THEMA: Rentner liebt Mara
29 Jan 2017 10:26 #461285
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Tag 7 – 19.12.16

Sechs Uhr quälte ich mich aus meinem Bett. Kurzer Wassercheck. Viel zu kalt. Also fiel das Rasieren und Duschen heute mal aus. Ich sah aus wie ein Strauchdieb. Tapfer haute ich mir eine Ladung Wasser ins Gesicht und über die Haare. Die Fratze im Spiegel meinte: ‚Alter, du siehst geil aus!‘

Treffpunkt war heute Morgen wieder der Parkplatz an der Rezeption. Die Franzosen waren weg und die Norweger noch da. So teilten wir Vier uns sieben Sitze.



Es ging noch mal durch den Ort Talek. Ich vermute mal, dass wir Richtung Olare Orok Conservancy fuhren. Nach einer guten Stunde Fahrt trafen wir auf Löwen.









Bei der Weiterfahrt müssen wir einen Riesenbogen gefahren sein. Auch den Talek müssen wir überquert haben, denn mittlerweile waren wir erneut im Park und zwar in Sichtweite der Serena Lodge.

Am Fuße der Lodge, direkt am Mara River, gab es Frühstück für uns. Wie ließen es uns schmecken und beobachteten die Hippos. Nachdem wir gequatscht, gegessen, beobachtet und fotografiert hatten ging es zurück Richtung Camp. Mittlerweile war es schon fast nach elf Uhr.







Letzte Änderung: 29 Jan 2017 10:30 von Papa Kenia.
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29 Jan 2017 13:45 #461334
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Bei diesen beiden Elis blieben wir dann doch stehen. Es war zu schön, wie die beiden mit Matsche rumsauten.











Wir fuhren weiter.







Dank James‘ Adleraugen sahen wir einen weiteren Leoparden. Der sich allerdings ganz schnell verzog als er uns sah (oder mich?). Er tauchte so tief im Gebüsch unter, dass von ihm nichts mehr zu sehen war.





Kurz bevor wir im Camp ankamen meinte James zu mir, dass ich heute Nachmittag einen neuen Fahrer bekomme. Er müsste die Norweger ins Eagle's View bringen. Basecamp Explorer und Eagle's View in der Naboisho Conservancy stehen unter gleicher Leitung wie ich jetzt erfuhr.

Nach einem ausgiebigen Mittagessen habe ich doch ein wenig Körperpflege betrieben. Anschließend zog ich Sicherungskopien von meinen Fotos auf mein Tablet und döste danach bis zum Halb-Vier-Uhr-Drive auf meiner Terrasse.

Es fuhren heute Nachmittag ein norwegisches Ehepaar mit ihren zwei kleinen Kindern mit. Die waren geschätzt so fünf und sieben Jahre alt. Ob die etwas von der Safari haben?













Ob ich etwas von der Safari habe fragte mich ja keiner. Ich kam mir vor wie auf einer Senioren- oder Kaffeefahrt. Die Norweger waren ja ganz nett und die Kinder auch lieb, aber unser Fahrer hielt nur bei den Tieren, von denen er wohl meinte, dass sie kinderfreundlich sind. Und das Schneckentempo das er vorlegte war auch nicht das, was ich bisher gewöhnt war. Ich wollte Äckschen!

Total unspektakulär verlief der Nachmittag. Ein paar Giraffen, ein paar schlafende Löwen – sonst nichts.











Im Camp angekommen sagte mir mein Fahrer, dass ich morgen früh wieder einen neuen Fahrer bekomme. Und nur zwei Gamedrives machen würde. Von halb sieben bis halb neun. Und dann nachmittags noch mal.

Daraufhin beschloss ich, doch mal Deutsch mit dem Manager zu reden.

Beim Abendessen packte ich ihn mir dann. Zog ihn an die Seite und gab ihm zu verstehen, dass ich nicht so ganz mit dem einverstanden war, was hier abging. Dass meine Fahrer von Drive zu Drive wechselten. Und dass ich morgen zwischen dem ersten und zweiten Drive sieben Stunden mit Warten verbringen sollte?! Bei der Länge meines Aufenthaltes im Camp und bei der Kohle die ich bezahlt hatte erwartete ich etwas anderes.

