THEMA: Breakfast with Honeymooners–Dinner with Lion Cubs
16 Mär 2017 18:47 #467819
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  • sphinx am 16 Mär 2017 18:47
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Auf dem Weg nach Lewa werden wir von Polizisten aufgehalten. Anfangs des Jahres werden die Versicherungsplaketten überprüft und leider haben wir keine für 2017. Wilson stellt sich erst einmal dumm, die bräuchte man nicht in den Nationalparks, naja dort befinden wir uns nur gerade nicht. Auf die Frage nach seinem Führerschein, zückt Wilson mehrere andere Karten, er weiß schon warum er seinen Führerschein nicht finden will, der wird nämlich kaum angesehen allerdings sofort einkassiert. So jetzt sitzen wir also in einem Wagen ohne gültige Versicherungsplakette und mit einem Fahrer ohne Führerschein. Wie gut, dass sich die Polizei ein schattiges Plätzchen ausgesucht hat. Da Wilson jung und hübsch ist versucht er die Situation noch mit Flirten zu retten. Die Polizistin bemüht sich zwar, ihr Kollege hat mittlerweile die andere Straßenseite übernommen, ist aber irgendwann auch genervt, denn ohne Versicherungsnachweis wird dieses Auto keinen Meter mehr weiterfahren. Wir befinden uns ziemlich in der Mitte zwischen Meru und Lewa, d.h. sollte einer der Camps sofort einen Wagen losschicken, könnten wir die Nachmittagsausfahrt gleich an die Anfahrt hängen. Daher mische ich mich ein und frage ob nicht ein Foto der Plakette mit unserem Kennzeichen via Handy als Nachweis ausreichen würde? Nein bekomme ich zur Antwort, die Plakette muss am Wagen kleben. Naja ein Versuch war es wert. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen, der Fahrer, der die neuen Plaketten in die Camps fährt, ist ebenfalls auf dem Weg zwischen Meru und Lewa und war nur 45 Minuten vor uns. Er war von Elsas Kopjies Camp sofort informiert worden, als die von unserem Problem erfuhren. Warum Wilson und die Polizei zu diesem Zeitpunkt noch ewig weiter diskutierten und annahmen, dass die Plakette in Elsas Camp war, wissen wir allerdings nicht. Erst nach erneutem Anruf in Meru glätten sich die Wogen und keine weiteren 15 Minuten später ziert eine brandneue Plakette den Wagen. Beim Montieren sieht man die Anspannung von Wilson, der ist ganz schön fertig. Auf der weiteren Fahrt erzählt er, dass ihm angedroht worden war, sich vor Gericht verantworten zu müssen, da der Fahrer für einen einwandfreien Wagen zuständig ist.
Da es für uns pünktlich zur Abendausfahrt gehen wird, finden wir dieses Intermezzo sehr amüsant. Natürlich bedauern wir Wilson, aber der kann, nachdem er den Schrecken überwunden hat, auch seinen Kumpels eine Story zum Besten geben.
Im Lewa Conservancy werden wir gleich von Nashörnern begrüßt unter anderem von einem Mini- Spitzmaul.



Das Camp ist natürlich nicht mit Elsa Kopjie zu vergleichen, ist aber ebenfalls sehr schön. Eine kleine grüne Oase mit vielen Vögeln, Mangusten und ich glaub es kaum einer Streifenschakalfamilie. Die lassen sich immer wieder blicken, sind aber nicht für ein Foto zu haben. So ein Mist.
Wir richten uns im hintersten Zelt häuslich ein und genießen noch ein paar Minuten davor, bevor es dem nächsten Abenteuer entgegen geht.
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16 Mär 2017 18:54 #467821
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Joel, unser Guide in Lewa, schließt mich, genauso wie ich ihn, sofort ins Herz. Manchmal ist es ja so einfach. Er ist ein ganz Ruhiger, der sich freut, als ich meine wir würden einfach gerne Tiere beobachten wollen und nicht nur von Highlight zu Highlight hüpfen. Diesmal sind wir allerdings nicht alleine. 2 Amerikaner sind mit im Safariwagen, für sie ist es die erste Safari überhaupt. Auch sie sind sehr entspannt und genießen einfach alles was da kommt. Und es beginnt auch gleich mit einem Gepard







jungen Schabrackenschakalen







und zwei stattlichen Löwenmännchen.







Dazwischen sehen wir Nashornfamilien









Antilopen und Giraffen. Und bei allen Tieren nehmen wir uns viel Zeit. Unseren Sundowner bekommen wir nachdem die Sonne bereits untergegangen ist. In der Ferne winken drei männliche Strauße mit Ihren weißen Flügeln, die man auch bei der Dämmerung noch weit entfernt leuchten sieht. Hier wird mächtig auf „ich bin hier der Beste“ gemacht.
Auch in Lewa wird das Abendessen serviert und schmeckt sehr lecker. Mit Amarula und dem Blick in den Sternenhimmel geht der Abend zu Ende.
Letzte Änderung: 16 Mär 2017 18:55 von sphinx.
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18 Mär 2017 09:48 #467962
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Tag 4:
Zum Weckup Call bekommen wir auch hier Kaffee und Kekse zum Zelt.
Wie herrlich, endlich afrikanischer blauer Himmel auch am Morgen und einen goldenen Sonnenaufgang.





