THEMA: 3 Wochen auf Safari in Kenia
03 Sep 2017 13:12 #487845
  • Bushtruckers
  • Bushtruckerss Avatar
  • Meine Liebe zur Natur brachte mich nach Afrika
  • Beiträge: 1331
  • Dank erhalten: 4414
  • Bushtruckers am 03 Sep 2017 13:12
  • Bushtruckerss Avatar
14.8. Dieser Rotdeckenkäfer (Familie Lycidae) wollte in mein Zelt. Nix da...









Nach dem Regen blüht viel und die Insekten vermehren sich - Bläuling und Weissling... auch das Gras für die unzähligen Ziegen wächst nach





Weissbrauen-Buschrötel verstecken sich zwar im Busch, kommen aber raus, um Insekten zu jagen und zu singen





Die Dominikanerwitwen Männchen sehen im Nichtbrutkleid aus wie Spatzen mit rotem Schnabel. In der Paarungszeit sammeln sich mehrere Weibchen um sie, welche die Männchen mit den längsten Schwänzen bevorzugen. Die Männchen jagen andere Männchen heftig weg.
Nach einem leckeren, nur für uns zubereiteten Mittagessen fuhren wir zum Robert’s Camp. Joe Aengwo, unser lokaler Führer, sucht nach den Eulen und findet als erstes den Milchuhu. Er sitzt leider verdeckt und man kann ihn nur mit Gegenlicht aufnehmen. Immer vorsicht, wohin man tritt, die Zweige am Boden haben starke Dornen.





Afrikanische Zwergohreule. Obwohl weit in Afrika verbreitet, findet man die gut getarnte, nur ca. 20 cm hohe, weniger als 100 g schwere Eule kaum. Sie sass auf dem Zeltplatz, wo wir sie im März auf meiner Turkana Reise gesucht, aber nicht gefunden hatten.

Wir spazieren auf dem Gelände des Robert’s Camp rum. Schliesslich hat es hier interessante Stare, die sich aber nicht blicken lassen wollen.



Nur der überall erscheinende Dreifarbenglanzstar zeigt sich, doch wenigstens mit Beute. Nun geht es zum nächsten Highligh, obwohl leichter Regen einsetzt. Zum Glück hört es auch bald wieder auf, doch das Licht bleibt nicht optimal.



Der Bindenrennvogel verhält sich überhaupt nicht wie ein Rennvogel, sondern mehr wie ein Triel. Er ist nachtaktiv und tagsüber macht er nur kleine Schritte. Dennoch war es im leichten Regen nicht leicht in gut zu bekommen, zumal er sich auch noch ständig hinter kleine Büsche verdrücken wollte. Aufscheuchen wollten wir ihn nicht.

Nun zur Kurzschleppen-Nachtschwalbe. Diese ebenfalls nachtaktiven Vögeln ruhen gut getarnt tagsüber zwischen Steinen.



Der letzte heutige Höhepunkt ist die Nordbüscheleule. Auch sie gut getarnt und ehrlich gesagt, ohne unsere Führer, die diese verdeckt lebenden Vögel für uns gesucht haben, hätten wir keine Chance gehabt, sie aufzuspüren. Die Guides dort haben eine Ahnung, wo sich wer aufhalten kann, müssen aber täglich den genauen Aufenthaltsort in Teamarbeit suchen. Toll gemacht! Joe und Co.



Wir sitzen gemütlich beim köstlichen Abendbrot, als ich was reinfliegen sehe. Dank Picco habe ich ja nun eine sehr gute Stirnlampe! Und somit kann der Perlkautz im Lichtstrahl gut erkannt werden. Also nochmals ein Eulenverwandter.

Safaris in Ostafrika
Bush Trucker Tours
www.bushtrucker.ch
Elvira Wolfer

Zubucher- und individuelle Safaris
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Fluchtmann, ANNICK, fotomatte, Giselbert, picco, THBiker, Daxiang, sphinx
03 Sep 2017 19:02 #487891
  • Bushtruckers
  • Bushtruckerss Avatar
  • Meine Liebe zur Natur brachte mich nach Afrika
  • Beiträge: 1331
  • Dank erhalten: 4414
  • Bushtruckers am 03 Sep 2017 13:12
  • Bushtruckerss Avatar
15.8. Es geht kein Weg ums früh Aufstehen. Also Frühstück um 6 Uhr und los kurz vor 7. Das ist das Leben, wenn man Vögel und Tiere aktiv beobachten will. Wir fahren ein kurzes Stück, um beim Kliff nach Kaffernadler zu suchen.





