THEMA: Breakfast with Honeymooners–Dinner with Lion Cubs
16 Mär 2017 08:59 #467770
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  • sphinx am 16 Mär 2017 08:59
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Am Nachmittag suchen wir die Gerenuks. Wilson findet 3 Weibchen, nachdem er einen Tipp von einem Kollegen erhalten hat.







Wir entdecken Geierperlhühner





Und ein Krokodil beim Fischfang. Wilson vermasselt mein Video, weil er in dem Augenblick, als das Kroko einen Fisch fängt, den Motor startet. Er ist der Meinung, wir sind dort lang genug herumgestanden.



An dieser Stelle des Flusses hat auch ein Eisvogel (Grey-headed) seine Bruthöhle.



Für Vögel wird sonst leider fast immer zu spät und nicht lang genug gehalten, dabei gibt es hier so viele schöne verschiedene Bienenfresserarten.



Einzig für einen Kampfadler bleibt Wilson von sich aus stehen.



Beim Sundowner





spreche ich mit Wilson und ich habe das Gefühl er versteht, dass wir einfach an Tierbeobachtungen interessiert sind, was immer uns da über den Weg läuft, schwimmt oder fliegt.

Das Abendessen ist superlecker und in der Nacht brüllt die Leopardin, die auf dem Hügel lebt, so laut, dass ich senkrecht im Bett sitze. Da sind ja Löwen leise, denke ich mir und mein Puls rast.
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16 Mär 2017 11:24 #467791
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  • picco am 16 Mär 2017 11:24
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Hoi Elisabeth

Mit Wilson habt Ihr offenbar einen der Guides bekommen die ich überhaut nicht mag weil sie offenbar nicht auf das eingehen was der Kunde will sondern fix einem Standart-Schema folgen...zum Glück hatte ich erst zwei solcher Deppen, aber beide in Kenya!
Handumkehrt aber auch zwei sehr Gute ebenfalls in Kenya...
sphinx schrieb:
@picco, wenn Dich nicht die Löwen animieren mitzureisen, so ist doch Verlass darauf, dass Du keine „Damen“truppe allein lässt. Sehr schön. :P
Na ja, kommt auf die 'Damen' an...es gibt schon welche die ich gerne ohne meine Gesellschaft belasse... B)
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16 Mär 2017 18:26 #467814
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@Picco: ja der liebe Wilson, von ihm gleich noch etwas mehr. Ich frage mich oft, was wohl diese Guides schon mit Touristen durchgemacht haben müssen, um so inert auf Wünsche zu reagieren. Wer weiß, wie oft sich Touristen schon beschwert haben, weil sie dies oder jenes nicht gesehen haben oder wenigsten einen Leoparden hätten sie sich ja schon gewünscht.
picco schrieb:
Na ja, kommt auf die 'Damen' an...es gibt schon welche die ich gerne ohne meine Gesellschaft belasse... B)
So ein Glück für uns, dass keine dieser „schon welche Damen“ dabei sind
Letzte Änderung: 16 Mär 2017 18:35 von sphinx.
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16 Mär 2017 18:34 #467816
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  • sphinx am 16 Mär 2017 08:59
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Heute geht Wilson auf Rhino- und Leopardensuche. :evil: Dabei hatte ich ihm ausdrücklich gesagt, dass wir in Lewa über Rhinos stolpern und in der Masai Mara genügend Leoparden sehen werden.
Leider retuschiert, da Wilson exakt so gehalten hatte, dass wir ein anderes Safarifahrzeug hinter den Rhinos hatten :evil:





Um es kurz zu machen, obwohl wir alleine mit ihm unterwegs sind, gelingt es uns in den zwei Tagen nicht, dass wir in Ruhe Tiere beobachten können. :pinch: Sogar bei Elefanten müssen wir „betteln“. „Die haben wir doch schon gesehen“.

















Da die Tiere sehr scheu sind, macht es wenig Sinn, wenn wir laut stooooop brüllen, Meter weit übers Ziel hinausschießen und wieder zurückfahren müssen. Wilson fährt mehrfach, während ich filme los, ohne Vorwarnung und obwohl ich ihn mehrfach bitte dies nicht zu tun. Nach 10 Minuten ist dies bereits wieder vergessen.
Immerhin hält er bei den Grevys, von denen gibt es angeblich nur fünf Tiere im Park







bei diesem Stopp können wir noch ein paar andere Bilder aufnehmen.





und wir fahren zum Hippopool, der sehr idyllisch liegt.





