THEMA: Zim. Sept. 18 – Häufiger Herzklopfen als gewünscht
17 Feb 2019 17:40 #548693
  • chrissie
  • chrissies Avatar
  • Beiträge: 2447
  • Dank erhalten: 5140
  • chrissie am 17 Feb 2019 17:40
  • chrissies Avatar
27.09. Rückreise nach SA
Außer dem Lärm von der Fernstraße, der jedoch geringer als bei den Chinhoyi Caves war, hören wir nur gegen Morgen das Läuten von Kuhglocken, Hühnergegacker und das übliche Vogelkonzert.
Wir stehen um 5:20 h auf, dennoch ist es schon kurz nach 6:30 h, als wir uns auf den Weg zur Grenze machen.





Ist das gelb blühende Gewächs eine Engelstrompete? Thevetia peruviana



Hinter Tod‘s Guest House ist die Straße recht schlecht mit vielen Schlaglöchern. Nach 30 km passieren wir die erste und einzige Polizeikontrolle heute.
Die Straße parallel zur Bahnstrecke ist von sehr wechselhafter Qualität. Der Verkehr ist noch nicht stark ausgeprägt. Rechts und links der Straße wachsen hauptsächlich Dornensträucher. Häufig sind Esel am Straßenrand, ab und zu Rinder oder Ziegen.



Die Stände, an denen Orangen verkauft werden, sind von Müll umgeben. :dry:



Wir kommen an einer größeren zerstreuten Ansiedlung vorbei und sehen Schulkinder an der Straße entlang gelaufen.
Auf dem Weg zur Grenze sehen wir öfters Fahrradfahrer . Ca 15 km vor Beitbridge nehmen auch die Baobabs zu.


einzige Mautstelle zwischen Tod's Guesthouse und Grenze

Leider funktioniert das Telefonieren wieder nicht, so kann ich Mr. Mpofu von der Cross Border Assistance nicht erreichen. Daher schicke ich ihm eine SMS, in der Hoffnung, dass er sie bald liest.



An der Grenze steht keiner von der Tourism Authority bereit, was jedoch nicht weiter schlimm ist, denn in weniger als 20 Minuten haben wir alle Formalitäten auf der simbabwischen Seite selbst erledigt. :)

Dann beginnt die Prozedur in Südafrika. Ich frage einen Officer, der mich zu dem großen Gebäude schickt. An den Schaltern im Gebäude stehen die Leute in langen Schlangen an. Damit wir uns nicht umsonst anstellen, erkundige ich mich, hier sagt man uns wiederum, dass wir uns unter den Schattendächern anstellen müssen. Dort sind die Warteschlangen noch länger. Sie führen zu mehreren Schaltern im Außenbereich. Ich spreche mit einem weißen Pärchen, sie gehen an den Schalter ran und haben Glück, dass ihre Pässe bevorzugt abgestempelt werden, da sie über 60 Jahre alt sind. Nach einem Blick des Angestellten in unsere Pässe werden wir angewiesen, uns am Ende der Reihe unter den Schattendächern anzustellen.
Ich bekomme noch mit, wie eine Angestellte einem Schwarzen in der Warteschlange sagt, er bräuchte nicht mehr hier zu warten, er käme heute nicht mehr an die Reihe. Ich komme mir vor wie in einem schlechten Film oder eher wie in einem Alptraum :sick: . Uns spricht zum wiederholten Male ein Schleuser an, auf den wir uns schließlich einlassen, da nicht absehbar ist, ob wir heute überhaupt noch abgefertigt würden. Er versucht, nicht offensichtlich mit uns zu sprechen und gibt uns zu verstehen, dass wir ihm in den Abfertigungsbereich für Lkws folgen sollen.

Vermutlich durch die Worte der Angestellten reagieren wir kopflos, denn wir händigen ihm auf sein Drängen unsere Pässe aus :evil: und warten hinter einem Container, während er am selben Container vorne den Schalter aufsucht. Während wir auf seine Rückkehr warten, verfluchen wir uns, wie wir so leichtsinnig sein konnten, ihm unsere Pässe auszuhändigen, denn jetzt hat er uns in der Hand und kann mehr als die 500 Rand verlangen, die wir ihm bereits gegeben haben. Ob er tatsächlich was für uns macht, bezweifeln wir, denn wir können nicht beobachten, was am Schalter passiert. Als er zurückkommt, sollen wir uns mit den Menschen, die anscheinend vorher unter den Schattendächern anstanden und nun in unsere Richtung laufen, mit in die Warteschlange vor einem Gebäude einreihen. Es ist das gleiche Gebäude wie bei unserer Ausreise aus Südafrika. Zwei schwarze Frauen zicken etwas rum, weil sie der Meinung sind, dass wir uns hinten anstellen müssten, aber wir ignorieren sie. Dieses Mal kommen wir schon dem ersten Schwung in die lagerartige Halle. Abschließend müssen wir uns noch einen Stempel vom Customs holen, dann sind nach knapp 1,5 h auch die südafrikanischen Formalitäten - und wir - erledigt. Wenigstens ist der Officer, der uns den Gatepass abnimmt, ist gut gelaunt und freundlich.

