THEMA: Reisekrankenversicherung
12 Feb 2013 14:10 #275735
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  • Strelitzie am 12 Feb 2013 14:10
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Hallo Ralf,

mein Sohn war 4 Monate in SA - er hat taggenau für die Zeit dazu bezahlt, ca. 1 € pro Tag.

Ich habe ansonsten, nach einem Skiunfall vor einigen Jahren, gute Erfahrungen mit meiner Auslands-KV gemacht.
Wurde von Guru in Privatklinik als ansonsten GKV-Mitglied operiert, alle Hilfs-und Heilmittel (Schiene, Krücken, Medis) bekam ich gratis mit. Das KH war netter als mein recht gutes Hotel! :) Es musste nur vor der OP vor Ort die Kostenübernahme abgeklärt werden.

Gruß, Strelitzie
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05 Okt 2013 21:05 #307044
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  • jaw am 05 Okt 2013 21:05
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Hallo Christian,
meine private KV muss nur vorab informiert sein, wie lange ich im Ausland bin. 7 Monate Namiba / Botswans waren problemlos mit dem Welt-weit-schutz abgedeckt. Das wäre bei mir theoretisch bis 2 Jahre am Stück möglich bzw. bis 9 Monate im Jahr, 3 Monate muss ich in D sein, damit das dauerhaft geht.
Auch die Abrechnungen von Medikamenten waren relativ einfach, ich habe in der Apotheke mit Kreditkarte bezahlt und die Tageskurse der Kreditkartenabrechnung wurden von der Krankenversicherung übernommen, also in € gemäß Kreditkartenabrechnung abgewickelt.
Worum es mir eigentlich ging war der Ausschluss vorbestehender Krankheiten, d.h. wenn ein Rheuma-, Asthma, oder jemand mit anderen chronischen Krankheiten eine akute Verschlechterung erleidet, dann stellen sich manche Reisekrankenversicherungen völlig quer und zahlen das dann nicht bzw. es läuft auf Streit mit der Versicherung hinaus.
Wer damit eigene Erfahrungen berichten kann, der darf mir das auch gerne als pms schicken.

Viele Grüße
jaw
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
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05 Okt 2013 21:29 #307050
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  • Clamat am 05 Okt 2013 21:29
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Hi,

wir kombinieren in unseren Langzeiturlauben immer die (kostenpflichtige) ADAC-Versicherung für den Maximalaufenthalt und unterschiedlich, je nach Preis, die Versicherung der HanseMerkur oder dieses Jahr der Würzburger, die taggenau abrechnen. Allerdings brauchten wir die noch nie, da unsere eigentliche deutsche Krankenversicherung bislang problemlos alle eingereichten Rechnungen übernommen hat. Dieses Jahr war es in Australien etwas kritisch, da sich bei meinem Mann ein ganz banaler Insektenstich entzündet hat und er sich dadurch eine Blutvergiftung zugezogen hat. Zum Glück sind wir noch rechtzeitig aus dem Outback in bewohntes Gebiet gekommen und in ein Krankenhaus, wo er gleich mit Antibiotika behandelt wurde. Und auch hier hatten wir Glück, weil nämlich ein Tag im Krankenhaus in Australien (als nicht gesetzlich australischer Versicherter) mal schlappe 1600 Dollar gekostet hätte. Eine ganz liebe Krankenschwester hatte aber einen Plan B, so dass wir auf dem nächsten Campground übernachtet haben und halt alle 12 Stunden für die Infusionen ins Krankenhaus gefahren sind. Das hat dann pauschal pro Infusion 189 Dollar gekostet. Diese ganzen Kosten mussten wir bar bezahlen (bei 5 Tagen läppert das sich dann aber auch ganz schön). Sie wurden aber durch unsere Versicherung in Deutschland problemlos übernommen. Ich bin der Meinung, dass hier das größere Problem nicht die Übernahme der Kosten in Deutschland sind, sondern die Barbezahlung vor Ort. Da sollte man doch ein finanzielles Polster haben. Wir haben hier immer eine entsprechendes Guthaben-Kredtitkartenkonto bei der DKB (kostenlos), welches auch den Vorteil hat, dass man wirklich weltweit kostenlos Bargeld abheben kann (und noch Zinsen bekommt :cheer: )

