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- Watamu - Vögel. Schlangen und Schmetterlinge
29 Nov 2018 19:23
#540961
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Jambo Foris
Ich durfte mal wieder, wenn auch nur für ein paar Tage, dem Büro entfliehen.... 21.11. Mein Fahrer Joseph holt mich zuhause ab und ich fliege um 9.00 Uhr mit Fly 540 nach Malindi. Gelandet und schon spüre ich die Wärme. Ein netter Taxifahrer bringt mich zum Ocean Sports Hotel, wo ich nett begrüsst werde. Zimmer beziehen, mein gepacktes Mittagessen verspeisen und dann gleich mal ans Meer. Ein paar Vögel, doch bei dem Licht nur Bestimmungsbilder. Es ist etwas bewölkt und die Luftfeuchtigkeit sehr hoch. Geisterkrabben wuseln rum. Was schon mal stark auffällt, die von Indien eingeführten Hauskrähen sind allgegenwärtig. Ja, sie sind eine starke Bedrohung für die einheimischen Vögel, aber leider schwer in den Griff zu bekommen. Es ist nett warm und ich möchte etwas Ruhen. Gelingt aber nicht, dann die Aufregung endlich mal wieder an der Küste zu sein, ist zu gross. Also an den Empfang und ein Taxi bestellen. Der kommt auch gleich und bringt mich zu den Gedi Ruinen. Ich bekomme einen Führer, möchte aber erst zu den Schmetterlingen, die hier gehalten und für Export gezüchtet werden. Eine junge Frau übernimmt mich hier und führt mich durch die Räume. Es wimmelt von verschiedenen Arten und verschiedenen Stadien. Sie werden mit natürlichen Pflanzen, aber auch mit Früchten gefüttert. Durch die Netze kommt natürliches Licht rein. Wenn Schmetterlinge sterben, entsorgen die Ameisen diese. Obwohl die Schmetterlinge hier konzentriert sind, schwirren sie doch ständig rum und wollen sich nicht so leicht aufs Bild bringen lassen. Schmal blau gebändeter Schwalbenschwanz (Papilio nireus) |
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30 Nov 2018 17:45
#541058
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Der Afrikanische Riesenschnurfüsser, der bis zu 38 cm lang werden kann, darf natürlich auch nicht fehlen. Er war einer der helfenden Kräfte, um im Bamburi / Haller Park Humus zu produzieren.
Und so sieht ein fliegendes Taschentuch aus (Papilio dardanus) Savannen Charaxes Die Puppen der Schmetterlinge werden zum Teil in die Schmetterlingshäuser in der ganzen Welt geschickt. Dies gibt der lokalen Bevölkerung einen Antrieb die Vegetation zu erhalten, denn es gibt etwas Geld dafür. So genug Schmetterlinge für den Moment. Auf dem Weg laufen Weisskehlmeerkatzen rum. Ein in blau gekleideter Guide und eine Italienerin finden es toll sie zu füttern und ein jüngeres Tier auf ihrem Kopf sitzen zu haben. So und nun geht es zu den Gedi Ruinen, die im 12. Jahrhundert von Swahili-Arabern gebaut und bewohnt wurde. Das Material sind abgestorbene Korallen. Wir gehen schmale Pfade unter tollen Bäumen, da ich ja auch Vögel finden will. Mein Guide macht das sehr gut. Es rennt was über den Weg, ein Goldrücken-Rüsselhündchen. Wir sehen noch 2 aber sie sind zu schnell weg. Die Leute damals hatten schon ein gutes Wassersystem. Zisternen und Badewannen zeugen davon. Etliche der Bauten sind Moscheen umgeben von einer inneren und äusseren Mauer. Eine Eule ruft - ein Milchuhu - aber das Licht ist schon zu schwach. Lustig, wie sie uns mit ihren Blicken verfolgte und den Kopf hin und herbewegte. Nicholas, der Taxifahrer hat auf mich gewartet und bringt mich die paar Kilometer zurück zum Ocean Sports Hotel. Abendessen und bald schlafen. Die Klimanlage ist aus, die mit Moskitonetzen befestigten Fenster offen, so dass ich eine ganz leichte Brise spüre und vor allem das Meer rauschen höre. Obwohl ich nur mit dem Eva Kostüm bekleidet bin, schwitze ich nachts. Macht nichts, einfach immer ganz viel trinken. |
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02 Dez 2018 15:02
#541185
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22.11. Frühstück um 6 und die Sonne ist schon am Hochkommen. Danach holt mich ein Mitarbeiter von Nicholas ab. 10 Minuten zu spät... mmmhhh er hat meine Meinung dazu gehört. Nun zum Mida Creek, den wir dank dem schnellen Fahren nach 20 Minuten erreichen.
