THEMA: Lake Natron von der Kenia Seite und Shompole
01 Okt 2015 20:54 #401125
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So sieht das einfache, aber idyllische Camp aus. Spültoiletten sind 2 und Duschen ebenfalls, jedoch müssen sie bei den offenen Linken noch ein paar Verbesserungen anbringen. Doch ich genoss die Duschen unter freiem Himmel, um die etlichen Liter Schweiss und Kilos Staub abzuwaschen. Die Gegend ist ganz toll warm.... Birgitt, ich habe leider das Thermometer vergessen....



Während unser Gruppenführer uns das Programm erklärt, schweifen meine Augen schon wieder überall hin. Da ein Greif über uns fliegt, kann ich nicht widerstehen... gibt einen Rüffel, doch meine Ohren hörten doch die Worte. Sie haben ihn dann als Fleckenadler identifiziert.



Nachdem wir das schackhafte Gemüse mit Reis gegessen hatten, wurde uns eine kleine Pause gegönnt und dann fingen wir an Vögel am Flussufer zu suchen. Fotografieren war nicht so einfach, da die meisten im Schatten von Blättern verdeckt waren. Doch ein fotogenes Highlight hatten wir - Perlkautz. Das Käutzchen war so lieb und liess uns ganz nahe heran, bevor es ihm dann doch zu bunt wurde.





Noch im Hellen durften wir unsere Dusche geniessen. Danach wurde der Kuchen für Washington, unseren Gruppenführer ausgepackt. Schliesslich ist heute sein Geburtstag. Fleur, Mitte 70, hat liebenswürdigerweise dran gedacht. Sie ist eine der erfahrensten Ornithologen in Kenia und leitet heute noch regelmässig Fussvogelpirschen. Gelegentlich auch wo ich wohne. Dies eine Tätigkeit, die von Nature Kenya organisiert wird. Das hübsche Maasaimädchen ist die Tochter unseres lokalen Führers, der sich in Selbsttraining Englisch und viele Vogelarten beigebracht hat. Hut ab!





Wie entdeckt man Spinnen im Dunkeln? Vor vielen Jahren las ich mal in einem Tierheft und “Tausende Spinnenaugen glitzerten wie Diamanten im Taschenlampenlicht....” das blieb hängen, obwohl ich die Phobie losgeworden bin. Dies eine wandernde Wolfsspinne, Durchmesser von Bein zu Bein ca. 5 cm. Die Weibchen tragen die Jungen auf dem Rücken, bis sie gross genug sind, auf sich selber aufzupassen.



Es ist 20.30 Uhr, ab ins Bett, denn morgen ist Tagwache um 5.00, Frühstück um 05.30 und um 06.00 Aufbruch.


.....
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02 Okt 2015 20:02 #401233
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26.9. Aufwachen vor 5 Uhr morgens nach einer herrlichen Nacht begleitet von dem herrlichen Ton der Löwen. Ja, die gibt es hier! Das Frühstück besteht aus Bohnen aus der Dose, Brot, Spiegelei, Kaffee, Milch und Tee. Nachdem nun jeder sein Picknickpaket gefasst hat, fahren wir los. Es ist noch nicht hell, doch bald kommt die Sonne raus. Unser lokaler Führer ein Maasai Namens Michael gibt Joseph Anweisung, welchen Naturweg er nehmen soll. Die Sträucher links und rechts sind Mesquite Büsche (Prospis juliflora). Diese wurden von der Regierung und NGOs in Kenia einfeführt. Sie sollen als Feuerholz dienen und die Hülsen als Viehfutter - es soll sich in Mexiko, wo sie herkommen bewährt haben. In Kenia sind sie zur Pest geworden! Die Dornen verursachen infizierende Wunden und an den Samen beissen sich die Ziegen die Zähne aus. Aus dem Baringo Gebiet hat ein Mann seine Ziege bis in den Gerichtssaal gebracht. Dieser Strauch hat enorm tiefe Pfahlwurzeln und saugt anderen Pflanzen das Wasser weg. Da sie sehr viele Samen haben, verbreiten sie sich auch schnell, zumal sie auch von Elefanten gefressen werden, wie wir in einem Dunghaufen sahen. Angeblich soll die Kohle, die zum Fleischbraten benutzt wird, Magenverstimmungen verursachen. Wieder mal ein Beispiel, was eine eingeführte Pflanze verursachen kann.




