THEMA: Schönes, armes Simbabwe // Reise April-Mai 2018
01 Jan 2021 12:04 #602611
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  • Klaudi am 01 Jan 2021 12:04
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picco schrieb:

Nein, in Zimbabwe war ich noch nie, aber ich kann ein Kombi-Visa für Sambia und Simbabwe von 2016 vorweisen! ;-)

Na, picco, wenn das noch gültig ist, steht ja einer sofortigen Reise nach ZIM nichts im Wege B) :laugh:

VG Klaudi
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01 Jan 2021 12:14 #602612
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  • @Zugvogel am 01 Jan 2021 12:14
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Ein gutes neues Jahr!

Wahnsinnig tolle Bilder bietest du uns da aus Gonarezhou. Ich bin gespannt wie es (im Park und mit eurem Fahrzeug) weiter geht... :)

LG
Stefanie
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02 Jan 2021 08:42 #602649
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Hoi Klaudi
Klaudi schrieb:
Na, picco, wenn das noch gültig ist, steht ja einer sofortigen Reise nach ZIM nichts im Wege B) :laugh:
Für eine Reiseberichtssafari ists noch gültig! B)
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02 Jan 2021 14:30 #602670
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  • Cornelia am 02 Jan 2021 14:30
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Hallo Klaudia,
wie schön, dass Du wieder aktiv bist und den Reisebericht über Simbabwe einstellst.
Eure Reisezeit war - glaube ich - sehr gut gewählt. Die grüne Vegetation gefällt mir.
Die strahlenden Fotos im Abendlicht sind wunderschön!

Liebe Grüße und ich freue mich schon auf die Fortsetzung,
Conny

PS: An die Autogeschichte kann ich mich noch gut erinnern ;)
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04 Jan 2021 14:30 #602757
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  • Klaudi am 01 Jan 2021 12:04
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@ Zugvogel
Hallo Stefanie, du kannst ganz entspannt sein. Der Park ist wunderschön, und das mit den Bremsen hat sich auch später geklärt. Aufregend war es aber an anderer Stelle. Davon später mehr B)

@ picco
Na dann hoffe ich mal, dass wir zurück sind in Beitbridge, bevor dieses Spezialvisum abläuft ;) .

@ Cornelia
Liebe Conny, ja, die Reisezeit war top: grün und trocken. Besser hätte es nicht sein können. Wir sind wirklich traurig, dass es im Moment so schwierig ist, dorthin zu reisen. Wir würden sooo gerne wieder ....
LG, auch an Hermann, und hoffentlich bis bald mal wieder.

Gleich geht es weiter mit dem Reisebericht,
VG Klaudi
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04 Jan 2021 14:35 #602758
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Dienstag, 24. April 2018

Heute wechseln wir in den Nord-Ostteil des Parks. Wie gesagt, wir müssen „außen rum“, d.h. raus aus dem Park nach Norden, dann nach Osten und am Runde wieder nach Süden.







Auf dem Weg zum Chikombedzi-Gate lassen wir uns Zeit und schauen noch beim Samalema Gorge vorbei. Das Bett des Mwenzi ist hier extrem felsig und der Fluss hat sich im Laufe der Zeit eine imposante Schlucht geschaffen.






Das Schöne im Gonarezhou ist, dass man fast überall im Park das Auto verlassen darf. Natürlich auf eigene Gefahr...
Wir klettern über die Felsen und versuchen, alle Eindrücke fotografisch einzufangen. Die Sonne steht uns noch im Rücken und die Farben sind unvorstellbar schön.














Dann also raus aus dem Park, den ersten Teil so, wie wir gekommen sind.







Von Mbizi aus wagen wir dann – als Abkürzung – eine Erdstraße Richtung Norden nach Chingwizi, die dann später auf die A10 treffen wird. Die ersten Kilometer kommen wir schnell voran, die Straße ist breit und lässt sich gut fahren. Dann wird es anspruchsvoller, je weiter wir ins Hinterland kommen, umso schlechter wird die Straße, umso langsamer kommen wir voran. Aber wir sehen, wie die Menschen leben: überall rechts und links kleine Gehöfte, d.h. einige Hütten, ein Kral, ein bisschen Mais drumherum, ein paar Kühe. Satt wird man so, aber mehr auch nicht. Aber alles tiptop blank gefegt, kein Müll, kein Plastik.

