THEMA: Malerone oder Lariam
28 Jul 2012 06:56 #246159
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  • ron74 am 28 Jul 2012 06:56
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Hallo,

ich meinte, dass man sich halt abends etwas Langes anzieht und sich auch kräftig einsprüht. Wenn man zum Beispiel machmal Leute in Okaukeju am Wasserlcoh mit kurzen Sachen sieht, stellt man sich schon seine Fragen.

Vg
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28 Jul 2012 07:33 #246164
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  • Tomcat am 28 Jul 2012 07:33
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Der gemeinsame Nenner eines Bundesliga Stammtisches, einer Malaria Diskussion von Laien und der buddhistischen Religion ist in etwa: Alles dreht sich im Kreis :silly: ... hier seit etwa 10‘000 Posts ...


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28 Jul 2012 09:18 #246174
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  • dino am 28 Jul 2012 09:18
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Dann lesen wir halt, was die Profis von der "Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit e.V." schreiben:

www.dtg.org/7.html

auch ganz Hilfreich

www.dtg.org/18.html
Letzte Änderung: 28 Jul 2012 09:20 von dino.
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28 Jul 2012 10:48 #246189
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  • La Leona am 28 Jul 2012 10:48
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Tomcat schrieb:
Der gemeinsame Nenner eines Bundesliga Stammtisches, einer Malaria Diskussion von Laien und der buddhistischen Religion ist in etwa: Alles dreht sich im Kreis :silly: ... hier seit etwa 10‘000 Posts ...



Und von Laien lernt man was man die Profis fragen muss
LG leona
Gruss Leona
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28 Jul 2012 11:19 #246194
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La Leona schrieb:

Und von Laien lernt man was man die Profis fragen muss
LG leona

… ein eher schwierigeres Unterfangen aus hunderten von Antworten die „richtigen“ Fragen zu extrahieren B)

lg tom
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28 Jul 2012 12:06 #246206
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  • Daktari am 28 Jul 2012 12:06
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Moin,

Tutonka erinnert mich ja sogleich wieder an „Der mit dem Wolf tanzt“!

Bezüglich „Malariaprophylaxe“ sind ja bereits gute Hinweise gebracht worden, wie Holger und Wolfgang berichten ist es wirklich wichtig einen kompetenten Arzt aufzusuchen, idealerwiese einen, der sich regelmäßig reisemedizinisch weiterbildet. Ein Tropeninstitut ist in der Tat nicht immer die beste Wah,l wenn es um ausführliche Beratung geht. Eine Liste reisemedizinisch erfahrener Ärzte gibt es u.a. auf der Homepage des Centrums für Reisemedizin (www.crm.de). Dieses Forum, so gut es auch ist, ersetzt keinesfalls diesen Arztbesuch.

Zur Prophylaxe eigen sich die bekannten 3 Medikamente, Lariam, Malarone und Doxycyclin. Welches Medikament am besten geeignet ist oder ob eines gar kontraindiziert ist hängt von diversen Faktoren ab, u.a.: Reiseziel und Aufenthaltsdauer, Alter, geplante Schwangerschaft, andere i.d.R. chronische Erkrankungen oder bekannte Allergien, andere Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden müssen (einige Medikamente hemmen oder verstärken die Wirkung der Anti-Malaria Medikamente, so dass evtl. eine Dosisanpassung erforderlich sein kann). Eine gute, individuelle Beratung ist daher schon sehr ratsam.

Generell zeigen alle 3 Medikamente bei korrekter Einnahme und Dosierung eine sehr gute Wirkung, ein 100%iiger Schutz besteht nicht, was die Notwendigkeit und Bedeutung der Expositionsprophylaxe (Langärmlige, helle Kleidung, idealweise Einsprühen mit Permethrin, imprägnierte Moskitonetze und Repellentien) insbesondere in den Morgen- und Abendstunden trotz Pophylaxe noch mal verdeutlicht – dies schützt bekanntlich nicht nur vor Malaria, sondern auch vor anderen durch Stechmücken übertragene Erkrankungen.

Ganz allgemein gesprochen weist Malarone wohl die wenigsten Nebenwirkungen und Interaktionen auf, nichtsdestotrotz vertragen viele Menschen Lariam und Doxycyclin genauso gut. In vielen europäischen Ländern ist die Einnahmedauer von Malarone auf 28 Reisetage limitiert, in Nordamerika gibt es hingegen keine Limitierung. Studien belegen, dass Malarone auch bei Langzeiteinnahme von bis zu einem Jahr gut vertragen wird. Dennoch sind allein schon aus Kostengründen Lariam und Doxycyclin hier die Mittel der Wahl.

Doxycyclin hat meines Erachtens einen zu schlechten Ruf in Deutschland, das es hier nicht offiziell zur Prophylaxe zugelassen ist, hat ja keinen medizinischen Hintergrund. Es darf vom Arzt nach sorgfältiger Aufklärung und mit dem Hinweis, dass es offiziell in D nicht zur Malaria Prophylaxe zugelassen ist, verschrieben werden. Ein Arzt sollte ja auch darauf hinweisen, wie und wann die Medikamente einzunehmen sind; so sollte Doxycyclin beispielsweise nicht auf nüchternen Magen eingenommen werden sondern immer während einer Mahlzeit. Für Leute, die lediglich zum Sonnenbaden verreisen ist es sicher auch nicht das ideale Medikament; doch für Berufstätige oder Abenteuerreisende in jedem Fall eine gute Option. Als Antibiotikum schützt es ja auch vor diversen bakteriellen Erkrankungen.

Gegen Doxy und Malarone sind derzeit noch keine Resistenzen berichtet worden, gegen Lariam sind Resistenzen in Teilen Südost-Asiens und Südamerikas bekannt.

Auch für den Fall, dass man eines der 3 Medikamente nicht verträgt und umsteigen muss/möchte gibt es Richtlinien: Wer Lariam nicht verträgt kann auf Malarone oder Doxy ausweichen, wer Malarone oder Doxy nicht verträgt sollte auf das jeweils andere Medikament umsteigen, Lariam ist hier auch nicht zu empfehlen.

@Tatonka:
Da noch genügend Zeit ist bis zu deinem Abflug hättest du für 3 Wochen Malawi alle 3 Optionen, vorausgesetzt du bist gesund und planst keinen reinen Badeurlaub:
Empfehlen würde ich dir eine Prophylaxe in jedem Fall.

1.Malarone: tägliche Einnahme im Reiseland sowie 1 Tag vor Abreise starten und noch 7 Tage nach Rückkehr einnehmen = 29 Tabletten = 3 Packungen a 12 Tabl. = ca. 150€
2.Lariam: 1x wöchentlich idealerweise zur etwa zur gleichen Zeit; sowie 2-3 Wochen vorher und 4 Wochen nachher = mindestens 9 Tabletten = 1 Packung a 8 Tabletten reicht nicht aus = 2 Packungen = ca. 90€
3.Doxycyclin: tägliche Einnahme sowie 1 Tag vorher und 4 Wochen nach Rückkehr = 50 Tabletten = 1 Packung a 50 = ca. 5-15€

Ob man sich für eine Prophylaxe entscheidet und welches Medikament man dann einnimmt entscheidet jeder für sich, der Arzt gibt jeweils lediglich Empfehlungen.

Ich hoffe, dieser Beitrag hilft ein wenig und verkompliziert die Sache nicht noch mehr.

Gruß,

Uwe
Letzte Änderung: 28 Jul 2012 17:27 von Daktari.
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