THEMA: Zim. Sept. 18 – Häufiger Herzklopfen als gewünscht
06 Feb 2019 12:02 #547622
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25.09. Hwange NP- Tuskers Campsite Teil I
Nachts hören wir mehrfach Hyänen heulen. Auch heute enttäuscht uns das Vogelkonzert nicht, und es ist wärmer als gestern Morgen.
Bei einer Tasse Tee beobachte ich schon sehr aktive Lesser Masked-Weaver beim Nestbau, leider gelingt mir kein gescheites Foto. :dry:



Als Ziel für den letzten Gamedrive haben wir die Jambile Pan und Picknicksite auserkoren. Mit uns verlassen Impalas das Camp, allerdings nicht auf dem gleichen Weg: sie springen über den Zaun. :lol:
Bis zur Caterpillar Pan entdecken wir nur ein paar Kuduböcke.



Die Tierzähler sind immer noch an der Caterpillar Pan, ansonsten lässt sich außer den üblichen Vögeln nichts blicken.



Ein Stück weiter beobachten wir eine Manguste.



Im Gegensatz zu den Angaben im Hupe Reiseführer hat die Dopi Pan Wasser. In deren Nähe halten sich Gnus und Zebras auf.
Außer den Fahrzeugen der Tierzähler haben wir bisher keine anderen Autos gesehen.



Am Jambile Picknickplatz unterhalten wir uns mit einer Tierzählerin. Wir erfahren, dass jeweils 24 Stunden an einem Ort gezählt wird und der Schwerpunkt auf den Säugetieren liegt. In der Nacht hatten sie 50 Elefanten, aber ansonsten war außer einem Schakal nicht viel los.
Anschließend frühstücken wir. Uns gefällt die Picknicksite nicht so gut wie Kennedy oder Ngweshla, irgendwie fehlt ihr Atmosphäre. Da wir wissen, dass die camp attendants auf den private campsites mehrere Wochen am Stück bleiben, geben wir ihm ein paar Lebensmittel sowie mehrere Packungen Streichhölzer.





Über der Jambile Pan kreist ein Milan, mehr ist nicht los.





Wir begeben uns auf den Rückweg, allerdings biegen wir auf den Verbindungsweg zur Dom Pan ab. Die Piste ist von äußerst schlechter Qualität, sehr steinig und wellblechmäßig.





Der Besuch der Dom Pan ist kurzweilig: mehrere yellow billed kites picken am Boden, und ein paar Hippos reißen immer wieder ihre Mäuler auf. Bei Zweien lässt ihr Verhalten darauf schließen, dass sie für Nachwuchs sorgen. Bis auf das umher spritzende Wasser geht es fast geräuschlos ab. Amüsiert sind wir über den Wasservogel (Zwergtaucher?) der, egal wie heftig es zur Sache geht, sich unbeirrt in deren Nähe aufhält.



yellow billed kite - Bitte Berichtigung, falls nicht korrekt









Im Camp kaufen wir Toast, bevor wir zum Parkausgang fahren. Am letzten Wasserloch ist einiges los: Paviane, Hornraben, Wasserböcke, Kronenkraniche und Schwalbenschwanzspinte. Wie man an den Fotos sieht, liegt es jedoch ein ganzes Stück von der Straße entfernt.




Leider etwas unscharf



Beim Verlassen des Park wird kein Permit oder ähnliches verlangt.
Gruss Chrissie
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06 Feb 2019 12:42 #547623
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Hallo Chrissie,

ich bin schon lange überfällig ... Vielen Dank für den schönen und ausführlichen Bericht über eure Zimbabwe-Reise.
Wie unterschiedlich eure Sichtungen im Hwange und im Gonarezhou von den unseren waren. Ich bin wirklich neidisch, vor allem wegen der vielen Löwen. Dafür war es bei uns im April/Mai sehr grün und landschaftlich attraktiver. Naja, man kann nicht immer alles haben ;) .
Ich freue mich auf deine Fortsetzung.