Beim Mida Creek werde ich von Alex ganz lieb begrüsst. Wir regeln das Zahlen und er stellt mir den Guide Juma vor. Erst mal Vögel auf dem Land jagen... und da hat es auch schon einige. Ein Azurblauer Schmetterlingsfinkenmann singt sein Morgenlied Originell ist die Toilette, konnte mir das Foto nicht verklemmen... Wollhalsstorch in Mangrovenwurzeln Nun geht es in den Schlamm. Alex hat mich überredet meine Ledersandalen bei ihm zu lassen und Plastikschuhe anzuziehen. Ich bin nachher sehr froh, dass er hartnäckig war, denn es hat etliche Dinge, die einem ganz schön die Fussohlen aufschneiden könnten. Es wimmelt von Schnecken, Muscheln und Krabben im Schlick. Leider ist auch Plastik allgegenwärtig. Die 3 Rosaflamingos sind im diesigen Licht erkennbar. Ueberall wuselt es von kleinen Regenpfeifern, Läufern, Sanderling, Regenbrachvogel, Grosser Brachvogel, Reiherläufer, Meereiher u.a. Juma hilft mir bei den kleinen Vögeln mit bestimmen, denn einige sind neu für mich! Die Ebbe breitet sich aus und wir müssen endlich ins Kanu, sonst hat es kein Wasser mehr. Juma im Mida Creek. Er ist echt gut! Links im Bild ist eine Insel. Dort werden wir im Januar Picknick halten. Die Leute werden einen Fisch fangen und Kokosnussreis kochen... Das Federgewirr... Reiherläufer mit Beute Afrikanischer Löffler und Meerreiher Kiebitzregenpfeifer, Meerreiher, Afrikanischer Löffler - oft folgen Vögel einem anderen, es könnten ja Reste des Essens abfallen. Mangroven sind ein wichtiges Biotop in den Creeks. Sie halten nicht nur den Schlick, sondern kreieren mit ihren Wurzeln Kinderstuben für Fische, Krabben, Muscheln u.a. Gelbe Mangrove / Ceriops tagal (hat leider den selben Englischen Namen wie die Australische) Eine faszinierende Schnecke und eine herzige Krabbe |
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08 Dez 2018 18:22
#541952
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Diese dolchförmige Muschel aus der Familie der Steckmuscheln (Pinna muricata) gräbt sich ganz im Boden ein. Dort ist sie sesshaft und man sieht nur noch den Schlitz. Ihre Nahrung filtert sie aus dem Wasser. Wieder an Land und in den Mangroven. Vögel für Kenya Bird Map identifizieren. Das Licht ist nun total grell und somit kann man Fotos vergessen. Wer gewinnt? Ich rede noch eine Weile mit Alex, der hier in der Mida Creek Conservation wohl einen höhern Rang hat. Dabei erfahre ich, dass morgen ein Bekannter von mir von NABU hierher kommt. Wir telefonieren später miteinander. Der Taxifahrer bringt mich zurück nach Watamu. Ich schaue mir das Temple Point Resort an, das gleich an der Ecke Meer/Mida Creek liegt. Zimmer sind toll, gross und schön eingerichtet. Doch man lebt nicht am Strand, der hinter einem kleinen Hügel liegt. Als 2 grosse Busse einer Akademie mit lärmenden, überall rumstehenden Schülern ankommt, wars das für mich. Ocean Sports ist bescheidener, aber man hat Ruhe und lebt am Meer. Zu diesem Tempel kamen die Leute aus der Umgebung per Kanu, um hier zu beten. Dies hat dem Resort den Namen gegeben. Nun zum Ocean Sports und etwas kleines zu Mittag zu essen. Leckerer Crevettensalat. Danach jage ich Vögel, Schmetterlinge, gehe im Indischen Ozean schwimmen und gönne mir vor dem Abendessen eine wohltuende Massage. Der Swimmingpool und die Bucht beim Ocean Sports Hotel. Beim Rumlaufen begegne ich auch diesen beschäftigten Siedleragamen Der Frangipani ist zwar eine eingeführte Pflanzen, aber herrlich anzusehen und herrlich ihn zu riechen. Es ist fast Vollmond und ich schlafe trotz Hitze. 