Die Schatten sind noch lang und trotzdem ist es herrlich warm. Ich geniesse das nach der Kälte in den Aberdare Berge. Ich bin ein Gfrörli.

Joe pfeift nach dem Kaffernadler, doch keine Antwort. Also spazieren wir durch die Büsche und schauen, was wir finden. Was nach einem normalen Spatz aussieht, ist ein Kehlflecksperling.



Ganz weit oben auf einem Baum auf dem Kliff sitzt ein Lannerfalke. So sehr ich mir auch Mühe gebe, es ist einfach zuuuu weit.



Das einzige was still sitzt und nicht zu weit weg ist, ist der Afrikanische Monarchfalter.



Eines der Nester der Kaffernadler, das sie über Jahre hinweg benutzten.

Wir versuchen es noch an einer anderen Stelle, den Adler zu finden. Dafür finden wir Zwergfalken und andere interessante Vögel. Doch meine Kamera ist noch nicht wach. Da es nun schon merklich warm ist, fahren wir zurück ins Camp. Und da haben wir auch schon Glück, als ein Jakobinerkuckuck schön oberhalb des Autos sitzt. Diese parasitieren Bülbüls und andere kleine Vögel.





Madagaskarbienenfresser kommen regelmässig von Madagaskar nach Kenia, doch brüten tun sie hier nicht. Um nicht mit den Weisskehlspinten zu konkurrenzieren, sind sie hier mehr am Wasser die die Weisskehl näher am Kliff.



Er ruft Brubru (gehört zu den Buschwürgern) und heisst auch so. Unaufhaltsam jagd er durch die Büsche und sucht Insekten. Die Akazie auf der er sitzt heisst Wart-ein-bisschen und die Dornen sagen einem warum.



Nach dem Mittagessen ruft mich das Ehepaar ganz aufgeregt. Vorsichtig schleiche ich mich an. Und da sitzt der Perlkauz nur wenige Meter vor deren Zelt. Vor Mittag wurde er von Vögeln aus dem Baum vor dem Essraum verjagt. Nun wird er wieder gemobbt.



Und dafür ist der Baringosee berühmt - Jackson’s Tocko. Er kommt nur ganz im Nordwesten von Kenia (Turkana) und im Nordosten von Uganda vor.



Die Vögel sind es gewohnt hier ihr Essen zu bekommen. Meist ist es gekochter Reis und Früchte, die ihnen ja nicht schaden. Auf unser Bitten wird das Futter in der Sonne angerichtet. Der Kellner war echt goldig, wie er sich um uns und unsere Wünsche gekümmert hat.





Man hört ihn, man hört ihn doch sieht man ihn nicht. Entdeckt man ihn, sitzt er im Schatten und fliegt auch gleich weiter. Doch dieser sass einen Moment dank der Beute im Schnabel. Einsiedlerkuckuck.



Wenn man Vögel sucht, entdeckt man auch anderes. Die Pflanze heisst Cralluma und ist ein Hundsgiftgewächs. Die Blüte stinkt und zieht Fliegen an, die sie auch bestäuben.



Es gibt Vögel, da braucht man Drahtseile als Nerven und dazu gehört auch die Braunbauchsylviette. Ständig rumwuseln und verdeckt von Zweigen und Blättern.

Das letze Mal in dem traumhaft schönen Zelthaus schlafen. Morgen geht es weiter.
Safaris in Ostafrika
Bush Trucker Tours
www.bushtrucker.ch
Elvira Wolfer

Zubucher- und individuelle Safaris
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Fluchtmann, ANNICK, Topobär, fotomatte, picco, THBiker, Daxiang, sphinx
03 Sep 2017 22:44 #487930
  • picco
  • piccos Avatar
  • Beiträge: 5762
  • Dank erhalten: 10877
  • picco am 03 Sep 2017 22:44
  • piccos Avatar
Hoi Elvira

Schöner und interessanter Bericht!
Aber...Bushtruckers schrieb:
Dank Picco habe ich ja nun eine sehr gute Stirnlampe!
Es sind nicht immer nur die Anderen schuld, Elvira, tststs, hier bist Du ganz selber schuld, jawohl! :angry:
;) :P :laugh:

