THEMA: Eine Reise wird zum Alptraum
15 Apr 2015 16:30 #381832
  • Erika
  • Erikas Avatar
  • Beiträge: 2338
  • Dank erhalten: 4898
  • Erika am 15 Apr 2015 16:30
  • Erikas Avatar
Scorpio Villas, Malindi - Tsavo Ost Nationalpark, Ndololo Public Campsite, 10. Januar 2015
Heute heisst‘s Abschied nehmen von Scorpio Villas. Fast tut‘s mir ein wenig leid, diese schöne Anlage zu verlassen.

Nach dem Frühstück bezahlen wir unsere Rechnung und räumen anschließend unser Bungalow aus. Glücklicherweise sind sofort einige Helfer da, die unser Gepäck zum Fahrzeug tragen.
Um 10 Uhr fahren wir endlich los. Gleich zu Anfang versucht das Navi, uns auf einem grossen Umweg zur Piste nach Tsavo Ost zu dirigieren :evil: . Die Macke kennen wir noch vom letzten Mal und lassen uns deshalb von diesem hinterlistigen Gerät nicht verarschen :P .

Die ca. 120 km lange, sehr staubige und oft ziemlich holperige Piste führt erst durch bewohntes Gebiet mit sehr armseligen Siedlungen, die von der roten Erde total eingpudert sind. Hier halten wir bei einer Holzkohlehändler-Familie an, da wir ja am Abend ein schönes Stück Rinderfilet auf den Grill schmeissen möchten :) . Da aber die Säcke für uns viel zu gross sind, möchten wir nur unseren kleinen Plastiksack füllen lassen, was aber daran scheitert, dass wir entweder nur das riesen Ding kaufen können, oder gar nichts :S . Sie begreifen nicht, dass es uns nicht um die lächerlichen 3 U$ geht, sondern um das Volumen eines solchen Sackes. Beim zweiten Holzkohle-Hersteller klappt es dann besser. Das zuständige Mädel füllt uns eine Portion ab, kriegt dafür umgerechnet einen Dollar und alle sind zufrieden :cheer: . Das selbe Problem haben wir auch oft bei den Ananas, Mangos usw., welche meistens in grossen Einheiten angeboten werden. Wenn man nur ein Stück kaufen möchte, kostet das soviel, wie der ganze Stapel :woohoo: .



Streckenabschnitt mit knallroter Erde

Mit der Zeit wird es immer einsamer und auf den letzten ca. 50 km bis zum Sala Gate wohnt dann überhaupt niemand mehr.



Hinter dem Horizont liegt der Tsavo Ost Nationalpark. Die schnurgerade Piste führt uns direkt zum Parkeingang.



Nach 120 km und drei Stunden Fahrzeit erreichen wir das Sala Gate.

Vor uns ist ein aufgebrachter, laut lamentierender Safari Guide mit zwei Touristinnen, der eine Special Campsite gebucht hat, welche aber scheinbar bereits besetzt ist. Mir würde das auch stinken, zumal diese Plätze echt teuer sind.

Bei uns geht alles ganz schnell. Die Safari-Karte wird mittels eines Apparätchens kontrolliert, ob sie genügend Geld draufgeladen hat, dann werden Quittungen ausgedruckt und schon sind wir durch.

Die Piste führt uns am Ufer des Galana Rivers entlang durch eine sehr schöne, offene Landschaft. Bald entdecken wir die ersten Tiere :) :) :) .





















Schlangenadler






Hippos im Galana River



Galana River

Abgesehen von dem Grünstreifen am Flussufer ist die Gegend sehr ausgetrocknet und fast wüstenhaft.

Ich bemerke, dass sich Toni nicht so recht freuen kann :( . Er hält nur an, wenn ich das wünsche, ansonsten hab ich das Gefühlt, dass er nur noch auf den Campingplatz fahren möchte. Auch wenn er sich nicht beklagt, ist es für mich offensichtlich, dass es ihm nicht gut geht :( .

Da es eh Zeit ist, fahren wir direkt in Richtung Campingplatz. Hier muss es schon ab und zu etwas geregnet haben, denn die Landschaft ist nun wesentlich grüner.