Mental nach den Strapazen an der Grenze erschöpft, machen wir nach einer Weile eine Pause, um etwas zu essen und einen Kaffee zu trinken.





Auf der Weiterfahrt ärgert Christian sich, dass die gut aussehenden Gem Squash nur am anderen Straßenrand verkauft werden und wir nicht gehalten haben. Nun ist die Gelegenheit vorbei, oder doch nicht?
Als wieder Stände am Straßenrand sind, halten wir, aber die vermeintlichen Gem Squash stellen sich als Avocados heraus. :lol:



Wir passieren eine furchtbare Unfallstelle, in der ein Lkw und zwei Pkws verwickelt sind. Ein Pkw liegt zum Teil unter dem LKW, der andere Pkw steht total kaputt am Straßenrand, ob da jemand überlebt hat? Wenigstens sind sowohl Ambulanz als auch Polizei schon vor Ort.
Der Unfall macht uns ganz betroffen. Jetzt sind wir dankbar, dass der Grenzübertritt länger gedauert hat, vielleicht wären wir sonst auch in den Unfall beteiligt gewesen. Uns kommen die nächsten zwanzig Minuten weitere Krankenwagen, mehrere Polizeiautos, ein Fahrzeug der Feuerwehr sowie Kastenwagen mit Warnblinkanlage entgegen. Was genau das für Fahrzeuge sind und ob sie in Zusammenhang mit dem Unfall angefordert wurden, erschließt sich uns nicht.

In Louis Trichardt tanken wir und kaufen bei Pick’n’Pay ein.


Da bleiben wir doch lieber bei Burenwurst :P

Während Christian an der Kasse ansteht, gehe ich zum bottle store. Ich wundere mich, dass es solange bei ihm dauert. Als Christian endlich zum bottle store kommt, erzählt er mir, was ihm passiert ist:
„Als ich an der Kasse an der Reihe war, ertönte eine Klingel an der Kasse. Ich dachte zuerst, dass es ein Fehler an der Kasse sei. Ich wunderte mich zwar, dass die Kassiererin auf die Burenwurst zeigte und meinte, diese sei lecker. Dann kam die Geschäftsleitung und nahm mich mit. Ich wäre als „winner“ ausgewählt worden: mein Gewinn zwei Kilo Burenwurst. Ich musste mich an eine Pappfigur, wo nur mein Kopf und meine Arme rausschauten, hinstellen und bekam eine 2 kg Packung Burenwurst in die Hand gedrückt. Dann wurden von mir Fotos gemacht.“ Leider hat er kein Foto mit seinem Handy machen lassen.

Bei der Mall of the North fahren wir von der N 1 ab, da wir auf Toilette müssen. Die Parkwächterin ist nicht begeistert, sie möchte, dass Christian das Fahrzeug umstellt, weil er den Weg ein klein wenig blockiert. Ich vertröste sie, als ich zurückkomme, und er auch noch geht. Dafür geben wir ihr ein gutes Trinkgeld, und sie ist zufrieden. :)

An der Nylstrom-Mautstelle dauert es eine Weile, bis wir durch sind, da unsere Angestellte immer abwechselnd einen von unserer Seite und einen aus der Gegenrichtung abkassiert.

Wir verlassen die N 1 und weiter geht es auf de R 101, dem Nylsvley Nature Reserve entgegen. Wir freuen uns, dass wir gut in der Zeit liegen und somit die letzten zwei Nächte wie erhofft im Reserve verbringen können.


Brücke über die N 1


kurz vorm Nylsvley Nature Reserve

Um 15:30 h erreichen wir das Nylsvley Nature Reserve.





Das größere Chalet (Heron House) ist nicht mehr frei, so nehmen wir Duck’s Dens für unsere letzten zwei Nächte. Leider liegt unser Chalet Nr. 1 zurückgesetzt am Zaun zum Restaurant, so dass die Vogelbeobachtung wahrscheinlich nicht so ergiebig wie von den anderen beiden Chalets ausfällt. Das Chalet ist an einigen Stellen renovierungsbedürftig. Im Bad wäre eine Handtuchstange nützlich, und der Haken müsste wieder festgeschraubt werden. Dennoch fühlen wir uns wohl, außerdem sollte man bei einem Preis von 630 Rand / Nacht nicht zu hohe Ansprüche stellen.