Im Ernst: Gern geschehen! Du hast mir ja auch schon viel geholfen! :kiss:
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Bushtruckers
08 Sep 2017 19:34 #488737
  • Bushtruckers
  • Bushtruckerss Avatar
  • Meine Liebe zur Natur brachte mich nach Afrika
  • Beiträge: 1331
  • Dank erhalten: 4414
  • Bushtruckers am 03 Sep 2017 13:12
  • Bushtruckerss Avatar
Hoi Picco

fuehl Dich doch gebauchpinselt, wenn ich bei meiner Lampe an Dich denke.... :laugh:

Liebe Gruesse
Elvira
Safaris in Ostafrika
Bush Trucker Tours
www.bushtrucker.ch
Elvira Wolfer

Zubucher- und individuelle Safaris
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: picco
08 Sep 2017 20:28 #488748
  • Bushtruckers
  • Bushtruckerss Avatar
  • Meine Liebe zur Natur brachte mich nach Afrika
  • Beiträge: 1331
  • Dank erhalten: 4414
  • Bushtruckers am 03 Sep 2017 13:12
  • Bushtruckerss Avatar
16.8. Ein leckeres Frühstück und uns verabschieden. Joseph lädt Gepäck und uns ein und es geht 50 km südlich zum Bogoria See. Es klappt relativ zügig mit dem Einchecken im Park. Das Licht ist super, wenn auch Gegenlicht. Wir wussten schon, dass viele Flamingos da sind, doch dennoch sind wir überrascht nach wie viel 600.000 aussehen. Viele stehen am Seeende unweit des Tores.





Es hatte auch hier heftig geregnet. Es war noch ziemlich feucht und man sah Wasser liegen. Das Schöne daran, Blumen haben angefangen zu blühen.



Wer einmal auf barfuss auf die spitzdornigen Samen des Teufelsdorn (Tribulus cistoides) gestanden ist, versteht den Namen.



Der See ist zwar wieder etwas zurückgegangen, doch steht er immer noch so hoch, dass die früheren Quellen total untergetaucht sind. Im Hintergrund sieht man das Toilettenhäuschen und das war recht weit vom See entfern. Man fährt nun meist auf höher liegenden Strassen zu weiter hinten gelegenen Quellen. Und wo man kann, fahren wir ans Ufer und steigen aus, um näher an die Flamingos ranzukommen, ohne sie aufzuscheuchen. Sie haben eine recht grosse Fluchtdistanz.





Obwohl es doch recht warm ist, will ich mir das Dampfbad, wenigstens für einen Moment gönnen.



Da krabbelt was auf dem Boden - eine Wegwespe, die eine Spinne betäubt hat und zwischen die Steine schleppt. In einem Loch legt sie dann Eier auf die Spinne und die Larven werden somit gleich nach dem Schlüpfen Verpflegung haben.





Weisskehlspint auf einer nun toll grünen Acacia mellifera (honig tragend) und so wichtig für die Bienen. Der Honig von Bogoria ist lecker und klar musste welcher gekauft werden.

Es ist Mittagszeit und wir fahren zum Ausgang, wo wir unter den grossen, ausladenden Bäumen zu Mittagessen können. Was für ein super Paket hat uns da der Koch vom Tumbili Cliff Camp mitgegeben. Wir staunen und geniessen. Es ist zu viel und die Kunden geben was einem Jungen ab. Dieser hatte nicht gebettelt und sich auch höflich bedankt. Er teilte es auch mit einem alten Mann, den er herbeirief. Ich bin sauer auf den Knaben, weil er mit einem Stein nach einem Hund geworfen hatte, der gar nichts tat, sondern wohl nur neugierig in unsere Nähe wollte. Von Joseph und mir haben die Hunde die Reste bekommen und sichtlich auch genossen.



Es heisst nun weiterfahren, denn wir wollen in den Nakuru Nationalpark und das ist doch noch ein Stück.
Safaris in Ostafrika
Bush Trucker Tours
www.bushtrucker.ch
Elvira Wolfer

Zubucher- und individuelle Safaris
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Fluchtmann, ANNICK, picco, KarstenB, Daxiang, sphinx
09 Sep 2017 20:40 #488843
  • Bushtruckers
  • Bushtruckerss Avatar
  • Meine Liebe zur Natur brachte mich nach Afrika
  • Beiträge: 1331
  • Dank erhalten: 4414
  • Bushtruckers am 03 Sep 2017 13:12
  • Bushtruckerss Avatar
Im Laufe des Nachmittages kommen wir am Eingang zum Nakuru Nationalpark an. Es dauert natürlich wieder, bis sie mit den Zetteln klar kommen. Aberdare hat nicht richtig ausgefüllt. Nun, nicht mein Fehler und ich dränge. Der See hat ebenfalls etwas weniger Wasser und der damals neu gebaute Eingang ist wieder trocken. Es gibt auf dem Weg zur Lodge nicht viel zu sehen und wir sind auch müde. Also einchecken, duschen, das Abendessen geniessen und tief schlafen.



