Hallo,
um seinen Status als wichtigsten Hafen Ostafrikas nicht zu verlieren und Gewinne/Arbeitsplätze für Kenia zu sichern, müssen die Kenianer dringend in den zügigen Weitertransport der Container in zentralafrikanische Länder sorgen.
Viele Importeure und Exporte hoffen auf Alternativen zum aktuellen Transportweg, denn Konkurrenz belebt das Geschäft und senkt die Kosten.
Uganda z.B. dauert u.a. der Transport von Mombasa nach Kampala einfach zu lange, die Transportkosten explodieren und sie haben sich deshalb gemeinsam mit Tansania (unter Beteiligung der Chinesen, die ja auch massiv am globalen Warenaustausch verdienen) auf den Ausbau des ältesten Hafens Ostafrikas in Tanga als Tiefseehafen geeinigt. Der Transport via Bahn und Wasser ist umweltfreundlicher und günstiger wie auf der Straße befanden beide Staaten!
Ziel ist, dass die Waggons via Eisenbahn durch Tansania (wird gerade von den Chinesen renoviert!) bis nach Mwanza den Viktoriasee transportiert und via Fähre dann nach Jinja bzw. Port Bell verbracht werden. Der deutsche Vermessungsingenieur, der auch an den Planungen des Tiefwasserhafens in Wilhelmshaven maßgeblich beteiligt war, ist mit den Planungen der beiden Fährhäfen am Lake Victoria betraut. Im Übrigen sollen von Tanga auch Ugandas Rohölexporte abgewickelt werden und nicht vom neuen Lamu-Port in Kenia.
Abgesehen davon, gönnt in Ostafrika kein Staat dem anderen etwas. Der rasant steigende Güterverkehr mit landlocked countries wie Sambia, Uganda, Ruanda, Ostkongo und auch mit Südsudan verspricht fette Gewinne.
Will Kenia also nicht wesentliche Marktanteile in diesem Bereich an das rivalisierende Tansania verlieren, müssen sie in die Bahn investieren, denn der Verkehr auf den Straßen/Highways wird bedingt durch den wachsenden Wohlstand so oder so zunehmen und die tagelangen Staus verlängern.
Grüße
Marina