12.12.2009: Lake Naivasha und Green Crater
Am Morgen entern wir wieder Chris' Mercedes-SUV und düsen durch Nairobi's Stau in Richtung Naivasha aus der
Stadt. Vorbei an etlichen Möbelmanufakturen geht's raus auf's Land, das so gar nicht afrikanisch ausschaut...
...zumindest nicht so wie man es sich allgemein vorstellt...
Die Strasse führte aus der Ebene auf das Hochplateau des Ostafrikanischen Grabenbruches, von wo man an
wenigen Stellen auch in den Graben hinunter sehen konnte.
Kurz vor Naivasha gings scharf links und irgendwann auf einem schlechten Feldweg durch einen Wald...
...und schon sah ich zum ersten Mal ein Wildtier in der Afrikanischen Natur: Ein Hippo im See in 200m Entfernung...
...ich wäre beinahe aus dem Auto gesprungen...als Chris endlich anhielt war ich mir aber nicht mehr
sicher ob der Abstand (noch immer gut 100m) nicht doch etwas klein ist...
...meine Unerfahrenheit schlug voll durch...
Trotzdem stiegen wir aus und gingen umher...ich war völlig gespannt, während all mein Wissen und Unwissen
berteffend Hippo's vor meinem geistigen Auge vorbeihuschte...
...wir gingen näher zum See...
Waren nicht Hippo's mit die gefährlichsten Tiere Afrika's?
Ist da nicht ein Junges dabei?
Sind Hippo's nicht noch gefährlicher wenn Junge dabei sind?
Verteilen die nicht ihren Kot mit dem Schwanz um ihr Revier zu markieren und um zu drohen?
Alle diese Fragen gingen mir durch den Kopf als ich in Richting See ging...
...und was seh ich da?
...
Ich seh da dass ich alle diese Fragen mit 'Ja' beantworten muss!
Hippo's sind gefährlich, vor allem wenn Junge dabei sind...
Es ist ein Junges dabei...
...und...
Das Hippo verstreut seinen Kot mit dem Schwanz...
Uiuiui...schnell rechts um kehrt!!!
Und schon sieht man friedlichere Zeitgenossen: 'Meine' ersten Flamingos!
...und 'meine' ersten Warzenschweine!
Ich war wieder völlig aus dem Häuschen, soooo viele Tiere!
Aber so gehts wohl jedem Afrika-Neuling...
Aber wir hatten ja noch was vor, also gings schon bald weiter...
Chris versprach mir dass das hier gar nichts ist...ich konnte mir noch nicht vorstellen dass die
Tierdichte noch grösser werden konnte...ich sollte noch viel lernen...
Weiter gings zum Green Crater...
...und auch auf dem Weg bin ich mehrmals beinahe aus dem Autofenster gesprungen wenn ich ein Tier sah...
Also ab in den Krater und in die kleine Bar des dortigen Luxus-Zelt-Camps!
Während wir unsere Biere tranken und die wunderschöne Atmosphäre genossen kamen Black-White-Colobus-Affen vorbei
beziehungsweise sprangen vor unseren Augen von Baum zu Baum...herrlich!
Nach einen kleinen Spaziergang durchs Camp, die Zelte und um den See, wo wir Flamingos recht nah kamen...
...gings wieder rauf zum Auto, mit dem wir ausserhalb des Kraters nach der 'Biersch' an der Krater-Bar auf die
'Pirsch' in der Natur fuhren...
...leider mit enttäuschend wenig Tieren...
Vieleicht hätten wir in der Bar doch noch einige Biere trinken sollen, dann hätten wir wenigstens
doppelt so viele Tiere gesehen...
Aber die Tiere, die wir sahen, posierten teilweise beinahe professionell:
...wenn sie auch teilweise zu sehr dem Schlankheitswahn nacheiferten...
Zurück in Nairobi durfte ich endlich Chris' Freundin Sally, eine moderne Nairobianerin mit Wurzeln im Stamm
der Kikuyu und Studentin am Bachelor Degree fuer Business Administration Management mit Schwerpunkt
Human Resources, kennenlernen.
...die Frau ist nicht nur sehr sympatisch und intelligent sondern auch eine Augenweide!
Happy Chris!