23.11. Ein herrlicher Morgen und herrliches Licht. Das erste, was vor die Linse kommt, ist diese rotbeinige Nephila / Seidenspinne (Golden-orb webspider). Nach dem Frühstück versteht sich. Es ist schon bald Zeit zum benachbarten Turtle Bay Hotel zu wandern. Die Flut erlaubt grade trockenen Fusses zur Mauer des Hemingway Hotels zu gelangen. Hemingway hat eine riesige (umstrittene!) Mauer gebaut, auf der man gehen kann. Sie ragt weiter ins Meer rein als alle anderen. Beim Turtle Bay laufe ich vom Strand her rein und werde promt gefragt, wo ich hin wolle. Zum “Snake bite seminar”. Durchgang gewährt. Mal kurz beim Empfang eintragen. Von Facebook sind wir wohl bekannt, nun treffen wir uns endlich persönlich. Silvia - mehr über sie und ihre Projekte kommt später. Gelbe Webervögel brüten im Innenhof bei den Teichen. Herrlich denen zuzuschauen. Nun so auf den ersten Blick könnte alles die gleiche Art sein. Ich treffe auf meinen Kollegen Onesmus von der Kenya Professional Safari Guide Association und in der Pause unterhalten wir uns, wer ist nun wer. Die ersten 3 mit dem dunkleren Auge Palmenweber, der letzte mit dem roten Auge Afrikanischer Goldweber. Die Braune Schildechse will wohl auch was von dem Brot abhaben, welches Gäste an die Vögel verfüttern. Einigen sage, dass Brot für Vögel ungesund ist... So nun geht es pünktlich um 9.00 Uhr in den gut gekühlten Konferenzraum, wo Rojyan Taylor, Direktor und Manager der Bio-Ken Snake Farm das gepackte Seminar eröffenete. Eine korpulente Dame, die verantwortlich für das Kilifi County ist, ist die erste Rednerin. Sie spricht über den Support an Bio-Ken und dass unbedingt genügend Gegengift in Kenia vorhanden sein sollte. Sie übergibt Roy einen Cheque. James Ashe war der Gründer der Bio-Ken Schlangenfarm und einer der besten Schlangenkenner in Kenia. Mit seiner Frau Sanda hat er jahrelang Leuten geholfen, die von Schlangen gebissen wurden. Roy und Anthony Child durften noch bei ihm lernen. Roy und seine Frau Clare haben dann noch ein paar Jahre mit Sanda weitergemacht, bis sie vor einem Jahr auch verstarb. In den weiteren Reden geht es um Bisse, Gegengift usw. Zum Mittagessen gibt es eine leckere Pizza, die wir, um den Prozess zu verschnellern in der Kaffeepause bestellten. Um 16.00 Uhr ist es fertig und ich spaziere am Strand wieder zurück zum Ocean Sport. Endlich kurz in den Indischen Ozean hüpfen... herrlich. Das Abendessen besteht wie immer aus 3 Gängen. Dabei schaue ich auch nach meinen Mails. Danach mit meiner Stirnlampe an den Strand, wo Geisterkrabben rumwuseln. Diese schaffte es nicht rechtzeitig zurück in ihr Loch. 24.11. Heute muss ich erst um 9.00 im Turtle Bay sein, was heisst, das Wasser ist schon tiefer, als ich hinspazierte. Zugvögel suchen sich ihr Futter im Sand und auf den Korallensteinen. Klar werde ich nun von den Beach Boys angesprochen, doch ich muss sagen, sie waren anständig und wollten ihre Dienstleistungen, wie Safaris und Bird Walks