Nachdem wir das Auto ausgeräumt haben, setzen wir uns auf die Terrasse. Nicht so schön sind die vielen Ameisen, aber das ist schließlich Natur ;) . In der Ferne hören wir Donnergrollen. Da wir noch Holz benötigen, fragen wir eine junge Frau aus dem Nachbarchalet. Im Laufe des Gesprächs stellt sich heraus, dass sie hier früher gearbeitet hat und nun zu Besuch ist. Sie erklärt uns den Weg zum nahe gelegenen Tante-Emma-Laden. Als wir dorthin fahren, sehen wir Blitze am Horizont.



Sieht nicht gerade einladend aus, aber wir bekommen zwei Säcke Holz. B)

Während wir einen Sundowner genießen, fängt es an zu nieseln, die Blitze nehmen zu.





Dann wird der Regen so stark, dass wir reingehen. Der Strom fällt aus, und die batteriebetriebene Lampe, die wir beim Einchecken bekommen haben, kommt zum Einsatz. Nach ca. einer ¾ h geht der Strom wieder an. Da der Regen so gut wie aufgehört hat und es nur noch in der Ferne blitzt, fangen wir an zu grillen. Ein Schakal heult. Die Nachbarn fahren zum x-ten Mal runter, um Alkohol zu holen. Das Wiedersehen muss wohl begossen werden. Christian schenkt den Nachbarn eine Teil der Würste von seinem Gewinn, damit sie nicht nur Flüssiges im Magen haben :lol: .
Unser Essen können wir leider nicht in Ruhe genießen, denn es fängt wieder stärker an zu regnen. Das Wetterleuchten ist sehr stark, aber wie immer faszinierend.
Nach dem Duschen und Abwaschen hat der Regen ein Einsehen und lässt uns den restlichen Abend noch auf der Terrasse verbringen. Erst weit nach Safari-Midnight geht es ins Bett.
Tageskilometer: 475
ÜN: Nylsvley Nature Reserve, Duck’s Dens Nr. 1
Gruss Chrissie
___________
Namibia 2012DVD
Suedafrika DVD
Botswana DVD
Letzte Änderung: 19 Feb 2019 16:47 von chrissie.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: tigris, fotomatte, Giselbert, freshy, speed66, Reinhard1951, Klaudi, kach, Old Women, Daxiang und weitere 3
06 Mär 2019 12:25 #550262
  • chrissie
  • chrissies Avatar
  • Beiträge: 2447
  • Dank erhalten: 5140
  • chrissie am 17 Feb 2019 17:40
  • chrissies Avatar
29.09. / 30.09. Nylsvley Nature Reserve –JNB Rückflug nach Deutschland
Die Nacht war ruhig, diesmal hat uns keine Mücke genervt. Dennoch schlafe ich nicht besonders gut, da ich wie immer vor dem letzten Tag innerlich aufgewühlt bin.

Nach den üblichen morgendlichen Aktivitäten (duschen, Kaffee bzw. Tee trinken etc) wollen wir noch einmal durchs Reserve fahren.
Warzenschweine rennen (vor uns?) weg, so dass der Boden staubt. Zebras und Kuhantilopen sind wieder in größerer Entfernung.
Irgendwie sind wir heute beide mit den Gedanken nicht ganz dabei:
ich stelle fest, dass wir Wasser vergessen haben, Christian sein Portemonnaie. Kurz darauf bemerkt Christian, dass er seinen Kaffee auch nicht mitgenommen hat. :silly:
Daher drehen wir nach drei Kilometern und entscheiden, nach Vogelfontein zum Crake Hide zu fahren. An der Rezeption klären wir, dass wir wie gewünscht bis 13 h das Chalet nutzen können. Ich komme mit einer Frau ins Gespräch, die mit ihre Familie gerade für die Campsites eincheckt. Sie zeigt mir auf ihrem Handy die Roberts Bird App. Mir gefällt an der App besonders, dass man sich auch die Rufe der Vögel abspielen lassen kann.

Zurück in Deutschland lade ich mir die App auf mein Handy. Obwohl wir das Buch von Roberts haben, ist die App für uns eine sinnvolle Ergänzung, da sie neben den Rufen der Vögel auch weitere Fotos der Vögel z.B. im Brutkleid etc bereit hält, was uns schon das ein oder andere Mal bei der Bestimmung geholfen hat. Dennoch werden wir wohl immer Schwierigkeiten bei den kleinen und großen „brownies“ haben. :dry:

Am Crake Hide bleiben wir eine gute Stunde. Kleines Highlight für uns ist ein Schakal, der leider weit entfernt vom Hide entlang läuft.