17.8. Eigentlich wollten die Kunden schon früher los, doch da es hier oft am Morgen etwas neblig ist, reichte auch 07.45. Klar, dass wir nicht an dem kleinen Durchlauf, der auch ein kleiner See ist, nicht vorbeikommen. Vögel halt.... und das in traumhaftem Licht, was wünscht man sich noch mehr. Doch keine Sorge, es gibt auch noch grössere Tiere.



Kapenten



Dreibandregenpfeifer

Der Wegweiser WAR mal an einem Weg. Man sieht auch, wie am anderen Ufer viele Bäume abgestorben sind.



Es hat nach wie vor einige Flamingos hier, aber kein Vergleich zu früher und derzeit schon gar keiner zum Bogoria See. Dafür hat es viele Pelikane und andere Wasservögel.



Wir verlassen den See, denn auch wir wollen noch anderes sehen, jedenfalls versuchen wir nicht bei jedem Vogel zu halten. Doch erstes kommt es anders, zweitens als man will.



Graurückenwürger



Unwiderstehlich.... Gabelracken. Doch meist bekommt man nur einen aufs Bild



Man schaut sie an und nimmt sie für selbstverständlich. Die Akazien, diese hier eine Flachkronenakazie (Acacia abyssinica) und dahinter Gelbrindenakazien Acacia xantophloea). Doch sie sind es, die viel zur Varietät in der Natur beitragen. Ihre Wurzeln halten Stickstoff im Boden fest, was dem Gras hilft, die Blüten dienen Bienen und anderen als Nahrung, die Säfte werden von Affen und Bushbabies genossen, Giraffen naschen ihre Blätter, Insekten sättigen sich an Blättern. Die Liste ist schier endlos. Kenia hat fast 40 Akazienarten!





Die Apfelringakazie (Faidherbia albida) hat Hülsen, die wie getrocknete Apfelringe aussehen. Paviane lieben die.

Und vor dem Mittagessen gibt es auch noch Säugetiere - Warzenschwein



Das Essen in der Lake Nakuru Lodge ist sehr gut und es ist herrlich zum Mittagessen draussen auf der Terrasse zu sitzen und ins Weite zu schauen.

Es geht schon bald Richtung Mittag und das Licht wird greller. Doch wir wollen noch zum Makalia Fall und kommen dabei an der Büffelherde vorbei, die bereits Schatten sucht.



Kurz vor 16.00 Uhr starten wir wieder. Und es fängt mit Vögel an....



Rotnackenlerche

Es geht Richtung durch den Wald und zu der Gegend, wo viele Kandelabereuphorbien wachsen, weil wir eigentlich Löwen schauen wollen, doch die sind zu verdeckt.



Wasserbock Weibchen

Nun schaut mal den Himmel an.... und da soll man noch anständige Bilder schiessen?



Wieder zurück zum Hauptweg, wo Autos stehen. Sie schauen sich das Breitmaulnashorn mit Jungem an. Tun wir auch, nun durch Regenfäden hindurch, aber dennoch immer schön sie zu sehen.





Was bleibt uns anderes übrig, als zur Lodge zurück zu fahren. Sehen tun wir nun kaum mehr was. In der Lodge angekommen, warten wir einen Moment am Empfang, um auf dem Weg zum Zimmer nicht allzu nass zu werden. Die Managerin ist so lieb und leiht uns einen Schirm. Also ab zum Duschen und dann endlich Internet geniessen... Gute Nacht
Safaris in Ostafrika
Bush Trucker Tours
www.bushtrucker.ch
Elvira Wolfer

Zubucher- und individuelle Safaris
Letzte Änderung: 10 Sep 2017 19:15 von Bushtruckers. Begründung: Fehler korrigiert
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Fluchtmann, ANNICK, Topobär, fotomatte, picco, Daxiang, sphinx