THEMA: Reisebericht: Nordmosambik, mal schön-mal hässlich
20 Jun 2013 14:31 #292819
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Hallo zusammen

Bitte einsteigen zur Weiterfahrt!

15. Januar 2013
Die Nacht war angenehm und ruhig. Geweckt wurden wir durch lautes und schönes Vogelgezwitscher und ja, der miefige Geruch im Dachzelt hat sich verflüchtigt :) .

Unser kleiner Freund, der pfiffige Jack Russel begrüsst uns überschwänglich und fordert seine Streicheleinheiten. Natürlich ist dieser Schlingel mit dem treuen Blick auch beim Frühstück mit von der Partie, und beobachtet jede unserer Handbewegungen. Jaja, ich weiss, man sollte Hunde nicht vom Tisch füttern, aber manchmal muss man eine Ausnahme machen :kiss: .

Wir schwanken, ob wir noch einen Tag in diesem schönen Camp bleiben sollen, entschliessen uns dann aber doch zur Weiterfahrt.

Die mit vielen Schlaglöchern durchsetzte Teerstrasse führt uns bei minimalem Verkehr durch eine hügelige und sehr grüne Landschaft immer weiter gegen Norden. Unser Ziel ist heute Caia am Sambesi.





Die Gegend wird zunehmend einsamer und bewaldeter. Ca. 50 km vor Caia stehen immer wieder Leute am Strassenrand. Sie winken uns mit geräucherten Tieren in der Hand entgegen, was ziemlich makaber aussieht. Es sind definitiv gewilderte Tiere, wie Antilopen und Wildschweine :dry: .

Bei einem ausgemergelten Burschen, welcher uns ein ebenso ausgemergeltes, windhundähnliches Wesen entgegen streckt, halten wir an. Ich frage: “Cao (Hund)?” und Toni bellt zur Unterstreichung meiner Frage :woohoo: .
Der Bursche verneint sichtlich entrüstet, kommt näher und hält uns die kleinen Hüfchen des Tieres vors Gesicht :blink: . Ja, es sind keine Pfötchen, sondern wirklich Hüfchen. Komisch nur, dass das Wildern und Verkaufen der Tiere nicht strafbar ist, der Kauf derselben hingegen schon. Das erklärt auch, weshalb sie so völlig ungeniert die Ware am Strassenrand anbieten. Nur der Käufer macht sich strafbar, der Wilderer nicht :angry: .




Zwei ausgemergelte Gestalten :sick: :woohoo:



Der Tag ist noch nicht ganz zu Ende, aber ich mach hier mal einen Schnitt.


LG Erika

Es geht bald weiter…..
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
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2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
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2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
www.namibia-forum.ch...n-mal-haesslich.html
2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
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2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
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21 Jun 2013 16:21 #293015
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Hallo zusammen

Nur um es klarzustellen: Das geräucherte Huftier haben wir nicht gekauft! :P


Immer noch 15. Januar 2013
Bald erreichen wir Caia. Die im August 2009 eröffnete, schön geschwungene 80 Mio. U$ teure und fast 2,5 km lange Brücke über den Sambesi wurde von den Europäern finanziert.

Früher verkehrte hier nur eine klapperige Fähre, welche oft defekt war, was die Weiterreise sehr erschwerte bzw. unmöglich machte. Die Provinz Zambezia war deshalb oft von der übrigen Welt abgeschnitten. Die Brücke verbindet die beiden Provinzen Sofala und Zambezia. Sie ist die längste Brücke über den Sambesi. Für 100 Met. = ca. Euro 2.50 kann man heute bequem den Fluss überqueren. Bei der Gelegenheit fragte ich bei der Kassierstelle nach, ob man die Brücke fotografieren dürfe. Kein Problem, sagte man.








Nachdem wir die Brücke überquert haben, fahren wir zur ehemaligen Fähr-Anlegestelle um ein wenig zu fotografieren. Dabei werden wir von zwei Polizisten argwöhnisch beaugapfelt :S . Fotografieren sei nicht erlaubt, sie müssen uns nun büssen sagen sie :sick: . Ich, stinkfrech, wie ich bin, lache sie an (aus) und sage, es werde doch einem Europäer hoffentlich gestattet sein, sein eigenes Geschenk zu fotografieren :laugh: . Naja, sie zeigen sich plötzlich verständnisvoll und verziehen sich diskret.

