THEMA: Klippen, Baobabs und Kletterelefanten!
02 Feb 2020 15:37 #579148
  • Wild Dog
  • Wild Dogs Avatar
  • Beiträge: 98
  • Dank erhalten: 224
  • Wild Dog am 02 Feb 2020 15:37
  • Wild Dogs Avatar
16.10. Nyavasikana – Punda Maria (Krüger Park)

Heute ist wieder Transfer-Tag, d.h. wir verlassen den Gonarezhou NP und fahren via Chiqualaquala durch Mozambique über Pafuri nach Südafrika in den Krüger NP. Das bedeutet auch wieder lange eintönige Fahrten und zwei Grenzübertritte. Der erste Grenzposten geht recht schnell und reibungslos vonstatten und nach rund 20 Minuten haben wir die Grenze passiert und fahren erneut mehr oder weniger der Grenze entlang nach Pafuri. Auch dort ist der Grenzübergang relativ zügig, einzig der Zollposten von Mozambique fragt uns ziemlich direkt, was wir denn für ihn hätten. Auf unsere fragenden Blicke meint er, ob wir keinen Whiskey dabei haben. Wir sind aber nach 9 Tagen ohne Einkaufsmöglichkeiten ziemlich ausgeschossen, vor allem mit alkoholischen Getränken, und so bieten wir ihm unser letztes Süssgetrank an, das er aber dankend ablehnt.

Schon bei der Einreise haben die Zöllner nach Whiskey gefragt, vielleicht wäre es gut, beim nächsten Besuch einen Vorrat davon dabei zu haben ….. Um 13 Uhr haben wir alle Kontrollen hinter uns. Weil der Krüger Park an diesem Gate keine Rezeption hat, müssen wir nach Punda Maria. Dort fragen wir für eine Übernachtung im Sirkeni Bushveld Camp, aber leider ist alles ausgebucht. Also bleiben wir in Punda Maria. Es hat deutlich mehr Camper als das erste Mal und wir finden nur ganz hinten noch ein Plätzchen. Als wir eingerichtet sind, hören wir vom Wasserloch her Elefantengetöse und gehen nachschauen. Das Wasserloch ist ziemlich dicht besetzt von gegen 30 Elefanten mit ihren tollpatschigen Jungen und bieten ein perfektes Unterhaltungsprogramm.















da ist wohl was schief gelaufen mit seinen Stosszähnen:



erster Versuch



erfolgreich




Drecksspatz











Es stossen immer wieder neue dazu, andere verziehen sich in die Büsche. Wir uns auf unsere Campsite – schliesslich ist Apéro-Zeit und die Vorräte sind aufgestockt. Die lustigen Haubenperlhühner wuseln ständig um uns herum und gackern ununterbrochen :)





Ich gehe nochmals Tiere gucken und als ich zurückkomme tigert Markus mit einem Draht um Balu herum. Was ist los?
Als er etwas aus dem Auto holen will, stellt er fest, dass alle Türen verschlossen sind – richtig zu und verriegelt – und der Schlüssel ist im Auto. Und auch der Ersatzschlüssel und auch der zweite Ersatzschlüssel :evil: . Gut sichtbar und affensicher am Haltegriff festgemacht. Wie kann das passieren, fragen wir uns?

Die Mechanik scheint einen Selbstschliessemechanismus in Bewegung gesetzt zu haben…. Nun gut. Was ist zu tun? Es ist kurz vor 20 Uhr und ich düse hoch an die Rezeption, die um 20 Uhr schliesst, um Hilfe anzufragen. Die Ranger sind aber alle schon weg, der Koch kann nicht helfen und so werden wir auf den Folgetag vertröstet.

Da erinnere ich mich an die Südafrikaner mit den Trailern und Tennisbällen an deren Anhängerkupplung. Aus Funk und Fernsehen kennt man das ja: Tennisball heftig an das Schloss schlagen und schon springt es auf. Ich frage nach einem Ball, was natürlich auf Interesse stösst, wieso, warum. So begleitet mich einer, weil er sehen will, ob das funktioniert. Tut es natürlich nicht :S !