Kurz bevor wir den Runde überqueren, beginnt intensiver Zuckerrohranbau, der das Bild im gesamten sogenannten Triangle prägt. Zum Anbau von Zuckerrohr braucht man Wasser, welches dem Runde hier in großen Mengen abgezapft wird. Die Felder sind eingedämmt, so dass man sie besser fluten kann. Und da die Dämme nicht immer dicht sind, ist die daran entlangführende Straße ein einziger Morast. Na Mahlzeit. Vom Festfahren im Schlamm haben wir ja seit letztem Jahr die Nase voll, aber wir müssen hier durch, ob wir wollen oder nicht.
Das Auto sieht natürlich aus wie Sau, aber wir sind durch.




Dann endlich erreichen wir die Runde-Brücke. Am südlichen Ende ragen rechts und links der Brücke meterhohe Sandberge auf, die man nach der letzten Flut dort aufgeschoben hat, damit die Zufahrt passierbar ist. Unvorstellbar, welche Mengen der Fluss bei Hochwasser transportiert und hier ablädt. Zwischen diesen Sandbergen warten wir geduldig, bis eine große Rinderherde die Brücke überquert hat.







Dann endlich auf der A10 Richtung Triangle/Buffalo Range. Durch den Zuckerrohranbau gibt es hier Arbeit und deshalb haben die Menschen hier ein bisschen Geld. Das sieht man sofort: manch einer hat sogar ein Fahrrad. Himmel und Menschen ansonsten zu Fuß auf der Straße unterwegs. Ein Traktor auf drei Rädern (ein Vorderrad fehlt) kommt uns entgegen. An der Polizeikontrolle werden wir wie gewohnt freundlich durchgewunken. Das war wohl vor dem Präsidentenwechsel noch anders. Reisende und auch Einheimische berichten von Wegelagerei ähnlichen Zuständen.

Bei Croco Motors in Chiredzi wollen wir ja Bremsbeläge kaufen. Pustekuchen, diesen Laden gibt es nicht mehr. Auch ihm ist die Puste ausgegangen in den vielen Jahren des wirtschaftlichen Niedergangs. Aber der Tankwart meint, wir sollten mal in die Stadt hineinfahren, dort gäbe es sogar einen Toyota-Händler. Gesagt getan, und der Toyota-Händler hat sogar die passenden Bremsbeläge vorrätig. Aber der freundliche Mitarbeiter rät, sie nicht bei ihm zu kaufen, er müsse 200 US$ dafür verlangen, und das sei ja nun wirklich zu teuer. Aber vielleicht hätten wir ja nebenan Glück…. Und dann malt er freundlicherweise noch die Kontur des Belags auf ein Blatt Papier, damit wir auch ja den richtigen kaufen. Nebenan haben wir zwar Pech, aber zufällig hört ein Kunde wonach wir fragen und schaltet sich ein. Er kenne jemanden, der diese Beläge hätte, und den wolle er nun mal anrufen. Und nun haben wir also nebenan doch Glück, die Beläge sind bestellt, angezahlt, und wenn wir Freitag zurück aus dem Gonarezhou kommen, wollen wir sie abholen.

Bevor man den östlichen Teil des Gonarezhou erreicht, muss man die Malilangwe Conservancy durchqueren. Massiver Zaun, martialisches Tor, Eintragung ins Buch und Laufzettel, 45 km auf breiter Piste (sagenhafte 80 km/h sind erlaubt!) bis zum nächsten Tor, Zettel abgeben. Die sogenannte Conservancy ist ein privates Wildschutzgebiet, und wenn man hier zu Gast sein möchte, muss man pro Tag und Person schlappe 1.500 US$ berappen. Dafür kann unsereins mindestens drei Wochen Urlaub machen.

Das Einchecken im Gonarezhou geht dagegen leger vonstatten. Man freut sich, dass wir kommen und wünscht uns einen schönen Aufenthalt. Die Campsites an den Chipinda Pools sind nur ein paar Kilometer weit weg vom Gate direkt am Runde. Auch hier lässt Frankfurt grüßen: Neun sehr großzügige Stellplätze liegen am hohen Ufer nebeneinander. Je drei teilen sich einen Sanitärblock. Duschen, Toiletten, alles renoviert und in bestem Zustand. Auf Empfehlung von Ranger Charles (der mit dem Bart wie ein indischer Sikh) hatten wir schon von Mabalauta aus Campsite Nr. 8 gebucht. Sie ist die vorletzte in der Reihe, hat hohe Schattenbäume und gibt den Blick frei auf den Fluss.













Campsite Nr. 2 soll auch noch belegt sein, hatte man uns gesagt, ansonsten sind wir mal wieder alleine. Im Fluss grunzen die Hippos, Elefanten tummeln sich auf der vorgelagerten Flussinsel. Durch unser „Vorgärtchen“ laufen Nyalas und Impalas, ein Goliathreiher steht im Schilf.

Letzte Änderung: 04 Jan 2021 14:40 von Klaudi.
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