Der Manager war voll einsichtig. Er sagte mir zu, dass ich für die nächsten beiden Tage zwei Guides bekommen sollte. Und ein Fahrzeug für mich alleine. – Ja, super!

Dann setzte er sich noch zu mir an den Tisch, bestellte noch zwei Tusker für uns und wir plauderten noch eine ganze Weile.

- Fortsetzung folgt -
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Letzte Änderung: 29 Jan 2017 13:55 von Papa Kenia.
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30 Jan 2017 13:31 #461534
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Tag 8 – 20.12.16

Am nächsten Morgen war ich gespannt der Dinge, die da kommen würden. Vereinbarungsgemäß ging ich über die Hängebrücke zum Parkplatz. Kurz darauf kamen zwei Massai auf mich zu, begrüßten mich freundlich und stellten sich als Jonathan und Bernhard vor.





Sie hatten Frühstückboxen mit und ich freute mich auf einen langen Drive! Ich hatte wieder sieben Sitzplätze für mich allein.

Die beiden Massai wollten so allerlei von mir wissen, wie oft in Kenia, wie oft in der Mara und ob schon alle big five gesehen, usw. Schnell hatten die beiden gemerkt, wie sehr ich von Landschaft und Tierwelt angetan war.

Jonathan meinte dann so ganz nebenbei: Jetzt zeigen wir die das seltenste Tier der Masai Mara. ‚Serval‘ schoss mir sofort durch den Kopf. Reflexartig nahm ich meine Kamera in die Hand und lugte oben aus dem Fahrzeug.

Und dann sahen wir tatsächlich den Serval. Aber der kleine Kerl war so schnell, so sprunggewaltig, dass er nach drei Sätzen weg war und nicht mehr gesehen wurde. Bei der Schnelligkeit hatte ich keine Chance auch nur ein einziges Foto zu machen. Schade!

Wir warteten noch geraume Zeit und fuhren noch ein wenig auf und ab, aber ergebnislos.

Als nächstes trafen wir auf eine Gepardin. Sie lag auf einem Hügel und schaute um sich. Sie gab Laute wie ein Vogel von sich. Bernhard sagte, dass sie noch zwei Brüder hätte und dass sie auf diese Weise den beiden signalisierte, wo sie sich momentan befand.

Aber die beiden ließen sich nicht blicken, sodass die Gepardin nach geraumer Zeit ihren Aussichtspunkt verließ und davontrottete.













Dann ließen wir erst zwei Fahrzeuge vorfahren und warteten, bis sich die Staubwolken verzogen hatten. Die Sonne knallte vom Himmel. Es war irre heiß. So heiß wie in den letzten Tagen hatte ich die Mara noch nie erlebt. Während es im Grenzgebiet zu Tansania doch noch einiges Gras zu fressen gab, so war hier in der Talek-Region fast alles abgegrast, verdörrt, vertrocknet und verstaubt. Auch meine beiden Begleiter meinten, diese Hitze sei nicht normal. Und geregnet hätte es seit zehn Wochen auch nicht mehr.



Um kurz nach neun nahmen wir unser Frühstück ein. Ich bot den beiden Massai an, sich ruhig an meiner Box zu bedienen. Ich würde sowieso nicht allzu viel essen. Nur den Kaffee, den darf mir keiner nehmen. Das ist wie mit meinem Bier!

Nach knapp einer halben Stunde Pause setzten wir unsere Fahrt fort. Es ging aber auch schon so langsam Richtung Camp.

Giraffen bekamen wir noch zu Gesicht. Und trafen schließlich gegen 11.30 Uhr im Camp ein.







Nach diesem staubigen Morgen schmeckte das Tusker beim Mittagessen umso besser!

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30 Jan 2017 18:47 #461596
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Die Sichtungen der Nachmittagspirschfahrt: Ein einsamer Elefantenbulle, Büffel, Büffel, Büffel und noch einen Leoparden.