Die Macht des Wassers :ohmy:






Eine kleine Herde Elefanten



Grants Gazellen



Raubadler

Auf der gesamten Strecke im Park begegnet uns kein einziges Fahrzeug.

Endlich erreichen wir um 17.30 Uhr den schönen Ndololo Campingplatz. Wir sind die einzigen Gäste. Der Caretaker kommt sofort daher und erzählt uns, dass hier Löwen, Elefanten und Leoparden durchs Camp laufen :) und beim Anblick unseres bescheidenen Holzkohle-Sacks meint er, dass wir ein richtiges Holzfeuer machen müssten, um die wilden Tiere zu vertreiben :cheer: . Aber da es uns verboten sei, selbst Holz zu sammeln, bringe er uns gleich eine Schubkarre voll, natürlich gegen Bezahlung, was sonst. Cleveres Kerlchen ;) B)

Noch selten haben wir eine Dusche so genossen, wie heute, denn wir sind total rot gepudert.

Toni ist von der Fahrerei so nudelfertig, dass es ihm sehr schwer fällt, das Dachzelt aufzustellen. Er mag nicht mal mehr was essen :( .

Wir sitzen noch bis 21 Uhr am Feuer und als wir ganz in der Nähe einen Löwen brüllen hören, verziehen wir uns ins Dachzelt.

Temperatur tagsüber: 38 Grad
Gefahrene Kilometer: 231
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
www.namibia-forum.ch...ahren.html?start=120
2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
www.namibia-forum.ch...g-war-die-huelle.htm
2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
www.namibia-forum.ch...n-mal-haesslich.html
2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
www.namibia-forum.ch...-durch-tansania.html
2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
www.namibia-forum.ch...rd-zum-alptraum.html
Letzte Änderung: 15 Apr 2015 16:48 von Erika.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, helga, Bamburi, sammy, casimodo, Fluchtmann, Anita40, lilytrotter, ANNICK, Topobär und weitere 16
17 Apr 2015 13:46 #382145
  • Erika
  • Erikas Avatar
  • Beiträge: 2338
  • Dank erhalten: 4898
  • Erika am 15 Apr 2015 16:30
  • Erikas Avatar
Ndololo Public Campsite , Tsavo Ost Nationalpark, 11. Januar 2015

Teil 1

Toni konnte nachts nicht gut schlafen, obwohl er hundemüde war. So lauschten wir halt gemeinsam in die Nacht hinein. Da draußen muss wirklich was los gewesen sein. Nachtvögel, knackende Äste, brüllende Löwen, trompetende Elefanten usw., wir lieben diese Geräusche und im Dachzelt fühlen wir uns sehr geborgen.

Da es schön abgekühlt hat, können wir lange liegen bleiben, ohne von der Hitze aus dem Bett gejagt zu werden. Auch klappert niemand in aller Frühe mit Zeltstangen oder knallt Autotüren zu, da wir ja den ganzen Platz für uns allein haben :cheer: . Wir lassen uns sehr viel Zeit, frühstücken in aller Ruhe unter unserem schattenspendenden Baum und bleiben den ganzen Morgen im Camp.









Ein Vögelchen zwitschert uns ein schönes Liedchen :) es ist ein Graukopfliest/Grey-headed Kingfisher



Der Camp-Elefant besucht uns






Die Paviankinder kriegen ne Reitstunde :silly:



Ndololo Campsite

Nach dem Mittag räumen wir langsam zusammen. Toni hat Mühe, unsere Solarzelle aufzuheben und in die Alubox zwischen Autodach und Dachzelt zu schieben. Auch beim Dachzelt zusammenklappen will das heute nicht so recht. Unglaublich, wie einem eine Darmverstimmung schwächen kann :huh: - denken wir…. :dry:
Gemeinsam schaffen wir‘s aber irgendwann.

Es wird 14 Uhr, bis wir endlich abfahrbereit sind. Die Orientierung im Park ist sehr einfach, wenn man die richtige Karte besitzt, denn jede Kreuzung ist nummeriert. Wir haben uns letztes Jahr so ein Exemplar mit aufgeführten Nummern gekauft und finden es prima.
Unterwegs können wir einige interessante Tiere beobachten.