verkaufen. An den abgestorbenen Korallenfelsen rennen verschiedene Krabbenarten rum. Darauf hatte ich heute gehofft, da ich ja bei Ebbe nie am Strand war, sondern immer auf Ausflügen. Das Seminar startet mit der Geschichte eines kleinen Mädchens, das von einer Schwarzen Mamba gebissen wurde. Sie wurde in ein Spital in Mombasa eingeliefert. Der Indische Arzt behandelte sie mit dem derzeit in Kenia verfügbaren Gegengift. Als sie keinerlei Verbesserung zeigte, rief der Arzt Roy an. Dieser organisierte schnellstens, dass Gegengift, das sie in der Bio-Ken haben, geschickt wird. Dieses wird gespritzt und nach kurzer Zeit, stellt sich eine Verbesserung des Zustandes ein. So viele glückliche Umstände retteten das Leben des Mädchens. Sie wurde mit ihrer Famlie vorgestellt. Das Gegengift wurde von Bio-Ken gesponsert. Eine Ampulle kostet über US$ 100.- und es braucht etliche davon. Etwas, das sich nur wenige leisten können. Also ein weiterer Faktor, der zum Problem bei Schlangenbissen hinzukommt. Vor etwa 3 Jahren wurde ein Knabe mit Hilfe von Bio-Ken gerettet. Er arbeitet heute zeitweise in der Schlangenfarm, hat also sein Trauma erfolgreich verarbeitet. Dr. David Williams von der Forschuntsanstalt in Australien spricht über die Wirksamkeit von Gegengift. Wenn ein Gegengift nicht die kleinen, gefährlichen Moleküle des Giftes auffinden und zerstören kann, ist es fast ganzwirkungslos. Er spricht auch über die Kosten. Oft wird es noch auf hertümliche Weise hergestellt. Das heisst man spritzt Pferden das Gift. Diese bilden Antikörper, das aus dem entzogenen Blutserum zu Gegengift umgewandelt wird. Derzeit stellen nur wenige Hersteller gutes Gegengift her. Schlangbisse sind eine vernachlässigte Seuche, die Tausenden in den Tropen jährlich das Leben kosten oder zu Verstümmelung führt. Etwas, das nicht weit herum bekannt ist. Jede Schlangenart hat ihre eigene Giftkomposition, die auch innerhalb von Arten je nach Gegend variieren kann. Ottern haben gewebezerstörendes Gift, Mambas und einige Kobras Nervengift (verhindert die Uebertragung der Nachricht an den Synapsen), Boomslang und Vogelnatterngift verhindert die Blutgerinnung. Einige Arten haben auch neurotoxisches und cytotoxisches Gift kombiniert. Die erste Hilfe ist Patient ruhig legen, einen Druckverband über die ganze Gliedmassen anlegen und ab ins Krankenhaus. Das ist nun das nächste Problem, da in vielen Kliniken die Aerzte keine Ahnung von der Behandlung von Schlangenbissen haben. Das Gegengift haben sie nur in seltenen Fällen gelagert. Oft wird von der unwissenden Bevölkerung wertvolle Zeit vergeudet, indem sie erst zu einem Naturheiler gehen. Der schwarze Stein hat wissenschaftlich keine heilenden Kräfte. Nun sind auch die Transportkosten eine Ausgabe, die viele Leute nicht bewältigen können. Wenn das Gegengift vorhanden ist, muss der Arzt auch die durch das Gift verursachten Symptome bekämpfen. Sei es mit künstlicher Beatmung, Adrenaline spritzen oder anderen Medikamenten. Erdvipern sind unscheinbare Schlangen, die in Höhlen und unter der Erde leben. Mit ihren seitlichen Giftzähnen, können sie auch Gift injezieren, wenn man sie hinter dem Kopf festhält. Diese Schlangengattung ist nach der Puffotter und Kobras, verantwortlich für tragische