Es geht Richtung der Nguruman Berge. Bald staunen wir echt - riesige Mangobäume voller Mangos! Diese wurden vor vielen Jahren hierhergebracht und gedeihen super auf ca. 700 m Höhe und mit Frischwasser von den Bergen. Doch es sind nicht Maasai, die das betreiben, sondern andere Stämme. Wasser wird hier kanalisiert und in Gemüsegärten geleitet. Ein Einod inmitten einer sonst wüstenartigen Gegend. Auf einem idyllischen Parkplatz neben einem Bach bleibt das Fahrzeug und wir gehen zu Fuss weiter.



Es geht durch den Fluss und Steine müssen hingelegt werden, um denjenigen, die keine Känguruhs mehr sind, nasse Schuhe zu ersparen. Hilfreiche Hände werden uns auch gereicht. Langsam kommen wir voran, denn es heisst ja noch nach Vögeln Ausschau halten, die Ohren offen zu halten, um zu hören, wer von wo ruft. Und daneben hat es noch interessante Pflanzen. Der Weg auf dem linken Flussufer ist zu schwierig, also wieder aufs rechte, was heisst, es muss nun ein dicker Ast her, um einen Pfad zu haben. Viele Vögel sind einfach, doch der Schillingsbülbül bereitet Kopfzerbrechen und wird später anhand meiner nicht grandiosen Fotos genauer beschaut und bestätigt. Wie ist der Augenring, der Schwanz, die Schwungfedern....


Der Amethystnektarvogel auf der honigtragenden Akazie (Acacia mellifera) ist dahingegen einfach



Langsam, Schritt für Schritt geht es über Steine und Wurzeln und unter Aesten durch. Bis wir an diese herrliche Stelle kommen, wo eine Pause eingelegt wurde. Einige gingen noch etwas weiter hoch. Man kann auch auf den höchsten Punkt wandern...



Die durch Erosion freigelegten Gesteinsschichten. Ziegen krabbeln da auch rum, doch ist wohl die meiste Erosion natürlich.



Beim zurückspazieren kommen wir an Dung und versuchen den Verursacher zu ermitteln - wir einigen uns auf Zibetkatze, die mehrmals den gleichen Platz benutzte, um auch gleich zu markieren. Ich will jetzt auch keine Pflanzenkunde betreiben, doch den Elefantenfussball möchte ich Euch nicht vorenthalten. Elefanten graben in der Trockezeit die Knollen aus. Die Ranken wachsen an Bäumen hoch. Die langen, grünen Blätter gehören der Sanseviera frequens. Die Trockengebietspflanzen faszinieren mich immer wieder....



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05 Okt 2015 19:57 #401642
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Michael unser ortskundiger Führer hat entschieden auf der schwierigeren Seite flussabwärts zu gehen.



Noch einem werfe ich einen Blick das Flusstal hoch. Ich bin müde, obwohl wir eigentlich distanzmässig nicht weit gingen.Doch es ist heiss und ich will zum Auto. Die Gruppe braucht etwas länger, da es da wohl noch Vögel hat.



Dafür fotografiere ich schon wieder eine Planze - Calotropis procera - French Cotton oder Dead Sea Fruit aus der Familie der Asclepiadaceae / Schwalbenwurzgewächse. Öffnet man die grossen Fruchtkapseln, so kommen seidene Fäden mit Samen dran raus. Dies gab dieser Unterfamilie den anderen Namen, Seidenpflanzengewächse. Die Maasai nehmen den Saft, um Tierhäute zu enthaaren.