Heute kann man sogar die Erhebungen im Hintergrund gut erkennen.








Warzenschwein und im Vordergrund ein Schakal



Dieser "lbb" dürfte ein great sparrow sein, obwohl er laut Vogelbuch ein schwarzes Brustlätzchen haben müsste. :unsure:



Aber dieser "lbb"? Ist es vielleicht ein Pieper?



Auf dem Rückweg halten wir erneut an der Rezeption, da hier das WLAN am besten ist. Mit etwas Geduld erledigen wir den Online Check-in für den Rückflug.
Nach dem Packen frühstücken wir auf unserer Terrasse. Die vielen Ameisen sind sehr nervig, zumal sie uns teilweise ordentlich beißen. :pinch:

Da wir noch genügend Zeit haben, statten wir dem Jacana Hide einen Besuch ab. Dieses Mal sind weitere Gäste am Hide. Da sich jedoch nichts tut, entscheiden wir nach kurzer Abwägung, ob es sich zeitlich rentiert, erneut zu den Hides von Vogelfontein zu fahren.

Auf dem Weg dorthin sehen wir auf der Straße weit vor uns einen Waran. Christian beschleunigt etwas, so dass wir noch sehen können, wie er hinter dem Zaun verschwindet und auf einem Baum klettert.
Wenig später rennt vor uns ein Strauß am Zaun entlang. Wir holen ihn langsam ein, er beschleunigt daraufhin, vermutlich fühlt er sich bedauerlicherweise von uns gehetzt. Dennoch faszinierend zu sehen, dass er bestimmt 50-60 km/h schnell ist.

Am Crake Hide treffen wir auf ein Pärchen aus Südafrika, die zuvor im Kruger NP waren. Das Pärchen weist uns auf die Bekassine hin. Ansonsten sind im Wesentlichen die gleichen Vögel und Tiere zu sehen wie bei unseren vorigen Besuchen.


African snipe / afrikanische Bekassine


Sattelstorch, Nimmersatt und Kiebitze


Sporen- und Nilgänse sowie viele Waffenkiebitze


Wasserstelle nahe des Tors von Vogelfontein, hier gibt es keinen hide

Zurück im Chalet haben wir noch eine halbe Stunde, bevor es zu Bushlore zurück geht. Wie wir der männlichen Putzfee gestern zugesagt haben, hinterlassen wir ihm reichlich (diverse Lebensmittel und nützliche Sachen wie Grillhandschuhe, Streichhölzer, Anzünder etc).

Wir lassen uns vom Navi leiten. Es führt uns in die andere Richtung, als aus der, aus der wir gekommen sind. Als wir von einer Schotterstraße auf die nächste abbiegen und es noch weitere 24 km auf Schotterstraße gehen soll, ist Christian sehr ungehalten und macht seinem Unmut lautstark Luft. Natürlich bin ich Schuld und nicht das Navi. :whistle: Obwohl ich überzeugt bin, dass uns das Navi so führt, wie es auch auf der Homepage des Reserves angegeben ist, wenn man aus Johannesburg kommt, drehen wir um und fahren so, wie wir auf der Herfahrt gekommen sind. Da ich die Nervosität meines Mannes am Abflugstag gewohnt bin, nehme ich es ihm nicht weiter übel. Er entspannt sich etwas, als wir die N 1 erreichen.













An der Pumulani Plaza Mautstelle warten wir eine ganze Weile, da viel Betrieb ist und außerdem manche Leute nicht sehen, dass die Spur neben uns nur Fahrzeuge benutzen können, die mit eTag ausgestattet sind, da keine Barzahlung möglich ist. Sie kommen daher dann auf unsere Spur rüber.
An einer Tankstelle legen wir eine kurze Pause ein und essen etwas. Kurz bevor wir bei Bushlore sind, tanken wir noch voll.