Doch er nimmt sich der Sache an und bastelt mit dem Draht geschickt einen Haken, drückt diesen am Fenster entlang rein und angelt damit den Stöpsel der Verriegelung hoch. Wir sind überglücklich, auch aus dieser Misere heraus zu sein. Und er ist stolz wie Anton.
Wie schusselig muss man sein, alle Schlüssel im gleichen Bereich hinterlegt zu haben. Ab sofort sind sie anders verteilt!
Gegen 22 Uhr kommen gar noch die Ranger, um nachzusehen, wo sie denn am Morgen hinkommen müssen und sind erstaunt, dass alles schon erledigt ist. Und wir sind überrascht, dass wir auch von dieser Seite so grosse Unterstützung erhalten hätten :cheer: .

Beruhigt können wir nun noch grillieren und den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Anhang:
Letzte Änderung: 02 Feb 2020 15:57 von Wild Dog.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: aos, Topobär, maddy, fotomatte, freshy, @Zugvogel, CuF, Lois, sphinx
10 Feb 2020 19:05 #579747
  • Wild Dog
  • Wild Dogs Avatar
  • Beiträge: 98
  • Dank erhalten: 224
  • Wild Dog am 02 Feb 2020 15:37
  • Wild Dogs Avatar
17.10. Punda Maria – Tzendze Rest Camp

Ab hier fehlen leider genau Aufzeichnungen, wo wir was gesichtet haben. Auf alle Fälle fehlt es nicht an tierischen Begegnungen auf dem Weg zur Tzendze Campsite. Wir fahren verschiedene Loops und werden immer wieder von Elefanten gestoppt und zur Geduld gezwungen. Nicht alle Elefanten gehen entspannt mit dem Verkehr um, vor allem nicht, wenn sie fressend in der Nähe einer Pad sind.















Diese Herde hier jedoch schlängelt sich, ohne nach links oder rechts zu den hektisch ausweichenden Fahrzeugen sich zuzuwenden, zwischen uns durch, um schnurstracks das Bord zum Fluss runter zu gehen. Es werden immer mehr …… :woohoo:













Diese Giraffe hat nicht nur einen Vogel sondern auch noch ein grusiges Geschwür! :S



Dank eines haltenden Fahrzeuges kommen wir in den Genuss einer Erstsichtung: eine Hyäne liegt gleich neben der Strasse faul herum. Wir bleiben eine Weile, in der Hoffnung, dass sie sich erhebt. Doch sie macht uns diesen Gefallen nicht.







Beim nächsten Loop sind es nicht Elefanten, die uns stoppen, sondern eine grosse Herde Kaffernbüffel. Uns sind die mürrisch wirkenden Gesichter nicht ganz geheuer. So warten wir geduldig, bis sie sich ins Unterholz verziehen.











Im schönen Abendlicht kehren wir auf die urchige Campsite zurück.

18.10. Tzedze - Letaba

Die erste Begegnung am Morgen ist eine schöne Überraschung. Kaum sind wir unterwegs wuselt plötzlich etwas flaches durchs Gebüsch. Schon wieder eine Erstsichtung :) ! Ein Honigdachs, der allerdings, kaum erkannt, schon wieder verschwindet. Schade, dem hätten wir gerne länger zugeschaut.











Dann, mitten auf der Strasse, dieser urchig und spannend aussende Vogel. Der Southern Hornbill ist äusserst neugierig und kommt direkt zu uns an die Türe. So nahe, dass ich mit meinem langen Rohr keine Aufnahme mehr machen kann.







Doch vorher gelingt uns noch dieses Hammerbild. Ich hätte auch gerne solche Wimpern, sniff!



An einem Bird Hide sehen wir kaum Vögel. Dafür ein hübsch dekoriertes Krokodil. Wem es wohl Eindruck machen will :silly: ?



Die Hippos grunzen laut, doch bleiben im Blättermeer fast vollständig verborgen. In der Ferne ziehen immer wieder Elefanten vorbei.