Bisse. Die Wirkung der Gifte ist von Art zu Art anders. Hier ein Beispiel wie so ein Biss mit Gegengiftbehandlung verlaufen kann. Hier ein Link, der vielleicht einige interessiert: www.snakebiteinitiative.org/ . Das Projekt wurde von Johan Marais vorgestellt. Es gibt einen Verein in Kilifi, der gegründet wurde, um Reptilien zu schützen. Wie wir ja wissen, wird von den Meisten alles totgeschlagen, was nach Schlange aussieht. Dafür haben sie dann erwiesenermassen die Ratten, die ihnen den Mais wegfressen. In Swaziland haben sie ein System entwickelt, bei dem Leute Ampullen kaufen und diese dem Trust zur Verfügung stellen. In Notfällen wird davon Gebrauch gemacht. So werden Kosten geteilt - vergesst nicht, eine Ampulle kostet über US$ 100.- und es braucht gelegentlich bis zu 10 davon. Stephen Spawls, Autor von “East African Reptiles” (mein Bild von der Grünen Mamba im Arusha Nationalpark ist auch drin verewigt) spricht über Bisse und deren Statistik der Erdviper in Ghana. Junge Burschen suchen nach Regen in Löchern nach essbaren Tieren und werden dabei oft gebissen. Vermeidbar! Roy Tayler redet über Schlangenarten, die vorkommen, was man tun kann, um sie nicht im Haus oder gar im Bett zu finden. Schlafen unter einem richtig befestigten Moskitonetz kann auch vor Schlangen schützen. Das Haus dicht halten, kein Feuerholz an derHauswand lagern, Wasser fern vom Haus in der Trockenzeit zur Verfügung stellen. Dr. Tom Menge Chef Pharmazist und Deputy Direktor des pharmazeutischen Services des Kenyatta Spitals informiert, was das Department der Regierung für Entscheidungen und Ziele hat, wenn Medikamente einfeführt werden. Nun, das derzeit in Kenia gelagerte Gegengift ist wirkungslos, was ihm in harschem Ton nochmals von Dr. David Williams klar gemacht wurde. Macht Eindruch auf Dr. Menge, der allen Vorträgen mit Interesse folgte. Hoffen wir, er kann eine Aenderung verursachen. Anthony Child, der auch noch bei James Ashe gerlernt hat, hat sich auf Skorpione spezialisiert. Diese sind zwar selten tödlich, doch der Stich kann auch Unannehmlichkeiten verursachen. Er sucht ständig nach neuen Arten, was viel Zeit in den verlassenen Trockengebieten braucht. In der Abschlussrede betont Roy Taylor nochmals, wie wichtig es ist, Krankenpersonal auf Schlangenbisse trainiert zu haben, die richtigen Mittel bereit zu haben und die lokale Bevölkerung aufzuklären, wie man sich verhalten soll. Er kämpft unnachgiebig, dass Geld in den James Ashe Antivenom Fund fliesst, so dass wenigstens in Bio-Ken das richtige Gegengift für die dortige Gegend gelagert ist. Ein kurzer Schwumm im Meer, Abendessen, den Vollmond bewundern und früh schlafen. Onesmus und ich haben uns für morgen um 06.30 Uhr am Eingang zum Arabuko Sokoke Forest verabredet. |
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09 Dez 2018 15:08
#542029
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25.11. 5 Uhr, das Handy läutet, ich höre das Meer, das wohl noch stärker rauscht mit der höheren Flut bei Vollmond. Um 5.30 Uhr kommt mein Frühstück. Da war ein kleines Missverständnis, mir wurde gesagt, um die Zeit nur Zimmerservice.. und sie glaubt, ich käme runter. Was solls, es ist da. Kurz noch ans Meer, um den Sonnenaufgang zu sehen.
