THEMA: Reisebericht: Karibu Kenya! Mzungu Express on tour
24 Aug 2012 07:46 #250409
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Hallo Bayern Schorsch,
Und welche macht dann die besseren Bilder? (wenn man das so auf die Schnelle überhaupt sagen kann)

Die Canon!

Dafür hat die Panasonic aber die bessere Videofunktion und mittlerweile kannst Du mit ihr auch Bilder im RAW-Format aufnehmen. Ich finde unsere Kombination eigentlich ganz gut.

Wenn Ihr uns mal besuchen kommt, kannst Du Dir den Unterschied auf dem PC bei hoher Auflösung anschauen, da wir ja oft die gleichen Motive zeitnah aufgenommen haben.

Mit herzlichen Grüßen
Marina
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit

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24 Aug 2012 20:10 #250506
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21.07.12 Samburu NR, Ol Pejeta Conservancy

Leider war die Zeit mal wieder zu kurz. Eine Woche wäre dieser Nationalpark sicherlich wert. Sowohl von der Sopa Lodge wie auch vom Samburu NR wurden wir herzlich verabschiedet. Wir bepackten den Mzungu Express und waren zum ersten Mal seit drei Tage wieder fully booked im Fahrzeug.

Einige Elefantenkühe mit klitzekleinen Babys standen für uns Spalier.


Kwaheri - Auf Wiedersehen!


Samburu NR


besenderter Elefant, Samburu NR


Samburu NR


Samburu NR


Samburu NR


das Kalb ist erst wenige Wochen alt, Samburu NR


...früh übt sich, Samburu NR


Samburu NR

Über Archer´s Post ging die Fahrt auf der A2 zurück durch Isiolo mit seinen bunten Dukas und dem interessanten Völkergemisch. Den Mt. Kenya immer im Blick. Die Landschaft ergrünte wieder!

Jedes mal wenn wir etwas steilere Passagen mit dem Wägelchen zu bewältigen hatten, reduzierte sich die Geschwindigkeit auf ca. 20 bis 30 km. Gulu und der Mzungu Express hatten ganz schön zu kämpfen, uns die Berge hoch zu bringen. Sogar LKW´s haben uns mitunter überholt! Irgendwann ging dem Minibus dann an einer Steigung die Puste aus. Überhitzung, Zwangspause ca. 30 Minuten. Gerd und ich haben die Zeit genutzt, den Wagen entlastet und sind zu Fuß gegangen, bis uns der Express nach seiner Erholungsphase wieder einsammelte. Ein bisschen die Beine vertreten tat mal ganz gut.


in Archer´s Post


Archer´s Post


Archer´s Post


Gemüsemarkt in Isiolo


zwischen Isiolo und Nanyuki


Motor heiß gelaufen! zwischen Isiolo und Nanyuki

In Nanyuki, der „Hauptstadt" der Laikipia-Ebene, bogen wir direkt auf dem Äquator rechts ab Richtung Ol Pejeta Conservancy. Die Laikipia Ebene ist geprägt vom afrikanischen Grabenbruch, trockenen Ebenen, üppigen Graslandschaften, sanften Hügeln und Flüssen. Das private Schutzgebiet liegt zwischen den Ausläufern der Aberdares und dem Mt. Kenya.

Bedrohlich dunkle Wolken am Horizont begleiten unsere Ankunft. Am Rongai Gate zur Private Conservancy entrichtet Gulu wieder den Eintrittspreis, während wir sämtliche Infotafeln knipsen und den Webervögeln zuschauen, die den Rangerposten in ein Vogelhaus um funktioniert haben.

Das Serena Sweetwaters Tented Camp ist nur ca. 4 km vom Camp entfernt und während unser Gepäck ausgeladen wird, öffnet der Himmel seine Schleusen. Ein heftiges Tropengewitter mit Starkregen entlädt sich über unseren Köpfen.

Da unsere Zelte noch nicht bezugsfähig waren, sorgten wir zunächst im Restaurantzelt für unser leibliches Wohl. Das Lunchbuffet war erstklassig, nur füllte sich das meines Erachtens zu kleine Zelt rasch mit wahren Menschenmassen. Der Geräuschpegel war entsprechend hoch.


und wieder akkurat ausgerichtetes Gemüse, Nanyuki


Rongai Gate, Ol Pejeta Conservancy


Rongai Gate, Ol Pejeta Conservancy

Nach dem Lunch konnten wir dann unsere großen, sehr komfortablen Zelte beiziehen. Hmmh, das kann ja heute Nacht noch lustig werden! Die Nachbarzelte sind sehr nah!