Und immer wieder Elefanten in Reih und Glied,







oder auch Kletterelefanten











und anderes Getier





Nach einer ausführlichen Runde fahren wir zur Letaba Campsite. Sie ist keine Offenbarung. Alles ist sandig und staubig, die Plätze liegen relativ nahe beieinander. Doch wir wollen unsere Wäsche waschen und hierfür hat es einen Waschsalon – perfekt. Während die Maschine ihre Arbeit macht, gehen wir ins Restaurant bei schöner Aussicht ein Bier twitschern.

Alles ist sauber und gepflegt – bis auf die Kochplatten im Kochhäuschen. Beim Kochen werden wir von diesem hübschen Gesellen beobachtet.





So, für heute ist Schluss. Der Endspurt folgt aber schon bald :)
Anhang:
Letzte Änderung: 10 Feb 2020 19:32 von Wild Dog.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Topobär, maddy, freshy, CuF, Sadie, ElenaHanak
17 Feb 2020 17:37 #580343
  • Wild Dog
  • Wild Dogs Avatar
  • Beiträge: 98
  • Dank erhalten: 224
  • Wild Dog am 02 Feb 2020 15:37
  • Wild Dogs Avatar
Schlussspurt...….

19.10. Letaba – Satara

Der letzte volle Tag im Krüger NP bricht an. Auch hier nehmen wir nicht die direkte Strecke H1-4 sondern fahren den westlichen Loop bis zum Abzweig der S127. Es hat recht viel Verkehr, was auf der teils engen Strassenführung immer wieder zu Ausweichmanövern führt und auch zu viel aufgewirbeltem Staub und Sand.



An einer PicNic Site macht uns der dortige Ranger auf Löwen im weit entfernten Gebüsch aufmerksam. Erst nach einer Weile können wir sie mit dem Feldstecher ausmachen. Es sind zwei Löwinnen mit Nachwuchs :woohoo:







Dieses Zebra nutzt das tote Holz als Kratzbürste und reibt sich von vorne bis hinten durch :)














In Satara erhalten wir ein Bungalow an einem der kreisförmig angeordneten Abschnitte. Die Terrasse, mit eingesperrtem Kühlschrank wegen der Affen, ist gegen den inneren Bereich des Kreises ausgerichtet. Dort tummelt sich eine Horde von Affen, die jeden Ankömmling sofort belagert und alles klaut, was nicht gleich ins Bungalow verstaut wird. Die Affen sorgen für gute Unterhaltung. Besonders ein Jungspunt ist so frech, dass er selbst den älteren Tieren die geklauten Chips-Tüten entreisst und alles alleine futtert. Ein Blumenkind ist auch dabei.












Das Kochen gestaltet sich als schwierig, da die Affenbande immer noch rumstreunert. Doch irgendwann verziehen sie sich und so können wir in Ruhe das letzte Mal grillieren und den Abend ohne weitere Action ausklingen lassen.
Nach so vielen Nächten im Dachzelt schlafen wir erstaunlich schlecht in einem normalen Bett. Zu weich? Zu wenig wacklig? Oder einfach nur zu warm?


20.10. Satara – Anford Country House (zwischen eMakhazeni/eNTokozweni)

Da wir noch einen Blick in den Blyde River Canyon nehmen wollen, fahren wir in Richtung Orpen Gate, um aus dem Krüger NP rauszufahren.
Wir begegnen nur noch wenigen Tieren. Da sinniere ich so vor mich hin, dass meine Wunschsichtung leider nicht in Erfüllung ging…..














Das Gate ist bereits in Sichtweite. Ein paar Fahrzeuge stehen kreuz und quer an der Strasse. Doch wir sehen nichts! Dann fährt einer weg und wir schleichen in diese Lücke, nichtsahnend. Und dann: Wildhunde, ein ganzes Rudel :woohoo: ! Juhu, meine Lieblingstiere. Sie dösen vor sich hin, erheben sich ab und zu, wechseln den Schlafplatz und schauen immer wieder in eine Richtung. Dort hält sich hinter einem Gebüsch ein Büffel auf, der aber offensichtlich zu gross war, um ihn anzugreifen. Sie legen sich wieder hin.







Die Show ist vorbei, obwohl noch ein Warzenschwein in wenigen Metern vor den Wildhunden durchläuft…… doch die Wildhunde wollen nicht jagen und schauen nur, fast schon desinteressiert, der in Reichweite durchlaufenden Beute zu.



