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29.07.12 Sand River, Serena Mara Lodge, Masai Mara
Heute Morgen ist wieder um 07:00 Uhr Abfahrt und da die anderen vier noch kein Crossing gesehen haben, wollten wir ihnen dieses Spektakel zeigen. Gulu hat wohl gestern nicht die richtige Strecke gefunden. Kurz hinter dem Galeriewäldchen des Ashnil Camps war die ganze Ebene schwarz übersäht mir Gnus. Es ist schon erstaunlich, welche Strecken die Tiere fressend (!) in 24 Stunden zurücklegen. Es kann sich nur noch um wenige Tage handeln, bis sie am Talek River angekommen sein werden. Für Verhaltensforscher muss das hier das Paradies sein! Mit unserem 2x4 Tourbus mussten wir wieder die Route Richtung Roan Hill nehmen, vorbei an den landenden Ballons. In einem konnten wir 16 (!) Mitfahrer zählen. Das Champagnerfrühstück nehmen dann die Insassen aller 12 bis 15 Ballons gemeinsam ein. Oktoberfest-Stimmung! Da stelle ich mir einen Flug in einem Microflight nur zu zweit über den Tierherden viel aufregender vor. Gnuherden nicht weit vom Ashnil Camp Gnuherden nicht weit vom Ashnil Camp, im Hintergrund die Buschfeuer Balloning in der Masai Mara Balloning in der Masai Mara Balloning in der Masai Mara Balloning in der Masai Mara mit Oktoberfest-Charakter Balloning in der Masai Mara mit Oktoberfest-Charakter Kurz vor dem Crossing Point Police Point (bzw. Sausage Tree Crossing) sehen wir mehrere Tierkadaver, an denen sich teilweise auch die Aasfresser gütlich taten. In einiger Entfernung vom Wagen konnten wir auch unser Löwenrudel vom 5-Star-Resort entdecken. Eine Herde Elands stürmte vor unserem Tourbus davon, direkt auf die Löwen zu, die es sich vor der Tageshitze geschützt, bereits unter einem Busch gemütlich gemacht haben. Beide Tierarten nehmen jedoch keinerlei Notiz von einander. Die Löwen scheinen gut gefrühstückt zu haben! Geierfrühstück in der Masai Mara Ohrengeier, Masai Mara Weißrückengeier, Masai Mara Sperbegeier (Gyps rueppellii), Masai Mara Elenantilopen, Masai Mara Elenantilopen, Masai Mara Am Sand River angekommen durften wir wieder ein sensationelles Crossing beobachten. Auf tansanischer Seite warten immer noch unvorstellbare Mengen Gnus begleitet von kreisenden Geiern und Marabus. Hier kann man sicher auch noch in den nächsten Tagen interessante Dinge erleben! Crossing am Sand River Crossing Point, Nähe Police Post Crossing am Sand River - im Hintergrund die Herden in Tansania Crossing am Sand River Crossing Point, Nähe Police Post Crossing am Sand River Crossing Point, Nähe Police Post das Personal der fliegenden Fraktion ist auch im Einsatz Anschließend ging´s auf der E176 die ca. 4 km bis zur Mara South Bridge. Ein kurzer Fotostopp am Grenzstein im Niemandsland war heute möglich. Linkerhand beginnt in 21 km Tansania, rechterhand in 2 km Kenia (?!). Alles dazwischen ist Niemandsland und könnte von mir besetzt werden... Mit Coffee Shop und gut gewartetem Toilettenhäuschen ließe sich hier noch der ein oder andere Keniashilling verdienen, denke ich! An der South Bridge erwartete uns schon Ranger Simon, der Jochen sofort erkannte und ihn herzlich umarmte! Ich beschloss lieber ein Schwätzchen mit den Rangern zu halten und nicht mit an den Mara zu gehen. Der Walk war relativ kurz, nur einige hundert Meter, da sich ein anlandiges Hippo im Busch versteckte. "Zu gefährlich!", meinte Simon! Gerd, Annick und Jochen konnten dann wenigstens noch einige Krokodile und einen Gnukadaver im Mara entdecken. Der Hippo-Walk kostete lediglich ein kleines Trinkgeld von ca. 200 KSh. Ahmed, Gulu am Grenzstein Bush-Walk mit Simon, Mara South Bridge Krok am Mara River, Bush-Walk mit Simon Red-headed Agama Lizard (m), Mara South Bridge Red-headed Agama Lizard (f), Mara South Bridge Simon, Jochen, Gerd, Mara South Bridge Jochen und Simon, Mara South Bridge Ohne weiteres Permit sind wir dann auf der Conservancy-Seite Richtung Mara Serena Lodge weiter gefahren, wo wir um 12:30 Uhr für ein kleines Forumstreffen mit Birgitt (Bilo), Joachim und Eto verabredet waren. Schon von Deutschland aus habe ich hier einen Tisch für neun Personen reservieren lassen. Birgitt und Joachim haben uns sehr bei der Reiseplanung unterstützt. Ich habe ihnen bereits anderthalb Jahre vor der Tour Löcher in den Bauch fragen können und im April waren sie so lieb und haben sich mit uns allen in Köln nochmal zur Fragestunde getroffen. Die Beiden haben uns mit tollen, detaillierten Karten zur Mara versorgt. Ganz lieben Dank, dafür!!! Unterwegs ließ sich noch ein männlicher Gepard ablichten. Am bekannten Crossing Punkt nördlich der South Bridge hatte gestern Abend/Nacht eine kleine Herde Gnus den Mara überquert. An beiden Seiten des Ufers haben sich unzählige Safarifahrzeuge postiert. Das Schild, das man den Wagen nicht verlassen darf, scheint wohl nur einseitig beschriftet zu sein...Oder, stelle ein Verbotsschild auf und die Leute tun genau das, was verboten ist! Wie in der Kindererziehung. Verbotene Dinge sind besonders attraktiv. Ich habe immer noch den subjektiven Eindruck, dass die Gnus den Mara nicht crossen werden! Dafür war der Druck auf der Narok County Seite noch nicht hoch genug. Die Buschfeuer lodern immer noch, aber nicht mehr so stark, wie in den letzten Tagen. Überall ist verbrannte Savanne zu sehen. In der Nähe der Serena Lodge nahm die Wildlife-Konzentration wieder zu. Sie verfügt auch über ein Haustopi und knutschende Giraffen standen auch dekorativ in der Gegend. Blick über den Mara hinweg auf den Ol Doinyo Loldopai (Lookout) Do not alight from your car! ... mehr Autos wie Gnus! Mara River ... mehr Autos wie Gnus! Mara River Buschbrände, Trans Mara Conservancy Gepardenmännchen, Trans Mara C. Gepardenmännchen, Trans Mara C. busselnde Giraffen, Trans Mara C. Haustopi der Serena Lodge, Trans Mara C. Die Funkmasten der Serena Mara Lodge sehen aus, wie die angekündigten künstlichen Weihnachtsbäume und die Lodge selbst erinnert mich von Ferne an Prora. Wer jemals auf Usedom war, weiß, was ich meine. Die Beton-Architektur der Lodge ist ganz sicher nicht mein Fall. Aber die Lage in direkter Nähe zum Mara und zu den Crossings Points ist sensationell. Leider nicht der Panoramablick von der Lodge, denn dazu ist es mal wieder zu trüb! An der Auffahrt zur Lodge begegnen wir schon Birgitt und Co., die mit ihrem Landrover noch einen kleinen Abstecher zur Serena Campsite unternehmen, um die örtlichen Gegebenheiten zu inspizieren. 10 Minuten später fielen wir uns auf der Terrasse der Lodge in die Arme. War das eine Freude!!! Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass mir eine Zentnerlast von den Schultern fiel. Mein Reisepsychologe stand live vor mir! Funkmasten, Mara Serena Lodge, Trans Mara C. Mara Serena Lodge, Trans Mara C. Mara Serena Lodge, Trans Mara C. Das Lunchbuffet in der Serena Lodge war der Hit! Vor allem die tollen Desserts... Die 20 US$ pro Person sind eine gute und empfehlenswerte Investition. Nichtsdestotrotz war die Stimmung am Tisch im Keller und sofort nach dem Lunch gegen 14:00 Uhr, wollten meine Begleiter wieder aufbrechen Richtung Ashnil Camp! Darüber habe ich mich so geärgert, dass Jochen und ich kurzerhand aus unserem Bus gesprungen und in Bilos Landy umgestiegen sind (Plan B wird aus der Tasche geholt). ...und es hatte sich gelohnt! Wir hatten einen der schönsten Nachmittage auf unserer Tour! Joachim hat den Landrover unterhalb der Serena Lodge an den kleinen Picnic Spot direkt an den Mara River gelenkt. Ein wunderbarer Platz mit Flussblick, der garniert wurde mit einer anlandigen Hippofamilie, mit einer Elefantenherde ganz in der Nähe des Wagens, mit einem stillenden Babyelefanten und mit Cokes Hartebeests. Hey, wir sind gerade im Paradies gelandet! am Picnic Spot unterhalb der Mara Serena Lodge am Mara anlandige Hippos am Picnic Spot unterhalb der Mara Serena Lodge am Mara Elis am Picnic Spot unterhalb der Mara Serena Lodge am Mara Elis und Hippos am Picnic Spot unterhalb der Mara Serena Lodge am Mara Eli am Picnic Spot unterhalb der Mara Serena Lodge am Mara Hippos am Picnic Spot unterhalb der Mara Serena Lodge am Mara stillender Babyelefant am Mara Ruckzuck haben Bilo und Joachim die Campingstühle, Tisch und Geschirr ausgepackt. Es gibt heißen Cappuccino am Mara River! Mit uns sitzt außerdem Glenfiddich (18 Jahre!) am Tisch. Was habe ich dieses Ambiente vermisst! Wie schon erwähnt musste Bilo als Reisepsychologe herhalten und wir haben gequatscht, gequatscht, gequatscht. am Picnic Spot unterhalb der Mara Serena Lodge am Mara Joachim, Birgitt, Glenfiddich, Marina - ist happy! Jochen, Eto, Joachim, Birgitt, Glenfiddich An diesem Picnic Spot lässt sich mühelos ein ganzer Tag verbringen! Wir kommen auf jeden Fall wieder hier her! So gegen 16:00 Uhr haben wir zusammengepackt. Dunkle Gewitterwolken färbten die Landschaft in ein eigenartiges Licht. Bilo und ich unterhielten uns während der Fahrt weiter, stehend im Wagen und die Köpfe aus dem Dach, damit uns ja keiner von den Männer belauschen kann! An der South Brigde war Ranger Simon bass erstaunt, Jochen im „falschen" Wagen sitzen zu sehen. Es gab nochmals eine herzliche Verabschiedungsszene. Ach, was sind das doch nette, herzliche Menschen hier, wenn man ihnen mit einem Lächeln auf dem Gesicht begegnet, ihnen die Hand reicht, sie auch mal mit ihrem Namen anredet und ein Gespräch führt. Simon ist unheimlich stolz darauf, dass er als einziger oben an der Bridge Quartier hat. Die anderen Kollegen müssen wohl unten in einem Stuffcamp wohnen. Jochen hätte hier jederzeit einen Rangerposten antreten können. Da der Landy über 4x4 verfügt, nimmt Joachim den direkten Weg hinter der South Bridge links nach Norden zum Ashnil Camp. Die Fahrt durch ein Schlammloch ließ sich Joachim auch nicht ausreden. Es waren ja genug Leute zum ausbuddeln an Bord, gell?! Und so benötigten wir lediglich eine Stunde von der Serena Lodge bis zum Ashnil Camp. Unsere Reisetruppe ist auch erst vor einer halben Stunde am Camp eingetroffen. Schweren Herzens und mit feuchten Augen verabschiedeten wir uns auch von Birgitt, Joachim und Eto, die noch bis zum Aruba Mara Camp am Talek Gate weiter müssen, bevor die Tore schließen. Die drei haben es gut. Sie sind erst am Beginn ihrer Tour und haben noch 11 Tage Masai Mara vor sich. Hmmh, ich bin ernsthaft am überlegen, ob wir Plan B umsetzen sollen, den Rest unseres Programms canceln und uns auch im Aruba Mara für unsere letzte Woche einquartieren sollen... Aber das scheitert am Mietwagen! Cokes Hartebeest unterhalb der Mara Serena Lodge die Flammen lodern immer noch, Trans Mara C. nur für 4x4: der direkte Weg von der South Bridge zum Ashnil Camp Eto, Birgitt und Joachim: unser Taxi zum Ashnil Mara Camp Bye bye! Wehmütig begebe ich mich Richtung Camp-Lounge. Am Abend rückte die ganze Lodge-Belegschaft mit allen verfügbaren Musikinstrumenten an, um uns mit Musik und Gesang zu verabschieden. Unser Aufenthalt in der Mara geht Morgen zu Ende. Leider war ich nicht anständig und habe diese Vorstellung bewusst geschwänzt. Mir stand heute einfach nicht der Sinn danach, denn u. a. hatte Gerd bekannt gegeben, dass er die Tour Morgen aus gesundheitlichen Gründen abbrechen und zurück nach Namibia fliegen wird. Ob´s wirklich nur gesundheitliche Gründe waren? Dabei hatte sich die Crew aber wieder wirklich viel Mühe gegeben, war mit ganzem Herzen und einem breiten Strahlen auf dem Gesicht dabei. An dieser Stelle möchte mich nachträglich aufrichtig für die Verabschiedung bedanken. Ich werde beim nächsten Mal wieder vorbei schauen und dies persönlich nachholen! Gerd hatte absolut Recht mit seiner Maßregelung meinerseits! Abschieds-Song für uns von der Crew des Ashnil Mara Camps Abschieds-Song für uns vom Personal des Ashnil Mara Camps Abschieds-Song für uns vom Personal des Ashnil Mara Camps Fortsetzung folgt! Hier gibt´s mehr Bilder: Mit herzlichen Grüßen Marina |
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30.07.12 Masai Mara, Lake Naivasha
Gerd hat uns heute Morgen um 07:00 Uhr zusammen mit Gulu Richtung Flughafen Nairobi verlassen. Er will uns telefonisch auf dem Laufenden halten, ob es mit seiner Flugumbuchung direkt vor Ort am Airport klappt. So ein Jammer! War es doch Gerd, der sich wahnsinnig auf die Mara gefreut hat, der uns mit seiner Kenia-Euphorie angesteckt hat und mit dem wir die Tour gemeinsam ausgearbeitet haben. Wir anderen befüllen das Wägelchen um 08:00 Uhr und zuckeln dann los Richtung Sekenani Gate. Da es ziehen könnte, bleibt das Dach zu! Deshalb auch nur mehr oder weniger brauchbare Tierfotos! Ähm, eigentlich nur eines! Hornrabe, Masai Mara Recht bald haben wir das Park Gate passiert, befanden uns wieder auf der üblen Rüttelpiste Richtung Narok und haben jede Menge Staub geschluckt. Eine Straßensperre der Masai war diesmal nicht aufgebaut. Ca. 1 km vor Narok mussten wir an einem Kontrollposten auschecken (?!). In Narok selbst haben wir einen kurzen Stopp einlegen müssen, um das Mzungu-Hospital mit Medikamenten zu versorgen, bzw. um den Mzungu-Express zu betanken. Weiter geht es wieder auf der B3. Dukas an der C12 an der C12 ungelöste Müllprobleme in Narok Narok B3 Richtung Naivasha Mit jedem Kilometer hinter Narok wird die Landschaft wieder grüner und fruchtbarer. Am frühen Nachmittag erreichten wir das Fisherman´s Camp am Lake Naivasha. Der Manager zeigte uns das Cottage, ausgestattet mit zwei Schlafzimmern, Küche und Bad. Jochen und ich waren´s zufrieden, die anderen haben beschlossen, sich eine andere Bleibe zu suchen und mieteten sich nebenan im Fish Eagles Inn ein. Die beiden wohl etwas feuchten Bandas waren frei und ich habe sie unseren Drivern angeboten, damit sie nicht noch extra für eine andere Unterkunft bezahlen müssen. In Naivasha-Stadt scheint es spezielle Driver-Unterkünfte zu geben. Das Cottage war zwar sauber und trocken, mit Moskitonetz ausgestattet, aber sehr basic. Halt berghüttenmäßig. Wer schnell friert, sollte sich etwas anderes suchen, da es keine Scheiben, sondern nur Fliegengitter in den Schlafräumen gibt. Jedoch hatten wir dort morgens und abends heißes Wasser und 24-Stunden Strom. Für alles andere sorgt Doom und zur Sicherheit haben wir auch unser eigenes Moskitonetz aufgehängt. B3 zwischen Narok und Naivasha Cottage, Fisherman´s Camp Cottage, Fisherman´s Camp Cottage, Fisherman´s Camp Das riesige parkähnliche