Gleich nach der Brücke zweigt ein Weglein rechts ab und führt zur relativ neuen Cuacua Lodge + Campsite. Unterwegs sehen wir diese Wasserbüffel, ob hier wohl jemand Mozarella herstellt?





Von der etwas erhöhten Lodge-Bar hat man einen tollen Ausblick auf den Sambesi. Auch ein einladender Pool ist vorhanden. Die Bungalows sehen von aussen nicht schlecht aus. Leider ist aber der Campingplatz ein grosses Stück von der Lodge entfernt. Er bietet wenig Schatten, die Duschen/WCs sind aber recht brauchbar und sauber. Strom gibt es auch, aber leider reicht er nur fürs Licht, sobald man den Kühlschrank einsteckt, knallt es die Sicherung raus :blink: .

Heute war es den ganzen Tag sonnig und sehr warm. Leider können wir nicht lange draußen sitzen, da mit Anbruch der Dämmerung ganze Mückenschwärme über uns herfallen :angry: . Räucherspiralen und Mückenspray helfen nicht wirklich, weshalb wir uns leider viel zu früh ins schützende Dachzelt verziehen müssen.

Kosten Cuacua Camping: 7.50 Euro pro Pers.
Gefahrene Kilometer: 302

Viele Grüsse
Erika

Bis bald………
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23 Jun 2013 20:55 #293318
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Hallo zusammen

Nachstehend noch ein Nachtrag zur Information:

Wer lieber eine feste Unterkunft in der Gegend von Caia sucht, dem empfehle ich das in einem Urwald gelegene M`phingwe Camp ca. 32 km südlich der Caia-Brücke. Die Holzchalets sind einfach, aber zweckmäßig mit Moskitonetz und Ventilator ausgestattet.

Für die Vogelbeobachtung hat man kleine Wanderwege angelegt. Selbst kochen ist unerwünscht, aber das Essen im Restaurant hat uns prima geschmeckt. Frühstück selbst machen ist erlaubt :)

Hier noch ein paar Bilder vom M`phingwe Camp, wo wir vor zwei Jahren übernachtet haben:


Chalet





Garten


Restaurant

www.dalmann.com/?__t...=mphingwe-activities

Fragt sich nur, wie lange es dort noch Wild gibt, wenn nun so stark gewildert wird. :(

Grüessli
Erika
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24 Jun 2013 16:14 #293433
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Hallo zusammen

Es geht wieder ein Stück weiter. Unser heutiges Ziel ist Quelimane am Indischen Ozean.

16. Januar 2013
Am Morgen verzögert sich der Toilettengang, da wir erst mal das Häuschen mit viel Mückenspray behandeln müssen. Entsprechend kurz und knapp ist dann auch die Sitzung :huh: .
Es macht den Eindruck, als ob sich nach Tagesanbruch alle Plaggeister dorthin zurückgezogen hätten :angry: .

Bald brennt die Sonne gnadenlos auf uns herunter. Wir packen nach dem Frühstück zusammen und verlassen den Cuacua Campingplatz. Für eine Nacht ist der Platz o.k. aber mehr nicht.

Als wir die Teerstrasse erreichen, sehen wir die beiden Polizisten, welche uns am Vortag büssen wollten, weil wir die Brücke fotografiert hatten. Sie winken uns zu wie alte Freunde und wir winken zurück :P .

Die Gegend hier ist stark besiedelt und abgeholzt. Man betreibt Brandrodung. Der Wald wird in Form von Baumstämmen oder Holzkohle am Strassenrand verkauft. Essbares, wie Früchte oder Gemüse wird hier nicht angeboten. Im Gegensatz zu gestern, sind sehr viele Leute mit Fahrrädern oder zu Fuss unterwegs. Fahrzeuge kommen uns praktisch keine entgegen. Der Strassenzustand ist ein wenig besser als gestern und wir kommen ziemlich gut vorwärts auf diesem sanft hügeligen Streckenabschnitt.