Am Abend, bei schönstem Licht, fährt Wilson stundenlang durch dichten Busch, obwohl ich ihn dreimal bitte auf die freie Fläche zu fahren, er sucht noch immer einen Leoparden. Nach zwei Tagen bin ich fertig, ich glaube nicht, dass die nächsten Guides besser sind bzw. ich meine Wünsche besser verständlich machen kann. Ich will nach Hause und flehe meinen Mann an mich NIE, NIE wieder eine geführte Tour buchen zu lassen. Nur noch auf eigene Faust unterwegs sein und am liebsten mit Zelt. Mein Mann reagiert glücklicherweise auf meine emotionale Entgleisung sehr ruhig und meint „abgerechnet wird am Schluss“. Er schafft es mich zu einem Amarula zu überreden, das Abendessen hatte ich nach der Vorspeise wegen Appetitlosigkeit verweigert und so sitzen wir mit einem großen Glas „Seelentröster“ vor unserem Chalet, schauen in den Sternenhimmel und freuen uns doch sehr in Afrika zu sein.
Und damit habe ich auch genug über Wilson geschrieben. Ja ich hätte mir einen anderen Guide in Meru gewünscht, aber um es vorweg zu nehmen, die nächsten Guides waren große Klasse. Warum ich das hier so ungeschminkt schreibe, weil es mir hilft in anderen Reiseberichten auch mal etwas Negatives zu lesen, dadurch kann ich mich darauf einzustellen und vielleicht in solch einer Situation besser regieren und wenn ich so etwas nicht erlebe, umso besser.
Wir haben unseren Besuch im Meru NP im Nachhinein nicht bereut. Wir sahen die witzigen Gerenuks, natürlich nicht auf den Hinterbeinen, da gibt es im Januar viel zu viel in niedriger Höhe zu fressen. Außerdem entdeckten wir Geierperlhühner, viele tolle Bienenfresser und ein Krokodil beim Fische jagen (morgen kommt noch eine wunderschöne Begegnung mit Elefanten). Die tolle Landschaft mit idyllisch, dicht bewachsenen Flussläufen, offener Graslandschaft mit sanften Hügeln und Mount Kenya in der weiten Ferne, tiefgrünen Büschen und belaubten Baobabs, Sumpfgebiete, rote Erde und Kopjies haben wir zwar nicht mit Fotos dokumentieren können, aber gesehen haben wir sie. Meru hat wirklich eine wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaft. Und mein Mann und ich träumen inzwischen davon mit dem Zelt auf eigene Faust hierher zu kommen. Die Wege sind im guten Zustand, die trauen wir uns zu selber zu fahren.
Das Camp Elsas Kopjies ist ein absoluter Traum, sowohl die Lage als auch die Unterkünfte. Der Manager und seine Frau kümmern sich hervorragend um alle Gäste. Kaffee und Kekse bekommt man zum Weckup Call zur Unterkunft und da ich Kaffee ans Bett von daheim gewohnt bin (Lechz) nehme ich das auch gerne im Urlaub an. Sonst bin ich nämlich im Urlaub für das Kaffeekochen zuständig. Der leckere Lunch wird als Buffet serviert und auch das Abendessen war delikat. Nicht zuletzt wegen der Historie ist diese Gegend für jemanden wie mich, der mit dem Buch Elsa und ihre Jungen „aufwuchs“ und auch einige andere Bücher von Joy Adamson gelesen hat, etwas Besonderes.
Letzte Änderung: 16 Mär 2017 18:39 von sphinx.
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16 Mär 2017 18:44 #467818
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3. Tag
Wilson fährt uns heute nach Lewa. Wir fahren „normal“ um 6:30 Uhr, nach einem kurzen Frühstück mit einem schönen Sonnenaufgang los und sind auf Game Drive bis um 11 Uhr. Wilson hat am Abend vorher meine zu tiefst enttäuschte Stimmung mitbekommen und versucht es wieder gut zu machen, dass durch die dicke graue Wolkendecke das Licht für Bilder fehlt, dafür kann er nichts. Wir sehen eine Civet, erneut Gerenuks





und haben das Glück eine große Herde von Elefanten beim Fressen zu entdecken und die haben nichts Besseres zu tun, als uns zu umzingeln, zum Wagen zu kommen und uns sehr genau zu beobachten. Einige große Bullen pieken sich bzw. zeigen sich durch ihre Blicke wer der größere Macker ist und auch ein paar Kleine wuseln zu den Füssen der Eltern.





