Grundstück am See ist ein Traum und mit einem elektrischen Zaun umgeben, der ab ca. 18:00 Uhr zum Schutz gegen die einfallenden Hippos aktiviert wird. Im Geäst der Fieberakazien tummeln die die Colobusaffen, auf unserem Cottagedach versammelt sich eine Meerkatzenfamilie, die lauten Rufe der Hagedaschibisse und das Grunzen der Hippos runden die Atmosphäre ab. Das Camp verfügt über einen eigenen Bootsanleger. Von hier aus kann man verschiedenste Touren buchen. Auch bei sonstigen Aktivitäten ist das Management gerne behilflich. Das Restaurant des Fisherman´s Camp ist wirklich hervorragend und preiswert. Man trifft dort jede Menge Backpacker und kann informative Gespräche führen. Vor allem können wir hier endlich mal wieder unser eigenes Lagerfeuer entzünden. Jochen und ich genehmigen uns erst einmal einen Kaffee, während wir auf Annick warteten Fisherman´s Camp, Lake Naivasha Fisherman´s Camp, Lake Naivasha Fisherman´s Camp, Lake Naivasha Colobusaffe, Fisherman´s Camp Colobusaffe, Fisherman´s Camp Colobusaffe, Fisherman´s Camp Fisherman´s Camp, Lake Naivasha Fisherman´s Camp, Lake Naivasha Grünmeerkatzen, Fisherman´s Camp, Lake Naivasha Grünmeerkatzen, Fisherman´s Camp, Lake Naivasha Das Restaurant des Fisherman´s Camp ist wirklich hervorragend und preiswert. Man trifft dort jede Menge Backpacker und kann informative Gespräche führen. Vor allem konnten wir hier endlich mal wieder unser eigenes Lagerfeuer entzünden. Jochen und ich genehmigen uns hier erst einmal einen Kaffee, während wir auf Annick warteten. Wir möchten zusammen einen Spaziergang am Seeufer entlang Richtung Elsamere Conservation Center machen. Das dürfte nicht so weit entfernt liegen... So stiefelten wir drei gegen 16:30 Uhr los. Restaurant/Bar, Fisherman´s Camp Restaurant/Bar, Fisherman´s Camp Nur leider merkten wir recht schnell, dass man am Seeufer nicht langwandern kann. Nahezu alle Grundstücke um den See sind in privater Hand und in der Regel umzäunt. Also haben wir uns alsbald auf die South Lake Road geschlagen, die um den See führt. Hier tobt das afrikanische Leben. Ist auch interessant, die großen Gewächshäuser der Blumenplantagen zu knipsen! Irgendwann muss doch nun endlich mal Elsamere in Sicht kommen! Mit meinem Fotogepäck, der Raucherlunge und mangelnder Kondition habe ich dann vorgeschlagen, beim nächsten Bootsanleger ein Gefährt für uns zu mieten und Elsamere vom Wasser aus zu betrachten. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, kostete der gut einstündige Trip 3000 KSh für das gesamte Boot. Blumenplantagen am Lake Naivasha Die Abendstimmung am See ist wunderschön. Das teilweise mit dichtem Papyrus bewachsene Ufer und die dahinter wachsenden Fieberakazien bieten allerlei Wasservögel eine Heimat. Dass die Landschaft hier vulkanischen Ursprungs ist, können wir anhand der vielen kegelförmigen Hügel/Berge leicht ausmachen. Vom See aus kann man von Elsamere nicht viel sehen, da das Grundstück am Ufer sehr zugewachsenen ist. Wir fahren an einem orientalisch anmutenden „Häuschen" nebst dazugehörender Giraffe im Garten vorbei, welches mir auch gefallen könnte. Unser Bootsführer erklärt, dass dort einer der reichen Blumenplantagenbesitzer sein Domizil hat. Lake Naivasha Lake Naivasha des Blumenzüchters Hütte, Lake Naivasha des Blumenzüchters Giraffe, Lake Naivasha Am Ufer können wir einen Schreiseeadler entdecken und erreichen auch eine Hippofamilie, die im Wasser dümpelt. Oh Mist, ausgerechnet jetzt, hat der Motor Probleme! Ich erinnere schlagartig unsere Hippoverfolgungsjagd vom letzten Jahr im Kwando! Mein Adrenalinspiegel senkt sich erst wieder, als der Bootsmotor nach mehreren Versuchen endlich wieder anspringt und zwischen mir und den Hippos 500 Meter Distanz liegen. Lake Naivasha Lake Naivasha Hippo, Lake Naivasha Schreiseeadler, Lake Naivasha Lake Naivasha So gegen 18:00 Uhr legen wir dann direkt am Bootssteg des Fisherman´s Camps an. Wir verabreden uns anschließend zum Dinnerbuffet im Fish Eagles Inn, welches uns nicht überzeugt hat. An Morgen werden wir im Restaurant des Fisherman´s Camps essen! Gerd hat sich auch telefonisch gemeldet. Er konnte relativ günstig umbuchen und ist nun auf dem Weg Richtung Johannesburg. Das Lagerfeuer muss bis Morgenabend warten. Wir fallen um 21:00 Uhr todmüde in unsere Betten. Fortsetzung folgt! Der Vollständigkeit halber, werde ich hier die beiden Tage Hell´s Gate und Elsamere einfügen, die ich bereits separat im der Kenia-Abteilung gepostet habe. Weitere Bilder gibt´s hier: Mit herzlichen Grüßen Marina |
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31.07. Naivasha - Hell´s Gate NP, Green Crater Lake, Oloiden Bay, Elsamere
unsere Route am heutigen Tag - Karte T4Africa Hell´s Gate National Park Nach sehr gutem Frühstück im Fisherman´s Camp sind wir gegen 08:15 Uhr durch das Elsa Gate in den Hell´s Gate National Park eingefahren. Der Eintritt beträgt pro Person 25 US$. Am Gate gibt es einen Fahrradverleih. Elsas Gate, Hell´Gate NP Fahradverleih an der Kreuzung Karuturi zum Elsas Gate Dieser nur 68,5 km² große Nationalpark bietet einen guten Querschnitt durch Landschaft, Fauna und Flora des Rift Valley. Da es im Park keine Elefanten und Löwen gibt, kann man sich hier auch zu Fuß oder per Rad bewegen. Leider hatten wir Pech mit dem Wetter. Es war bedeckt und so geben die Fotos die spektakuläre Szenerie nicht entsprechend wieder. Direkt am Fisher´s Tower folgen wir zunächst dem Buffalo Circuit nach links (geradeaus geht es in die Njorowa Schlucht). obere Njorowa Schlucht, Hell´s Gate NP Fisher´s Tower, obere Njorowa Schlucht, Hell´s Gate NP Wir sichten Cokes Hartebeest, Zebras, Grants Gazellen und Warzenschweine. Eine Löffelhundfamilie entzieht sich den Objektiven unserer Kameras und geht auf Tauschstation im Bau. Cokes Hartebeest, Hell´s Gate NP Grants Gazelle, Hell´s Gate NP hier sieht man sehr gut einen breiten Riss in der Erde, im Hintergrund Grants Gazellen Dinner auf vier Beinen, Hell´s Gate NP Ein Weißbürzelsinghabicht wird rechts liegen gelassen und am Kaparatania View Point werfen Annick und ich einen ersten Blick auf die dampfende Hell´s Kitchen, die geothermalen Olkaria-Felder. Weißbürzel Singhabicht (Melierax poliopterus), Hell´s Gate NP geothermale Felder am Kaparatania View Point, Hell´s Gate NP Zwischen Kaparatania View Point und der Rangerstation Oloorkarian befindet sich unten im Tal, innerhalb der Grenzen des Nationalparks ein bewirtschaftetes Masai-Dorf. Am CentralTower/Ol Basta, wo sich ein Parkplatz und die Oloorkarian-Rangerstation befindet, heuern wir Simon, einem Masai-Führer an, der mit Annick, Jochen und mir den Abstieg zum Lower Gorge Hiking Trail in die untere Njorowa Schlucht unternimmt. Insgesamt eine einstündige Tour. Der Gruppenpreis beträgt 500 KSh. Hier werden auch begleitete walks von drei und vier Stunden angeboten. Der Abstieg ist gar nicht so einfach. Es gilt glitschige Passagen und Felsvorsprünge zu meistern. Simon kennt hier wirklich jeden Tritt und Vorsprung! Festes Schuhwerk und ein Wanderstock sind hilfreich. Central Tower, Hell´s Gate NP Central Tower, Hell´s Gate NP Rangerposten am Beginn Lower Gorge Hiking Trail, Hell´s Gate