Hallo Schorsch und Phil,
ich will mal den Versuch starten, ein paar Antworten auf eure Freagen zu finden.
flipp666 schrieb:
ich habe generell den Eindruck, dass Safaris in Ostafrika deutlich teuerer sind, als im südlichen Teil. Bzw dass die preiswerteren Möglichkeiten, also selbst Fahren und Camping in Ostafrika eher unerwünscht sind.
Als Kenyafahrer haben wir keinen preislichen Vergleich zwischen Ost- und Südafrika. Aber wir können definitiv ausschließen, dass selbst fahren und Camping unerwünscht sind. Wir sind nur als Selbstfahrer unterwegs und wenn man sich mit den unluxuriösen Zuständen auf Kenyas Campingplätzen zufrieden gibt und seine Prioritäten auf Natur-, Tier, Landschaftsbeobachtung und auch auf den Kontakt zur einheimischen Bevölkerung legt, dann ist man als Selbstfahrer in Kenya sehr gut aufgehoben.
Fragt man allerdings einen Safariunternehmer, wird man natürlich die Antwort erhalten, es sei alles ganz schlecht, unmöglich zu organisieren und vor allem viiieeel zu gefährlich.
Dazu können wir nur laut und deutlich sagen: SO EIN QUATSCH!!!
Zu den Preisen: Für Amboseli zahlt ihr einen Parkeintritt p.P. und Tag von 60 US$, für Tsavo sind es 50 US$, jeweils zzgl. Eintritt für den Fahrer und das Auto (bewegt sich aber für beides im Bereich um die 10€). Dann muss der Fahrer bezahlt werden, ebenso seine Unterkunft im Fahrerlager einer Lodge. Hinzu kommen Anschaffungs-, Reparatur- und Wartungskosten für die Fahrzeuge, sowie Diesel (Preis liegt zwischen 0,80 und 1,10 € pro Liter). Dann will i.d.R. der deutsche Urlauber ja auch eine perfekte Unterkunft, möglichst mit exzellentem Essen, Pool und warmen Duschen (egal ob gerade eine große Dürre das Land und die Menschen in existenzielle Nöte bringt).
Alles muss aber auch irgendwie in die abgelegenste Banda oder Lodge transportiert werden. Straßen (so weit man das in Kenia so nennen kann) und Wege müssen angelegt werden.
Dann braucht es nocvh das gesamte Personal: Automechaniker, Zimmermädchen oder - jungen, Gärtner, Koch, Kellner, Lodgemanager usw., usw.
Und je nachdem wo man hinfährt, erhält die dort wohnende Bevölkerung über die sogen. Communities auch noch Geld, damit eine Lodge überhaupt gebaut werden kann. Ich weiß nicht, wieviel zusätzliche Schmiergelder dazu noch notwendig sind in Kenya.
Die Lebensmittelpreise sind in Kenya seit Januar 2008 rasant angestiegen. 1 kg Zucker (und davon brauchen die Kenyaner viel!) kostet ca. 1,€ - ist also teurer als bei uns.
Campingsafaris als Selbstfahrer kann man sicher einiges preiswerter fahren. Wir haben ein eigenes Auto dort und sparen da ja schon mal an der Miete. Andererseits tragen wir natürlich auch alle Kosten für Wartung und Reparatur selbst - von den Anschaffungskosten mal ganz abgesehen.
Wenn wir also jemandem anbieten mit uns gemeinsam zu fahren, dann kostet das ca. 100 € pro Tag /Person ( incl. Parkeintritte, Lebensmittel, Zelt, Diesel, Fahrzeugbeteiligung, Campinggebühren). Allerdings bieten wir nur Abenteuerurlaub statt Luxusurlaub.
bayern schorsch schrieb:
Frage an Euch: wäre es sinnvoller, eine Safari auf eigene Faust machen? Könnt Ihr uns einen Tipp geben bezüglich Autoverleiher, Lodges ...
Unser Standort wird Mombasa sein bzw. die Küste, und Tsavo Ost+West und Amboseli wäre für uns eigentlich schon in Ordnung.
Also aus unserer Sicht macht es auf jeden Fall Sinn, eine Safari auf eigene Faust zu machen.
In Mombasa gibt es Kedev Cars. Inhaber ist der Schweizer Hans Blaser, den wir persönlich kennen und empfehlen können. Ob er auch Campingausrüstungen vermietet, wissen wir allerdings nicht. Aber Hans ist schon so lange in Kenya, er kennt jeden und jeder kennt ihn. Daher wird er sicher auch wissen, wo ihr das mieten könnt.
www.bushdrums.com/ne...dex.php?shownews=130
Da unser Standort immer Nairobi ist, können wir noch einige Autovermieter (auch mit Campingausrüstung) von dort empfehlen. Aber sicher ist eine Überführung nach Mombasa möglich. Schaut doch mal hier:
www.106812.forums.motigo.com/?action=index
Wir hoffen, dass diese Infos schon mal ein wenig weiter helfen. Wenn ihr weitere Hilfe braucht, Fragen habt oder einfach nur den Meinungsaustausch sucht, meldet euch gerne ( per mail, Telefon, Forum ...- wie immer ihr wollt.)
Liebe Grüße
Birgitt & Joachim