LG Klaudi
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07 Feb 2019 16:50 #547787
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25.09. Hwange NP- Tuskers Campsite Teil II

Leider ist uns so eine Sichtung nicht gegönnt

Es gibt eine vermeintliche Abkürzung zur Ivory Lodge / Tuskers Campsite, die wir nehmen. Auf dieser Sandpiste sehen Kudus, Impalas, Meerkatzen und Paviane.
Am Wasserloch der Lodge haben sich über 20 Elefanten versammelt. Aber wir sehen keinen Weg, wie wir zur Lodge kommen, die oberhalb des Wasserlochs liegt. :dry:





Daher drehen wir um und fahren über die A 8 zum ausgeschilderten Abzweig zur Lodge. An der Lodge vorbei, erreichen wir den Campingplatz. Ein anderes Fahrzeug steht da. Wie wir später erfahren, ist es ein Pärchen aus Australien. Der caretaker bittet uns, das Anmeldeformular auszufüllen und damit zur Rezeption der Lodge zu gehen - kein gutes Timing -Mittagszeit! :silly: Zumindest wird unsere Wartezeit durch den Ausblick aufs Wasserloch verschönt.



Wir setzen uns zu den Australiern unter den Unterstand. Sie sind in Windhuk gestartet und haben sechs Wochen Zeit für das südliche Afrika, insgesamt sind sie 6 Monate unterwegs. In diesem Urlaub treffen wir oft Leute, die weit mehr als die üblichen drei-vier Wochen unterwegs sind. Da kommt ein wenig Neid auf. :blush:



Die relative Ruhe währt nicht lange: ein Overlander kommt mit sechs Insassen sowie Fahrer und Begleitperson an. Es stellt sich heraus, dass es auch Australier sind, der Begleiter ist aus Kariba.
Wären sie bei unserer Ankunft schon vor Ort gewesen, wären wir weitergefahren, ist unser erster Gedanke. Gut, dass sie es nicht waren, denn im Verlauf des Nachmittags stellt sich heraus, dass es eine angenehme Gruppe ist, die nicht auf Party aus ist und wir uns so mit ihrer Anwesenheit gut arrangieren können. Es ist zwar nicht ganz so ruhig und einsam, wie wir uns vorgestellt haben, aber es kommt ja öfter anders, als man denkt. ;)



Während wir einen Kaffee trinken, unterhalten wir uns auch mit einigen aus der Gruppe. Dann überlassen wir ihnen den Unterstand und bauen unser Sonnendach auf, was bei 35 °C unverzichtbar ist. Wir machen uns Bohnen warm und essen Toast dazu.

Als die Lodgegäste auf Gamedrive sind, setzen wir uns in deren Hide, da er näher am Wasserloch ist. Eigentlich ist er nur für die Gäste der Lodge, aber da keiner da ist… :whistle:
Wir hatten gehofft, ein letztes Mal in diesem Urlaub Elefanten zu sehen, aber außer mehreren Schildraben und Nilgänsen kommen nur Zebras ans Wasserloch.



Den Sundowner trinken wir auf unserem Hide.







Danach gehe ich duschen. Ich denke zuerst, ich stelle mich beim Verschließen der Duschkabine zu dämlich an, aber Christian bestätigt mir, dass die Schlösser bis auf eine Duschkabine falsch angebracht sind und daher nicht richtig schließen. :silly:



ansonsten sind die ablutions in gutem Zustand



Christian kümmert sich um unser leibliches Wohl. Da wir weder Fleisch noch Wurst haben, ist es ein kärgliches Mahl aus Kartoffeln, Kürbis und Bohnen. Die Aussicht, die letzten zwei Abende in SA wieder richtig zu schlemmen, lässt ihn das wohl überstehen. :lol: Der Koch der Overlander- Gruppe fragt uns, ob er unser Feuer mitbenutzen kann, was wir ihm selbstverständlich gewähren. In der Lodge wird das Essen wohl auch gleich serviert, es wird getrommelt.

Nach dem Abwasch kann ich mich schon in den Camper zurückziehen, Christian duscht noch. Das Wasserloch ist beleuchtet, von meinem Fenster kann ich in die Richtung schauen, zu sehen ist trotzdem nichts, dazu ist der Winkel wahrscheinlich zu ungünstig. Ein Gnu blökt aus der Ferne. Von den Overländern hören wir maximal noch eine halbe Stunde Stimmen, dann ziehen auch sie sich in ihre Zelte zurück.
Tageskilometer: 112
ÜN: Tuskers Campsite
Gruss Chrissie
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09 Feb 2019 18:01 #547962
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26.09. Tuskers Campsite – Tod‘s Guesthouse
Kurz nach Mitternacht stehen wir auf, da vor allem ich auf Toilette muss. Zum Glück habe ich nicht wie manchmal gewartet, bis es „brandeilig“ ist, denn Christian braucht fast 10 Minuten, um die Tür zu öffnen. :ohmy:
Gegen Morgen setzt das übliche Vogelkonzert ein, und wir stehen auf.