Joseph sieht müde aus. Er hatte sein Zelt mit dem Koch geteilt und der hat zu laut geschnarcht. Für die restlichen Nächte wurde der Koch umgesiedelt.



Ich suche mir einen Sitzplatz, doch die Vögel im Baum, die von den reifen Sycamore Feigen Früchten fressen.... fangen meine Blicke. Plötzlich sieht es aus, als ob es schneit. Kühe kommen durchs Gebüsch scheuchen ganz viele Schmetterlinge auf. Also nichts mit Sitzen... Schmetterlinge jagen. Sobald sie sich wieder sicher fühlen, setzen sie sich hin, oft einige an trockenen Aesten. Sieht echt gelungen aus.



African Blue Tiger

Bald kommt nun auch die Gruppe an und es ist Picknickzeit. Gebratenes Huhn, ein leckeres Sandwich, eine Banane und ein Fruchtsaft. Danach “ruhen” oder besser gesagt, Vögel im Baum versuchen zu fotografieren. Ein Maskenpirol lässt sich die Früchte der Sycamore Feige schmecken und bald kommt auch noch ein Schwarzohrpirol dazu - eine für mich neue Art.



Maskenpirol

Es heisst nun weiter und wir fahren in die Nähe des herrlichen Mangowaldes und kommen wieder an einen Fluss. Erster Blickfang, ein bunter Schmetterling. Dann heisst es Scharlachweber.... und der ist grade beim Nest bauen.



Wir wollen in einen anderen Pentad und somit fahren wir in der Nähe des Camps vorbei und weiter, ins Schutzgebiet. Staub, Staub, Staub bis endlich in der Nähe eines Sumpfes noch Gras ist. Ich frage Michael, was fressen hier die Kühe. Er meint nur, gute Frage.... aber eine Antwort kam nicht.



Man staune, jetzt hat es plötzlich Wildtiere - Grantgazellen, Maasai Giraffen, Zebras, Gnus, Impalas.... und Michael sagt den Leuten, da seien auch die Löwen. Der Erfolg, es wird nun beratschlagt, zu Fuss ja oder nein. Ja, aber alle beeinander bleiben. Was soll’s wir haben zusätzlich noch einen Maasai Ranger dabei, den wir bei einer Manyatta abholten. Allerdings hat er keine Schusswaffe, doch ein Näschen für Löwen....



Als noch Löwenspüren gefunden wurden, war wieder neu Angst entfacht. Komischerweise habe ich keine Angst, denn ich hatte in Botswana damals Fussafaris gemacht und die Löwen zogen ab. In Kenia waren Löwen schon am und im Camp und wie Ihr seht, kann ich noch schreiben. Das heisst nicht, dass ich blind in der Gegend rumlaufen würde... Wir notieren fleissig Vögel, und um einen mit der Kamera zu schiessen, damit wir sicher sind, welche Art es ist, lief ich zu den Büschen hin. Es kamen einige zusammen, doch die Kamera wollte kaum scharf stellen. Ob das Licht mit dem Staub einen Einfluss hatte? Vor dem Eindunkeln fuhren wir ins Camp. Eine herrliche Dusche, leckeres Gemüse mit Reis und ab ins Bett, trotz Vollmond am Himmel.
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07 Okt 2015 19:30 #401895
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Es ist noch dunkel, sprich 03.00 Uhr, als das Handy klingelt. Aufstehen, Frühstücken, Picknickbeutel packen und ab ins Auto. Um 04.00 Uhr starten wir - das Ziel - der Natronsee. Michael dirigiert Joseph auf den Naturstrassen. Fragt mich nicht wie er sich orientiert, es sieht alles gleich aus. Es heisst nur von hinten, links, rechts, gradeaus... Keiner ausser Micheal weiss, wo wir uns befinden. Nach 2 fängt es an etwas heller zu werden. Anhalten, um den Sonnenaufgang zu fotografieren, ist aus zeitlichen Gründen nicht erlaubt und auch nicht möglich, man würde total in einer Staubwolke ertrinken. Es ist nicht Sand, sondern Vulkanasche vom Oldonyo Lengai. Drum halt Bilder vom fahrenden Auto aus.







