THEMA: März 2013 - 2x Big Five in Kenia/Tansania
21 Mai 2013 18:54 #289217
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Hallo Connyconnych schrieb:
Danke für den schönen Reisebericht obwohl du manchmal echt
nette Ausdrücke brauchst ;)
Welche meinst du denn? :whistle: Bin doch soooo charmant :)

Hoi Picco
Picco schrieb:
Ja-Ja-Ja-Ja!!! :woohoo:
Freu dich nicht zu früh... ;)
Aber danke für den Hinweis, werde ihn mir nächstes Mal beherzigen. Und noch mehr sehen und entdecken! :P

Viele Grüsse
Sven
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21 Mai 2013 19:03 #289221
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08.03., Lake Nakuru – Masai Mara
6:00 Uhr ist Tagwache. Der Haus-Gockel kräht allerdings schon früher, der sollte mal neu eingestellt werden (oder er landet im Topf…). Nach dem Frühstück fahren wir um 7:15 Uhr Richtung Masai Mara los. Verschiedene Stops sind geplant: Getränke, Pinkelpause und Geldbezug. Diane wieder mal im Pech: ihre Kreditkarte wird erst beim 2. ATM akzeptiert, so fahren wir halt wieder ein Stück retour. Für die Umstände entschuldigt sie sich am Abend beim Nachtessen mit einem Gläschen Amarula. Eigentlich ist sie auch sonst der Pechvogel unserer Gruppe: verspätete Koffer, Pass-Probleme, Kamera kaputt, Schlafsack und weitere Utensilien vergessen (ihren Reiseberater würde ich sofort feuern! :evil: ). Dazu kommt noch ihre Gutmütigkeit, es jedem Souvenirhändler recht zu machen und etwas abkaufen. Ihr Sitzplatz ist bald übersät von Statuen, kleinen Tiere und weiterem „Gerümpel“. Mit ihrem Souvenir-Arsenal könnte sie bald einen eigenen Shop eröffnen.
Jetzt zum ungeplanten Stop: mitten in der Pampa tut sich am Auto gar nichts mehr; ausrollen, fertig! Nur noch ein Piepston, wenn Peter den Schlüssel dreht, ist zu hören. Und was sagte Patricia vor ein paar Tagen: wenn Pannen, dann nur in der Masai Mara. Recht hatte sie. Hätte aber trotzdem nicht sein müssen. Trotzdem bleibt die Stimmung ruhig, keine Nervosität, keiner der irgendwie mit erhobenen Händen aus dem Auto springt, wegrennt und schreit: „wir werden alle sterben!!“ Stattdessen wird die Zeit genutzt um die Beine zu vertreten. Unsere Truppe wird von einem Gnu und einer Gazelle beobachtet. Ein grosser Vogel stolziert im Gras herum und Patricia wettet mit uns 10$, dass niemand den Namen des Bodenadlers kennt. Beim Versuch, klammheimlich mein Bestimmungsbuch zur Hilfe zu nehmen, werde ich leider erwischt. :huh: Nichts war’s mit den 10$, aber für die anderen auch nicht; ein kleiner Trost (wie der Vogel hiess habe ich vergessen). So langsam sehe ich unseren nachmittäglichen Gamedrive davonziehen, da läuft unser Wagen wieder, als wäre nie etwas anderes passiert.
Unser Zeltcamp liegt knapp ausserhalb der Masai Mara und sieht sehr gemütlich und gut eingerichtet aus. Für Camp-Erkundung bleibt keine Zeit, der Lunch wird sogleich aufgetischt: Pasta, Beef, Bohnen und Rüebli, zum Dessert Wassermelone. Danach haben wir Zimmerstunde. Diese nutze ich für Kamerareinigung und ausruhen. Um 16:00 Uhr starten wir unsere Pirschfahrt, sofern alle da wären. Aber die afrikanische Zeitangabe mit plus minus 30 Minuten Toleranz (eher plus) nimmt sich der eine oder andere sehr zu Herzen und so fahren wir verspätet ab.
Am Eingangstor werden wir von Masai’s empfangen, die ihre Ware zu „good price“ verkaufen wollen, aber wir (und surprise: sogar Diane! :ohmy: ) bleiben standhaft. Im Park sehen wir zuerst die üblichen Verdächtigen: Gnus, Zebras, Elefanten und Gazellen. Da die grossen Herden um diese Zeit aber in Tansania weiden, sind nicht sehr grosse Gruppen von ihnen hier in der Mara.