NP Abstieg zum Lower Gorge Hiking Trail, Hell´s Gate NP Lower Gorge Hiking Trail, Hell´s Gate NP Belohnt wird man mit einer spektakulären Landschaft: enge Felswände, die kaum Tageslicht in die Schlucht fallen lassen, warme und heiße Wasserfälle wunderbar gesäumt von grünen Pflanzen. Viele davon sind Aralien, die man bei uns als Topfpflanzen und als Zierblatter in Blumensträußen finden kann. Am Talboden der Schlucht ist der Pfad nass und sandig. Die tiefschwarzen Steine, die man hier überall finden kann sind die glasähnlichen Obsidiane, die nach rascher Abkühlung von Lava entstehen. Einige davon finden den Weg nach Deutschland... Lower Gorge Hiking Trail, Hell´s Gate NP Lower Gorge Hiking Trail, Hell´s Gate NP Lower Gorge Hiking Trail, Hell´s Gate NP Nach ca. 15 Minuten Gehzeit zweigt links die Side Gorge bzw. Devil´s Bedroom ab. Die Felsen sind geformt wie Schlafnischen. Hier kriechen gerne die Paviane und Eulen unter. Gesehen haben wir aber keine. Die enge Side Gorge wird blockiert von einem großen Felsen, der dort 2008 nach einer Sturzflut angeschwemmt wurde. Devil´s Bedroom/Side Gorge Devil´s Bedroom/Side Gorge Devil´s Bedroom/Side Gorge Den Trail kann man übrigens sehr gut in der Navigationssoftware Tracks4Africa sehen. Auf jeden Fall rate ich hinsichtlich des Lower Hiking Trails zu einem Führer. Erst im Frühjahr 2012 sind unten in der Schlucht bei Devil´s Bedroom 7 Hiker durch einen plötzlichen Wassereinbruch in die Gorge ums Leben gekommen. Weit entfernt vom Hell´s Gate NP hat es geregnet und die Hiker haben bewusst auf Rangerbegleitung verzichtet. Die Masai dort kennen jedoch ihr Gebiet und ihre Wetterküche! So sind wir wieder zurück auf den Main Trail, vorbei an Devil´s Bathroom. Die Badetemperatur wurde überpüft und für wohlig befunden. Nun ging´s weiter bis zum Aufstieg in der Nähe des Southern Tower beim Oloorkarian Cultural Village. Devil´s Bathroom, Lower Gorge Hiking Trail, Hell´s Gate NP Lower Gorge Hiking Trail, Hell´s Gate NP Southern Tower, Ausstieg aus dem Lower Gorge Hiking Trail Oloorkarian Cultural Village, untere Njorowa Schlucht Oloorkarian Cultural Village, untere Njorowa Schlucht Dies ist das Heimatdorf unseres Führers Simon (komisch: 50% unserer Führer/Guides in Kenia hießen Simon!) und im Permit ist ein Besuch des Dorfes inkludiert. Hier können wir nach Herzenslust - ohne weitere Bezahlung - authentische Fotos machen. Die Einwohner sind sehr aufgeschlossen, neugierig und freundlich. Obwohl das Dorf direkt neben den Olkaria-Powerstations liegt, die ebenfalls auf Masai-Land gebaut wurden, gibt es keine öffentliche Stromversorgung im Dorf! Wir geben Simon nachher eine zwei Tüten sweets für die Kinder mit. Hier sind auch mal Väter für die Haartracht der Töchter zuständig! Oloorkarian Cultural Village Hier das Schlafzimmer ein Masai-Hütte Oloorkarian Cultural Village Oloorkarian Cultural Village für eine Sateliten-Schüssel ist Platz auf der kleinsten Hütte! Nach einer alten Masai Legende sind die drei Tower (Fisher´s, Central und Southern) ein Brautpaar mit bestem Freund, welches durch Hexerei zu Stein verzaubert wurde. Sie warten nun seit Urzeiten auf Erlösung, um sich vereinen zu können. Hell´s Kitchen In der Rangerstation engagieren wir uns einen Führer, Jackson, der uns zum Hobbley´s Vulkan und den Dampffeldern führt. An der Gorges Road sind ab ca. 2 km vor dem Parkplatz Lower Gorge Hiking Trail/Rangerstation Straßenbauarbeiten im Gange. Es wird von dort bis zu den KenGen-Powerstations eine geteerte Straße durch den NP gebaut. Einige chinesische Ingenieure sind zu sehen. Für die anderen Arbeiten sind Einheimische eingesetzt. Ol Karia Geothermal Feld, Hell´Gate NP Wir tauchen ein in das Gewirr von Rohrleitungen, zischenden Dampfbrunnen und erreichen die Power-Stations Olkaria I bis IV. Unterwegs treffen wir immer wieder fröhliche Mitarbeiter des Geothermal-Projektes. Die Kenianer sind unheimlich stolz auf ihre grüne Energiequelle! 70% der Anteile gehören dem Staat! Die Regierung hat Pläne eines weiteres Geothermie-Kraftwerk am Mengenai-Krater bei Nakuru zu errichten. Ol Karia I Powerstation, Hell´s Kitchen Ol Karia I Powerstation, Hell´s Kitchen Ol Karia I Powerstation, Hell´s Kitchen Olkaria I Power Station war das erste Geothermal-Kraftwerk in Afrika. Die 45 MW-Anlage wurde in drei Stufen zu je 15 MW errichtet und die letzte Stufe ist seit 1985 in Betrieb. Heute sind 33 Dampfbrunnen für die Anlage in Betrieb. Eine Erweiterung der Produktion um weitere 70 MW ist geplant. Die Turbinen werden mit einem Dampfdruck von 5 bar angetrieben, der eine Temperatur von 152° hat. Olkaria II Power Station ist Afrikas größtes Geothermal-Kraftwerk und produziert nach einer Erweiterung in 2010 nun 105 MW. Dieses Kraftwerk wurde u.a. Durch die Weltbank, die Europäische Investmentbank und die KfW-Bank-Deutschland finanziert. Dampfbrunnen, Ol Karia I Powerstation, Hell´s Kitchen Ol Karia Vulkan Olkaria III produziert 48 MW und Olkaria IV ist mit 140 MW-Produktion im Bau. Das 1981 in Betrieb genommene und laufend erweiterte geothermische Kraftwerk Olkaria ( Potential 2 GW) im afrikanischen Rift Valley deckt mittlerweile 14 % des landesweiten Strombedarfs von Kenia. Die Erfolge dabei führten zu Geothermie-Projekten in Eritrea, Uganda, Tansania oder Äthiopien, die ebenfalls entlang des Ostafrikanischen Grabenbruchs liegen. Quelle: wikipedia.de erfolgreiche Bohrung eines neuen Dampfbrunnens Ol Karia Geothermal Feld, Hell´Gate NP Unser Ranger-Guide bringt uns zunächst zum Hobbley´s Vulkans, wo wir auf einem kleinen walk den zischenden Dampf, der hier aus jeder Felsspalte drückt, bestaunen können. Dampflöcher am Hobbley´s Vulkan Dampflöcher am Hobbley´s Vulkan Anschließend sind wir zu einem Aussichtspunkt gefahren, (Lake view picnic site) von welchem man bei gutem Wetter einen grandiosen Blick über den Lake Naivasha hat. Am Olkaria-Gate haben wir unseren Guide Jackson dann abgesetzt und ihm herzlich gedankt. Für 200 KSh Trinkgeld war das Engagement äußerst lohnenswert! Jackson wird sich einen Lift zurück zur Rangerstation suchen. Gleich hinter dem Gate tummelt sich eine große Herde Büffel, Elenantilopen, Impalas und Warzenschweine. Für den Hell´s Gate NP sollte man mindestens einen ganzen Tag einplanen! Wir werden also noch einmal wieder kommen. Nun geht´s weiter nach Oloiden Bay, einem vom Laka Naivasha separierten, kleinen See, der durch seinen Salzgehalt eine kleine Flamingopopulation beherbergt. Am Seeufer konnten wir nun nicht gerade überwältigende Mengen entdecken. Joseph Rutuno, der beim Fisherman´s Camp stationierte Guide von Kichako Connections, hätte uns möglicherweise hier noch eine größere Kolonie zeigen können. Aber wir waren heute „Ameisen“ (Japaner, Chinesen) und mussten weiter. Flamingos, Oloiden Bay Flamingos, Oloiden Bay Lt. Nambia-Forum sollte ja der Green Crater Lake, ca. 5 km nördlich von Kongoni ein lohnenswertes Ziel abgeben. Im Reise Know How wird er als „jadefarbener See, in einem dicht bewaldeten Krater" beschrieben, der Teil des Crater Lake Game Sanctuary ist. Am Gate angekommen durften wir pro Nase erst mal 15 US$ berappen. Die ganze Landschaft im Hintergrund ist durch Vulkanismus geprägt und hat es sehr mystisches Aussehen. Annick, Jochen und ich sind die kurze Wegstrecke durch das Sanctuary bis zum Rand des Crater Lakes zu Fuß gegangen. Einige, wenige Antilopenarten und Warzenschweine waren dabei zu sehen. Doch welch eine Enttäuschung! Der See, für den wir 15 US$ bezahlt haben ist nicht annähernd grün, sondern schmutzig braun! 