Der Leo lag mit seinem Kill am gegenüberliegenden Ende eines Grabens. Die Entfernung für vernünftige Fotos war reichlich groß. Aber es klappte noch so einigermaßen.







Als wir weiterfuhren, trafen wir auf ein Löwenrudel. Völlig erschöpft und fast regungslos dösten sie vor sich hin.









Mittlerweile waren wir auf Umwegen auch am anderen gegenüberliegenden Ufer des Grabens und sahen den Leo von vorhin aus einer völlig neuen Perspektive.





Zum Abschluss des Tages gab es noch mal Elefanten. So gegen 19.30 Uhr waren wir im Camp zurück.













Der Campmanager fragte zum Abendessen, ob nun alles in Ordnung sei. ‚So kann es weitergehen‘ bedankte ich mich. Und heute lud ich ihn auf ein Bier ein.

Trotz der Hitze gab es abends die Wärmeflasche ins Bett. :laugh:

-Fortsetzung folgt-
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Letzte Änderung: 30 Jan 2017 19:03 von Papa Kenia.
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Tag 9 – 21.12.16

Allmählich ging die Safari dem Ende entgegen. Heute noch und morgen geht es dann zurück. Schade.

Es war wieder einmal ein toller Sonnenaufgang. Zwei Heißluftballons stiegen am Horizont auf. Wir hatten wieder Picknickboxen mit.

Ein Löwe kreuzte unseren Weg. Er war sichtlich erschöpft und mitgenommen.







Urplötzlich standen wir erneut vor dem Leoparden von gestern Abend. Er sah gesättigt und müde aus. Er beachtete uns so gut wie gar nicht und machte Anstalten noch eine Runde zu schlafen.







Dann ging es auf zu neuen Abenteuern. Jonathan fuhr links ran um zu halten. Er sah einen einsamen Büffel und wusste, dass ich meine Kamera gleich in den Anschlag nehmen würde. Bevor ich das jedoch konnte, kam dieses Vieh auf unser Fahrzeug zu gerannt und knallte seinen Schädel voll in die Karosserie. Büffel sind eben unberechenbar.

‚Alter, wie bist du denn drauf? Wenn du mich nicht magst, kannst du es ruhig sagen. Aber doch nicht so!‘

Ich ließ vor Schreck meine Kamera fast fallen. Die beiden Massai lachten sich halbtot.

So etwas hatten sie auch noch nicht erlebt.

Heute Morgen hatte ich noch ein Fahrzeug gesehen, da saßen zwei Typen drin, die sich wahrscheinlich für die Coolsten hielten. Ließen Arme und Beine durch’s Fenster nach draußen hängen. Kaum auszumalen, wenn diese beiden den Büffelangriff erlebt hätten. Arme und Beine wären Matsche gewesen. Ich kann jetzt gut verstehen, wenn die Fahrer jedes Mal ermahnen: Arme und Beine im Fahrzeug lassen. So schnell wie die Keule war, hätte man gar nicht reagieren können.

Als ob nichts gewesen wäre, stand dieses angriffslustige Monster Sekunden später wieder in bester Fotopose am Wegesrand.

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03 Feb 2017 15:32 #462234
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Während der Weiterfahrt sahen wir einen Gepard (vor lauter Müdigkeit bekam der aber die Augen nicht mehr auf), Giraffen und Löwen.

















Mittags im Camp war der Büffelangriff Thema Nr. 1. Jonathan und Bernhard mussten mehrfach die Begegnung schildern. Jeder Angestellte schaute sich das Fahrzeug an. Dabei war der Schaden gar nicht so groß. Die Beule war so groß wie ein Dessertteller. Ich hatte Schlimmeres erwartet. Wollte der Kleine vielleicht doch nur spielen?

Um 16 Uhr war unser Fahrzeug erneut startklar. Zunächst hatten wir wieder das Glück, erneut einen Geparden zu Gesicht zu bekommen.





Letzte Änderung: 03 Feb 2017 15:34 von Papa Kenia.
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