den restlichen Tag in Mombasa verbringen. Übernachtung in einem Hotel in Mombasa. 03.10.2020: Transfer von Mombasa an einen Ort an der Küste für einen ausgedehnten Strandurlaub. Übernachtung im Strandort. 04.10.2020: Strandurlaub . Übernachtung im Strandort. 05.10.2020: Strandurlaub . Übernachtung im Strandort. 06.10.2020: Strandurlaub . Übernachtung im Strandort. 07.10.2020: Strandurlaub . Übernachtung im Strandort. 08.10.2020: Transfer vom Strandort nach Mombasa. Übernachtung in einem Hotel in Mombasa. 09.10.2020: Transfer von Mombasa nach Nairobi. Übernachtung in Nairobi. 10.10.2020: Flug von Nairobi nach Bremen. 11.10.2020: Ankunft Bremen. Evtl. fliegen wir auch am 10.10.2020 von Mombasa nach Nairobi, wenn es zeitlich mit dem Anschluss an unseren Rückflug passt. Dann hätten wir einen extra Strandtag. Evtl. fliegen wir auch nach Mombasa ein und aus, je nachdem, was günstiger ist. Dann würden wir die Safari spiegelverkehrt machen. Wir müssen/wollen die Strandtage auch nicht unbedingt nur in einem Ort verbringen, sondern sind absolut offen dafür, sie auf 1-3 schöne Orte zu verteilen. Nun zu meinen Fragen: 1. Ganz platt gefragt: Ergibt unsere Route Sinn? Damit meine ich , ob sie logistisch machbar ist, ohne dass wir am Ende jeden Tages total am Ende sind. Oder besteht die Gefahr, dass wir uns zu sehr verausgaben und am Ende der Safari zusammenklappen (ich übertreibe bewusst etwas)? In dem Fall könnten wir immer noch ein wenig die Geschwindigkeit rausnehmen, genug Zeit dafür hätten wir ja. 2. Müssen wir uns als Selbstfahrer Gedanken um unsere Sicherheit machen? 3. Sind die Parks geeignet für Selbstfahrer? Gerade über die Mara habe ich gehört, dass sie nicht ohne sein soll, vor allem, wenn es regnet. Wir sind ja aber zum Glück während der Trockenzeit da, also falls man sich auf sowas heutzutage noch verlassen kann. 4. Hängt mit Frage 3 zusammen. Gibt es in den Parks bestimmte Routen? Z.b. gibt es in Nationalparks, in denen man wandern kann, ja oft einige verschiedene in Karten ausgezeichnete Rundwanderwege. Meine Frage wäre jetzt, ob es so etwas in der Art auch in den Nationalparks gibt, die wir besuchen wollen. Ich wüsste sonst schlichtweg gar nicht so richtig, welche Route ich bei den Pirschfahrten fahren sollte. Wir wollen auch nicht planlos umherfahren und habe dann am Ende des Tages nichts gesehen, bin im Kreis gefahren oder habe mich gar verfahren. 5. Ergibt es Sinn für einen mehrtägigen Aufenthalt in Parks (haben wir z.B. ja in der Mara) ein Basiscamp zu haben, in das man jedes Mal am Ende der Pirschfahrten zurückkehrt? Oder wäre es sinnvoller, sich (wieder am Beispiel der Mara) für den ersten Tag eine Lodge zur Übernachtung zu suchen und dann am zweiten und dritten Tag jeweils eine andere Lodge anzusteuern? In dem Fall wären quasi die Fahrten zwischen den Lodges schon Pirschfahrten und man könnte sich auch direkt in die "richtige" Richtung bewegen (in dem Fall der Mara sich also der Serengeti bzw. des Grenzübergangs Isebania annähern). Viele Fragen, ich weiß, und mir fallen im Laufe des Austauschs hier sicher noch ein paar mehr ein Danke schon mal für eure Hilfe:) |
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17 Jan 2020 13:19
#577555
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Hoi Ibrahim