Eine Herde Büffel



Einsamer Elefant









Ein Strauch voller Vögel



Blauracke



Hübsche Zebras




Am Damm bei der Ashnil Aruba Lodge wimmelt‘s nur so von Vögeln. Leider wollte meine Kamera nicht so recht scharf stellen, aber ich zeig trotzdem ein Bild :P .

Wie letztes Jahr, besuchen wir auch heute die schöne Ashnil Aruba Lodge und setzen uns mit einem Drink auf die Terrasse. Es seien nur zwölf Gäste hier, klagt der Kellner. Früher sei um diese Jahreszeit immer sehr viel Betrieb gewesen, erzählt er wehmütig.









Auf den Bäumen und dem Terrassenboden rennen einige Agamen geschäftig hin und her




Im Lodgegarten sitzt dieses niedliche Kingfischerlein.

Fortsetzung folgt….
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
www.namibia-forum.ch...ahren.html?start=120
2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
www.namibia-forum.ch...g-war-die-huelle.htm
2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
www.namibia-forum.ch...n-mal-haesslich.html
2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
www.namibia-forum.ch...-durch-tansania.html
2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
www.namibia-forum.ch...rd-zum-alptraum.html
Letzte Änderung: 20 Apr 2015 07:50 von Erika.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, helga, Bamburi, Fluchtmann, Anita40, lilytrotter, ANNICK, Topobär, erdferkel, maddy und weitere 14
18 Apr 2015 15:11 #382279
  • Erika
  • Erikas Avatar
  • Beiträge: 2338
  • Dank erhalten: 4898
  • Erika am 15 Apr 2015 16:30
  • Erikas Avatar
Ndololo Public Campsite, Tsavo West Nationalpark, 11. Januar 2015

Teil 2

Nachdem wir die Ashnil Aruba Lodge wieder verlassen haben, besuchen wir den Baum, worin wir letztes Jahr einen Leoparden entdeckt hatten. :) :) :)



Er lag damals ziemlich weit oben im Geäst, fast zu weit für meine damalige Kamera.



Dann stand er auf….



… schaute zu uns rüber


….schien zu überlegen


….kletterte den Ast runter


….und dann einen Ast höher



Dass er dort oben seine Beute hingehängt hatte, hab ich erst daheim auf dem Bildschirm entdeckt. :woohoo: :woohoo: :woohoo:

Heute ist der Baum leider leer, es wäre ja zu schön gewesen, wenn er immer noch dort gewesen wäre und auf uns gewartet hätte. :cheer:




Schau mir in die Augen, Kleines









Junger Weissbürzelhabicht.






Junger Gaukler

So langsam machen wir uns wieder auf den Weg zum Campingplatz.



Der schaut etwa so verwundert, wie wir



Jaja, wedle du nur mit den Ohren



Ein Zweiergrüpplein



Grünfutter ist hier wirklich genügend vorhanden



Was meinst du, sollen wir uns vom Acker machen?



Ja, lass uns abhauen



Und hier noch irgendein Huhn auf Stelzenbeinchen, von hinten. :kiss: :blush: B)

Um 17 Uhr erreichen wir den Campingplatz und richten uns ein. Dann duschen wir uns den Staub ab. Der Caretaker bringt wieder ne Ladung Holz und wartet sehnsüchtig auf die Bezahlung. Sind auch heute wieder die einzigen Camper und demzufolge auch seine einzige Einnahmequelle.

Ich bereite unser Essen zu, während sich Toni ausruht. Heute gibt es Schweinekoteletts vom Grill mit Tomaten- und Gurkensalat. Mein Mann verspürt aber plötzlich keinen Hunger mehr und lässt fast alles stehen :( :unsure: :dry: .

