Erst mal Danke schön an diejenigen, die sich die Mühe gemacht haben, ohne Polemik zu diskutieren.
An die anderen:
Ich habe mir echt überlegt, ob ich überhaupt noch anworten soll oder hier zum stummen Mitleser werde.
Es kann aber nicht sein, dass nur die Meinung desjenigen gehört wird und richtig ist, der am "lautesten" polemisiert.
Zum Thema Terrorismus in Mosambik und Tansania gibt es genügend Lesematerial.
Mögen sich die Polarisierer doch bitte erst mal richtig in die Materie einlesen, vielleicht können wir dann ja nochmal mit einer ganz normalen Diskussion starten.
Eine kleine Lektüre-Auswahl folgt.
Schade wäre es, wenn in diesem Forum das gleiche Prinzip ausgeübt würde, das es schon in viel zu vielen anderen Foren gibt: Erst mal den anderen runtermachen. In einer persönlichen Diskussion mit Blickkontakt würde das garantiert respektvoller ablaufen. Aber ist ja "nur" ein Internet-Forum, da kann man sich ruhig im Tonfall vergreifen. Und nur weil der eine oder andere User schon sehr viel gepostet hat, berechtigt das nicht dazu, die Augenhöhe bei der Diskussion zu verlassen und abzuheben.
So, hier noch Lesestoff:
Wissenschaftlicher Beitrag:
THE RISK MANAGEMENT OF ISLAMIC TERRORISM IN A FRAGILE STATE: THE CASE OF MOZAMBIQUE
Luca Bussotti, International Studies Center, ISCTE-IUL, Portugal Federal University of Pernambuco, Brazil
Charles Torres ISGE-GM, Mozambique SMCU, Switzerland
Vorwort
Der islamische Terrorismus stellt für das östliche und südliche Afrika seit den 1990er Jahren eine ernsthafte Bedrohung dar. Viele dieser afrikanischen Länder haben verschiedene Formen des Kampfes gegen den islamischen Terrorismus entwickelt, von einer militärischen Intervention bis hin zu sozialpolitischen Maßnahmen, um die allgemeinen sozioökonomischen Bedingungen für die Gesellschaft als Ganzes zu verbessern.
In Mosambik wurden keine spezifischen Maßnahmen ergriffen, um der Ausbreitung des Terrorismus Herr zu werden, so dass sich radikalisierte Formen des Islamismus vor allem in Cabo Delgado, einer nördlichen Provinz an der Grenze zu Tansania, ausbreiten. Die Forschung zielte darauf ab, den islamischen Terrorismus in Cabo Delgado gemäß der Strategie der Risikoprävention und des Risikomanagements des mosambikanischen Staates anzugehen. Diese Studie zeigt, dass Mosambik während der zweiten Amtszeit von Guebuza als Staatschef mit drei verschiedenen, potenziellen Bedrohungen konfrontiert war. Dennoch identifizierte die mosambikanische Regierung zwei dieser Bedrohungen als vorrangig (nämlich die somalische Piraterie im Kanal von Mosambik und die Aktionen der Renamo) und vernachlässigte mögliche islamistische Terroranschläge in der Provinz Cabo Delgado. Diese Studie zeigt - anhand von privilegierten Zeugen sowie öffentlich zugänglichen Quellen -, dass diese Entscheidung typisch für einen fragilen und autoritären Staat war. Erstens basierte sie nicht auf einer objektiven Risikoanalyse, sondern auf politischen sowie patrimonialen Interessen der politischen Elite, und zweitens konnte die lokale Zivilgesellschaft keinen Widerstand entgegensetzen.
Diese Entscheidung ermöglichte es radikal-islamischen Gruppen, sich in Cabo Delgado ungestört zu entwickeln, bis sie ab Oktober 2017 gewalttätige Angriffe verübten, denen die mosambikanische Regierung bis heute nicht entgegenwirken zu können scheint.
Verbindungen Terrorismus Mosambik/Tanzania
...Obwohl die Wurzel des Konflikts eher lokal ist, haben die Dschihadisten internationale Verbindungen geknüpft - vor allem nach Tansania, wo nach Angaben der mosambikanischen Regierung auch ein großer Teil der Kämpfer rekrutiert wurde...
Terroristen in Tansania fliehen nach Mosambik
Tansania arbeitet mit Mosambik zusammen, um Terroristen zu bekämpfen
Mehrere jüngste Angriffe, die islamistischen Extremisten zugeschrieben werden, zielten auf das Grenzdorf Kitaya in Tansanias Region Mtwara. Nach Angaben der Polizei wurden mehr als 175 Häuser in Brand gesetzt und einige Menschen von Angreifern getötet, die nach Angaben der Behörden ins benachbarte Mosambik geflohen sind...
Und dass der Chef-Terrorist in Mosambik ursprünglich aus Tansania stammt, ist hoffentlich auch schon bekannt:
USA bezeichnen ISIS-Mosambik und seinen tansanischen Anführer als "Terroristen"
Ach ja, und ich fliege NICHT Katar Airways. Das mag auch ein kleines bisschen mit moralisch/ethischen Gründen zusammenhängen.
Grüße,
HeiVi