Der Regen, bzw. das Gewitter hatte sich abgeschwächt. Da unser Driver Gulu nun auch das Krankenlager hütete und wir nicht auf Chimpanzee Sanctuary verzichten wollten, haben wir Gulu die Autoschlüssel entlockt und Jochen ist gefahren. Die Rezeption hatten wir noch gebeten, den Camparzt zu Gulu zu schicken.


Serena Sweetwaters Tented Camp, Ol Pejeta C.


Serena Sweetwaters Tented Camp, Ol Pejeta C.


Sweetwaters Chimpanzee Sanctuary

Der Eintritt zum Schimpansen Sanctuary ist frei. Eine kurze Guided Tour durch einen Ranger war leider nicht sehr ergiebig. In einem großen eingezäunten Gehege hockten die Schimpansen. Ausführliche Informationen über die Menschenaffen blieb uns der Führer schuldig.
Bei den 53 Schimpansen handelt es sich ausnahmslos um konfiszierte Tiere, die aus teilweise erbärmlichen Umständen von Zoll und Tierschützern gerettet wurden.

Aufgrund der Wetterlage waren gute Fotos durch den Zaun Mangelware. Aber wir trösten uns damit, dass wir ja im Oktober im Budungo Forest/Uganda ausgiebig Zeit zur Schimpansenbeobachtung haben.

Das Ol Pejeta Chimpanzee Sanctuary hat eher Zoocharakter! Innerhalb einer halben Stunde war dieser Programmpunkt abgehakt und zwei unserer Mitreisenden zogen es vor, den weiteren Nachmittag in der Lodge zu verbringen. Gerd engagierte einen Lodgeangestellten für uns drei und nun übernahm Gerd das Steuer und ab ging es zum Game Drive in die Conservancy.


Sweetwaters Chimpanzee Sanctuary


Sweetwaters Chimpanzee Sanctuary


Sweetwaters Chimpanzee Sanctuary


Im Ol Pejeta Schutzgebiet zwischen Ewaso Ngiro River und Laikipia wurden acht meist private Nashorn-Schutzgebiete ausgewiesen, die sich dem Erhalt und der Nachzucht dieser bedrohten Tierart verschrieben haben (u. a. Solio, Lewa, Ol Pejeta etc.). So schützt Ol Pejeta mit zurzeit 88 Tieren den größten Bestand an Spitzmaulnashörnern in Ostafrika.

Sehr interessant und neu für uns war, dass Ol Pejeta seit drei Jahren die Heimat von vier Northern White Rhinos (Ceratotherium simum cotton) geworden ist. Sie sind von einem tschechischen Zoo nach Ol Pejeta umgesiedelt worden und leben nun in einem kleinen, abgezäunten Gebiet, gut bewacht in der Conservancy. Mit einer Population von insgesamt nur noch sieben Tieren, gilt das nördliche Breitmaulnashorn als das seltenste Großsäugetier der Welt!

Weitere interessante Informationen zum Northern White Rhino und zur Umsiedlungsaktion.

Und hier wird über erste Erfolge der Umsiedlungsaktion berichtet.

Leider haben wir auch aufgrund der ungünstigen Witterungslage, der einbrechenden Dämmerung und des Zaunes nur unscharfe Fotos von diesem seltenen Rhino machen können. Die Investition (500 KSh) für den Guide hat sich voll ausgezahlt. Danke, Gerd!


Northern White Rino, Ol Pejeta C.

Ansonsten stehen hier an jeder Ecke Tiere (Büffel, verschiedene Antilopenarten, Elefanten, Zebras etc.) Einzig, die am Morgen noch gesichteten Löwen ließen sich nicht blicken. Trotzdem hat uns dieser Game Drive, nun wieder begleitet durch Blitz und Donner ausgesprochen gut gefallen.

Einen dramatischen Blick auf die unverhüllte Spitze des Mt. Kenya war das Tüpfelchen auf dem i! Dafür lagen nun die unteren zwei Drittel des Berges in Wolken.


mal wieder eine Äquatorüberquerung!


Hartlaubtrappe, Ol Pejeta C.


Thomsons Gazellen vor dem Mt. Kenya, Ol Pejeta C.


Steppenzebra, Ol Pejeta C.


Büffel, Ol Pejeta C.


Kronenkraniche, Ol Pejeta C.