15 US$ für ein Foto von braunem Wasser! Das hätte man sich meiner Meinung nach sparen können. Ich habe dann auch ziemlich schnell den Rückzug angetreten, da um 16:00 Uhr Tea Time auf Elsamere angesagt ist. Am Gate des Crater Lake GS war das Personal übrigens ziemlich erstaunt, als ich ihnen mitteilen musste, dass der See die Farbe gewechselt hat! Nennt man glaube ich Metamorphose! Nun gut, das kann halt mal vorkommen, wenn es viel geregnet hat habe ich mir später im Fisherman´s Camp erklären lassen. Green Crater Lake Sanctuary nix Green Crater Lake Elsamere Conservation Centre Gerade vor gegen 16:00 Uhr erreichten wir dann das Elsamere Conservation Center, ein malerisches großes Grundstück direkt am Lake Naivasha. Wir bezahlten die Entrance Fee von 800 KSh pro Person und konnten dafür einer Videovorführung über das Leben von Joy Adamson sehen und vor allem am ausgezeichneten Tea-/Kaffeebuffet teilnehmen. Im ehemaligen Wohnhaus der Verhaltensforscherin sind viele Originalgegenstände zu bestaunen, so sind die Wände gepflastert mit ihrem Tier- und Menschenporträts. Auch Erinnerungsstücke von den Filmaufnahmen Born Free, über die Löwin Elsa sind zu besichtigen. Im Haus darf nicht fotografiert werden! Elsamere CC Elsamere CC Familie Colobus bringt sich in Stellung für den nächsten Kuchenklau, Elsamere CC Als ich es mir mit meinem Kuchenteller und der Teetasse im Garten bequem gemacht habe, nehme ich aus dem Augenwinkel ein von links nach rechts huschendes Wesen war, welches meinen Kuchen klauen wollte. Instinktiv verteidige ich diesen und schnappe mir den frechen Colobusaffen im Nacken. Der kleine Giftzwerg hat mir völlig konsterniert seine Zähne gezeigt. War einfach ein Reflex von mir! Eine Dame am Nebentisch rief mir bestimmend zu: „Don´t do that, don´t do that!" War sie um mich besorgt, oder aber über den Affen, den ich ja gut im Nackengriff hatte? Da ich aber meine Tollwutimpfungen intus hatte, signalisierte ich ihr meine Gleichmut, ließ den Kobold laufen und rettete den Cake! Letztendlich haben wir mit dem zurück eroberten Kuchen, die bunte Vogelwelt angelockt, die sich nun ein Stelldichein gab: Scharlachweber, Elsamere CC, Lake Naivasha Braunflügel Mausvogel (Colius striatus), Elsamere CC Familie Braunflügel Mausvogel beim Füttern des Nachwuchses, Elsamere CC nickelige Braunflügel Mausvogel (Colius striatus), Elsamere CC Beide Adamsons fanden einen gewaltsamen Tod: Joy Adamson wurde 1980 von einem ehemaligen, entlassenen Angestellten im Shaba NP erstochen. Im Garten vor dem Haus ist „The Nightingale" ausgestellt, der Wagen in dem der ehemalige Wildhüter George Adamson 1989 im Kora NP von somalischen Wilderern erschossen wurde. Heute ist Elsamere in ein Umweltschutzzentrum und Museum umgewandelt, dass in erster Linie Naturschützern und Wissenschaftlern als Forschungszentrum dient und in Schulen und Universitäten Aufklärungsarbeit leistet. Elsamere CC, Lake Naivasha Elsamere CC, Lake Naivasha Elsamere bietet auch einige einfache Cottages an, die – wenn sie nicht gerade von Forschern belegt sind – angemietet werden können. Ach, war das ein herrlich entspannter Spätnachmittag! Hier kann man stundenlang im Garten sitzen und muss nur abwarten, welcher Vogel einem vor das Objektiv fliegt! Bitte aber auch hier mindestens 3-4 Stunden Zeit einplanen. Wir sind am nächsten Nachmittag wieder gekommen und haben noch den geführten, sehr informativen Naturlehrpfad mitgemacht. Da wir ja Wiederholungstäter waren, habe ich am zweiten Tag einen Rabatt von 800 KSh für uns drei rausgeschlagen. Das heißt, wir mussten lediglich Eintritt für zwei Personen zahlen. Die gesparten 800 KSh haben wir dann dem Guide als Trinkgeld gegeben. Cottages, Elsamere CC Jochen und Annick, Elsamere CC Im Fisherman´s Camp haben wir abends dann die wunderbare Küche im Restaurant genossen (Jochen: Chicken Wings, ich: Avocado-Beef-Burger). Das Dinner hat uns zusammen mit einer Sprite und einem halben Liter Tusker 1310 KSh gekostet. Den Abend haben wir vor unserem Cottage am Lagerfeuer ausklingen lassen. Fisherman´s Camp, Lake Naivasha Fortsetzung folgt! Hier gibt´s noch mehr Bilder: Mit herzlichen Grüßen Marina |
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01.08. Naivasha - Crescent Island, Elsamere CC
Eigentlich wollten wir diesen Morgen auf der Lake-Naivasha-Ringstraße in den Nordwesten des Sees fahren und den Mt. Eburu besuchen. Vom 10-Views-Summit soll man einen der schönsten Blicke Kenias haben. Da aber es aber das Wetter diesen Morgen besonders gut mit uns meinte, haben wir uns aus fototechnischen Gründen zunächst für einen Besuch des Crescant Island Sanctuary entschieden. Die Fahrt geht vorbei an den riesigen Blumenplantagen von Karuturi nach Naivasha, denn zuvor müssen wir noch den Geldautomaten anzapfen. Ein Masai-Taxi gibt wie immer ein dankbares Fotomotiv ab. Natürlich funktioniert es bei der Barclays Bank mit verschieden Karten mal wieder nicht. Also habe ich mein Nüvi befragt und das hat uns dann in Naivasha zu meiner Lieblingsbank in Afrika geführt, der Stanbic Bank. Hier konnte ich – wie immer mit meiner EC-Karte – 2 x 10.000 KSh abheben. Dank Nüvi haben wir auch nicht viel Zeit fürs Suchen in Naivasha verplempert! Blumenplantagen bei Karuturi Masai-Taxi in Naivasha Gegen 10:15 Uhr erreichten wir die Einfahrt zum Crescent Island Sanctuary, einem kleinen privaten Naturschutzgebiet. Das sichelförmige Crescent Island, das bei niedrigem Wasserstand auch per PKW über einen Damm erreicht werden kann, ist eigentlich der Rand eines im Wasser versunkenen Vulkankraters. Von fast allen großen Lodges gibt es einen Fährbetrieb per Boot. Der Eintritt beträgt pP 25 US$, die aber wirklich gut angelegt sind. Man kommt auf Tuchfühlung mit den Tieren. Die weiße Besitzerin Linda, die hier seit 35 Jahren lebt, konnte sich bisher erfolgreich einem Verkauf ihres Grundstückes an Hotelketten widersetzen! Einnahmen erzielt sie lediglich aus dem Tourismusabgaben und einer kleinen Viehzucht. Man kann die Halbinsel gut zu Fuß erkunden. Einzig sollte man sich vor den Büffeln und anlandigen Hippos in Acht nehmen. Sachkundige Guides stehen auch zur Verfügung. Am Wohnhaus findet gerade eine Hausschlachtung statt. Einfahrt zum Crescent Island Sanctuary, Lake Naivasha Nach einem ausführlichen Schwätzchen mit der Besitzerin, wurden wir vom Torwächter Joseph Richtung Island geführt. Dort sollten wir uns einer anderen Gruppe mit Guide anschließen. Er warnte uns noch vor den Büffel, die gerade am Ende des kleinen privaten Airfields Siesta halten. So stapften Jochen und ich los in dieses kleine Paradies. Unter hohen Fieberakazien tummelt sich das Wild. Über offene Grasflächen staksen die Giraffen. Hier muss die Arche Noah gestrandet sein! Wir wandeln durch Impalaherden, sehen sitzenden Giraffen, kommen