Keine Hundert Meter später sind wir am Gate und verlassen mit vielen tollen Sichtungen den NP :) .

Nun wollen wir so weit in Richtung Johannesburg fahren, wie wir mögen. Beim Blyde River Canyon verpassen wir, vermutlich weil wir Stalldrang haben, die schönsten Aussichtspunkte. Bei den Potholes hat es uns viel zu viele Leute, um im Konvoi zu den Potholes zu wandern und den Abzweiger zu God’s Window haben wir irgendwie verpasst, ups, wie kann man nur :S !

So bleibt nur dieser Aussichtspunkt auf dem Chip verewigt.





Es hält uns nichts mehr in diesem Gebiet und so ziehen wir durch. Mit der T4A Karte suchen wir nach einer Unterkunft und werden, kurz vor Einbruch der Dunkelheit, etwas abseits der Hauptstrasse nach holpriger Anfahrt fündig. In einer Waldlichtung liegt idyllisch das Anfort Country House. Das Areal ist eingezäunt. Doch es kommen uns gerade 3 Leute entgegen und so öffnet sich das Tor. Diese 3 verlassen das Gelände und wir fahren rein. Hinter uns schliesst sich das Tor automatisch!

Die Bilder sind aus der Webseite des Hotels





Die Türe zum Hotel ist geschlossen. Es hat eine Klingel, doch nichts rührt sich. Bei der angegebenen Telefonnummer meldet sich niemand. OK, dann gehen wir halt wieder. Doch das Tor ist zu :evil: . Nochmals ein Versuch zu telefonieren, doch auch hier: nobody at home.

Wir sind gefangen, eingeschlossen in einem schönen Areal! Platz hat es genug, so beschliessen wir halt im Areal zu campen. Doch schliesslich finden wir in einem weiter entfernten Cottage doch noch den Chef. Er begrüsst uns freundlich und lädt uns gleich zu einem Apéritiv ein. So findet dieser Abend ein versöhnliches Ende bei einem gutem Essen (die Köchin musste extra bleiben und war nicht sehr erfreut) und in einem gemütlichen Zimmer.

21.10. Anford Country House – Crocodile Lodge, Midrand

Der Rest ist schnell erzählt. Nach einem gemütlichen Frühstück fahren wir weiter und kommen kurz nach Mittag in der Crocodile Lodge an. Fast gleichzeitig mit den Verkäufern von Balu (Fomis). Sie erzählen begeistert von ihrer Reise und wir von unserer und dazwischen werden die Fahrzeuge ausgeräumt, geputzt und geschrubbt.



Petra kocht uns das südafrikanische Nationalgericht Boboti – herrlich! Noch mit anderen Gästen zusammen werden (Reise-) Geschichten bis spät Abends ausgetauscht :) .


22.10. Crocodile Lodge – Basel

Wir schlafen aus und frühstücken ausgiebig bei Petra mit unseren neuen Freunden Richard und Sandra. Danach werden die Land Cruisers «winterfest» gemacht, alles sortiert und umgeschichtet bis es am späteren Nachmittag zum Flughafen geht auf die lange (für uns) Heimreise über Doha nach Zürich und mit dem Zug nach Basel.

Nach der Reise ist vor der Reise. Und so sind unsere Pläne fürs 2020 bereits gemacht: es geht zusammen mit Sandra und Richard in den CKGR. Darauf freuen wir uns sehr :woohoo: ! Bis bald, geliebtes südliches Afrika!

Ich habe mich gefreut über all die Mitreisenden! Wenn jemand Fragen zu gewissen Destinationen hat oder Anregungen einbringen möchte, muntere ich euch auf, uns zu kontaktieren oder hier im Forum zu publizieren.

PS: Wenn ich ein Fazit ziehen möchte, so nur das: wir würden alles wieder so machen!

Anhang:
Letzte Änderung: 17 Feb 2020 18:11 von Wild Dog.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: aos, Topobär, fotomatte, freshy, Yawa, CuF, sphinx
Powered by Kunena Forum