Mt. Kenya


Mt. Kenya

Nach dem Dinner im wiederum rappelvollen Restaurant, welches ein Gitarrenspieler mit dünner Stimme begleitete, verzogen wir uns schnell in unsere komfortablen Zelte, ohne länger am großen beleuchteten Wasserloch zu verweilen. Dort gab sich auch nur die Vogelwelt ein Stelldichein.



Hier gibt´s weitere Bilder:

Fortsetzung folgt!

Mit herzlichen Grüßen
Marina
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Letzte Änderung: 17 Jul 2013 17:25 von Butterblume.
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24 Aug 2012 21:03 #250514
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  • K.Roo am 24 Aug 2012 21:03
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Hallo Marina

Interessant wäre noch, was man so für einen **FLOTTER SECHSER** an Unanahmlichkeiten aufbringen muss.
Oder vereinfacht, wo hat Ihr gebucht, was kosten die Lodges , und was der Fahrer mit Auto.

Da wir im Dezember ein paar Tage in Kenia unterwegs sind, wären Zahlen Daten Fakten interessant,vielleicht auch noch für andere Kenia Reisende

Danke

LG Bloke
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24 Aug 2012 22:23 #250518
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Hallo Bloke,

das können wir Dir nicht so einfach nennen, denn wir sind anders vorgegangen: Erst haben wir mal die Ziele ausgesucht, dann dazu passende Unterkünfte und einen Reiseplan erstellt. Den haben wir dann 4 Anbietern (davon einer aus Kenia) vorgelegt und um Preisangebote gebeten. Der teuerste war ein Fomi, der auch Reiseführer (nicht die vom Hupe-Verlag) herausgibt. Die anderen lagen alle so um die € 3 - 4.000 für die gesamte Reise, aber ohne Flug, da wir von verschiedenen Orten angereist sind. Wenn Du mehr Details haben willst, solltest Du die bei Marina per pm erbitten.

Liebe Grüße von der frischen Atlantikküste
Gerd
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25 Aug 2012 19:32 #250584
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... und weiter geht´s im Mzungu-Express

22.07.12 Ol Pejeta - Thomson´s Falls - Nakuru Nationalpark


Gegen 01:00 Uhr nachts wachte ich auf, da mein Gatte das Bad aufsuchen musste. Danach war die Nacht für mich drei Stunden kürzer! Neben dem Gekreische der Klippschliefer, dem nahen Löwengebrüll, der Grizzlybären in der Nachbarschaft, des Grizzlys neben mir, machte das Husten des Mzungu-Hospitals (incl. meines eigenen) ein Wiedereinschlafen unmöglich. So habe ich mir dann ein Buch vorgenommen. Gegen 04.00 Uhr muss ich dann endlich wieder eingeschlummert sein. So schön kann Urlaub sein!


Serena Sweetwaters Tented Camp


Zelte mit Wasserloch-Blick, Serena Sweetwaters Tented Camp

Nach dem Frühstück packten wir den Wagen. Dem armen Gulu ging´s immer noch nicht besser. Der versprochene Arzt hat ihn nicht aufgesucht, aber Gulu wollte uns auch nicht fahren lassen. Er hätte sich gut auch mal chauffieren lassen können.

Fazit: Diese sehr hochpreise Lodge fällt bei Jochen und mir durch, da die Zelte viel zu eng beieinander stehen und hier zu viele Gäste untergebracht werden. Dem Restaurantzelt fehlt es an Großzügigkeit. Service und Freundlichkeit des Personals waren jedoch vorbildlich. Gäste, die hier länger buchen, erhalten sicherlich auch ein Chalet mit Blick auf das wirklich sehr große beleuchtete Wasserloch.

Schade, dass es in Ol Pejeta keine Mittelklasseunterkünfte gibt.

Über Nanyuki geht die Fahrt Richtung Naro Moru. Dort biegen wir rechts ab auf eine 19 km lange Erdpiste, die diagonal durch die Solio Ranch führt. Die Ranch ist ein 25.000 ha großes privates Wildschutzgebiet, das sich ebenfalls dem Schutz der Rhinos verschrieben hat.

Auf Höhe des Solio Airstrips erreichen wir endlich die geteerte B5, die uns durch die nördlichen Ausläufer der Aberdares führen wird. Die Fahrt geht durch eine grandiose, grüne Landschaft, die stellenweise an Schleswig Holstein erinnert. Überall sind gut genährte Kühe zu sehen. Wir überqueren mal wieder den Äquator von Süd nach Nord.


bei Nanyuki


Masai-Taxi, in den Aberdares auf der B5 Richtung Nyahururu


in den Aberdares auf der B5 Richtung Nyahururu


"Schleswig-Holstein", in den Aberdares auf der B5 Richtung Nyahururu

Linkerhand geht´s zum Rhino Gate des Aberdares Nationalparks, rechterhand hat die KWS einen Rangerposten.