Plötzlich ist wie im Samburu der Teufel los. Offenbar hat wieder jemand was spannendes entdeckt und es per Funk weitergegeben. Die Schotterstrassen verwandeln sich in Rennstrecken. Als wir ankommen, ist der Platz praktisch überfüllt von Fahrzeugen. Die Stars diesmal: eine Löwenfamilie mit Jungtieren, die vor kurzem ein Elefantenbaby gerissen haben. Das Buffet ist schon eröffnet, die Jungen geniessen das Mahl und manchmal wird auch um das beste Fleischstück gekämpft.







Diane ist ein wenig schockiert über die Szene, vor allem hat sie grosses Mitleid mit der Elefantenmutter, die ihr Junges verloren hat. Naja, ist halt Natur, da wird nun mal gefressen und selbst gefressen werden. Wir beobachten weiter. Ein paar Meter neben dem Riss, unter einem Baum, liegt ein weiterer Löwe und döst, nebenan sitzt ein Junges. Aber sie stossen bald zur Essensgruppe hinzu und bedienen sich am Elefanten. Männliche Löwen sind nicht zu sehen. Dafür Geier, die darauf warten, dass der Elefant ihnen gehört.



Genug gesehen, wir fahren morgen nochmals hin. Jetzt geht es erst mal weiter zum nächsten Gebiet. Eine Gruppe von Giraffen steht ein wenig Abseits in einer Vertiefung, die wohl in guten Zeiten Wasser führt. Sie lassen sich nicht von uns stören und fressen weiter.



Dann quakt der Funk wieder. Peter vergisst sämtliche Radarwarnungen… aber auch den Weg :unsure: . Wir irren auf der falschen Seite umher, immer in der Hoffnung, endlich mal über eine natürliche oder künstliche Brücke den trockenen, aber steilen Bachlauf zu durchqueren. Aber meist ist am Ufer Endstation und wir müssen wieder umkehren. Zum Trost sind wir nicht die einzigen, die probieren, auf die andere Seite zu kommen. Zu dritt wechseln wir uns an der Spitze ab. Viel kostbare Zeit ist schon verloren gegangen. Schliesslich fahren wir wieder alles zurück und kommen so auf die richtige Seite. Für die Szenerie bleibt tatsächlich nicht mehr viel übrig, aber hier steht er und ich denke, die Welt falle um: ein Gepard! :woohoo: :woohoo: Am liebsten möchte ich den gleich umarmen. Jedoch verabschiedet er sich mit grossen Schritten ins hohe Gras. Aber immerhin: nach 26 Tagen (1. Reise mit eingerechnet) sehe ich zum ersten Mal dieses elegante Tier. Damit hat Patricia ihr Versprechen eingehalten, dass ich ein Gepard sehen werde.





Die gelungene Pirschfahrt neigt sich dem Ende zu. Wir fahren raus aus dem Park, zurück ins Camp. Bei der Rückfahrt zeigt Patricia auf ein kleines weisses, unscheinbares, aber irgendwie unsauberes Gebäude und fragt uns, was das wohl sein könnte. Alle passen bei der Antwort. Sie erklärt, dass dies die örtliche Metzgerei ist. Jeden Morgen wird in diesem Haus ein Tier geschlachtet. Allen wird’s ein wenig mulmig bei der Vorstellung, aber vielleicht sehen wir ja am nächsten Tag, wenn wir vorbei fahren, mehr.
Im Camp wird vor dem Nachtessen geduscht. Die Einrichtung ist wirklich gut, die fest eingerichteten Zelte sind mit einem Unterstand geschützt, die Toiletten- und Duschanlagen sind sauber. Schade ist bisher nur, dass wir jedesmal unser Nachtessen nicht draussen zu uns nehmen, sondern in einem Essraum. Heute gibt es panierten Fisch, Kartoffelstock, Rüebli und Erbsen. Wie schon erwähnt hat Diane uns eine Runde Amarula spendiert, dazu gibt’s lauwarmes Bier. Und sie, Diane, ist (auch mit der Unterstützung der Getränke ab 18 Jahren… ;) ) wieder in Hochstimmung. Sie will mich mit zwei Damen aus einer anderen Reisegruppe verkuppeln und gibt mir Tipps dazu. Ich nehme ihre Ratschläge dankbar an, verzichte aber auf die Umsetzung. Aber eine Kanadierin gibt wohl nie auf und so erteilt sie einen Tip nach dem anderem. Noch einen Amarula bitte…
Die Nacht ist sehr ruhig, ab und zu fällt Regen, aber kein Geheule und Gegrunze wie in der letzten Zeit.
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21 Mai 2013 19:54 #289232
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  • Namibia07 am 21 Mai 2013 19:54
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Vielen Dank für deinen tollen RB und die schönen Bilder Sven! Das macht gleich noch mehr Lust auf die Planung unserer Reise :lol:

Schönen Abend und bitte rasch weiterschreiten!
Namibia07
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25 Mai 2013 13:56 #289701
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Hallo Namibia07

Ich eile :cheer: . Weiter geht's...

09.03., Masai Mara
Am Morgen stehen wir um 7:00 Uhr auf. Und mit „wir“ meine ich Diane, unsere Guides und mich. Shihomi, Denise, Harry und Ian haben sich für eine Ballonfahrt angemeldet und sind daher sehr früh aufgebrochen. Um 8:00 Uhr fahren wir zur Pirschfahrt los, der zusätzliche Platz im Wagen wird ausführlich genossen. Wir fahren, bevor wir in den Park kommen, zuerst noch an den „Metzgerei“ vorbei und tatsächlich: da steht ein angebundenes Schaf vor dem Haus. Ein ziemlich älterer Mann läuft zum Gebäude, scheint der Metzger zu sein. Diane ist wieder ein wenig schockiert; sie hatte heute Morgen eine feine Wurst auf dem Teller und versucht das nun irgendwie in Kombination mit dieser Metzgerei zu bringen.
Weil wir hinten nun mehr Platz haben, setzt sich Patricia zu uns. Peter steuert den Wagen weg von der grossen Schotterstrasse auf einen kleinen Holperweg. Hinten sitzend oder stehend macht Spass, so sieht man, wie die Mitreisenden auf den Sitzen herum hüpfen, wenn wir über ein Schlagloch fahren. Eine Gruppe Topis säumt den Weg, nett, wieder ein neues Tier auf der Liste.





Doch Diane hat für die kein Interesse. Stattdessen hat sie von gestern Blut geleckt und will mich immer noch verkuppeln; meine Absage lässt ihr keine Ruhe, sie probiert es weiter. Zuerst will sie, dass ich nach Vancouver, bzw. in einen Vorort bei ihr ziehe, weil es da viele Frauen und wenige Männer hat. Ich sage zu ihr, der Grund dafür sei wohl, dass das alles böse Frauen :evil: sind und die Männer deswegen flüchten. :P Da ich zum Glück nicht in ihrer Greif- und Reichweite sitze und sie nicht so bewegungs- und reaktionsfreudig ist, komme ich mit meiner Bemerkung glimpflich davon. :woohoo:
Als das mit Vancouver nichts fruchtet, findet sie ein anderes „Opfer“ (und Land) für mich: Shihomi aus unserer Gruppe. Ich sage ihr, sie hat schon einen Freund, was Diane aber partout nicht glaubt, obwohl mir das Shihomi gesagt hat (oder ich glaubte, dies so verstanden zu haben). Peter und Patricia jedenfalls amüsieren sich köstlich ab unserer Unterhaltung. Allgemein kann gesagt werden, der Spassfaktor heute Morgen ist ziemlich hoch. :laugh:
Zurück zum eigentlichen Grund, weshalb wir unterwegs sind. Unser eingeschlagener Weg führt auch zum Löwenrudel von gestern. Diese liegen satt im Gras und schlafen. Stattdessen ist der Kadaver (oder was davon noch übrig ist) von Geiern umgeben.





Zwei Schakale probieren zwischendurch einen Happen zu ergattern. Wir parken unseren Wagen nicht wie gestern direkt vor dem toten Elefantenbaby, sondern weiter entfernt. Peter erklärt uns, dass der Pfad eigentlich nicht befahren werden darf. Wenn man erwischt wird, zahlt man läppische 10‘000 k$ - pro Person :ohmy: . Das wollen wir natürlich nicht riskieren. Aber wir haben Glück; kurze Zeit später treffen die Ranger ein, prüfen die Situation und geben uns grünes Licht, näher heranzufahren. Jetzt wird die Szenerie klarer: Unter dem Baum liegen drei erwachsene und neun junge Löwen. Alle schauen dem lauten Treiben der Fahrzeuge desinteressiert zu oder schlafen unter dem Schatten des Baumes.