mit Zebras, Gnus und Wasserböcken auf Tuchfühlung. Crescent Island Crescent Island im Hintergrund Zebras und Gnus, Crescent Island vor mir Impalas und Giraffe, Crescent Island Crescent Island Impalas und Giraffen, Crescent Island Crescent Island Crescent Island Crescent Island Gnus, Crescent Island Crescent Island Crescent Island In der Nähe des Seeufers gesellen wir uns zum Bird-Watcher-Guide Josphat, der hier mit einer Gruppe Touristen unterwegs ist und noch mal eben schnell zum Bootsanleger läuft, um eine weitere belgische Touristengruppe in Empfang zu nehmen, die dann gemeinsam mit uns auf Erkundungstour geht. Mit dem Guide er belgischen Gruppe habe ich mich einige Minuten nett über gute Vogelbeobachtungsplätze am See unterhalten. Er empfahl das Gebiet um die Sopa-Lodge. Irgendwie kam Jochen dieser „Robert Redford" sehr bekannt vor. Nach ca. 10 Minuten stieß Jochen mich an. Ich reagierte nicht. Also sprach Jochen den Guide direkt mit seinem Namen an. Und tatsächlich - das war doch unser Anton! Anton, der Tourguide aus Pretoria/Südafrika, dem wir letztes Jahr im Makgadikgadi NP/Botswana Starthilfe gegeben haben! Mein Gott, Afrika ist wirklich ein Dorf! Wir fielen uns in die Arme. Anton hat Jochen natürlich schon viel eher an seinem Hut erkannt und hat austestet, wie lange wir benötigen, bis auch bei uns der „Groschen fällt". Mit Antons Freundin Annette aus Hamburg, sind wir immer noch regelmäßig telefonisch in Kontakt. Natürlich hatte sie mir erzählt, dass Anton auch im Juli/August in Kenia sein wird, aber dass wir uns in diesem engen Zeitfenster (einer Stunde) im großen Kenia direkt über den Weg laufen... Das sind die unsichtbaren Strippen, die der liebe Gott so zieht! Auf dem großen Kontinent Afrika laufen einem ständig die gleichen Menschen über den Weg! Nachdem Anton seiner Reisegruppe unsere gemeinsame Geschichte erzählt hatte, verbrachten wir noch gut eine Stunde zusammen. Dann musste er mit seinen Belgiern wieder weiter. Wir aber sind uns sicher: Den Anton haben wir in Afrika nicht zum letzten Mal gesehen! Anton und Jochen, Crescent Island Wasserbock, Crescent Island Nachdem nun alle Touristen außer uns das Island verlassen hatten (Lunchtime!), hatten wir den Bird-Watcher-Guide Josphat ganz für uns allein. So konnte er gezielt auf unsere Wünsche eingehen und hat uns die Vogelwelt des Inselchens näher gebracht. Noch nirgends habe ich mehr Hammerköpfe wie hier gesehen. Seidenreiher, Kingfisher, Pelikane, Fischadler, Kuckuckvögel und Spechte sind gut zu beobachten. Ich musste jeden Vogel ausführlich fotografieren und Josphat wollte die Ergebnisse auch sofort live begutachten. Und oh Freude, Josphat ist auch vom Stamm der Samburu und so hatten wir rasch ein weiteres interessantes Gesprächsthema, als wir plötzlich keine 10 Meter vor einem anlandigen Hippo standen, welches zwischen den Büschen graste. Gut dass uns unserer Samburu-Guide darauf aufmerksam gemacht hat. Das war mal wieder ein toller, ereignisreicher Vormittag und jeder Cent der 25 US$ waren gut angelegt. Auf dem Weg zu unserem Wagen konnten wir noch dem Familienleben einiger Grünmeerkatzen zuschauen. Josphat, Bird-Watcher-Guide, Crescent Island Seidenreiher,Crescent Island Hammerkopf, Crescent Island Hagedasch-Ibis, Crescent Island Schreiseeadler, Crescent Island Graueisvogel - im Sturzflug, Crescent Island Jochen auf Tuchfühlung mit dem Defassa-Wasserbock Vorsicht Hippo im Weg! Nubierspecht, Crescent Island Hottentotenten, Crescent Island Letztendlich waren wir nur ca. 3,5 Stunden hier und haben lange nicht alle Bereiche des Islands erforscht. Da auf dem Island keine Getränke und Verpflegung angeboten werden, sollt6e man sich ein entsprechende Luchpaket oder einen Picknickkorb mitbringen. Folgende Tier sind hier u.a. heimisch: Giraffen, verschiedene Antilopenarten, wunderschöne Wasserböcke, Büffel, Zebras, Hyänen, Gnus, Hippos, Felsenpythons, Meerkatzen und viele Vogelarten. Man kann die Insel wunderbar zu Fuß erwandern. Es gibt große, offene Grasflächen, schattige Wäldchen und den teilweise mit Papyrus bewachsenen Ufergürtel. Auf der Farm vor der Insel kann man Reitpferde ausleihen und durch die dortigen Antilopenherden reiten. Die Fülle an Tieren ist nicht nur auf das Island beschränkt. Da hier ja große Raubkatzen fehlen und die Hyänen hier eigentlich am gedeckten Tisch sitzen, habe ich mich erkundigt, was man hier mit den Tierüberschüssen macht. Nichts! Die Tiere können hier frei abwandern. So sahen wir auf verschiedenen privaten Ufergrundstücken Giraffen und Antilopen. Unser Driver-Guide Ahmed meinte nämlich, dass sie die Tiere in den Hell´s Gate NP bringen. Nö, braucht man hier nicht. Die können zu Fuß dort hingehen. Wir mussten leider gegen 13:15 Uhr zum Fisherman´s Camp starten, da wir gemeinsam mit Annick am Nachmittag noch einmal das Elsamere Conservation Center aufsuchen wollten, um unseren gestern aus Zeitmangel verpassten Naturlehrpfad in Angriff zu nehmen. Während eines kurzen Lunchs im Fisherman´s Camp berichtete uns Annick von ihrem bei Joseph Rutuno (Kichaka Connections) gebuchten Ausritt am Vormittag, der ein Reinfall war, ging es doch über Straßen und in steiles Gelände, so dass sich das arme Pferd auch noch verletzte. Unser Driver-Guide Ahmed hatte zwar über Nacht eine schöne Ausrittmöglichkeit für Annick auf Crescent Island ausgekundschaftet, aber leider war Annick am Morgen schon unterwegs mit Joseph. Der Nature Walk im unfenced Elsamere Conccervation Center war bedingt durch den gut geschulten Naturführer sehr informativ und interessant. Der Guide hat uns viel über die Ziele und Unterrichtsmethoden von Elsamere erzählt und wie man hofft, durch gezielte Aufklärung ein Umdenken der Bevölkerung in Richtung Umweltschutz zu erreichen. M. E. könnte man auf Elsamere auch gleich damit anfangen. Vor allem bei den Wohnungen der Angestellten liegt jede Menge Müll- vor allem Plastiktüten - im Garten rum. Ansonsten dient das Research Center Studenten und Schulklassen als Informationsquelle. Einsiedlerkuckuck(Cuculus solitarius), Elsamere CC Elsamere CC Veilchenastrild(Uraeginthus ianthinogaster), Elsamere CC Frau-Veilchenastrild (Uraeginthus ianthinogaster) Veilchenastrild(Uraeginthus ianthinogaster), Elsamere CC Hier das Wasserloch von Penny, dem Leoparden, den Joy Adamson hier aufgezogen hat. Die Geschichte dazu wird im Buch Die Leopardin Penny beschrieben. Einige Büffel haben hier ihr Zuhause, ab und zu schauen auch Giraffen vorbei. Die Vogelwelt ist sehr vielfältig. Man muss sich nur einmal mit Zeit und Ruhe umschauen, um sie zu entdecken. Der Afternoon-Tea mit den super leckeren, selbstgebackenen Kuchen, Petits Fours und Tarts, sowie ein schöner Plausch im herrlichen Garten rundeten unseren Besuch dort ab. Scharlachweber, Elsamere CC Elsamere CC Unser anschließendes Dinner im Fisherman´s Camp war wieder sehr empfehlenswert. Mit vollen Bäuchen ging ein wunderbarer Tag zu Ende. Fortsetzung folgt! Hier gibt´s mehr Bilder: Mit herzlichen Grüßen Marina |
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit
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Letzte Änderung: 03 Aug 2013 07:14 von Butterblume.