Gegen Mittag erreichen wir die Thomson´s Falls in Nyahururu. Um einen direkten Blick auf die Fälle zu haben, muss man 200 KSh berappen und dann wird man penetrant von Kikuyu-Kriegern in trad. Stammeskleidung belästigt, die Fotos gegen Geld anbieten. Viele Kikuyu-Frauen wollen mir Tourigedöns, Getränke und kleine Snacks verkaufen. Da wird es mir langsam zu eng. Ein paar Fotos von den 72 Meter hohen Thomson´s Falls, die vom Ewaso Ngiro gespeist werden müssen reichen. Dann setzten wir uns gemütlich zu Gulu in den Garten der Thomson´s Falls Lodge und trinken Kaffee/Tee und gönnen uns ein Sandwich. Wenn man im Ramadan krank wird, darf man eine Pause vom Fasten machen.

Wir freuen uns derweil auf den zweiten Tourbus, den wir im Mai noch kurzfristig ab Nakuru dazu gebucht haben. Der neue Driver Ahmed ist mit dem Minibus bereits am Main Gate des Nakuru Nationalparks eingetroffen und wartet dort auf uns.

Martina und Klaus beschließen, dass sie auf jeden Fall weiter mit Gulu fahren werden. Nun gut, hakuna matata (kein Problem) bzw. safari njema (gute Reise)!


gesehen in Nyahururu


Thomson´s Falls, Nyahururu

Weiter ging es durch das quirlige Nyahururu auf der Teerstraße Richtung Nakuru.

Kurz vor dem kleinen Städtchen Subukia erreichten wir einen View Point auf 2550 m Höhe, der einen großartigen Blick in das Great Rift Valley eröffnete.

Hey, ich stehe am Großen Grabenbruch! Mein großer Traum ist es, alle Länder zu bereisen, die am Rift Valley liegen! ;)

Hinter Subukia kreuzten wir mal wieder den Äquator. Diesmal von Nord nach Süd.

Die Landschaft finde ich wunderschön und kann mich gar nicht an ihr satt sehen.


Nyahururu


zwischen Nyahururu und Subukia, B5


Subukia View Point/Great Rift Valley


Subukia View Point/Great Rift Valley


Subukia View Point/Great Rift Valley


Für alle, die jemanden entsorgen möchten: Das Geländer jedenfalls sieht nicht sehr stabil aus...


in den Aberdares zwischen Subukia und Nakuru auf der B5


in den Aberdares zwischen Subukia und Nakuru auf der B5

Kurz vor Nakuru kann man rechts den Mengenai Krater liegen sehen. Hier soll demnächst ein weiteres Geothermal Kraftwerk gebaut werden.

Nakuru, die viertgrößte Stadt Kenias liegt auf 1860 m Höhe und ist eine entsprechend geschäftige Stadt mit schon größerem Verkehrsaufkommen. Die Straßen sind auch hier gesäumt von bunten Dukas, Gemüseverkäufern und vielen Straßenhändlern.

Gleich hinter Nakuru-Stadt geht´s zum Main Gate des Nakuru Nationalpark.

Gulu schlug vor zunächst mit dem Gepäck zum Guesthouse des Kenya Wildlife Clubs zu fahren und uns dort anzuschauen, welche Dinge wir anschließend in Nakuru einkaufen müssen, denn wir sind hier drei Tage Selbstversorger. Ahmed wurde herzlich von uns begrüßt. Er sieht aus wie ein großer, gemütlicher Buddha.


Mengenai Krater, Nakuru


bei Nakuru


bei Nakuru


bei Nakuru


Main Gate, Lake Nakuru National Park

Da es Gulu gesundheitlich sehr schlecht ging, fuhr er mit Ahmeds leerem Wagen ins Krankenhaus nach Nakuru. Am Main Gate gab es nun über eine Stunde Diskussionen mit den Mitarbeitern von KWS (Kenya Wildlife Service), da es nicht möglich sein soll, den Park nach Verlassen wieder zu betreten, obwohl man doch ein 24-Stunden-Ticket erworben hat. Jochen hat die Dinge dann in die Hand genommen und geregelt!