Entweder zusammengebrochen oder nie vollendet

Ab der Abzweigung nach Quelimane nimmt der Verkehr leicht zu. Vor Erreichen der Stadt fährt man über einen Damm, wo links und rechts in der Sumpflandschaft Reis angebaut wird.







Reisfelder

Im Gegensatz zu vor zwei Jahren möchten wir dieses Mal in der Stadt übernachten und quartieren uns im zentral gelegenen Hotel Flamingo ein. Wie in Beira, ist es auch hier extrem schwül und warm. Unser Zimmer ist akzeptabel und mit Moskitonetz und Klimaanlage ausgestattet. Ganz gemütlich sieht der Hotel-Innenhof mit dem Restaurant und Pool aus, welcher aber, wie wir bald feststellen, so was wie ein öffentliches Schwimmbad ist :unsure: .



Wir lassen unser Fahrzeug im Hotel-Innenhof stehen und begeben uns zu Fuss auf Erkundungstour.









Auch in Quelimane gibt es nebst grässlichen Betonklötzen viele, einst schöne und nun verfallene Gebäude aus der Kolonialzeit. Man ist aber daran, einige erhaltenswerte Häuser zu renovieren, aber die meisten warten noch sehnsüchtig darauf.






Wir setzen uns in eines der vielen Gartenrestaurants und beobachten bei einem Bier das geschäftige Treiben. Sofort kommen Leute vorbei, welche uns irgendwas verkaufen möchten. Obst, CDs, Besen (was sollen wir mit einem Besen?) :woohoo: usw. Wenn man aber nein sagt, laufen diese wandelnden Kioske sofort weiter. Die unzähligen Motorrad- und Fahrradtaxis sorgen für Chaos. Sie verstopfen die Strassen und Gassen und schlängeln sich in halsbrecherischer Fahrt an den Fahrzeugen vorbei. Um kein Geld würde ich mich auf so ein Ding setzen :sick: .




Aufnahme von 2013



Aufnahme von 2011 zufällig fast von der selben Stelle




Das Abendessen nehmen wir im gut besuchten Gartenrestaurant des Hotels ein. Die meisten Gäste sind europäische Entwicklungshelfer oder Leute von der Kirche. Die Crevetten und Pommes sind ein wenig ölig, aber sonst schmecken sie nicht schlecht.
Besonders auffallend sind die vielen, wahnsinnig aufgetakelten, plastikbehaarten Damen. Ich will ja nichts behaupten, aber Toni und ich glauben, dass dieses Hotel nebenbei auch ein Puff ist :laugh: . Der rege Verkehr ins Hotel rein und wieder raus spricht jedenfalls Bände.

Nach einigen Gin Tonic fallen wir müde ins Bett.

Gute Nacht.

Kosten Doppelzimmer pro Nacht: 64.-- Euro inkl. Frühstück
Gefahrene Kilometer: 231

Erika
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25 Jun 2013 19:13 #293641
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Hallo zusammen, wir sind immer noch im schwül-heissen Quelimane

17. Januar 2013
Nach dem eher bescheidenen Frühstück im netten Hotelinnenhof satteln wir unser Fahrzeug um nochmals ausgiebig die Stadt zu erkunden, aber zuerst müssen wir dringend unsere Bargeldreserven auffüllen.

Obwohl ja auf den ATMs vielfach alle Kartenlogos wie Master, Maestro und VISA kleben, funktioniert meistens nur VISA.