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02.08.12 Naivasha, Nairobi - Karen Blixen Museum, Nairobi NP
Jochen schläft um 21:00 Uhr tief und fest. Während ich mich gerade nach der Lektüre des Reiseführers sanft auf den Weg ins Reich der Träume mache, höre ich jemand ums Haus schleichen, nicht mal leise und sitze wieder kerzengerade im Bett. Die Security hier macht sonst nie so einen Krach... Als der „Einbrecher" nach ca. 5 Minuten dann auch noch fröhlich an zu pfeifen fängt und die Geräusche immer lauter werden, öffnet dann auch Jochen endlich mal seine Augen. Ich bin schneller an der Tür und glaube mich tritt ein Zebra! Direkt vor unserer Schlafzimmertür und neben der Badezimmertür hat jemand ein Einpersonenzelt aufgebaut und sortiert sein Gepäck (Socken, Unterhosen etc. sind fein säuberlich auf unseren Terrassenmöbeln ausgelegt). Es ist ein kalifornischer Backpacker, der erst zu später Stunde mit dem Matatu aus Nairobi angereist ist. Da die Rezeption vom Fisherman´s nicht mehr besetzt war, hat er einfach ein paar Camper unten am See angesprochen und da es bereits sehr feucht war, haben die ihm gesagt, dass das Cottage nicht bewohnt sei und er es sich auf der Beton-Terrasse gemütlich machen kann. Das fand ich denn nun aber mal nicht so prickelnd, möchte ich doch auch nachts mal ins Bad und außerdem hat unser Schlafzimmer keine Scheiben. Wir haben ihm dann erlaubt etwas weiter entfernt vom Cottage beim Lagerfeuer auf einem sandigen Plätzchen zu nächtigen. Und als wir ihn am Morgen weckten, war er sehr froh, dass Jochen ihm unser Badezimmer mit heißem Duschwasser anbot (hat wohl länger nicht mehr warm geduscht und die Nächte im Zelt können empfindlich kühl sein). Nach dreimonatiger Tour mit Beginn in Kapstadt wollte er weiter nach Uganda reisen und war ebenfalls bestens über den Ebola-Ausbruch dort informiert. Fisherman´s Camp, Lake Naivasha Gegen 09:00 Uhr starteten wir mit zwei Tourbussen auf der Old Naivasha Road Richtung Nairobi. Von Naivasha bis zum Karen Blixen Museum sind es nur 98 km. An dieser Straße gibt es noch einen schönen Aussichtspunkt ins Rift Valley. Da die neue vierspurige A104 für LKW´s zu steil ist (!) quälten, die sich im Schneckentempo vor uns den Grabenbruch bis auf 2140 Meter hoch! Belohnt werden wollten wir am View Point ins Rift Valley mit einem sagenhaften Panoramablick, nur leider spielte das Wetter mal wieder nicht mit. Es war trüb und diesig. Die Temperaturen sind merklich niedriger, wie am See. Old Naivasha Road Mai Mahiu, Old Naivasha Road Mai Mahiu, Old Naivasha Road Mai Mahiu, Old Naivasha Road Rift Valley View Point, Old Naivasha Road Rift Valley View Point, Old Naivasha Road Rift Valley View Point, Old Naivasha Road Masai-Taxi, Old Naivasha Road bei Limuru Nach Ankunft in Nairobis Stadtteil Karen schauten Annick, Jochen und ich uns das ehemalige Wohnhaus von Karen Blixen an. Der Eintritt beträgt 800 KSh pP. Ein Guide erklärte uns sämtliche Gegenstände im Haus. Hier werden Requisiten vom Dreh des Films Jenseits von Afrika aufbewahrt. In einem der Gästezimmer hing die Originalsafarihose, die Robert Redford während der Dreharbeiten getragen hat. Annick und ich überlegten, wie wir Jochen dazu bewegen können, das gute Stück mitgehen zu lassen... Karte südliches Nairobi - T4Africa Karen Blixen Museum, Nairobi Karen Blixen Museum, Nairobi Karen Blixen Museum, Nairobi Karen Blixen Museum, Nairobi Karen Blixen Museum, Nairobi Strelitzie, Karen Blixen Museum, Nairobi Gegen 13:00 Uhr erreichten wir dann wieder den Ausgangspunkt unserer Reise, die Masai Lodge, die ich wegen ihrer Lage am südlichen Rand des Nairobis Nationalparks ausgesucht habe. Sind doch von hier alle Sehenswürdigkeiten (Sheldrick Elefantenwaisenhaus, Nairobi NP, Karen Blixen Museum etc.) gut zu erreichen ohne stundenlang in Nairobis Verkehr festzustecken. Mit unserem Cottage Nr. 4 hatten wir diesmal auch wirklich Glück. Es war eines der renovierten Häuser und auch das Bad sah sehr ansprechend aus und verfügte über heißes Wasser per Durchlauferhitzer direkt am Duschkopf. Die Lage an der Gorge ist sowieso sensationell. Das Lunchbuffet war eine Katastrophe. Der ganze Restaurantbereich wirkt sehr vernachlässigt. Wein und Sprite waren seit nunmehr drei Wochen immer noch aus! Mit der kenianischen Version von Fanta können die auch keinen Blumentopf gewinnen. Schmeckt einfach widerlich, wenn man sich mit Bier ein Alster daraus mixen möchte. Ein frecher Pavian enterte das Buffet und packte gleich die Brotration für seine ganze Sippe ein. Hier am südlichen Rand des Nairobis NP´s kann man noch einmal den Stimmen und dem Geruch der Natur frönen. Ganz in der Nähe liegt Leopard Cliff Mansion Boutique Hotel & Rolf's Place. Möglicherweise ist diese deutschgeführte Unterkunft mit sehr gutem Restaurant (Rolf soll selbst in der Küche stehen) für andere Reisende eine Alternative. Leider kannte ich diese Lodge vorher nicht. Entschädigt wurden wir in der Masai Lodge durch die putzigen Klippschliefer, die ihr Familienleben vor uns zelebrierten. stillende Klippschliefer, Masai Lodge Klippschliefer, Masai Lodge Der Rezeptionist Edu und James, der in Stammestracht gekleidet als Guide und Security tätig ist, sind beide Samburus. So haben wir uns lange über Umoja, die Lage der Samburu im Allgemeinen und die unterschiedlichen gesellschaftlichen Traditionen und Auswüchse im Vergleich zu Europa unterhalten. Rebecca Lolosoli kannten beide und berichteten stolz, dass Rebecca schon einmal im Chalet Nr. 1 übernachtet hat. James ist in Maralal Zuhause. Er wird mit uns Morgen den Walk über die Hängebrücke Richtung Kitengela Glas unternehmen. Beide schrieben eine kurze Widmung mit E-Mail-Adresse in Rebeccas Buch. Am Nachmittag sind wir dann gegen 14:45 Uhr mit beiden Tourbussen durch das Masai Gate in den Nairobi NP aufgebrochen. Der 117 m² große Park liegt nur ca. 7 km von der Innenstadt entfernt. So kann man (bei ausreichender Zeit!) Wildtiere vor dem Panorama der Hochhäuser Nairobis sehen. Der Park beherbergt über 100 verschiedene Säugetierarten und weit mehr wie 300 Vogelarten. Zum Süden und Osten hin ist der Park nicht eingezäunt und erlaubt so den Tieren die Wanderung in die Athi und Kapiti Plains. Wie lange es den Park in dieser Form noch geben wird ist fraglich, denn die Regierung plant eine südliche Umgehungstraße für Nairobis Verkehr durch das Gebiet, um die Verkehrslage zu entspannen. Außerdem verkaufen die Masai immer mehr Land in den Plains, das dann zugebaut wird, die Wanderwege der Tiere abschneidet und den Mensch-Tier-Konflikt verschärft. Leider kann man hier mit der Safari Card nicht einchecken und so müssen wir quer durch den ganzen Park zum Main Gate. So geht wertvolle Zeit für uns verloren. Auf dem Weg dorthin sahen wir einen Büffel und eine Breitmaulnashornfamilie. Nach endlosen Diskussionen unserer Driver mit dem Parkpersonal, erfuhren wir, dass es sich zwar um ein 24-Stunden-Eintritts-Ticket handelt, es aber ein Single Entree Ticket ist und man damit nur einmal einfahren darf. Am nächsten Morgen sind für den Game Drive also wieder 40 US$ fällig! Es ist mir wirklich schleierhaft, warum für einen Park 24-Stunden-Tickets ausgestellt werden, in dem man keine Übernachtungsmöglichkeit hat. Dieses System verstehe wer will. Wir vermuten allerdings, dass Safari-Driver gerne mehrere Gäste mit der Safari Card in den Park gebracht und so ihre Kasse aufgebessert haben. Somit konnten wir dann alle Game Drives für die folgenden Tage im Nairobi NP streichen, da nach Rücksprache mit unserem deutschen Reisebüro nur einmalig 40 US$ pP für den Park vorgesehen waren. Über das Prozedere in den Parks hätten sowohl unsere Driver wie auch unser Reisebüro in Deutschland informiert sein müssen. So neu sind diese Regelungen nicht. Breitmaulnashörner, Nairobi NP Breitmaulnashorn, Nairobi NP Diskussionen am Main Gate, Nairobi NP Durch die Fahrt zum Main Gate und die langen Diskussionen haben wir viel Zeit verloren, so dass wir erst gegen 16:15 Uhr zum eigentlichen Game Drive starten konnten. Die Aussicht am Leopard Cliff und der Weg zum Hippo Pool waren sehr schön und landschaftlich absolut lohnend. Gegen 17:00 Uhr kam noch einmal die Sonne raus und die Fieberakazien leuchteten wunderbar im letzten Tageslicht. Außer einem weiteren Breitmaulnashorn war aber wenig Wild zu sichten. Auch hier im Nairobi NP gibt es eine saisonale Wanderung der Tiere und natürlich halten sie sich die Huftiere gerade in den südlichen Plains auf. Am Hippopool kann man aussteigen und eine Wanderung an den Mbagathi River unternehmen. Hippos waren allerdings nicht zu sichten, aber die frischen Losungen lassen darauf schließen, dass sie hier regelmäßig vorbeischauen. Dafür hat sich eine Giraffenfamilie präsentiert. Breitmaulnashörner, Nairobi NP Ngong Hills - wird gerne mit der Silhouette einer geballten Faust verglichen Leopard Cliff View Point, Nairobi NP Leopard Cliff View Point, Nairobi NP Nairobi NP Nairobi NP am Hippo Pool, Nairobi NP am Hippo Pool gesehen, Nairobi NP Nairobi NP In rasender Fahrt ging es dann zurück zum Masai Gate, das wir eine Minute nach 18:30 Uhr (Toresschluss) passierten. Gulu verlässt uns heute. Ab Morgen steht uns nur noch Ahmed zur Verfügung. Ich verabrede mit Elvira, dass sie für Jochen und mich ab Morgenmittag einen und für den folgenden Tag einen eigenen Tourbus organisiert, so dass wir noch einige Zeit zusammen mit ihr verbringen können. Da das Dinner in der Masai Lodge und die Stimmung am Tisch katastrophal sind, halte ich mich lieber an der Rezeption zu einen ausgedehnten Gespräch mit den beiden Samburus auf. Fortsetzung folgt! Hier gibt´s mehr Bilder: Mit herzlichen Grüßen Marina |
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Letzte Änderung: 17 Jul 2013 17:36 von Butterblume.