Schon als das Guesthouse des KWS in Sicht kam, schwante mir Böses! Vor dem Haus standen zwei andere Minibusse und im Garten war ein riesiges Zelt aufgebaut. Daneben lagen einige Matratzen zum Trocknen in der Sonne. Wir hatten doch das ganze Guesthouse für uns exklusiv gebucht! Die anderen besichtigten das Haus, während ich frustriert den Wagen mit unseren Klamotten bewachte. Da Guesthouse war eine Katastrophe: total verdreckt, die Küche versifft und mit Schimmel an den Wänden! Überall im Haus stand dreckiges Geschirr und die Matratzen hatten „Beine". Zu allem Überfluss hätten nur drei Zimmer zur Verfügung gestanden, wir benötigen jedoch vier! Und mit anderen Menschen, die ein Haus so zurichten, werden wir nicht unter einem Dach zubringen.

Wir haben nicht lange diskutiert und im Reiseführer nach Alternativen in der Nähe gesucht. Da alle angegebenen Telefonnummern im Reise Know How nicht erreichbar waren (meist Service-Nummern in Nairobi und es war Sonntag), fuhren wir einfach zur nächst gelegenen Lion Hill Lodge. Unser neuer Driver Ahmed machte auch keine Alternativvorschläge. Dort konnte man uns die gewünschte Zimmerzahl für zwei Nächte zur Verfügung stellen. Die Rates betrugen 385 US$ single und 515 US$ double/Nacht! Eigentlich hätte Ahmed hier die Verhandlungen führen müssen, damit wir wenigsten die Resident-Tarife erhalten bzw. die Abrechnung über S. Safaris läuft, die uns dann ein Voucher zu ermäßigten Preisen hätten faxen können.

Wir überlegten nicht lange und griffen zu, waren wir doch froh ein Bett für die Nacht gefunden zu haben und uns heute an den gedeckten Tisch setzen zu können. Wo wir die dritte Nacht verbringen, wird sich finden!

Die Doppelbungalows liegen – wie der Name schon sagt – oben am Hang des Lion Hill. Auch diese Bungalows mit eigener Veranda stehen zu eng beieinander! Die Zimmer sind klein und standardmäßig eingerichtet. Das Bad hat eine Renovierung dringend nötig. Der hohe Preis ist definitiv nicht gerechtfertigt.


Sarova Lion Hill Lodge


Sarova Lion Hill Lodge


Sarova Lion Hill Lodge


Sarova Lion Hill Lodge


Somaliweber, Sarova Lion Hill Lodge

Auch hier ereilte uns kurz nach Bezug der Zimmer ein heftiges Tropengewitter und es schüttete wie aus Gießkannen. Aber die Gegend um Nakuru ist ja bekannt für ihre nachmittäglichen Duschen.

Wegen des Gewitters wurde die abendliche Tanz- und Gesangseinlage der Kikuyus in einen Konferenzsaal verlegt. Schön, so konnten wir es uns in der Bar gemütlich machen, die Lage diskutieren und wie wir mit unserem Reiseveranstalter bzw. S. Safaris kommunizieren sollen.

Wir beschlossen, die dritte Nacht Nakuru zu streichen und zu versuchen schon einen Tag eher in das Ashnil Camp/Masai Mara zu wechseln. Das war dann der Auftrag an unser Tourunterernehmen S. Safaris bis morgen früh. Außerdem sollten sie für uns mit der Sarova Lion Hill Lodge niedrige Preise aushandeln. Leute, ich kann Euch sagen, dieser Zirkus hat mich echt angenervt! Jochen und ich hatten uns so sehr auf Lagerfeuer und Braai gefreut!

Ahemd wird die Nacht in Nakuru-Town verbringen, Gulu im Krankenhaus oder bei seiner zweiten Tochter, die in Nakuru lebt.

Das anschließende Dinnerbuffet war dann wenigstens das Beste, was wir bisher auf der Tour hatten. Ein wenig Glück muss man dann ja auch mal haben dürfen.

mehr Bilder gibt´s hier:

Fortsetzung folgt!

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26 Aug 2012 12:46 #250661
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  • Beate2 am 26 Aug 2012 12:46
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Liebe Marina,

ach, wie schön ist Kenya! :)
Abgesehen von einigen Ausrutschern... :(

Danke für den Urlaub zwischendurch für uns :kiss:

Deine Bilder sind toll, die Beschreibungen dazu sehr informativ und mit dem Finger auf der Landkarte bin ich dabei ;)

Besonders gut gefallen mir die Giraffengazellen.
Die Geierperlhühner sind leider auch nicht hübscher als ihre hiesigen Verwandten :dry:

Liebe Grüße
Beate
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