Wir stellen uns bei der BIC Bank in die lange Kolonne und warten geduldig, aber es geht nicht sehr zügig vorwärts. Hin und wieder versuchen welche, sich vorzudrängeln. Toni sagt ihnen auf Schweizerdeutsch und mit eindeutigen Gesten, dass sie sich gefälligst hinten anstellen sollen, was die dann auch jeweils ohne zu murren tun. Probieren kann man’s ja, aber nicht bei uns. :sick:

Mit der Zeit kommen wir mit unseren Nachbarn ins Gespräch. Viele, welche ein paar Brocken Englisch können, möchten sich mit uns unterhalten.
“Für welche Hilfsorganisation arbeitet ihr?“
“Wollt ihr in Quelimane investieren?"
“Nein, wir sind nur Touristen”.
“Touristen?" Ungläubiges Staunen.
So wird die Wartezeit überbrückt.
Wir beobachten etwas verwundert, dass direkt vorne beim ATM die Leute dicht gedrängt stehen und denjenigen, welche gerade die Karte reinschieben über die Schulter schauen, was die Kartenschieber aber offensichtlich überhaupt nicht stört, im Gegenteil, es wird fröhlich geplaudert und gelacht. Manch einer fasst sogar von hinten in die Tasten. :S
Irgendwann sind wir an der Reihe und auch bei uns wird aus nächster Nähe neugierig geschaut um beim kleinsten zögerlichen Tastendruck postwendend helfend einzugreifen. Da man nur relativ kleine Beträge ziehen kann, müssen wir den Vorgang wiederholen.
“Sind 5000 Met nicht genug”?
“Nein, wir müssen noch Benzin tanken und Lebensmittel kaufen, Mosambik ist teuer”.
“Ja, Mosambik ist auch für uns sehr teuer”.
Auch der zweite Vorgang wird mit grossem Interesse und einigen unterstützenden, schulmeisterischen Kommentaren abgewickelt.

Wir verabschieden uns von unseren “Helfern”, laufen ein paar Meter, schauen uns an und bleiben plötzlich wie angewurzelt stehen. Was haben wir soeben gemacht :sick: ???!!! Sind wir eigentlich noch zu retten? :angry: Wir haben gerade eben gegen alle Sicherheitsregeln verstossen. Unfassbar so was, einfach nur stümperhaft. :pinch: Schlussendlich kommen wir aber zu Schluss, dass diese Einmischerei an den ATMs hier in Quelimane reine Hilfsbereitschaft ist, ohne böse Hintergedanken usw., und so war es auch. An jedem anderen Ort und sogar in der Schweiz hätten wir die Übung beim kleinsten Versuch von Einmischerei sofort abgebrochen. In Quelimane ist irgendwie alles anders. :laugh:


Hier einige Bilder von Quelimane:


















Kirche vorn


Kirche von hinten


kleiner Hafen

In einem indischen Supermarket, welcher von aussen eher klein und mickrig aussieht, finden wir erstaunlich viel Essbares, Wein und Schnaps für den obligatorischen Sundowner B) . Morgen wollen wir ja weiter und da muss das Lager gefüllt sein. Quelimane ist den Hauptstrassen entlang relativ sauber, aber in den Slums, dort wo sich das wirkliche Leben abspielt, ist es unglaublich vermüllt und die Armut und das Elend sind unbeschreiblich.

Nach einer ausgedehnten, sehr interessanten Stadtrundfahrt mit diversen Pausen in Gartenrestaurants fahren wir wieder ins Flamingo Hotel und verspeisen im netten Innenhof einen prima Fisch. Wir beobachten noch eine zeitlang das geschäftige Treiben der zahlreichen Gäste und verziehen uns relativ spät ins klimatisierte Zimmer. Draussen sind es immer noch 30 Grad.

Grüessli
Erika

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28 Jun 2013 16:47 #294073
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Hallo zusammen

Bitte einsteigen.

18. Januar 2013
Obwohl uns die Stadt ganz gut gefallen hat, sind zwei Tage Quelimane genug. Besonders, wenn man sich ein wenig mit der Geschichte dieses Landes auseinandergesetzt hat, findet man viel Interessantes. Leider ist halt das meiste dem Verfall preisgegeben. :(

Wir fahren wieder über die Dammstrasse, vorbei an den Reisfeldern und unzähligen Fahrradtaxis. Den Strand von Zalala nördlich von Quelimane lassen wir aus. Vor zwei Jahren haben wir dort die schlimmste Nacht aller Nächte in Afrika verbracht :angry: . Es war Silvester 10/11. Wir wurden damals bis morgens um fünf mit ohrenbetäubendem, aggressivem Protest-Sprechgesang aus einem Endlosbändli vollgedröhnt, es gab kein Wasser und folglich auch keine Dusche und nur eine Toilette ohne Spülung, keine Privatsphäre, wir wurden von unserem besoffenen südafrikanischen Nachbarn bis fast zur Rauchvergiftung mit behandeltem Bauholz eingeräuchert und die Discogäste pinkelten den Backpackern an die Bodenzelte, und zwar andauernd. :sick: Nein, nach Zalala zieht es uns nicht mehr, obwohl der Strand und auch die Zufahrt traumhaft schön sind.