Warum sollten Kenya und Tanzania nicht für Selbstfahrer geeignet sein? Die Einheimischen fahren ja auch selbst! Es stellt sich doch eher die Frage ob die Selbstfahrer für Kenya und Tanzania geeignet sind! Ich vermute mal Du bist schon im südlichen Afrika als Selbstfahrer unterwegs gewesen. Wenn ja, vergiss alles was Du darüber weist! Denn Ostafrika ist anders als das südliche Afrika! Schon Botswana kam mir im Vergleich zu Ostafrika nicht mehr so wild vor. Und die Infrastruktur ist in Ostafrika bei weitem nicht so gut wie z.B. in Botswana. Fleisch gibts zwar auch in Ostafrika, aber die Qualität ist vielfach nicht dem was wir Europäer erwarten entsprechend. Zur Fahren kann ich nur sagen dass ich abseits der geteerten Hauptverbindungen mit 30km/h Durchschnittsgeschwindigkeit rechne und damit immer gut liege, Mehr würd ich nicht rechnen! Aber ich bin jeweils mit Fahrer unterwegs, ich fahre nicht selbst da ich für mich keinerlei Vorteil darin erkennen kann. Aber jeder wie er will! Die Strecke Nairobi-Naivasha beginnt wohl schon mal mit Stau in Nairobi, darum würde es Sinn machen das Hotel schon in einem Stadtteil Richtung Naivasha zu nehmen. Den wunderschönen Nairobi Nationalpark habt Ihr ja nicht erwähnt...würd ich nicht auslassen wollen! Die Strecke von der Mara in die Serengeti könnte sehr sportlich werden...da wäre ich unsicher ob das in einem Tag zu schaffen ist! Aber ich kenne die Strecke nicht! Eure ganze Planung wirkt auf mich sehr gehetzt, weniger ist definitiv mehr! |
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17 Jan 2020 13:32
#577559
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hallo Ibrahim,
erst mal willkommen im Forum. Das sind ja eine Menge an Fragen und eine sehr engagierte Tour, die du dir da vorgenommen hast. In gut drei Wochen die Hotspots von Kenia und Tansania? Das ist sehr sportlich. Ich war im November drei Wochen in Kenia und kann nur sagen, dass ich mir das nicht zutrauen würde. Die Frage ist auch, was du willst. Willst du etwas sehen und Tiere beobachten oder willst du eine Autorallye in Afrika machen. Wenn deine Hauptleidenschaft das Autofahren ist, dann mache es so. Wenn du aber Land, Leute und Tiere sehen willst, dann teile die Reise in zwei und nimm dir Fahrer und Guide. Autofahren in Kenia oder Tansania ist nicht mit dem im südlichen Afrika zu vergleichen. Wenn du nicht gerade auf den Highways unterwegs bist, dann hast du 1. unendlich viele Bumps (sleeping policemen) auf den Straßen - bei jeder größeren Hundehütte sind mindesten zwei davon - und du musst die Geschwindigkeit auf Schritttempo drosseln. Manchmal sieht man sie fast nicht und du must extrem aufmerksam fahren. Wie willst du da außer der Straße noch was sehen? Hinzu kommen unendlich viele Polizeikontrollen. Gehe mal davon aus, dass du meist nur einen Schnitt von 60 km/h fahren kannst. Dann kommen die Parks. In vielen Parks gibt es kaum Beschilderungen. Ein Guide weiß in der Regel, was er wo finden kann, aber du wirst dort bei noch erheblich schlechteren Wegstrecken oft hilflos herumfahren. Leider sind auch in den Großstädten kaum Hinweisschilder angebracht. Wenn du nachts in Nairobi ankommst und das Auto dann übernimmst und zum Hotel fahren willst, dann viel Vergnügen. Zwei Beispiele: Wir haben von Naivasha nach Nairobi (110 km) über 4 Stunden gebraucht. Wir haben den Flughafen auch nur erreicht, weil wir einen erfahrenen Fahrer hatten. Navi kannst du da bei manchen Baustellen und Umleitungen total vergessen. Von der Hauptstraße am Naivashasee entlang, gab es Schlaglöcher von mehr als 10 qm Größe und einer Tiefe von einem halbem Meter, die dann auch noch voll mit Wasser waren. Für 10 km über 30 Minuten! Natürlich, wenn man das Abenteuer liebt, kann man alles selbst fahren, wenn man genügend Zeit zur Verfügung hat und einfach irgendwann mal ankommen will. Aber bei deinem Fahrplan bedeutet das nur Stress. Mein Vorschlag: Mache aus deiner Reise zwei und nehme dir einen Fahrer, dann hast du was vom Land, bekommst was gezeigt und kannst entspannt die Länder genießen. LG Burschi Picco kann schneller schreiben! |
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Letzte Änderung: 17 Jan 2020 13:34 von Burschi.
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17 Jan 2020 14:22
#577562
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Danke für die schnelle Antwort @Picco und @Burschi!