Pünktlich um 6 kommt Nicholas und wir fahren zum Eingang des Arabuko Sokoke Waldes. Dort angelangt, jage ich in noch nicht genügend Licht Schmetterlinge. Da sagt Nicholas da sitzt ein Adler... oh wie gross ist meine Freude, als ich einen Sperberbussard / Lizard Buzzard mit Grille als Mahlzeit finde. Ein Foto und weg ist er. Onesmus kommt pünktlich. Wir bezahlen den Eintritt und schon ist David Ngala hier. Er hat über 40 Jahre Erfahrung mit Führungen im Arabuko Sokoke Wald. Toll, dass Onesmus ihn kennt und wir mit ihm Stunden nun im Wald verbringen dürfen. Wir steigen ein, mit zusätlich einer Rangerin und fahren ein kleines Stück um die Ecke. Da sitzt ziemlich von Zweigen verdeckt ein Pärchen Woodfordkäuze. Onesmus und ich verrenken uns, um ein einigermassen anständiges Bild zu bekommen. Wir steigen kurz aus, um den Schwarzbauchstarling, wie etliche folgende eine neue Vogelart für mich, zu suchen und zu finden. Wieder einsteigen und weiterfahren. Da, ich rufe Elefant - ein Bulle frisst verdeckt hinter den Büschen - Nicholas gibt gas, der Elefant schüttelt den Kopf. Ein Beweisfoto für die Präsenz von Elefanten habe ich... Schmetterlinge flattern auch ständig um uns herum und gelegentlich sitzt mal einer still - Vine leaf Vagrant Auch eine kleine Schildkröte finde ich als wir nach einem bestimmten Vogel suchten, ihn aber nicht mit der Kamera erwischten. Und so spazieren wir, fahren wieder ein Stück und wieder zu Fuss. Der Wald ist herrlich und in 3 verschiedene Vegetationen aufgegliedert. Je nach Bodenart wachsen andere Bäume. Grosse Ameisen überqueren den Weg - Metabele Ameisen, genannt nach dem Bantu stämmigen, kriegerischen Metabele Stamm im südlichen Afrika. Ihre Nahrung sind ausschliesslich Termiten. Diese stattlichen Grillen sind Futter für andere Insekten, aber auch Vögel und Nager. Es sind auch die Kleinen, die interessant sind - Raubfliege mit Beute Etliche Vogelarten sind neu für mich, da sie auf dieses Gebiet hier spezialisiert sind, wie z.B. dieser Fischerturako Nun geht es ins Gebiet mit der roten Lateriterde. Es ist heiss und die Rangerin hat sich unter die Büsche in den Schatten gesetzt. Hier will David die Sokoke Eule finden. Er geht erst alleine in den Wald und wir warten. David kommt zurück und nun folgen wir ihm auf dem engen Pfad. Hindernisse wie Aeste und Wurzeln übersteigen wir. Und dann sehen wir die wunderschöne, kleine Sokoke-Eule. Leider werden sie oft gestört... wir müssen uns zwar wenden, krümmen und drehen, um an den Zweigen vorbei zu fotografieren, aber wir sind ganz leise und machen langsame Bewegungen. Wir versuchen noch einige sehr lebhafte zwischen den Blättern wuselnde Vögel zu erwischen, doch es reichte grade knapp zum Bestimmen. Wir kommen wieder zum Tor und nun sitzen die Woodfordkäutze besser im Licht. Klar müssen wir fürs Gruppenbild stehen, der Morgen bis jetzt ca. 13.30 Uhr war auch unvergesslich toll. Von Links Onesmus, David Ngala, Elvira, Nicholas und unsere Rangerin. Wir verabschieden uns von David und der Rangerin und fahren nach Gede, wo wir in einem lokalen Restaurant was essen und vor allem gleich ein kaltes Bitter Lemon runterzuschütten. |
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10 Dez 2018 08:25
#542108
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Hallo Elvira,
danke für die außergewöhnlichen Fotos von den Kleintieren. Sehr interessant! Und natürlich die tollen Vogelfotos. Weiter so! Liebe Grüße: Burschi |
20x Namibia, 6x Botswana, 6x Südafrika, 4x Simbabwe, 2x Sambia, 1x Tansania, 2x Kenia, 1x Mauritius
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