Die Rückgabe des Fahrzeugs geht problemlos vonstatten. Wir teilen dem Angestellten die Probleme mit dem Schloss mit sowie dass wir die Radaufhängung schweißen haben lassen. Wir haben den Eindruck, dass die Probleme mit dem Schloss nicht für den nächsten Mieter behoben werden, da er es nicht notiert. :S Da noch zwei weitere Fahrzeuge zurückgegeben werden, müssen wir noch etwas warten, bevor wir mit zwei Pärchen zum Flughafen gebracht werden.
Der Rückflug über London verläuft wie gewohnt unspektakulär.
Tageskilometer: 260
Gesamtkilometer: 5086


Das Fazit folgt gleich.
Gruss Chrissie
___________
Namibia 2012DVD
Suedafrika DVD
Botswana DVD
Letzte Änderung: 06 Mär 2019 12:25 von chrissie.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: speed66, Klaudi, Old Women, Daxiang, CuF, SUKA
06 Mär 2019 12:27 #550263
  • chrissie
  • chrissies Avatar
  • Beiträge: 2447
  • Dank erhalten: 5140
  • chrissie am 17 Feb 2019 17:40
  • chrissies Avatar
Fazit:
Zum Glück hatten wir weder Probleme beim Diesel noch bei den Lebensmitteln (außer am Anfang, was aber an uns lag, weil wir Pick n Pay nicht gefunden haben und Christian zwangsweise zum Vegetarier wurde :lol: ), so dass wir den Urlaub größtenteils unbeschwert genießen konnten. Die zum Teil sehr maroden ablutions sind sicherlich nicht jedermanns Sache, aber darauf waren wir im Vorfeld gefasst.
Worauf wir –zumindest nicht in dem Ausmaß - vorbereitet waren, war der Ablauf bei der Ausreise aus SA und Wiedereinreise nach SA. Während es auf zimbabwischer Seite „afrikanisch geordnet“ zuging, waren unsere Erfahrungen auf der südafrikanischen Seite katastrophal. Ich befürchte, dadurch haben wir beide ein „Grenzübertrittstrauma“ davon getragen. :sick:

Obwohl an Mana Pools die Erwartungen durch diverse Reiseberichte hoch waren, hat uns dieser Park – bis vielleicht auf die fehlenden Katzen und wilddogs- nicht enttäuscht. Die Atmosphäre und die Lage der campsite am Fluss sind einmalig.

Im Gonarezhou NP waren mehr Besucher als im Vorfeld erwartet, dennoch tat das dem positiven Eindruck keinen Abbruch. Im Nachhinein waren die dortigen campsites die schönsten (besonders Chipinda Pools), nicht nur, weil sie vom Zustand gefühlt am besten im Schuss waren, sondern weil wir dort gefühlt die größte Privatsphäre hatten. Ein kleiner Minuspunkt sind die teils sehr zugewachsenen Wege, was zu brenzligen Elefantenbegegnungen führen kann, da diese Dickhäuter aufgrund der Wilderei und des früheren Bürgerkriegs in Mosambik dem Menschen mitunter nicht wohlgesonnen sind.

Im Hwange NP hatten wir nicht nur die einzigen sondern auch beeindruckende Katzensichtungen. Leider haben wir dieses Mal keine private campsite bekommen und mussten mit dem Main Camp Vorlieb nehmen. Was besonders Christian als Fahrer sehr genervt hat, war der schlechte Pistenzustand – Wellblech ohne Ende. Insgesamt fällt unser Gesamteindruck vom Hwange daher nicht ganz so gut wie bei unserem ersten Besuch 2016 aus.

Das Nylsvley NR hatte ich ausgesucht, da es besonders mir wichtig ist, so lange wie möglich „wildlife“ zu erleben. Dies wurde in Nylsvley erfüllt, wenngleich das Wild nach dem Aufenthalt in den anderen NP uns zu keinen Begeisterungsstürmen mehr hat hinreißen können, aber dafür hatten wir unsere Freude an der Vogelwelt. Im Reserve gibt es auch verschiedene (kürzere) markierte Wanderwege. Da das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, können wir uns einen erneuten Besuch am Anfang oder Ende einer Reise auf jeden Fall vorstellen.

Wir sind dankbar, dass wir die Reise wie geplant durchführen konnten, ein paar Wochen später oder jetzt wäre es uns zu heikel gewesen. Wir hoffen besonders für die Bürger Zimbabwes, dass sich die Lage möglichst bald bessert und somit u.a. der Tourismus wieder angekurbelt wird, denn das Land ist definitiv (nicht nur) eine Reise wert.

Vielen Dank allen, die uns virtuell begleitet haben, allen „Danke-Button-Drückern“ und einen besonderen Dank wie immer den Feedbackgebern, die das Schreiben nicht zu einer „One-Woman-Show“ haben werden lassen.

Bis zum nächsten Mal
Chrissie
Gruss Chrissie
___________
Namibia 2012DVD
Suedafrika DVD
Botswana DVD
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: tigris, fotomatte, freshy, speed66, Klaudi, Old Women, Daxiang, CuF, mika1606, SUKA und weitere 1
Powered by Kunena Forum