Irgendwie mach ich mir langsam wirklich Sorgen. Kann es sein, dass man wegen eines Durchfalls dermaßen lange Nachwehen hat und vor allem, dass es so sehr an den Kräften zehrt? Da das Campen halt mit mehr Arbeit verbunden ist, wie wenn man in einer Lodge wohnt, mach ich Toni den Vorschlag, dass wir morgen wieder nach Kikambala zur Edelweiss Lodge fahren. Weit ist es ja nicht, in ein paar Stunden wären wir dort. Nein, er möchte noch zwei Nächte in den Tsavo West NP und wenn es bis dann noch nicht besser geht, könnten wir uns immer noch für diese Variante entscheiden. Na gut, aber ganz wohl ist mir nicht mehr :( .

Fortsetzung folgt……………
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
www.namibia-forum.ch...ahren.html?start=120
2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
www.namibia-forum.ch...g-war-die-huelle.htm
2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
www.namibia-forum.ch...n-mal-haesslich.html
2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
www.namibia-forum.ch...-durch-tansania.html
2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
www.namibia-forum.ch...rd-zum-alptraum.html
Letzte Änderung: 18 Apr 2015 15:27 von Erika.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, Bamburi, sammy, AfricaDirect, casimodo, Fluchtmann, Anita40, lilytrotter, ANNICK, Topobär und weitere 13
20 Apr 2015 23:35 #382569
  • Erika
  • Erikas Avatar
  • Beiträge: 2338
  • Dank erhalten: 4898
  • Erika am 15 Apr 2015 16:30
  • Erikas Avatar
Ndololo Public Campsite, Tsavo Ost NP - Chyulu Public Campsite, Tsavo West NP,
12. Januar 2015

Während des Frühstücks - d.h. ich frühstücke und Toni schaut nur zu :( - werden wir von mehreren Elefanten und einer Herde Impalas besucht. Auch die Paviane sind schon wach und machen ihre Morgengymnastik. Alle Tiere halten aber einen gewissen Respektabstand ein, sodass wir das Schauspiel gelassen geniessen können :cheer: .

Da wir dank der 24-Std.-Regelung den Tsavo Ost NP erst um 13 Uhr verlassen müssen, bleibt noch genügend Zeit für einen letzten Game Drive. Wir nehmen die Piste in Richtung Galana River unter die Räder.

Leider ist heute der Himmel etwas bedeckt, aber für die Natur wäre es bestimmt ein Segen, wenn es hier endlich mal richtig schön regnen würde.













Elefanten und Büffel an einem Wasserloch







Verkehrspolizist an einer Kreuzung :cheer:












Kleine Elefantenfamilie an einem Flusslauf







Kleines Scheisserchen


….und tschüss



Raubadler









Impalas



Leuchtend oranger Termitenhügel

Bald erreichen wir den Galana River. Unser Interesse gilt den Lugard Falls.



Hier darf man aussteigen und sich etwas die Beine vertreten.










Ich setz mich auf einen Felsen und studiere die vom Wasser ausgespülten Felsformationen. Toni bleibt ganz entgegen seiner Gewohnheit im Fahrzeug sitzen und erst, als ich bereits am Zurückgehen bin, steigt er kurz aus um sich die Fälle doch noch aus der Nähe anzusehen. Besorgt frag ich ihn, ob er denn Schmerzen habe. Nein, es tue ihm nichts weh, er fühle sich einfach entsetzlich kraftlos :dry: .

Nach der Besichtigung der Fälle fahren wir auf direktem Weg zum Manyani Gate. Bei Tiersichtungen stoppen wir erst gar nicht mehr. Ich mache Toni den Vorschlag, dass ich mal das Steuer übernehmen könnte, aber das möchte er nicht :huh: . Männerstolz halt, oder vielleicht auch Schiss vor Frau hintem Steuerrad :whistle: .

Da ich noch ein paar letztjährige Fotos von der Gegend habe, hier eine kleine Auswahl:






Wasserböcke



Giraffen



Mama mit Kind



Roter Tsavo-Elefant

Pünktlich um 13 Uhr erreichen wir das Manyani Gate, wo man uns fast jubelnd empfängt. Wir seien heute die ersten Gäste, erzählt man uns. Kein Wunder, denn wir haben unterwegs auch wirklich keinen Menschen angetroffen.







Als wir wieder ins Fahrzeug steigen wollen, entdecken wir vorne rechts einen langsamen Platten :evil: .












unser Fahrzeug Ton in Ton mit der Erde :cheer: :woohoo: .