Wenn Ihr nun denkt, dass wir durch eine unbewohnte Gegend fahren, dann weit gefehlt. Es leben hier Maasai und bitte, stellt nicht die Frage, wovon sich die “Nutztiere” ernähren. Denn dank der langen Dürre sind weitflächig die letzten Wurzeln aus dem Boden rausgefressen. An Wildtieren finden wir wenig, eine Grantgazelle und eine schöne Gruppe Maasai Giraffen. Die Akazienblätter hoch oben können die Ziegen ja nicht abfressen. Gut gemacht Giraffe mit dem langen Hals.

Es wird staubiger und staubiger. Man sieht er ist hoch und Joseph meint, “the car is going”. Also anhalten und schauen, wo die Lösung ist. Erst aussteigen, als der Staub etwas verflogen ist. Einzige Lösung durch die Büsche einen Weg suchen, wo noch keine Fahrzeuge den Untergrund aufgeweicht haben. Klappt!

Die Brücke führt über den Ewaso Ngiro Fluss, dem wir bis zum Lake Natron folgen. Im Hintergrund versuchen sie durch Bewässerung Landwirtschaft zu treiben.



Das die Brücke für die Motorräder oder Pickipicki wie sie in Kenia und Tansania heissen



Es ist nun etwa 08.00 Uhr und wir sind nicht mehr weit vom Lake Natron entfernt. Doch da ist Hindernis Nr 1. Die Männer, ja Picco, es wäre doch zu langweilig nur Frauen .... werfen Steine rein und Joseph fährt dann souverän durch.



Zu früh gelacht, eine kurze Strecke weiter, kommt Hindernis Nr. 2 und da sieht es noch böser aus. Also noch mehr Steine reinwerfen.



Ein paar Steine werfe ich auch rein und ein Stein von jemand anderem spritzt, blöderweise ins Auge. Also rausweinen lassen. Doch fotografieren der Pflanzen geht dennoch.



Die rosa blühenden sind Wüstenrosen (Adenium obesum, ein Hundsgiftgewächs, also giftig), die breiten, grünen Blätter Sanseviera frequens aus der Drachenpflanzefamilie, die leicht 4-eckigen rechts hochragend Euphorbia heterochroma und hinten, ganz grün Fingereuphorbie (Euphorbia tirucalli).

Joseph fährt auch hier problemlos durch und nach wenigen Minuten sind wir an der Grenze. Hier getraute ich mich nicht zu fotografieren. Es steht da also eine Strohhütte und davor stehen Maasais. Mit denen wird nun verhandelt, denn keiner hat ein Visum. Würde auch nicht helfen, denn es ist kein offizieller Grenzübergang. Nach so 20 Minuten diskutieren und etwas bezahlen, steigt einer der Maasai zu und weiter gehts - Tansania wir kommen. Der Weg ist gut, leicht kiesig, stellenweise von “Gras” bewachsen. Ein paar kleine Rinnsale werden umfahren. Und dann kommts, der Landcruiser bricht ein. Nichts hätte man dem Boden ansehen können.



Der Untergrund gibt nach und dieses lehmige Sodageschmiere macht den reifen fein wie eine Wursthaut. Hilft nur der Wagenheber. Doch der hält a nicht auf dem Boden und b ist er zu hoch, um unter die Stosstange geschoben zu werden. Also graben, Steine rein und ein Brett drauf und das bis es passt. Das Auto wird nun hochgebockt, so dass Steine unter das Rad geworfen werden können.



