OK, lasst uns alle zusammen zu den VicFalls fahren! Oma war entsetzt, Opa schwer betroffen. Julias Geburt in Windhoek war erst einige Wochen her. Das wollten wir nun, nachdem der Familienbesuch eingetroffen war, auch richtig feiern. Unsere Argumentation, das die Begleitung der Mutter Julias einziger Wunsch war, wurde knurrend angenommen (aber nicht so richtig akzeptiert). Genauso war es dann aber. So lange der Landy fuhr, war für Julia alles prima. Sie schlief dabei prächtig. Wurde der Motor gestoppt, dann forderte das Baby allerdings umgehend seine Rechte ein. Anfangs war es nur Stress für Oma. Opa war heimlich schon interessiert, was denn alles auf sie zukam.
So lernten sie Gunnar im Haus Bavaria in Rundu kennen und hatten viel zu lachen. Die Schönheiten des Caprivis beeindruckten sie kräftig. Das Gewühl in Katima fand ihren Gefallen. Die Tiere auf dem Weg nach Zimbabwe bestaunten sie ausgiebig. Das Foto mit Julia am Ortseingang von VicFalls war noch – na ja! – schon. Als sie dann aber endlich am Wasserfall standen, da fiel selbst Oma der Stein vom Herzen. Nun endlich waren wir alle zufrieden.
So konnten wir ihnen in Ruhe alles zeigen und erklären. Nach einem ausgiebigen Besuch am donnernden Wasser, zeigten wir Ihnen das kleine Städtchen. Lustige Frauen am Markt, die bekannten Schwarzgeldhändler. Zusammen genossen wir die Sundowner Fahrt auf dem Fluss und labten uns später an dem Abendmahl im VicFalls Hotel.
Julia gefiel es ausgesprochen gut. Sie hatte ihre Mutter dabei und Oma war jederzeit in Schreiweite.
Die Rückfahrt verlief nun wesentlich entspannter, alle bewunderten, was uns täglich ins Augenfeld kam. Die vielen Stempel in den deutschen Pässen. Ein Elefant, der für die Dorfgemeinschaft zerteilt wurde. Die vielen Vögel und die knurrenden Hippos in den Wasserläufen, das andersartige Afrikabild.
Zurück in Windhoek waren alle (doch) zufrieden. Besonders jedoch unsere Julia. Sie hatte es allen gezeigt, wie es eben doch gehen kann.
ae