Nach diesem längeren Zwischenstop fahren wir weiter, den Hügel hoch zum Airstrip. Dieser scheint ein beliebter Treffpunkt für Pinkelpausen zu sein. Natürlich darf da ein kleiner Markt nicht fehlen, welcher – oh Wunder – eine magische Anziehungskraft für Diane hat. So verlängert sich unsere Pause. Geschlagene 30 Minuten später hat sie sich entscheiden können, was sie kaufen will. Die Zeit, in der ich warte, nutze ich, um das emsige Treiben zu beobachten. Zum Glück landet ein Flugzeug, das macht die Sache spannender.
Unsere private Pirschfahrt neigt sich dem Ende zu. Wir holen die anderen vier Mitreisenden irgendwo im Nirgendwo ab. Alle schwärmen von der Fahrt und auch vom Champagnerfrühstück. Der Lunch rückt näher, doch vorher halten wir noch auf einem Aussichtspunkt. Die weite Ebene der Masai Mara fasziniert. Überall sind Tiere auszumachen und an einer Stelle bei einer grossen Buschgruppe eine kleine Blechlawine. Da muss was sein, da müssen wir hin. Unten angekommen treffen wir wiederum auf eine Löwenfamilie. Auch sie waren in den letzten Tagen erfolgreich auf der Jagd, ein Topi liegt im Gebüsch.



Das anzuschauen macht mich nur noch hungriger. Patricia und Peter erahnen wohl meine Gedanken. Keine 5 Minuten Fahrzeit später halten wir mitten auf einer leicht erhöhten Ebene unter einer Akazie zum Lunch. Einige sind skeptisch, da waren doch noch Löwen in der Umgebung?! :unsure: Egal, unser Lunch schmeckt wie immer ausgezeichnet: gefüllte Omelette mit Gehacktem und Gemüse, Sandwich und Chicken Wings. Zebras und Thompson Gazellen schauen uns aus weiter Entfernung zu; oder das, was von ihnen noch übrig ist...



Nach dem Lunch fahren wir weiter zum Fluss, wo Gnu’s ins Verderben laufen – jedenfalls im TV bei der grossen Migration, aber nicht heute. Hippos und Krokos dösen im Wasser, ohne Aussicht auf Action.



Der spätere Nachmittag wird wettermässig unbeständig, was Harry und mich zum Fitnesssport animiert. Dachluke schliessen, Dachluke öffnen, immer wieder. Durch den Regen und die Wolken zeigt sich die Landschaft noch spannender und intensiver. Auf dem Rückweg fahren wir nochmals bei den Löwen vorbei. Die Mädels und Jungen sind offenbar weitergezogen; der Ort wird nun von zwei ausgewachsenen Männchen bewacht.



Anschliessend halten wir noch bei einer Elefantenherde, in der zwei Teenies einen Machtkampf bestreiten.



Um 17:00 Uhr sind wir im Camp zurück. Die Zeit bis zum Abendessen wird zum Frischmachen und Chillen genutzt. Es ist nun der letzte Abend in der Wildnis, bevor es morgen nach Nairobi zurückgeht. Entsprechend werden die Biervorräte aufgebraucht. Zum Abendessen gibt es Meatballs, Reis und Krautgemüse. Die Nacht ist wiederum angenehm ruhig, wenn man von zwei Regenschauern absieht.
Letzte Änderung: 25 Mai 2013 13:58 von Seven.
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29 Mai 2013 19:51 #290208
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10.03., Masai Mara – Nairobi
Heute heisst es Abschied nehmen von der Masai Mara. Nach dem Morgenessen fahren wir für eine letzte Pirschfahrt in den Park. Jetzt, mit all dem Gepäck im Kofferraum und den Wasserflaschen ist unsere Bewegungsfreiheit im Innern stark eingeschränkt. Kurz nach der Einfahrt in den Park sehen wir drei Schakale, die uns neugierig beobachten. Sie kommen immer wieder ein Stück näher, aber sobald sich von uns jemand bewegt oder in die Hände klatscht, huschen sie in Deckung.





