20.09. Binga – Umgebung Hwange NP
Die Nacht ist ok. Ab und zu sind Stimmen zu hören, und ein, zwei Autos verlassen das Grundstück.
Ich gehe nach dem Aufstehen duschen. Bei den Duschen gibt es keine Haken, nichts, wo man sein Zeug ablegen könnte. Das Wasser stinkt ziemlich, wohl fühle ich mich nicht dabei.
Als wir den Tisch aufstellen, stellen wir fest, dass sich eine Schraube gelöst hat und eine weitere nicht mehr auffindbar ist. Durch die Rüttelei ist sogar das Kaffeeglas aufgegangen und ein Großteil des Kaffees liegt in dem entsprechenden Fach.
Ich mache es mühsam sauber. Wir räumen den Kühlschrank aus und reinigen ihn, da die Folie vom Fleisch abgegangen ist und es nun müffelt. Anschließend werden sämtliche Schrauben nachgezogen, der Reifendruck erhöht und die Ladefläche freigeräumt, damit wir das Reserverad dorthin legen können.
Als Christian duscht, stinkt das Wasser nicht mehr. Vielleicht musste erst genug altes Wasser durch die Leitung fließen. Von wegen, den Letzten beißen die Hunde.
Gegen 8:30 h fahren wir zu Gecko Deli`s, weil laut Hupe Reiseführer dort Fleisch und Frischwaren verkauft werden.
In dieser Hinsicht vergeblich, aber auf unsere Frage, wo wir die Aufhängevorrichtung schweißen lassen können, gibt die Inhaberin (?) uns den Tipp, den Weg bis zum Ende zu fahren und nach Pamela, ihrer Tochter, zu fragen. Fleisch erhalten wir im KwikMart.
Wir fahren zu Pamela und schildern unser Problem. Sie holt einen Mann, wahrscheinlich ihren Ehemann, hinzu. Er schaut es sich an und sagt uns, dass er bzw. seine Arbeiter es richten könnten. Allerdings sind sie zur Frühstückspause. Wir sollen um 10 h wiederkommen. Die Zeit nutzen wir und fahren zu KwikMart,
aber sowohl die Obst- und Gemüseabteilung als auch die Fleischauslagen sind leer. Es gibt Pommes, ansonsten nur Kekse, einige Konserven und Brot. So kaufen wir an einem Straßenstand wenigstens Kürbisse und Kartoffeln.
Vom Ort Binga geht es hinab zum Seeufer und man gelangt nach ca. 5 km zu Gecko Deli`s und zu einer Krokodilfarm, wo wir von der Straße einen ersten Eindruck bekommen.
Christian frühstückt bei Gecko Deli`s. Eine Angestellte benötigt eine gefühlte Ewigkeit für die Zubereitung vom Spiegelei.
In der Werkstatt. kümmern sich der Mann und seine Angestellten um unser Auto, wir warten am Wasser.
Als ich ein Foto von Christian mache, entdeckt er in einem Strauch ein Chamäleon.
Nachdem die Schweißarbeiten beendet sind, fragen wir nach einer Schraube für den Tisch, die wir auch bekommen. Auf unsere Frage, was wir schuldig sind, heißt es, wir sollen geben, was wir denken. Der Chef hält unseren 10-US-Dollar-Schein hoch und informiert seine Arbeiter. Christian bekommt jedoch mit, dass er den Arbeitern nur Bonddollar zukommen lässt.
Beruhigt, dass wir den Ersatzreifen wieder außen anbringen können, begeben wir uns auf dem Weg zum Hwange NP. Die Teerstraße hat viele Schlaglöcher, erst nach rund 50 Kilometern wird es besser. Leider ist es sowohl am Karibasee als auch hier in den Bergen sehr diesig. Am Anfang gibt es auf der Strecke viele Baobabs, später die ersten Palmen.
Um die Mittagszeit halten wir am Straßenrand zum Essen. Bei der Weiterfahrt ärgern wir uns, denn wenige Meter weiter hätten wir einen schönen Platz mit Bank und Ausblick gehabt.
An der Kreuzung Cross Roads ist eine Total-Tankstelle. Wir fahren zum Tanken ran – eine gute Entscheidung, denn wie wir die nächsten Tage im Hwange NP mitbekommen, gibt es dort im Gegensatz zu 2016 keinen Treibstoff.
Cross Roads
Wir lassen uns die Campsite des Gwango Heritage Camps zeigen. Die Campsite ist nichts Besonderes, eine einzige Grillstelle für alle sowie zusätzlich noch eine Feuerstelle. Für Frauen und Männer gibt es jeweils eine Toilette und Dusche (in einem Raum), diese sind sehr sauber und verfügen über genügend Ablagefläche. Wir zahlen pro Person zehn Dollar für die Nacht.
Waschhaus und "Küchenbereich", dahinter liegen die Unterkünfte der Angestellten
Es gibt auch ein Restaurant und eine Bar, wir schauen uns dort jedoch nicht weiter um, da wir noch zur Painted Dog Conservation wollen.
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Wir werden von Maria herzlich empfangen. Sie informiert uns, dass im Juni zwei erwachsene Painted Dog / wilddogs mit ihren acht Kindern aus einer 80 km entfernten Stadt gerettet wurden und damit diese in Ruhe aufgezogen werden können, ist das Rehabilitationszentrum leider zurzeit geschlossen. So können wir uns nur die sehr informative Ausstellung über den Lebenslauf eines wilddogs ansehen. Abschließend wird noch ein kurzer Film über die Aufzucht der kürzlich geretteten Tiere gezeigt. Wir bedauern zwar, die Tiere nicht „live“ zu sehen, aber dennoch ist der Besuch für uns lohnenswert.
Auf dem Rückweg sehen wir zwei Game Drive-Fahrzeuge hinter der Abzweigung zum Gwango Heritage Camp am Straßenrand stehen. Wir fahren dorthin, in der Hoffnung, dass sie eine schöne Sichtung gemacht haben. Uns fallen nur Paviane auf. Ein Stück weiter halten sie nochmal hinter der Bahnlinie an. Auch dort fahren wir hin. Wir sehen jedoch zuerst nichts, erst als wir drehen, weise ich Christian auf Elefanten hin. Kurz darauf entdecke ich noch fünf Hornraben.
Den Rest des Tages verbringen wir auf der Campsite mit Schönheitspflege, Lesen und etwas Gepäck sortieren.
Wir sind erstaunt, as das Feuer an der Feuerstelle und später noch am Braai für uns angezündet wird. Nicht nur deswegen fühlen wir uns hier sehr wohl. Das einzig Negative ist, dass man den „Lärm“ von den Unterkünften der Angestellten, die hinter dem ablution block liegen, mitbekommt, obwohl wir sozusagen auf dem entferntesten Platz stehen.
Gemütlich lassen wir den Abend nach dem Essen am Feuer ausklingen.
Tageskilometer:225
ÜN: Gwango Heritage Camp