Die zwei Souvenirverkäufer kommen sofort daher und legen Hand an. Ein wirklicher Glücksfall, dass es gerade hier passiert ist, so muss Toni den schweren Ersatzreifen nicht selbst von der Halterung heben. Die Jungs machen alles, Toni gibt nur Anweisungen :) . Natürlich gibt‘s für die beiden zum Schluss ein anständiges Trinkgeld, schließlich sind sie nun wie die Tsavo-Elefanten ganz rot eingefärbt :blush: .







Ähm, die angebotenen Souvenirs sind ein wenig Geschmacksache :blink: .

Nach einigen Kilometern Fahrt auf der Hauptverbindungsstrecke Nairobi - Mombasa biegen wir links ab zum Tsavo West NP Gate.
Das Einchecken dauert nicht lange, da wir ja unsere Safari-Karte mit den bereits draufgeladenen Eintrittsgebühren + Camping + Fahrzeugkosten für zwei Tage vorweisen können.

Erst ist die Piste ziemlich wellblechig, wird dann aber mit der Zeit immer besser. Vom Staub bzw. Puder reden wir schon gar nicht mehr :angry: . Wir fahren ohne grosse Umwege direkt in Richtung Chyulu Public Campsite.

Der Tsavo West NP besticht vor allem durch seine grandiose Landschaft. Erloschene Vulkane, erkaltete Lavaströme, Flusslandschaften, endlose Savanne und tolle Granitformationen wechseln sich ab. Tiere gibt‘s natürlich ebenfalls, aber vielleicht nicht in so grosser Anzahl, wie z.B. in der Masai Mara.







Nach ca. 70 km stehen wir an der Schranke wo wir uns für den Campingplatz anmelden müssen. Nach mehrmaligem Hupen kommt dann ganz überrascht ein Ranger daher. Im Buch sehen wir, dass wir seit sieben Tagen die ersten Gäste auf dem Chyulu Campingplatz sind :huh: . Nun müssen sie erst mal die Wasserpumpe starten, damit wir uns duschen können :) und dann wird einer vorbeikommen um die Duschen und Toiletten zu putzen :) .

Die Zufahrt zum Chyulu Campingplatz ist mit grossen Lawabrocken übersäht und sehr unangenehm zu befahren. Der Platz selbst liegt mitten in der Wildnis, ist nicht eingezäunt und wunderbar friedlich. Einerseits geniessen wir diese Einsamkeit, andererseits finden wir‘s sehr deprimierend, dass hier so selten jemand hinkommt.



Der Chyulu Campingplatz im Tsavo West Nationalpark

Wir packen gemeinsam unsere Siebensachen aus, bauen das Dachzelt auf, genehmigen uns einen Sundowner :silly: und machen ein Feuerchen für unser Nachtessen. Toni isst sogar - wenn auch widerwillig - ein wenig von dem gegrillten Rinderfilet und den Zutaten, wird auch Zeit :huh: , sonst fällt er mir noch aus dem Leim :S . Inzwischen sind auch die Duschen fein säuberlich geputzt worden, sodass wir uns den roten Staub abspülen können.

Heute machen wir bald Feierabend. Nachdem es dunkel geworden ist, verziehen wir uns ins Dachzelt.

Gefahrene Kilometer: 152

Fortsetzung folgt…..
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
www.namibia-forum.ch...ahren.html?start=120
2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
www.namibia-forum.ch...g-war-die-huelle.htm
2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
www.namibia-forum.ch...n-mal-haesslich.html
2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
www.namibia-forum.ch...-durch-tansania.html
2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
www.namibia-forum.ch...rd-zum-alptraum.html
Letzte Änderung: 21 Apr 2015 15:45 von Erika.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Riedfrosch, Armin, sammy, Fluchtmann, Anita40, lilytrotter, Topobär, erdferkel, bilo, Birgitt und weitere 13
23 Apr 2015 19:00 #382943
  • Erika
  • Erikas Avatar
  • Beiträge: 2338
  • Dank erhalten: 4898
  • Erika am 15 Apr 2015 16:30
  • Erikas Avatar
Chyulu Public Campsite, Tsavo West NP, 13. Januar 2015