Die Overlandergruppe schläft noch



Während Christian über eine Stunde Christian das Schloss repariert, begebe ich mich auf Vogeljagd:




Emerald-spotted wood-dove / Bronzeflecktaube


Dark-capped bulbül / Graubulbül

Bei den obigen bin ich sicher, bei den unteren tippe ich nach Abgleich mit dem Vogelbuch auf (freue mich über Berichtigung, falls ich falsch getippt habe. Falls nötig könnte ich noch weitere Fotos zur sicheren Bestimmung posten):


yellow-bellied greenbul /Gelbbrustbulbül


Kurrichane Thrush / Rotschnabeldrossel


Boubou, aber welcher? Vom Verbreitungsgebiet eher Tropical, von der Farbe des Bauches eher Swamp Boubou. Oder doch noch ein anderer, weil der Schnabel zu lang und etwas zu dünn für einen Boubou

Hundertprozentig bekommt er es nicht hin, aber zumindest so, dass wir es wieder öffnen und schließen, nicht jedoch abschließen, können. Wir schmieren uns Toasts für unterwegs.

Es wird wieder ein heißer Tag, schon vor 9:30 h sind es 30 °C. Wir kommen an mehreren Ständen mit Keramik- oder Tonwaren vorbei, bevor wir von der Teerstraße auf eine Schotterpiste geleitet werden, da Bauarbeiten im Gange sind. Wir sind zwischendurch verunsichert, da wir nach einiger Weile die Teerstraße aus den Augen verlieren, erst als hinter uns ein weiteres Fahrzeug auftaucht und uns ein Ambulanzfahrzeug entgegenkommt, sind wir überzeugt, auf dem richtigen Weg zu sein.
Zurück auf der Teerstraße sind ein paar Bumper eingebaut. Immer wieder sieht man Eselskarren und Esel am Straßenrand. Die Straße ist im durchschnittlich bis guten Zustand. Zum Teil sind die Seitenränder etwas löchrig, aber kaum Schlaglöcher, nur ein paar Unebenheiten. Der entgegenkommende Busverkehr ist stark, in unsere Richtung ist es ruhiger. Bis Bulawayo passieren wir drei Polizeikontrollen, aber an allen werden wir durchgewinkt. Beim dritten roadblock wird ein Bus, der uns vorher schon mehrfach überholt hat, rausgewinkt. Sie müssen sogar das Gepäck ausladen. :woohoo:





Bulawayo empfängt uns mit einer Blütenpracht: Jacarandabäume, lilablühende Büsche und weiteres in anderen Farbtönen.









Nach einem Blick auf die Reichweite des Tanks entscheiden wir uns, sicherheitshalber für zehn Dollar zu tanken. Es müsste zwar reichen, aber bevor wir in Bedrängnis geraten. Auf der Tankstelle beim Ascot Shopping Centre bekommen wir jedoch keinen Diesel entweder funktioniert die Zapfsäule nicht mehr oder der Diesel ist alle, denn der Autofahrer vor uns hat noch Sprit bekommen. Dafür nutzen wir die Gelegenheit, um auf Toilette zu gehen, und Christian besorgt noch einen Sundowner.
An der nächsten Tankstelle sind wir erfolgreich.









Wir verlassen Bulawayo und sind schon gespannt auf unserem Besuch im Chipangali Wildlife Orphanage, das gute 20 km hinter Bulawayo an der Hauptstraße nach Beitbridge liegt.
Gruss Chrissie
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11 Feb 2019 19:04 #548233
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26.09. Tuskers Campsite – Tod‘s Guesthouse Teil II
Leider macht kein Schild an der Straße auf das Chipangali Wildlife Orphanage aufmerksam, so dass wir erst mal dran vorbeifahren. :dry:



Das Orphanage wurde 1973 von Ex-Wildhüter Vivian Wilson und seiner Frau Paddy gegründet. Es ist ein Zufluchtsort für Wildtiere, die wenig Hoffnung auf ein Überleben in der Wildnis haben - Tiere oder Vögel, die verwaist, verletzt, oder als Haustiere nicht erfolgreich erzogen worden sind. Wo immer es möglich ist, werden gerettete Tiere rehabilitiert und in die Wildnis zurückgeführt. Besucher dürfen sich auf dem Gelände umsehen und die geretteten Tiere sehen. Für Schulklassen etc gibt es Vorträge, Film- und Diavorführungen. Auf diese Weise sollen die Heranwachsenden die einheimische Tierwelt schätzen lernen und für ihren Umgang damit sensibilisiert werden. Dies ist unserer Meinung nach ein wichtiger Aspekt neben dem Hauptanliegen des Waisenhauses. Das Projekt finanziert sich ausschließlich von Eintrittsgeldern, Spenden und Patenschaften.





Der Eintritt für das Chipangali Wildlife Orphanage beträgt fünf Dollar pro Person. Es gibt einen Souvenirmarkt, wo man sich ohne bedrängt zu werden, umschauen kann. Picknicktische laden vor oder nach einem Besuch zum Verweilen ein, allerdings sollte man sich die Verpflegung mitbringen, denn bei unserem Besuch gab es weder Essen noch Getränke zu kaufen.





Wir sehen uns in der Anlage eine knappe Stunde um. Neben Löwen und Leoparden sehen wir u.a. Kudus, Zebramangusten, Krokodile, Ducker, Meerkatzen und Paviane sowie diverse Vögel wie zB einen Gaukler mit einem gebrochenen Flügel. Wir unterhalten uns mit einer Mitarbeiterin, die wie die meisten hier ehrenamtlich tätig ist. Für uns ist es ein interessanter Zwischenstopp.









Vom lion lookout kann man sowohl von oben als auch von unten auf ein Areal der Löwen sehen. Allerdings hatten sie sich verständlicherweise ein Schattenplätzchen gesucht.



In einem weiteren Gehege:



Das Orphanage kümmert sich zurzeit um 16 Löwen (Stand September 2018).

Falls man eine Pause braucht, stehen mehrere Bänke zur Verfügung.



Im Schlangenhaus sind durch gläserne Trennwände diverse Schlangen zu sehen - wenn sie sich nicht gerade verkrochen haben (Fotos sind nicht gut geworden :( ). In einem weiteren Häuschen sind diverse Tiere und Föten in Gläsern konserviert. Darüber hängt eine Schautafel mit Heilpflanzen, die im Matobo National Park gefunden werden können.



Rund 180 km liegen noch bis zu unserem heutigen Ziel vor uns. Ich ärgere mich, dass ich ausgerechnet kurz vor dem Ort Esigodeni meinen Toast raushole, so kann ich leider keine Fotos mehr machen. Auf den ersten Blick wirkt der Ort beim Durchfahren sympathisch. Es gibt einen bottle Shop und eine Tankstelle, aber ob letztere noch im Betrieb ist?
Der nächste Ort Mbalabala ist nicht ganz so groß wie Esigodeni und wirkt auch nicht ganz so entwickelt. Nach Mbalabala folgen viele kleine Gehöfte. Christian muss auf Ziegen und Rinder am Straßenrand aufpassen. Es wird wieder hügeliger. Ich versuche Anezu und Mr. Mpofu wegen des morgigen Grenzübertrittes eine SMS zu schicken. Leider gehen die Nachrichten weder mit der südafrikanischen SIM-Karte noch mit der von Zimbabwe ab. :pinch:





Gwanda ist ein größerer Ort, es gibt viele Stände mit Gemüse und Obst und mehrere Tankstellen.













Die Straße ist jetzt gut ausgebaut, selbst wenn man einen Lkw überholt, ist noch genügend Platz. Sie hat keine ausgefransten Ränder, und der Teerbelag ist von guter Qualität. Dafür zahlen wir gerne Maut.

Nach zwei weiteren roadblocks seit Bulawayo erreichen wir Tod’s Guest House gegen 16:15 Uhr. Christian wartet außerhalb der Anlage im Auto, da das Tor geschlossen ist, während ich zur Rezeption gehe.
Dort dauert es ein Weilchen bis die Formalitäten erledigt sind. Die Angestellte setzt sich auch mit der Cross Border Assistance in Verbindung, wir müssen uns Morgen nur 10 km vor Beitbridge mit Mr. Mpofu in Verbindung setzen.