Wir Damen werden weggeschickt und spazieren zum Lake Natron, der nun gleich um die Ecke ist. Die Temperatur ist noch angenehm, doch das Licht flimmert und reflektiert vom Sodasee. Das das beste Bild von den vielen Flamingos. Die Gruppe schätzt und es kommen Zahlen zwischen einer halben und einer Million. Zudem sind auch noch grössere Gruppen von Rosapelikanen auf dem See. Es ist eindrücklich die rosa Fläche anzusehen. Schon bald flimmert die Luft und man sieht die Flamingos doppelt.



Ich spazier mal wieder zum Auto zurück. Oh nein, nun hat sich der rechte Hinterreifen auch noch eingegraben. Beide sind also auf einer Stelle, wo Wasser unterirdisch fliesst. Nun wir stellen fest, dass hier ziemlich viel von diesem grünen Gras ist - also der Indikator. Man/Frau lernt. Es haben sich noch mehr Maasai dazugesellt und schieben, als auch unter diesem Reifen genügend Steine liegen. Schwups, das Auto fährt. Toll gemacht Jungs. Nun ist die ganze Gruppe am See und das starke Fernrohr wird ausgepackt und aufgestellt. Vögel sollen hier auch gezählt werden. Bald spazieren wir langsam weiter, zu einer Stelle, wo Süsswasser ist und sich etliche Vogelarten tummeln. Pelikane kreisen über uns.





Seidenreiher, Graureiher, Pünktchenenten, Säbelschnäbler, Nimmersatt, Braune Sichler, Stelzenläufer, Graukopfmöven, Nilgänse, Kapenten, Löffler, Kühe und Esel sind in unserem Blickfeld. So kurz nach 10.00 Uhr verabschieden wir uns vom See und fahren wieder an den Grenzposten. Und nun haben wir auch erfahren, dass es eine Strasse oben rum gibt, wo die Männer vorher Steine reinwerfen mussten. Also kommen wir ganz schnell vorwärts auf der ordentlichen Holperpiste. An einer idyllischen Stelle am Fluss halten wir. Ein Nilwaran springt ins Wasser und ein Fitis lässt sich fotografieren. Ein Teil der Zugvögel sind bereits hier.



Zum Picknicken fahren wir weiter, fordern aber ein ebenso nettes Plätzchen mit grossen, schattenspendenden Bäumen. Und das bekommen wir auch! Da turnen ein paar Vögel rum und jegliche Libellen - auch diese Grosslibele / Tigerschwanz (Ictinogomphus ferox)



Noch wird etwas gerastet, bevor es Richtung Camp geht. Wir fahren eine andere Route, wo kein tiefer Staub mehr liegt, sondern mehr steinig ist. Der Grund, warum wir nachts hier nicht durchgefahren sind, dass hier gelegentlich vom Landbesitzer Autos angehalten werden. Riesentrappen, Zebras, Grantgazellen und Giraffen bekommen wir zu sehen und Windhosen steigen in den Himmel.



Etwa um 15.00 Uhr sind wir im Camp. Doch Washington gönnt uns keine lange Pause......
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09 Okt 2015 21:51 #402324
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28.9. Kein Pardon, das Handy läutet um 04.00 Uhr. Nach dem Frühstück im Taschenlampenlicht fängt die Mondfinsternis an. Super das zu beobachten









Und nun ist es finster.... und wir fahren los Richtung Shompole Sümpfe.





Tiere sind so toll im Morgenlicht und die Giraffe und die Gnus leuchteten richtig. Es lohnt früh aufzustehen, auch wenn ich manchmal das Näschen deswegen gerümpft habe.







Nun heisst es auch schon anfangen Vögel aufzunotieren. Wo Wasser ist, ist auch Leben und hier finden wir doch einige Arten, wie auch die Schafstelze, die schon zum Ueberwintern hier ist.

In Dürrezeiten dürfen die Kühe auch im Schutzgebiet grasen und derzeit ist hier eine der wenigen Wasserquellen. Doch der Schaden ist immens....den diese vielen Hufe und Mäuler anrichten.



Und damit Ihr es auch glaubt, dass es hier Elefanten gibt, ein Fussabdruck. Dieses Loch wird nun Lebensraum für kleine Insekten, die wiederum Fröschen und anderen als Nahrung dienen.