Teil 1

Leider geht‘s Toni auch heute nicht besser :( . Zum Frühstück bringt er keinen Bissen runter und das Zusammenpacken fällt ihm unendlich schwer. Wir fragen uns, weshalb er von Tag zu Tag kraftloser wird, zumal ja der Durchfall seit ein paar Tagen durch das Antibiotikum erfolgreich gestoppt worden ist. Als wir am späten Morgen endlich alles im Fahrzeug verstaut haben, ist er total erschöpft.



Der Chyulu Campingplatz mit verschiedenen Unterständen












Wir haben‘s ja nicht eilig und während Toni sich etwas ausruht, schau ich den Pavianen zu, welche sich total freuen, dass die Wasserleitungen an diversen Stellen undicht sind und sie so bequem ihren Durst löschen können. Jetzt wird uns auch klar, weshalb das Wasser abgestellt wird, wenn niemand im Camp ist. Der Wassertank würde nämlich innert kurzer Zeit leer laufen.

Unser heutiges Ziel sind zunächst die wunderschönen Mzima Springs.
Der Parkplatz ist leer und die bewaffneten Ranger sitzen gelangweilt rum. Umso erfreuter sind sie über unseren Besuch - dem ersten am heutigen Tag :) .



Mzima Springs

Wir lieben diesen Platz sehr. Er liegt inmitten einer grünen Oase und strahlt was Friedliches und fast Mystisches aus.



Aus der Mzima Quelle sprudeln unglaubliche 282‘000 Liter Wasser pro Minute.



Ein Spazierweg unter schattenspendenden Bäumen führt den Besucher an zwei glasklaren Seen entlang. An vielen Stellen hört man das Wasser unter dem Lavagestein blubbern.















Über einen kleinen Steg gelangt man zu einem Häuschen, welches im Wasser steht und von wo man durch die Glasscheiben verschiedene Fische beobachten kann.












Im See lümmeln ein paar Hippos rum




















…und dann schwimmt doch tatsächlich noch ein Krokodil vorbei :woohoo:







wieso grinsen die eigentlich? :ohmy:

Wir machen mal Pause.

Fortsetzung folgt…..
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
www.namibia-forum.ch...ahren.html?start=120
2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
www.namibia-forum.ch...g-war-die-huelle.htm
2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
www.namibia-forum.ch...n-mal-haesslich.html
2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
www.namibia-forum.ch...-durch-tansania.html
2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
www.namibia-forum.ch...rd-zum-alptraum.html
Letzte Änderung: 23 Apr 2015 19:16 von Erika.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, casimodo, Fluchtmann, lilytrotter, ANNICK, erdferkel, maddy, Birgitt, BriZA, NamiBilly und weitere 9
25 Apr 2015 16:36 #383095
  • Erika
  • Erikas Avatar
  • Beiträge: 2338
  • Dank erhalten: 4898
  • Erika am 15 Apr 2015 16:30
  • Erikas Avatar
Chyulu Public Campsite, Tsavo West NP, 13. Januar 2015

Teil 2

Unser nächstes Ziel ist der Poachers Lookout, von wo man einen schönen Blick auf die Umgebung geniessen kann. Es ist Mittag und sehr heiß, sodass wir bald wieder den Berg runterfahren.










Poachers Lookout



Eine Windhose fegt durch die nach Regen lechzende Landschaft. :ohmy:

Da auch das Severin Safari Camp nicht sehr weit entfernt ist, entschliessen wir uns, mal dort auf einen Drink vorbeizuschauen. Toni hat eh keine Lust, weite Strecken im Park abzufahren, da ihm ziemlich unwohl ist :( .

Wir werden von der Managerin Manja überaus herzlich empfangen. Obwohl wir ihr gleich erzählen, dass wir Camper sind und eigentlich nur kurz etwas trinken möchten, bietet sie uns einen Rundgang durch‘s Camp an :) . Die Bungalows sehen sowohl innen als auch von aussen ausgesprochen attraktiv aus, ganz zu schweigen von dem tollen Pool und dem Wellnessbereich. Das Ganze ist ja schon sehr schön und luxuriös, aber leider nicht unsere Preiskategorie :unsure: .