Der Campingbereich bzw. die Sanitäranlagen sind im Gegensatz zum Rezeptions-/ Bar- und Loungebereich, den ich leider nicht fotografiert habe, heruntergekommen. Es ist nicht dreckig, aber sehr desolat und überaus renovierungsbedürftig. Das einzig Positive sind ein paar Haken in der Dusche.
Wir klappen den Aufbau aus und gönnen uns eine Auszeit am Pool. Für ein Bad im Pool sind wir jedoch zu träge, obwohl eine Abkühlung nach dem heißen Tag (Höchsttemperatur 37 °C) angebracht wäre.








Zimmerfront zum hinteren Teil des Gartens, wo wir stehen







Das heutige Abendessen ist nicht ganz fleischlos :P : Spaghetti mit Meatballs, Kidneybohnen und Tomatensauce. Wir hören den Generator, das ist ein bisschen störend.



Beim Duschen bin ich mal wieder „angeschmiert“: ich habe nur kaltes Wasser, bei Christian ist es dann warm. :silly:
Unsere Wunschunterkunft für die letzten zwei Nächte in SA wäre ein Chalet im Nylsvley Nature Reserve, allerdings befürchten wir, dass es zeitlich eng werden könnte, wenn wir lange für den Grenzübertritt benötigen, denn es sind rund 470 km. Leider habe ich beim Einchecken nicht nach dem Passwort fürs WLAN gefragt, so dass ich mich nicht noch im Internet nach anderen Unterkünften umsehen und somit nur auf meine Unterlagen zurückgreifen kann.
Tageskilometer: 474
ÜN: Tod’s Guest House
Gruss Chrissie
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Letzte Änderung: 13 Feb 2019 16:35 von chrissie.
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17 Feb 2019 17:40 #548693
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27.09. Rückreise nach SA
Außer dem Lärm von der Fernstraße, der jedoch geringer als bei den Chinhoyi Caves war, hören wir nur gegen Morgen das Läuten von Kuhglocken, Hühnergegacker und das übliche Vogelkonzert.
Wir stehen um 5:20 h auf, dennoch ist es schon kurz nach 6:30 h, als wir uns auf den Weg zur Grenze machen.





Ist das gelb blühende Gewächs eine Engelstrompete? Thevetia peruviana



Hinter Tod‘s Guest House ist die Straße recht schlecht mit vielen Schlaglöchern. Nach 30 km passieren wir die erste und einzige Polizeikontrolle heute.
Die Straße parallel zur Bahnstrecke ist von sehr wechselhafter Qualität. Der Verkehr ist noch nicht stark ausgeprägt. Rechts und links der Straße wachsen hauptsächlich Dornensträucher. Häufig sind Esel am Straßenrand, ab und zu Rinder oder Ziegen.



Die Stände, an denen Orangen verkauft werden, sind von Müll umgeben. :dry:



Wir kommen an einer größeren zerstreuten Ansiedlung vorbei und sehen Schulkinder an der Straße entlang gelaufen.
Auf dem Weg zur Grenze sehen wir öfters Fahrradfahrer . Ca 15 km vor Beitbridge nehmen auch die Baobabs zu.


einzige Mautstelle zwischen Tod's Guesthouse und Grenze

Leider funktioniert das Telefonieren wieder nicht, so kann ich Mr. Mpofu von der Cross Border Assistance nicht erreichen. Daher schicke ich ihm eine SMS, in der Hoffnung, dass er sie bald liest.



An der Grenze steht keiner von der Tourism Authority bereit, was jedoch nicht weiter schlimm ist, denn in weniger als 20 Minuten haben wir alle Formalitäten auf der simbabwischen Seite selbst erledigt. :)