Über eine Stunde beobachten wir die Tiere alleine, erst dann kommt ein weiteres Fahrzeug. Wir begleiten die Elefanten noch zu ihrem Schlammbad und fahren weiter Richtung Gate.
Zwischendurch haben wir Zeit ein paar Flattermänner aufzunehmen.



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16 Mär 2017 18:47 #467819
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Auf dem Weg nach Lewa werden wir von Polizisten aufgehalten. Anfangs des Jahres werden die Versicherungsplaketten überprüft und leider haben wir keine für 2017. Wilson stellt sich erst einmal dumm, die bräuchte man nicht in den Nationalparks, naja dort befinden wir uns nur gerade nicht. Auf die Frage nach seinem Führerschein, zückt Wilson mehrere andere Karten, er weiß schon warum er seinen Führerschein nicht finden will, der wird nämlich kaum angesehen allerdings sofort einkassiert. So jetzt sitzen wir also in einem Wagen ohne gültige Versicherungsplakette und mit einem Fahrer ohne Führerschein. Wie gut, dass sich die Polizei ein schattiges Plätzchen ausgesucht hat. Da Wilson jung und hübsch ist versucht er die Situation noch mit Flirten zu retten. Die Polizistin bemüht sich zwar, ihr Kollege hat mittlerweile die andere Straßenseite übernommen, ist aber irgendwann auch genervt, denn ohne Versicherungsnachweis wird dieses Auto keinen Meter mehr weiterfahren. Wir befinden uns ziemlich in der Mitte zwischen Meru und Lewa, d.h. sollte einer der Camps sofort einen Wagen losschicken, könnten wir die Nachmittagsausfahrt gleich an die Anfahrt hängen. Daher mische ich mich ein und frage ob nicht ein Foto der Plakette mit unserem Kennzeichen via Handy als Nachweis ausreichen würde? Nein bekomme ich zur Antwort, die Plakette muss am Wagen kleben. Naja ein Versuch war es wert. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen, der Fahrer, der die neuen Plaketten in die Camps fährt, ist ebenfalls auf dem Weg zwischen Meru und Lewa und war nur 45 Minuten vor uns. Er war von Elsas Kopjies Camp sofort informiert worden, als die von unserem Problem erfuhren. Warum Wilson und die Polizei zu diesem Zeitpunkt noch ewig weiter diskutierten und annahmen, dass die Plakette in Elsas Camp war, wissen wir allerdings nicht. Erst nach erneutem Anruf in Meru glätten sich die Wogen und keine weiteren 15 Minuten später ziert eine brandneue Plakette den Wagen. Beim Montieren sieht man die Anspannung von Wilson, der ist ganz schön fertig. Auf der weiteren Fahrt erzählt er, dass ihm angedroht worden war, sich vor Gericht verantworten zu müssen, da der Fahrer für einen einwandfreien Wagen zuständig ist.
Da es für uns pünktlich zur Abendausfahrt gehen wird, finden wir dieses Intermezzo sehr amüsant. Natürlich bedauern wir Wilson, aber der kann, nachdem er den Schrecken überwunden hat, auch seinen Kumpels eine Story zum Besten geben.
Im Lewa Conservancy werden wir gleich von Nashörnern begrüßt unter anderem von einem Mini- Spitzmaul.



Das Camp ist natürlich nicht mit Elsa Kopjie zu vergleichen, ist aber ebenfalls sehr schön. Eine kleine grüne Oase mit vielen Vögeln, Mangusten und ich glaub es kaum einer Streifenschakalfamilie. Die lassen sich immer wieder blicken, sind aber nicht für ein Foto zu haben. So ein Mist.
Wir richten uns im hintersten Zelt häuslich ein und genießen noch ein paar Minuten davor, bevor es dem nächsten Abenteuer entgegen geht.
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