Das Restaurant des Severin Safari Camps

Manja erzählt uns, wie sehr sie, und auch die anderen Lodges in der Umgebung unter dem Zusammenbruch des Tourismus leiden, und dass sie uns gerne hier hätte, auch wenn‘s nur für eine Nacht wäre :kiss: . Sie unterbreitet uns ein dermaßen attraktives Angebot inkl. Vollpension, dass wir wirklich nicht mehr nein sagen können :cheer: Zudem finden wir, dass eine feste Unterkunft im Hinblick auf Tonis Gesundheitszustand wirklich sinnvoll wäre. Manja verspricht ihm, dass er mit Schonkost wieder aufgepäppelt werde :) . So fackeln wir nicht lange und entschliessen uns, für drei Tage ins Severin Safari Camp einzuziehen. Wau, wir in einem Luxuscamp :woohoo: ! Gut, dass ich mir in Malindi ein neues Kleidchen gekauft habe B) , nun fehlen mir nur noch die passenden Schuhe mit Goldriemchen dazu B) . Oben fix :cheer: , und unten ….Gummilatschen :blush: .

Wir verbleiben mit Manja, dass wir morgen im Laufe des Vormittags ins Bungalow Nr. 20, mit direktem Blick aufs Wasserloch :silly: , einziehen werden und verabschieden uns mal vorläufig von ihr. Nun müssen wir nur noch am Chyulu Gate melden, dass wir unseren Aufenthalt für drei Tage verlängern werden, aber da kommen wir ja auf dem Weg zum Campingplatz eh vorbei.

Unterwegs treffen wir trotz Mittagshitze auf ein paar Tiere:












Zebras bei der Mittagsrast












Giraffe mit roter Mähne :woohoo:

Nun fehlt uns nur noch Benzin für weitere Game Drives, welches wir in der Kilaguni Serena Lodge kriegen, da es dort eine Tangstelle gibt. Der Mann, welcher für den Generator zuständig ist, muss erst gesucht werden, denn ohne Strom kein Benzin. Aber schlussendlich klappt auch das.
Zur Info: Severin Safari Camp verkauft Diesel und Kilaguni Serena Lodge Benzin.

Am Chyulu Gate angekommen, teilen wir dem Ranger mit, dass wir unseren Aufenthalt im Park gerne für weitere drei Tage verlängern würden. Das ist für ihn überhaupt kein Problem, er wird uns morgen ein Schreiben mitgeben, dass wir unseren Parkeintritt nachträglich am Hauptgate in Mtito Andei nachzahlen werden. Also wirklich, die sind ja hier schon extrem flexibel und unkompliziert :) .

Um 16 Uhr sind wir bereits wieder auf dem schönen Chyulu Campingplatz. Die Dusche ist frisch geputzt und das Wasser läuft auch bereits wieder. Auch heute sind wir wieder die einzigen Gäste.

Toni hat leichtes Fieber und mag keinen Bissen essen :( :( :( .
Ich begnüge mich mit einer Tomate und dem Resten Rinderfilet von gestern.

Gut, dass wir ab morgen für drei Tage eine feste Unterkunft bewohnen, denn es fällt Toni von Tag zu Tag schwerer, unser Dachzelt auf- und abzubauen und was sonst noch dazu gehört. :dry: :huh:

Gefahrene Kilometer: 64

Fortsetzung folgt......
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
www.namibia-forum.ch...ahren.html?start=120
2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
www.namibia-forum.ch...g-war-die-huelle.htm
2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
www.namibia-forum.ch...n-mal-haesslich.html
2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
www.namibia-forum.ch...-durch-tansania.html
2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
www.namibia-forum.ch...rd-zum-alptraum.html
Letzte Änderung: 25 Apr 2015 16:56 von Erika.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, sammy, casimodo, Fluchtmann, Anita40, lilytrotter, ANNICK, Topobär, erdferkel, Butterblume und weitere 12
Powered by Kunena Forum