Dann beginnt die Prozedur in Südafrika. Ich frage einen Officer, der mich zu dem großen Gebäude schickt. An den Schaltern im Gebäude stehen die Leute in langen Schlangen an. Damit wir uns nicht umsonst anstellen, erkundige ich mich, hier sagt man uns wiederum, dass wir uns unter den Schattendächern anstellen müssen. Dort sind die Warteschlangen noch länger. Sie führen zu mehreren Schaltern im Außenbereich. Ich spreche mit einem weißen Pärchen, sie gehen an den Schalter ran und haben Glück, dass ihre Pässe bevorzugt abgestempelt werden, da sie über 60 Jahre alt sind. Nach einem Blick des Angestellten in unsere Pässe werden wir angewiesen, uns am Ende der Reihe unter den Schattendächern anzustellen.
Ich bekomme noch mit, wie eine Angestellte einem Schwarzen in der Warteschlange sagt, er bräuchte nicht mehr hier zu warten, er käme heute nicht mehr an die Reihe. Ich komme mir vor wie in einem schlechten Film oder eher wie in einem Alptraum :sick: . Uns spricht zum wiederholten Male ein Schleuser an, auf den wir uns schließlich einlassen, da nicht absehbar ist, ob wir heute überhaupt noch abgefertigt würden. Er versucht, nicht offensichtlich mit uns zu sprechen und gibt uns zu verstehen, dass wir ihm in den Abfertigungsbereich für Lkws folgen sollen.

Vermutlich durch die Worte der Angestellten reagieren wir kopflos, denn wir händigen ihm auf sein Drängen unsere Pässe aus :evil: und warten hinter einem Container, während er am selben Container vorne den Schalter aufsucht. Während wir auf seine Rückkehr warten, verfluchen wir uns, wie wir so leichtsinnig sein konnten, ihm unsere Pässe auszuhändigen, denn jetzt hat er uns in der Hand und kann mehr als die 500 Rand verlangen, die wir ihm bereits gegeben haben. Ob er tatsächlich was für uns macht, bezweifeln wir, denn wir können nicht beobachten, was am Schalter passiert. Als er zurückkommt, sollen wir uns mit den Menschen, die anscheinend vorher unter den Schattendächern anstanden und nun in unsere Richtung laufen, mit in die Warteschlange vor einem Gebäude einreihen. Es ist das gleiche Gebäude wie bei unserer Ausreise aus Südafrika. Zwei schwarze Frauen zicken etwas rum, weil sie der Meinung sind, dass wir uns hinten anstellen müssten, aber wir ignorieren sie. Dieses Mal kommen wir schon dem ersten Schwung in die lagerartige Halle. Abschließend müssen wir uns noch einen Stempel vom Customs holen, dann sind nach knapp 1,5 h auch die südafrikanischen Formalitäten - und wir - erledigt. Wenigstens ist der Officer, der uns den Gatepass abnimmt, ist gut gelaunt und freundlich.

Mental nach den Strapazen an der Grenze erschöpft, machen wir nach einer Weile eine Pause, um etwas zu essen und einen Kaffee zu trinken.





Auf der Weiterfahrt ärgert Christian sich, dass die gut aussehenden Gem Squash nur am anderen Straßenrand verkauft werden und wir nicht gehalten haben. Nun ist die Gelegenheit vorbei, oder doch nicht?
Als wieder Stände am Straßenrand sind, halten wir, aber die vermeintlichen Gem Squash stellen sich als Avocados heraus. :lol:



Wir passieren eine furchtbare Unfallstelle, in der ein Lkw und zwei Pkws verwickelt sind. Ein Pkw liegt zum Teil unter dem LKW, der andere Pkw steht total kaputt am Straßenrand, ob da jemand überlebt hat? Wenigstens sind sowohl Ambulanz als auch Polizei schon vor Ort.
Der Unfall macht uns ganz betroffen. Jetzt sind wir dankbar, dass der Grenzübertritt länger gedauert hat, vielleicht wären wir sonst auch in den Unfall beteiligt gewesen. Uns kommen die nächsten zwanzig Minuten weitere Krankenwagen, mehrere Polizeiautos, ein Fahrzeug der Feuerwehr sowie Kastenwagen mit Warnblinkanlage entgegen. Was genau das für Fahrzeuge sind und ob sie in Zusammenhang mit dem Unfall angefordert wurden, erschließt sich uns nicht.

In Louis Trichardt tanken wir und kaufen bei Pick’n’Pay ein.