In der Familie der echten Frösche ist der wie eine Rakete hochspringende Ptychadena mascareniensis, auf Englisch Mascarene Rocket Frog, deutsch Mascarene Springfrosch. Dieser ist grade mal 2 cm lang und noch nicht ausgefärbt.



Windhosen kann man hier bestens studieren



Nun geht es bald an den Fluss, doch mit leichtem Umweg, da eine Durchfahrt wohl für kurze Landcruiser passen mag, aber nicht für unseren. Und nochmals Auto ausbuddeln mag Joseph nicht.
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10 Okt 2015 21:46 #402464
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Es ist Mittagszeit und die Sonne brennt erbarmungslos nieder. Wenigstens finden wir fürs Picknick ein schattiges Plätzchen am Fluss.



Danach geht es an den Fuss der Nguruman Berge, in einen neuen Pentad.



Die Commiphoren prägen das Landschaftsbild zusammen mit Akazien und anderen dürreresistenten Pflanzen. Wir fahren auf einen kleinen Hügel, Hilfe, Schatten! Und nach ein paar Fotos, kriechen wir unter eine Commiphore wo vor uns mal Maasais eine Ziege schlachteten.



Zebras haben sich in den spärlichen Schatten gestellt, Kühe sehen wir in der prallen Sonne stehen.



Etliche Bäume sind so mit Nestern verhangen. Die Besitzer, wahrscheinlich Maronenweber hatten wir nur wenige gesichtet. Gescheckt, also in der Zwischenphase zwischen nichtbrüten und brüten.



Während Washington am Tor das notwendige regelt, schauen wir uns nach Vögeln um. Wir finden ein Pärchen Schwarzkopfbartvögel, doch die Fotos sind zum Werfen und dabei ist das eine neue Vogelart für mich. Ich schau mich also weiter um, doch nichts, zum Fotografieren. Gladys sagt mir, als wir zum Auto gingen, die Bartvögel hätten sich nochmals gut gezeigt und sie hat mir nichts gesagt... ich war nicht weit weg... grrr
Bald sind wir im Camp und es gibt Kaffee für diejenigen, die möchten. Ich sehe Fledermäuse in eine Baustelle verschwinden und bald wird gemeldet, dass welche in der Toilette sind. Also Kamera packen und hin.



Eine Aegyptische Schlitznase (Nycteris thebaica) Der Artname bezieht sich auf die Stadt Theben nahe Luxor in Ägypten, wo die Art durch den Naturforscher Étienne Geoffroy Saint-Hilaire erstmals beschrieben wurde.

Doch die Pause währt nicht lange, Washington will auf die andere Seite des Flusses.... also wir fügen uns. Schliesslich sind wir nicht zum Spass hier.... Auf der anderen Seite der Brücke parkt Joseph und wir gehen zu Fuss weiter. Wasser... woher - ach eine Stelle der Wasserleitung, die in die Sodafabrik am Magadi See führt ist leck. Und gleich bilded sich ein Kleinod, wo jegliche Vögel sich laben können.



Und so sieht eine Stelle des Ewaso Ngiro aus... und es tummeln sich wirklich einige Vögel. Bei Sonnenuntergang fahren wir zurück ins Camp. Leckeres Abendessen und ab ins Bett, es ist grade 20.00 Uhr und ich bin todmüde.

29.9. Vor Sonnenaufgang, also um 5 Uhr geht’s los. Ziel oben auf den Nguruman Bergen. Micheal dirigiert Joseph und bald sind wir auf einer Strasse, die ansteigend ist. Sehen können wir noch nicht viel, doch da ist ein Tor vor uns. Michael telefoniert, denn da ist niemand. Joseph darf nun seine Rückwärtsfahrkünste testen und fährt mit Michael ins Dorf, den Typen mit dem Schlüssel suchen.