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03.08.12 Kitengela Glass, Sheldrick-Elefantenwaisenhaus, Karen Blixen Coffee Garden, Nairobi
Wer ist heute Morgen um 08:00 Uhr nicht da? James, unser Samburukrieger ist krank (?) und hat auch nicht für Guide-Ersatz nach Kitengela Glass gesorgt. Nach 10 Minuten findet sich ein Masai, der Annick, Jochen und mich die ca. 2,2 km begleitet. Anhand der Spuren kann er erkennen, dass gestern Nacht eine Giraffe den Weg Richtung Masai Lodge genommen hat. Vorgestern war ein Leopard in der Gegend. Schließlich kommen wir an der recht abenteuerlichen Suspension Bridge an, die über die Schlucht des Athi Rivers führt. Der Brückenzoll beträgt 150 KSh pro Person. Die Brücke schaukelt nicht so sehr hin und her, wenn alle dicht zusammen bleiben während der Überquerung! Ganz wohl ist mir ja nicht. Erstens ist unter uns viel Nichts und zweitens sieht die Konstruktion nicht gerade sehr vertrauenserweckend aus. Kitengela Glass Annick und unser Guide, Suspension Bridge über den Athi River, Kitengela Glass Kitengela Glass Auf der anderen Seite erwartet uns ein Park Güell. Wer jemals in Barcelona war und sich Gaudis Werke angeschaut hat, weiß wovon ich rede. Hier hat die Deutsche Künstlerin Nani Croze eine spektakuläre Glasmanufaktur gegründet. Zusammen mit ihrem Sohn Anselm stellen sie aus Recyclingglas und anderen wiederverwertbaren Rohstoffen Möbel, Leuchter, Fenster und witzige Skulpturen her. Rund um den riesigen Brennofen sind heute über 50 einheimische Mitarbeiter in unterschiedlichen Gewerken beschäftigt. Alles hier wirkt ein wenig verwunschen, aber überaus fröhlich. Kitengela Glass Hochofen, dessen Feuer niemals erlischt, Kitengela Glass im Hochofen, Kitengela Glass Kitengela Glass Kitengela Glass Kitengela Glass Kitengela Glass ...wenn ich den Tisch irgendwie in den Flieger bekommen hätte... Kitengela Glass Kitengela Glass Kitengela Glass Alle Gebäude sind irgendwie windschief und passen sich harmonisch in den in die Natur mit ihrem ursprünglichen Bewuchs ein. Wellenförmige Wege, die mit Keramikmosaiken versehen sind wechseln sich mit natürlichen Dachformen ab. Wir können uns gar nicht satt sehen und erkunden jeden Winkel (hoffe ich doch) der Anlage, die eigentlich ein autarkes Dorf ist, dass Energie durch Solar und eigenes Biogas produziert. 80 Menschen haben durch Nani Croze Lohn und Brot, Bildung in der von ihr gegründeten Steiner-Schule, in die inzwischen 300 Kinder gehen. So direkt wie das Engagement eines Menschen vor Ort kann keine Entwicklungshilfe greifen. Quelle: Frankfurter Rundschau Kitengela Glass Kitengela Glass habe extra einen Klippschliefer für Bele aufgeklebt, Kitengela Glass Kitengela Glass Kitengela Glass Kitengela Glass Jochen hat noch ein kleines Klavierkonzert gegeben, Annick hat die Hollywoodschaukel ausprobiert bevor wir nach gut eineinhalb Stunden den Rückweg mit unserem Masaikrieger angetreten sind. Die ganze Anlage ist ein Gesamtkunstwerk an sich und absolut sehenswert! Jochen spielt unserem Masai Guide den Blues, Kitengela Glass Kannenpflanze, Kitengela Glass auf der Hängebrücke über den Athi-River Pünktlich um 11:00 Uhr traten wir – nun zu fünft – unseren Besuch beim [url=http://sheldrick%20elefantenwaisenhaus/]Sheldrick Elefantenwaisenhaus[/url] an, dass direkt neben dem Trainings Center des KWS (KSW Workshop, ca. 500 m südlich des Banda Gates/Nairobi NP) liegt und von der Hauptstraße nicht ausgeschildert ist. Jeden Morgen von 11:00 bis 12:00 Uhr kann man bei der Flaschenfütterung der knuffigen Elefantenbabys zusehen. Mittlerweile wird eine fixe Eintrittsgebühr von 500 KSh pP erhoben. Das Sheldrick Elefantenwaisenhaus ist ebenso wie die Nashornaufzuchtstation ein Teil des David Sheldrick Wildlife Trust und befindet sich auf dem Gebiet des Nairobi NP. Sheldrick Elefantenwaisenhaus Sheldrick Elefantenwaisenhaus Daphne Sheldrick, die Witwe des berühmten kenianischen Wildhüters David Sheldrick hat sich der Aufzucht und Auswilderung von Dickhäutern verschrieben. Sie hat, da Elefanten keine Kuhmilch vertragen, in den 70. Jahren eine spezielle Aufzuchtmilch für Elefanten auf pflanzlicher Basis erfunden. Damit gelang es erstmals auch sehr junge Elefanten am Leben zu erhalten. Zurzeit befinden sich 28 kleine Elefanten im Waisenhaus. Mit ca. 2 bis 3 Jahren werden sie in den Tsavo East NP überführt und von dort dann, nach Sozialisation durch bereits dort lebende Elefanten, später ausgewildert. Die beiden jüngsten Babys hier sind vier und sechs Monate alt. Sheldrick Elefantenwaisenhaus Sheldrick Elefantenwaisenhaus Sheldrick Elefantenwaisenhaus Sheldrick Elefantenwaisenhaus Sheldrick Elefantenwaisenhaus ...gebadet, gefüttert und gepudert! so, und dann geht´s wieder ins "Körbchen" Sheldrick Elefantenwaisenhaus gesehen im Sheldrick Elefantenwaisenhaus Nach unserem Elefantenwaisenhausbesuch ging´s es in Kenias einziges Restaurant, welches Wild anbietet: Das Carnivore, am nördlichen Rand des Nairobi NPs, direkt am Wilson Airport. Hier waren wir mit Elvira von Bushtrucker Tours zum Lunch verabredet. Dieses Restaurant ist das Paradies eines jeden Fleischliebhabers. Essen so viel man kann mit gutem, raschem Service. Im Wildangebot ist allerdings nur Krokodil, Strauß. Dafür Rindfleisch, Lamm und Schwein satt. Alles lecker gegrillt vom großen Spieß! Wir langten alle ordentlich hin und auch das Dessert ließ keine Wünsche offen. Carnivore, Nairobi Carnivore, Nairobi Carnivore, Nairobi Anschließend machten wir uns mit Elvira, ihrem Driver Samuel und unserem neuen Tourbus auf Richtung Karen Coffee Garden. Einfach nur mal in Ruhe sitzen, sich unterhalten und die Umgebung genießen. Die Fahrt vom Carnivore bis zum Karen Coffee Garden, einem Restaurant und Hotel auf ehemaligen Plantagengrund von Karen Blixen, dauerte geschlagene 1,5 Stunden für 13 km. Annick, Martina und Klaus sind mit Ahmed zu einer Stadtrundfahrt Richtung Nairobi City aufgebrochen. Gegen 19:00 Uhr hat uns Samuel dann wieder in der Masai Lodge abgeliefert, wo wir uns von Martina und Klaus verabschieden, die den morgigen Tag in der Lodge verbringen und dann von Ahmed gegen 12:00 Uhr zum Flughafen gebracht werden. mit Elvira auf dem Weg Richtung Karen Karen Blixen Coffee Garden, Nairobi Karen Blixen Coffee Garden, Nairobi in der Masai Lodge an der Wand... Fortsetzung folgt! Hier gibt´s mehr Bilder: Mit herzlichen Grüßen Marina |
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