Da bleiben wir doch lieber bei Burenwurst :P

Während Christian an der Kasse ansteht, gehe ich zum bottle store. Ich wundere mich, dass es solange bei ihm dauert. Als Christian endlich zum bottle store kommt, erzählt er mir, was ihm passiert ist:
„Als ich an der Kasse an der Reihe war, ertönte eine Klingel an der Kasse. Ich dachte zuerst, dass es ein Fehler an der Kasse sei. Ich wunderte mich zwar, dass die Kassiererin auf die Burenwurst zeigte und meinte, diese sei lecker. Dann kam die Geschäftsleitung und nahm mich mit. Ich wäre als „winner“ ausgewählt worden: mein Gewinn zwei Kilo Burenwurst. Ich musste mich an eine Pappfigur, wo nur mein Kopf und meine Arme rausschauten, hinstellen und bekam eine 2 kg Packung Burenwurst in die Hand gedrückt. Dann wurden von mir Fotos gemacht.“ Leider hat er kein Foto mit seinem Handy machen lassen.

Bei der Mall of the North fahren wir von der N 1 ab, da wir auf Toilette müssen. Die Parkwächterin ist nicht begeistert, sie möchte, dass Christian das Fahrzeug umstellt, weil er den Weg ein klein wenig blockiert. Ich vertröste sie, als ich zurückkomme, und er auch noch geht. Dafür geben wir ihr ein gutes Trinkgeld, und sie ist zufrieden. :)

An der Nylstrom-Mautstelle dauert es eine Weile, bis wir durch sind, da unsere Angestellte immer abwechselnd einen von unserer Seite und einen aus der Gegenrichtung abkassiert.

Wir verlassen die N 1 und weiter geht es auf de R 101, dem Nylsvley Nature Reserve entgegen. Wir freuen uns, dass wir gut in der Zeit liegen und somit die letzten zwei Nächte wie erhofft im Reserve verbringen können.


Brücke über die N 1


kurz vorm Nylsvley Nature Reserve

Um 15:30 h erreichen wir das Nylsvley Nature Reserve.





Das größere Chalet (Heron House) ist nicht mehr frei, so nehmen wir Duck’s Dens für unsere letzten zwei Nächte. Leider liegt unser Chalet Nr. 1 zurückgesetzt am Zaun zum Restaurant, so dass die Vogelbeobachtung wahrscheinlich nicht so ergiebig wie von den anderen beiden Chalets ausfällt. Das Chalet ist an einigen Stellen renovierungsbedürftig. Im Bad wäre eine Handtuchstange nützlich, und der Haken müsste wieder festgeschraubt werden. Dennoch fühlen wir uns wohl, außerdem sollte man bei einem Preis von 630 Rand / Nacht nicht zu hohe Ansprüche stellen.









Nachdem wir das Auto ausgeräumt haben, setzen wir uns auf die Terrasse. Nicht so schön sind die vielen Ameisen, aber das ist schließlich Natur ;) . In der Ferne hören wir Donnergrollen. Da wir noch Holz benötigen, fragen wir eine junge Frau aus dem Nachbarchalet. Im Laufe des Gesprächs stellt sich heraus, dass sie hier früher gearbeitet hat und nun zu Besuch ist. Sie erklärt uns den Weg zum nahe gelegenen Tante-Emma-Laden. Als wir dorthin fahren, sehen wir Blitze am Horizont.



Sieht nicht gerade einladend aus, aber wir bekommen zwei Säcke Holz. B)

Während wir einen Sundowner genießen, fängt es an zu nieseln, die Blitze nehmen zu.





Dann wird der Regen so stark, dass wir reingehen. Der Strom fällt aus, und die batteriebetriebene Lampe, die wir beim Einchecken bekommen haben, kommt zum Einsatz. Nach ca. einer ¾ h geht der Strom wieder an. Da der Regen so gut wie aufgehört hat und es nur noch in der Ferne blitzt, fangen wir an zu grillen. Ein Schakal heult. Die Nachbarn fahren zum x-ten Mal runter, um Alkohol zu holen. Das Wiedersehen muss wohl begossen werden. Christian schenkt den Nachbarn eine Teil der Würste von seinem Gewinn, damit sie nicht nur Flüssiges im Magen haben :lol: .
Unser Essen können wir leider nicht in Ruhe genießen, denn es fängt wieder stärker an zu regnen. Das Wetterleuchten ist sehr stark, aber wie immer faszinierend.
Nach dem Duschen und Abwaschen hat der Regen ein Einsehen und lässt uns den restlichen Abend noch auf der Terrasse verbringen. Erst weit nach Safari-Midnight geht es ins Bett.
Tageskilometer: 475
ÜN: Nylsvley Nature Reserve, Duck’s Dens Nr. 1
Gruss Chrissie
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