Wir fahren weiter und sehen in der grossen Ebene Zebra-, Topis- Gazellen- und Elefantenherden, eigentlich alles, was wir in den letzten Tagen auch gesehen haben. Mmmhh..., mit den Leoparden happerts im Moment... :dry:



Durch den Regen sind die Strassen vielerorts unterspült, manchmal kommen wir mit unserem Fahrzeug durch, manchmal müssen wir umkehren. An einer Stelle wird es besonders interessant: Peter ist nicht sicher, ob wir es zur anderen Seite schaffen werden. Zwei Rangerover sind uns gefolgt, die probieren es als erstes. Sie kommen durch. Jetzt sind wir dran. Die Herausforderung ist umso grösser, dass wir nicht so Bodenfreiheit haben wie der Rangerover und wir total vollgeladen sind. Also Augen zu und Stossgebete zum Himmel. :ohmy: Peter nimmt Anlauf, der Wagen fährt, plumpst in den Wassergraben und mit hochtourigem Motor schrauben wir den Hügel hoch. Geschafft! :woohoo: Ein Reisender im Rangerover zeigt auf den Graben. Da liegt doch tatsächlich ein Rad obenauf im Schlamm. Das wird doch nicht unseres sein? :unsure: Als Peter den Wagen checkt, gibt er Entwarnung. Aber komisch riecht es aus unserem Wagen, eine Mischung aus Schlamm, warmen Motor und Altöl. Egal, wir machen uns auf den Weg, wir haben das letzte Abenteuer in der Masai Mara unbeschadet überstanden. Kurz vor dem Gate sehen wir noch einen einsamen Marabu.



Dann heisst es: Auf Wiedersehen, Masai Mara, es war schön bei dir. Und ich verabschiede mich auch noch von der Elektronik meines grossen Objektivs; dieses hat nämlich heute den Geist aufgegeben. :( Dieser Abschied schmerzt dann doch mehr, nun muss ich die restlichen Tage meine Bilder ohne Autofokus auskommen und manuell scharf stellen.
Wir fahren kurz auf der Schotterpiste weiter, als Peter stoppt. Auf dieser Rumpelpiste hat er doch tatsächlich festgestellt, dass wir einen Platten haben. Tja, Masai Mara und Pannen, da war doch schon mal was…:whistle: Da das Ersatzrad zuunterst auf dem Boden im Kofferraum liegt, müssen jetzt erst mal die Gepäckstücke raus.



Das Rad an sich ist aber schnell gewechselt und die Fahrt geht weiter. Die restliche Zeit bis zu unserer Ankunft in Nairobi verläuft ereignislos. Kurz vor der Hauptstadt halten wir für einen Lunch. Wir merken schnell, als wir in die Stadt hineinfahren, dass die Wahlen vorbei sind. Der Alltag hat wieder Einzug gehalten, das emsige Treiben auf der Strasse und am Strassenrand geht seinen gewohnten Weg.
Kurz nach 15:00 Uhr treffen wir im Hotel Boulevard ein. Duschen, Karten schreiben und Batterien aufladen. Um 17:00 Uhr treffen sich alle nochmals für das gemeinsame Abendessen. Patricia hat für uns einen Tisch in einem kenianischem Restaurant reserviert. Das Essen ist sehr fein und wir geniessen die restlichen Stunden zusammen. Zurück im Hotel heisst es dann Abschied nehmen. Denise, Harry und Ian fliegen am nächsten Tag nach Hause. Shihomi reist weiter nach Namibia. Diane und ich werden nach Tansania weiterreisen. Vor allem der Abschied von Patricia fällt (einigen) schwer, bei Diane kullern ein paar Tränen. Ich erhalte zum Abschied eine Halskette, denn im Gegenzug habe ich ihr versprochen, ein Bestimmungsbuch über Tiere in Ostafrika sowie Milchschokolade zu senden. Sie spricht noch über ihre Zukunftspläne. Gerne möchte sie Unternehmerin für Safaritouren werden. Wenn es dann soweit ist, melde ich mich bei ihr an, verspreche ich ihr. Mit ihrer aufgestellten, positiven und fröhlichen Art sowie ihrer Hilfsbereitschaft war sie in unserer Gruppe sehr beliebt und geschätzt. Wir hoffen auf ein Wiedersehen.
Gleichzeitig zu Patricia’s Abschied lernen wir unseren neuen CEO kennen, Bill. Er wird uns ab morgen zur Verfügung stehen und uns in Tansania begleiten.
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29 Mai 2013 20:07 #290211
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  • connych am 29 Mai 2013 20:07
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Hoi Sven
Deinen Reisebericht zu lesen ist eine
schöne Abwechslung, während ich der
Swissporarena sitze und darauf warte
bis das Spiel beginnt :P
Lg Conny
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