Auf dem Weg nach Zalala



Strand von Zalala

In Nicuadala biegen wir nach Norden ab. In der Ferne tauchen bald die ersten Inselberge auf.





Die Landschaft wird immer schöner. Auf einer guten Teerstrasse geht es weiter nach Mocuba. Hier endete vor zwei Jahren der Teerbelag und was dann für 67 km folgte, war eine beklagenswert miese Schlaglochpiste.






So in der Art :S .

Nun ist sie neu gemacht und wunderbar befahrbar. Danke liebe Geberländer! Ihr habt im Norden Mosambiks bereits ca. 800 km Teerstrasse finanziert :) .



Holzkohle wird zum Verkauf angeboten

Unser Ziel ist das auf 750 m gelegene Gurué am Fusse des 2’419 m hohen und somit zweithöchsten Berges Mosambiks, genannt Monte Namuli. Die Strasse schlängelt sich an einer märchenhaft schönen Bergkulisse vorbei immer leicht bergauf.




















Bald kommen wir an und fahren direkt zur Pensao Gurué. Dort werden wir von der netten Ilona aus Quelimane und Frankfurt herzlich begrüsst. Vor zwei Jahren managte hier noch ein ziemlich unglücklich wirkendes Österreichisches Ehepaar den Laden. Unser Fahrzeug stellen wir in den Hinterhof, denn derselbige ist zugleich auch Campingplatz.




Camping auf dem Parkplatz

Nicht die Nase rümpfen bitte. Dies ist die beste Unterkunft dieser Stadt und zudem ist der Platz bestens bewacht.




Behausung des Nachtwächters :woohoo:



Mahlzeit :blink:


Ilona hat die Pension gepachtet und etwas auf Vordermann gebracht, soweit das bei diesem maroden Bau überhaupt möglich ist. Jedenfalls wurden die Zimmer gestrichen und neue Bettwäsche organisiert. Wir dürfen das Gemeinschaftsbad der Pension benutzen. Leider sprudelt das Duschwasser überall raus, nur nicht aus der Duschbrause und die Toilette leckt :ohmy: , aber das sind ja nur kleine Nebensächlichkeiten.







Die Pensao mit dem kleinen Strassenrestaurant



Die zweispurige Hauptstrasse, welche mal vor vierzig Jahren geteert war :lol: .



Im Hintergrund der Monte Namuli

Da uns Ilona versichert, dass sie prima kocht, melden wir uns gleich zum Nachtessen an. Die Tische sind liebevoll mit grünem Stoff und Blumensträussen gedeckt. Es gibt sehr leckeren Schweinebraten mit Zutaten, wir sind begeistert. Ilona betreut ihre Gäste höchst persönlich. Sie hat ein weisses Schürzchen umgebunden und rennt geschäftig zwischen Küche und Restaurant hin und her. In jeder freien Minute setzt sie sich zu uns um zu erzählen. Sie geniesst es offensichtlich, wieder mal mit jemandem Deutsch sprechen zu können. Diese mutige und auch etwas durchgeknallte Frau haben wir auf Anhieb in unser Herz geschlossen :kiss: .

Es wird spät, bis wir endlich in unser Dachzelt steigen. Da wir ziemlich einen in der Krone haben, schlafen wir vorerst mal sofort ein :blush: .

Kosten Camping: ca. 11.50 Euro pro Zelt, egal wie viele Personen, inkl. Strom für den Kühlschrank.
Schnelles WLAN im Restaurant
Gefahrene Kilometer: 364

Viele Grüsse
Erika

Bis bald.....
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