Wir warten, schauen Vögel zu. Als Joseph und Michael zurückkamen, war kein Schlüssel mit dabei. Der Schlüsselhalter ist bei einer seiner andern Frauen entfernt vom Dorf.... Wir haben die Erlaubnis das Land zu betreten, das dem Bruder von Dr. Richard Leakey gehört und somit tun wir das. Langsam spazieren wir den Weg hoch. Es ist nicht steil und der Weg ist gut.



Adenia globosa pseudoglobosa ist aus der Familie der Passifloreaceae. Der dornige Kletterer überwuchert den ganzen Baum. Diese Unterart kommt im Voi und Magadi / Shompole Gebiet vor. Die Pflanze produziert einen giftigen Saft.

Ein gelber Vogel sitzt etwa 100 m weiter vor einem Strauch. Ein Schwarznackenweber. Diese leben in trockenem Buschland und bisher hatte ich ihn erst einmal in Amboseli zu Gesicht bekommen. Dieses liebe Männchen kommt nun näher und baut an seinem Nest nicht weit weg vom Weg weg an seinem Nest weiter. Nun heisst es vorsicht Aeste wegschieben, so dass die Kamera freie Sicht hat. Kratzer bin ich mir gewohnt... das gehört dazu.







Wir spazieren etwas weiter hoch. Ein Greif am Himmel - Kaffernadler. Erst meine 2. Sichtung! Leider bin ich mies in Flugfotos. Doch dem majestätischen Vogel zuzuschauen, war auch schon eine Augenweide! Die anderen spazieren noch auf 1.000 m hoch, ich gehe langsam zurück, immer wieder versuchend, etwas vor die Kamera zu bekommen, das ich noch nicht habe. Somit bin ich nur wenige Minuten vor der Gruppe beim Auto. Nun geht es ins Camp, Mittagessen, einpacken und die Rückfahrt antreten. Der Minibus fürs Gepäck kam gestern. Washington möchte im Konvoi fahren, sie im langsameren Minibus voran. Doch Fleur meint, nein, wir fahren voraus und warten immer mal wieder. Macht keinen Sinn, Euren Staub zu schlucken und von dem hat es wohlweisslich genug. Wird so gemacht. Nach etwa 1.5 Stunden Fahrt erreichen wir die Magadi Sodafabrik.






Wie gut das kalte Bitter Lemon aus der Kantine tut! Weniger schön zu sehen, sind die Maasai mit von Bier gläsernen Augen.



Die Soda”felder”



Und die Eisenbahn mit dem Soda abtransportiert wird.

Nach einer weiteren Stunde sind wir bei Olorgesailie, wo wir kurz anhalten. Der Minibus überholt und wir starten auch wieder. Wo es steil hoch geht, laufen Kühe auf der Strasse, dicht übersäht mit dicken, vollgesaugten Zecken. Es gäbe Stellen, wo die Kühe durch eine Anlage laufen und mit einem Mittel gegen diese Blutsauger gewaschen werden. Doch seit mehr Verantwortung in die Counties abgegeben wurde, scheint einiges nicht mehr zu klappen. Schade.. die mageren Kühe haben kein voriges Blut. Durch Kiserian und Ongata Rongai kommen wir gut durch. Es staut erst in Nairobi. Etwas nach 18.00 Uhr sind wir im Museum und laden um. Nun fahre ich nach hause, Joseph fährt mit einem Matatu in die andere Richtung. Kurz nach 19.00 Uhr begrüssen mich meine 4 Hunde und 4 Katzen überglücklich!

Es war eine super Erfahrung, tolle Sichtungen und Erlebnisse, aber auch total erschöpfend. Dennoch, ich musste die Fotos noch anschauen, bevor ich frisch geduscht ins Bett hüpfte.

Sorry, dass ich etwas schnell vorwärts gemacht habe, doch am Dienstag fahre ich nach Tansania, um eine 10-taegige Campingsafari zu leiten und danach wollen diese Bilder bearbeitet werden.

Liebe Grüsse
Elvira
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