In Begleitung von 2 Rangern spazieren wir dem Fluss entlang. Das Hochwasser ist vorbei, doch die Hinterlassenschaften, u.a. Abfall, liegen immer noch als Beweis hier. Mittlerweile haben sie auch auf dem schmalen Pfad das Gras abgehackt, vorher war es ein mühsames Gehen, das man nicht sah, in welches Loch (Hufeindrücke von Büffeln und Hippos). Ein paar Vögel, viele Schmetterlinge, die nicht still sitzen wollen und dann das grosse Krokodil.
Die Masai Kinder treiben die Ziegen und Schafe an den Fluss, der die Grenze bildet. Einige Ziegen laufen Richtung Krokodil und die Ranger sagen den Kindern, dass sie besser aufpassen, sonst nimmt sich das Kroki eine Ziege. Beim Rangerphaus angekommen, verspeisen wir unser gepacktes Mittagessen vom Boulevard Hotel. Schmeckt. Ich plaudere mit den Rangern und schön zu hören, dass sie die Nashörner als die ihren bezeichnen und sie mit aller Kraft beschützen. Nicht so wie diejenigen, die in Nakuru vor Kurzem eins wilderten. Es geht weiter, dem Fluss entlang, wo dank der immer noch herrschenden Mittagswärme nicht viel zu sehen ist. Tiere tauchen beim Athi Damm wieder auf und ich sage Joseph, fahre drum rum. Lohnt, denn wir sehen die Hippos, ein Krokodil, das irgendwas gefangen hat (zu viel Gras, die Fotos sind unbrauchbar) und dann die 4 Breitmaulnashörner. Erst haben wir sie gegen das Licht.
Dann fährt Joseph auf dem Weg etwas weiter, so dass das Gegenlicht weniger wird.
Obwohl wir ganz ruhig sind, erschrecken sie sich plötzlich, aber ich glaube nicht wegen uns. Nashörner sehen ja bekanntlich nicht so gut. Wir fahren noch ein Stück vor und deren Ziel ist der Busch.
Wie man sieht, hat ein Nashorn ein künstlich gekürztes Horn, das aber wieder nachwachsen wird. Der Kuhreiher weicht nicht von denen Weg und macht deren Bewegungen als geübter Reiter mit. Man kann nun auch sehen, dass die Sonne gut scheint und wir uns fast in die Ideale Position gebracht haben. Etwas weiter und der Busch würde die Sicht verdecken.
Es scheint sie wollen sich unter dem Busch in den Schatten legen, was sie auch prompt tun werden.
Ich lass die Autfensterrahmen im Bild, es gibt einen Eindruck, wie nahe sie gekommen sind. Unser Auto blieb ruhig stehen.
So geheuer scheinen wir ihm nicht zu sein, oder will er sich nahe beim Auto hinlegen?
Die Kuhreiher finden auch auf den Nashörnern Insekten. Nur die Zecken in der Achsel finden sie nicht. Zudem können sie sich nicht wie Madenhacker seitlich an den Tieren festhalten. Rotschnabelmadenhacker haben wir nur herfliegen sehen, aber nicht auf den Nashörnern absitzen, obwohl sie das auch tun.
Und nun liegen da einige Tonnen....
Da der Grosse sich nun auch hingelegt hat, wir aber falsch stehen, fahren wir vor, was er auch toleriert, wenigstens eine Zeitlang.
Wir wollen nicht aufhören, die Nähe dieser Nashörner zu geniessen. Kein Auto, da die meisten nur am Morgen reinfahren. Doch irgendwann müssen wir halt.... und wir fahren an den Damm.
Wie immer stehen hier eine Menge Marabus rum. Einer von denen hat das Kücken eines Spornkiebitz gepackt. Diese brüten hier im getrockneten Schlamm am Boden (Bild von einer früheren Tour). Die Kiebitzeltern fliegen nun aggressiv gegen die Marabus, können denen aber nichts antun, dennoch schauen die Marabus hoch. Marabus sind ein Grund, weshalb Flamingos nie erfolgreich am Elementaita, Nakuru oder Bogoria See brüten können. Inmitten des Natron Sees können die Marabus nicht leben.
Marabus, Hippos und im Hintergrund Athi River, wo viele Wohnhäuser entstanden sind und die grossen Zementfabriken sind.
Ich will schauen, ob der Schreiseeadler wieder auf einem Baum sitzt. Doch wir treffen “nur” den Afrikanischen Löffler. Dieser hier jagd nun an Land und wird von einem Nimmersatt gefolgt.
Wir kommen nochmals an den Zwillingsdämmen vorbei, wo sich die Weissrückengeier und die Marabus sonnen. Im Hintergrund ist der Hügelzug Lukenya, wo der Mt. Kenya Kletterclub eins ihrer Klettergebiete hat.
Langschwanzwürger im späten Nachmittagslicht