"Es stellt sich doch eher die Frage ob die Selbstfahrer für Kenya und Tanzania geeignet sind!" Ich glaube, damit hast du den Nagel auf den Kopf getroffen Genau DAS versuche ich rauszufinden. Es stimmt, ich war in Südafrika unterwegs, was ja von der Infrastruktur (also zumindest der touristischen Infrastruktur und zum Großteil auch den Straßen) her fast schon europäisch ist. Dass Ostafrika da nicht ganz mithalten kann, habe ich mir schon gedacht, wie "schlimm" es ist, genau das wollte/will ich rausfinden. Wir würden uns tatsächlich ein Hotel etwas außerhalb von Nairobi nehmen wollen, da wir über den Verkehr dort nicht viel gutes gehört haben. Eure Kommentare sind sehr hilfreich, danke! Eine Möglichkeit wäre, wie geschrieben, die Reise etwas zu entzerren, sich also für die Safari ein paar Tage mehr Zeit zu nehmen. Der einzige Vorteil, den ich im selber fahren sehe, ist die Ersparnis. Die Reiseroute, so wie wir sie uns vorstellen, würde mit Guide und Fahrer 6.500 € kosten (also für uns beide, nicht pro Person). Zusammen mit den Flügen und dem anschließenden Strandurlaub kommen wir da locker auf 10.000 € für den gesamten Urlaub. Und selbst eine Safari nur in Kenia, die die Parks Nakuru, Naivasha, Masai Mara und Amboseli abdeckt, gibt es nicht für unter 2.000 € pro Person. Falls ihr gute, verlässliche Anbieter kennt, die günstigere Touren anbieten, immer her damit @Burschi: Du meinst also, dass es sich eher lohnt, sich in einem Urlaub nur Kenia zu widmen und für Tansania ein zweites Mal zu reisen? |
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17 Jan 2020 14:33
#577566
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Hallo Ibrahim,
ja, es lohnt sich auf jeden Fall Kenia und Tansania getrennt zu bereisen. Übrigens, die Preise, die du genannt hast, sind akzeptabel. Günstiger wirst du es kaum bekommen. Du musst einfach mal die Kosten auch zusammenzählen (Guide, Fahrer, Benzin, Unterkünfte, Eintritte usw.) Da seid ihr mit den genannten Kosten für die Reise gut dabei. Was nützt dir eine billigere Selbstfahrerreise, wenn du das Auto ruinierst und den Schaden dann tragen musst. Ich bin wirklich selbstfahrererfahren im südlichen Afrika, aber aus Kenia hätte ich wahrscheinlich das Auto während der letzten Reise nicht heil abliefern können. LG Burschi |
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Letzte Änderung: 17 Jan 2020 14:34 von Burschi.
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17 Jan 2020 14:46
#577568
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Hallo,
im Prinzip sehe ich keinen Grund, weshalb man in Ostafrika nicht als Selbstfahrer unterwegs sein kann. Auch wenn das nicht so verbreitet ist wie in Namibia oder Südafrika. Die Entfernungen sind längst nicht so groß, die Durchschnittsgeschwindigkeit je nach Straßenzustand und Verkehr sehr unterschiedlich Zunächst solltest du klären, ob du in Kenia einen 4x4 zu mieten bekommst, mit dem du auch nach Tansania reisen kannst. Tansania will keine Autos aus Kenia, weshalb es ja bis heute keine Grenzstation zwischen Masai Mara und Serengeti gibt. Wenn du kein Auto bekommst, musst du ohnehin ganz von vorne anfangen. Ansonsten ein paar Anmerkungen zur Route 1.) 25..9. Nach verschiedenen RBs musst du für die Strecke Masai Mara bis Serengeti mit 9 bis 10 Stunden rechnen. Sieht auf der Karte einfacher aus. Da bleibt keine Zeit für Pirschfahrten 2.) Mehr Zeit für die Serengeti einplanen. Das ist nun einmal DER Nationalpark in Ostafrika. Nicht ohne Grund! 3.) Bei der Rückfahrt nach Kenia nicht über Namanga, sondern über Loitokitok und eine Lodge auf der Ostseite des Amboseliparks buchen. Das ist die Schokoladenseite des Parks mit dem berühmten Kilimandscharoblick. Der Park selbst ist am Ende einer solch großartigen Reise an einem halben Tag abgefrühstückt, die Attraktion sind die Elefantenherde und der Panoramablick auf den Kili. Der Osten hätte zudem den Vorteil, dass du dann erheblich schneller nach Mombasa kommst. Im Übrigen - unterschätze die Kosten nicht! Ostafrika ist über den Daumen doppelt so teuer wie das südliche Afrika. Ein Budget von 10.000 € für zwei Personen mit Lodgeübernachtungen einzuhalten, halte ich für sehr sportlich. Viel Spaß beim weiteren Planen |
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