Gruß

Claudia
Unsere Reisen findet man unter: clamat.de/
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06 Okt 2013 02:25 #307059
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  • Bernd am 06 Okt 2013 02:25
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Hi,

in der Tat kommt es besonders auf die Barzahlung und die Abwicklung vor Ort an. Der Versicherer sollte schnellstens direkt mit den Ärzten sprechen und umgehend eine Kostenübernahmeerklärung schicken. Das ist wichtig, denn nicht jeder hat ausreichend Kapital zur Verfügung, um medizinische Eingriffe im Ausland zu finanzieren. Und in vielen Ländern - z. B. auch in SA - muss vorher bezahlt werden.

Meine Frau erlitt vor einigen Jahren einen Oberschenkelhalsbruch in Madeira. Sie wurde in eine Privatklinik eingeliefert und von einem Spezialisten operiert. Der Krankenversicherer war die Hallesche, die sich ab Beginn um alles gekümmert hat. Sie hat sofort mit den Ärzten gesprochen und hat die Übernahme der Kosten bestätigt. Wir brauchten vor Ort nichts zu bezahlen.

Nach Beendigung der Behandlung haben die Ärzte die Rückreise per LTU nach Düsseldorf und Weitertransport um Mitternacht mit einem Krankenwagen nach Hamburg vorgeschlagen. Das sei medizinisch zumutbar (und mehr kann man von einem Auslandsreiseversicherer nicht verlangen - verständlicherweise). Ich wollte das meiner Frau nicht zumuten. Deshalb habe ich um einen Learjet gebeten. Das hat die Hallesche organisiert - die Kosten von € 30.000,00 haben wir uns geteilt. Das habe ich als fair empfungen. Und das hat auch dann großartig geklappt. Wir hatten einen Piloten und einen Co-Piloten und einen Arzt und einen Sanitäter an Bord. Der Arzt opferte seinen Madeira - und wir hatten einen fröhlichen Flug. In Hamburg auf dem Flugfeld wartete schon ein Krankenwagen, der uns direkt ins vorher gebuchte Krankenhaus fuhr. Eine nicht ganz billige, aber perfekte Abwicklung.

Eine andere Geschichte: Anfang dieses Jahres musste ich in Durban eine Notoperation über mich ergehen lassen - am Silvesterabend. Der Auslandsreisekrankenversicherer war die AXA, die ich sofort per Telefon und E-Mail mit allen erforderlichen Details informiert habe. Die AXA hat sich nicht mit den Ärzten in Verbindung gesetzt. Sie hat mich mit blödsinnigen Fragen gelöchert - Vorerkrankung (bei einer Notoperation!), Hausarzt etc. Sie haben niemals mit den behandelten Ärzten gesprochen. Sie haben keine Kostenübernahmeerklärung erteilt. Ich musste rd. € 16.000,00 voraus bezahlen.

Kleiner Gag am Rande: Es waren zwei Operationen erforderlich - vor der zweiten Operation erhielt ich den Anruf der AXA nachts um 23.30 h (!!!), ob denn meine Krankenkasse das nicht bezahlen würde.

Die ganze Geschichte ist verkürzt dargestellt. Ich könnte dazu noch weit mehr merkwürdige Dinge berichten.

Zur Ehrenrettung der AXA kann ich bestätigen, dass ich die Zahlung der Kosten nach Mühen vor zwei Wochen erhalten habe - es geht doch. Aber ist das wirklich eine Ehrenrettung?

Gruß,
Bernd
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