Wir haben eine sehr schöne Ausfahrt.









Zwei Gepardenbrüder beobachten vorbeiziehende Zebras. Ein Gepard liegt im Schatten, der Zweite hat leider eine dicke Zecke am Augenlid, hoffentlich fällt die bald ab.





Gefrühstückt wird auf einem Hügel mit einem grandiosen Blick. Bei diesem Ausblick schmeckt ein Omelett noch besser. Keine Ahnung warum ich das Tal nicht fotografiere, irgendwie bin ich, seitdem wir mit Joel unterwegs sind, im entspannten Genießermodus. Auch die zwei Amerikaner tragen dazu bei. Beide sind auf eine ruhige Art an Allem sehr interessiert und stellen viele gute Fragen. Am langen Tisch sitzen wir mit den anderen Gästen des Lewa Camps zusammen und tauschen uns über aus. Mit vollem Bauch schwingen wir uns in den Wagen zurück und sehen eine Löwin,





Elefanten, Büffel und die üblichen Verdächtigen.



























Letzte Änderung: 18 Mär 2017 09:56 von sphinx.
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18 Mär 2017 10:02 #467963
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Das Mittagsessen –Buffetform wird am Pool serviert. Viele hübsche Vögel wie Sunbirds, Weber und Go Aways flattern herum, baden und erweisen sich als sehr fotoscheu.



Irgendwann überwiegt die Faulheit und ich trabe zum Zelt, wo mein Mann bereits die Coach davor belegt und zu Zweit lässt es sich hervorragend darauf kuscheln.
Eiskaffee und Kekse um drei und um halb vier Uhr starten wir erneut.





Diesmal fahren wir eine landschaftlich sehr schöne Strecke, sie führt durch eine Schlucht mit mächtigen Akazienbäumen.







Bestimmt schaut Joel nach einem Leoparden, das hier ist eindeutig Leopardenrevier, da mache ich mir allerdings keine Sorgen Leoparden, die habe ich ja für die Masai Mara bestellt. ;) Ich freue mich über Bäume, Affen







und eine große Büffelherde.









Über steile, felsige Pisten quält Joel den Wagen. In einem Akazienhain sehen wir einen Nashornbabysitter. Ja so etwas gibt es hier. Die Mutter des mittlerweile 3 jährigen zeigt sich aggressiv gegen Ihren Nachwuchs und so werden alle Ihre Babys von Menschenhand aufgezogen. Der Babysitter ist Tag und Nacht mit dem „Kleinem“ zusammen und die kuscheln so nett miteinander. Ich winke dem Babysitter zu und er winkt zurück, nur fotografieren vergesse ich - wie blöd von mir bei diesem idyllischem Bild. Kurz vor dem Sundowner sehen wir die Elefantenherde vom Vormittag wieder. Zwei jüngere Männchen üben schon mal das Kämpfen und rangeln direkt neben uns.





Während dieser Sichtung geht die Sonne unter und mal wieder haben wir einen Nach-Sundowner.
Letzte Änderung: 18 Mär 2017 10:04 von sphinx.
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19 Mär 2017 19:39 #468206
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Tag 5:
Es wird eine gemütliche Ausfahrt. Da Joel mit den Amerikaner ein Dorf besucht und unser Flug in die Masai Mara um 10:30 startet, hat er uns am Abend vorher noch einen Kollegen organisiert. Von ihm habe ich leider den Namen vergessen, er ist eher wortkarg, aber er hat ein sehr gutes Gespür, wann wir halten wollen und wählt von sich aus günstige Positionen.
Der Morgen beginnt wieder mit goldenem Himmel.



Ein Strauß der sich erst über uns ärgert und dann zeigt wie toll er ist und für ein weit entferntes Weibchen tanzt.





Wir entdecken einen großen Baum voll mit Rötelfalken. So viele auf einmal haben wir noch nie gesehen. Leider ist das Baum relativ weit weg.









Unser Guide sucht noch einmal nach einer Sitatunga, aber diese Antilopen sind schon seit längerem nicht mehr gesichtet worden und Joel hatte bereits gemeint, es gäbe zuviele Löwen.... Dafür entdecken wir noch ein paar Vögel







Heute fotografiere ich endlich die rotbraunstämmigen Akazien (rotbraun durch einen Pilz).



Wir sehen wieder Rhinos (11) und auch das Mininashorn







Giraffen







und die Löwin von gestern. Diese ist eindeutig hungrig, aber die Zebras kommen nicht näher und die Warzenschweine sind auch noch zu weit weg. Leider können wir nicht mehr warten, denn wir wollen ja in die Masai Mara fliegen.
War das ein schöner Ausklang in Lewa. Die Landschaft ist großteils sehr karg, auch weil es kaum geregnet hatte und in der Ferne sieht man Farmen und das ist nicht so schön für Landschaftsfotos. Alles andere und vor allem auch das Konzept dieser Concession hat uns aber überzeugt und so kann ich mir einen erneuten Besuch sehr gut vorstellen.
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19 Mär 2017 19:59 #468212
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Kenya Airways



verspätet sich und wir fliegen erst nach Samburu, dann in die Masai Mara, machen dort noch einen weiteren Stopp mit Ehrenrunde, da Tiere auf der Landebahn sind. Die Turbulenzen führen zum Rückwärtsgang des Frühstücks bei mir und kurze Zeit später schließt sich mein Mann aus Solidarität an. Grün im Gesicht steigen wir aus dem Flieger aus. George unser Guide für die nächsten Tage finde ich auf Anhieb sympathisch. Kein 5 Minuten von der Landebahn entfernt, sitzt Narasha mit ihren Kindern und wartet auf uns ;) o.k. wohl eher auf Beute.





Fängt ja gut an. George erzählt uns, dass die Cheli Pride heute Morgen vor Zelt 9 gleich zwei Zebras gerissen hat, netterweise haben sie die Zebras in den Schatten außerhalb des Camps geschleppt und ein unberührter /frischer Leopardenkill hängt in einem Baum wenige Meter daneben.
Und so findet die Abendausfahrt im Umkreis von nicht einmal einem km vom Camp statt. Zuvor allerdings beziehen wir Zelt 3, hängen ein bisschen in der Hängematte davor ab und sehen dabei die ersten drei Löwen über die Ebene laufen.
Beim Lunch erzählt ein Italiener folgende Story. Auch er sieht vom Zelt (90 Grad versetzt zu unserem) die Löwen durch sein Objektiv, allerdings auch, wie die Löwin zum Sprung ansetzt und plötzlich nur noch 3 Zebras von vieren zu sehen sind. Ein spannendes Camp.
Pünktlich um halb vier fahren wir los und tatsächlich alleine mit George, wir wundern uns noch, dass Kaffee und Kuchen nicht bereit stehen, am letzten Tag kommt heraus, dass die übliche Ausfahrt erst um vier beginnt. Zuerst checken wir den Baum mit dem gerissenen jungen Topi, vom Leoparden ist keine Spur zu sehen. Sowieso erstaunlich, dass sich der Kill in nächster Nähe zu den Löwen befindet. Im Wald in unmittelbarer Nähe zum Camp sehen wir die stolze oder eher müde Löwenmama und Ihre herumbalgenden Strolche. Die zwei sind im Charakter und Stärke sehr unterschiedlich. Das Aktiviere pirscht sich immer wieder an sein Geschwisterchen heran oder beißt in die Schwanzquaste oder Pfoten der Mutter. Leider toben die Zwei in den Büschen und immer ist ein Ast oder Gras dazwischen.









Ich möchte hier nicht mehr weg. Ich hoffe ja, dass die Drei aufs freie Feld kommen und vielleicht zum Wasserloch laufen. Träumen kann man ja. George ist das erste Mal von meiner Ausdauer erstaunt. Diese wird leider von meinem Mann nicht so ganz geteilt und so verabschieden wir uns, als der Funkspruch Leo auf Baum kommt. Luftlinie ca 800m. Als wir kommen wird dem Kerl die Aufregung um seine Gegenwart zu viel-es stehen bereits 4 EPC - und 3 Kicheche Camp- Wägen (haben die keine eigenen Tiere in ihrem Camp :angry: ) herum, springt vom Baum und flitzt zum nächsten Gebüsch.



Hallo - hatte ich nicht Mara North gebucht, um Autoansammlungen zu vermeiden? Gleich vorneweg, wir werden nie wieder so viele Fahrzeuge zusammen sehen. Der Leo guckt böse aus dem Busch, würde ich auch, 20 Löwen in unmittelbarer Nachbarschaft und dann noch diese doofen Autos und das leckere Topi weit entfernt. Für uns wird es spannend als eine Löwin sich dem Leopard nähert und in unmittelbarer Nähe in die Büsche läuft, entweder sie bemerkt den Leoparden nicht oder sie ignoriert ihn. Sie holt ihr Junges zum toten Zebra. Das Jungtier hat leider eine Wunde am Hals und sieht trotz vollem Bauch mager und krank aus.





Auf diesem Bild sind man ein Zelt des Elephant Pepper Camps.



Die toten Zebras haben auch Geier angelockt.



Und ein Adler sitzt auch herum.



So - ich will jetzt sofort zu den kleinen Löwenbabys zurück. George und mein Mann resignieren und während alle anderen Fahrzeuge weiter nach dem Leoparden suchen bzw. die Löwen am Zebra bestaunen, fahren wir wieder zurück und trauen unseren Augen nicht. :woohoo: :silly: :silly: :woohoo: :woohoo: :woohoo:
Letzte Änderung: 19 Mär 2017 20:08 von sphinx.
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