THEMA: Reisebericht: Nordmosambik, mal schön-mal hässlich
23 Jul 2013 18:07 #297336
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26. Januar 2013
Nachts hörten wir das sonst so stille Meer rauschen, es regnete wieder mal stark und der Sturm rüttelte gefährlich an unserem Dachzelt :blink: . Als wir am Morgen zum Strand gingen, sahen wir die Bescherung. Alle Boote waren entweder gesunken oder an Land geschleudert worden. Man sagte uns, dass der Sturm mit über hundert Sachen geblasen habe, eigentlich erstaunlich, dass wir persönlich so unbeschadet davongekommen sind.

Trotz Rudis Warnung, dass die Pisten im Landesinneren wegen des starken Regens eventuell unpassierbar seien, haben uns dazu entschlossen, nochmals einen Tag hier zu bleiben um das schöne Camp zu geniessen und im herrlich warmen Meer zu baden. Es wird leider kein nächstes Mal geben, da feststeht, dass an dieser Stelle ein Hafen gebaut wird. Die natürliche Wassertiefe beträgt hier 26 m, was für die grössten Schiffe reicht. Der andere Campingplatz “Russel’s Place” in Wimbe wäre eine Alternative, wenn er direkt am Meer läge, aber der Zugang zum Strand ist dort durch viele halbfertige Bauruinen verbaut :( .

Man kann hier übrigens bei Ebbe ein wohltuendes Schlammbad nehmen. Es bedarf einer gewissen Überwindung, bis man endlich drin ist, aber dann macht es sehr viel Spass.
Schweinsein ist schön :woohoo: !





Bild von 2011, ohne geschwollene Backe.

Da wir in Pemba einfach nirgends Fleisch gefunden haben, bzw. welches nach unseren Vorstellungen, besteht unser Nachtessen aus Halal-Wurst/Käsesalat. Die Wurst ist für unseren Geschmack ungenießbar und wird sorgfältig rausgepickt und entsorgt :pinch: , den Käse kann man essen.


Die scheue, grüne Schlange, welche in der Dusche wohnt und jedes Mal abhaut, wenn wir kommen, ist scheints eine Baumviper, zwar giftig, aber ungefährlich, da nicht aggressiv. Von uns aus darf sie bleiben :) .





Der letzte Tag in diesem schönen Camp geht mit einigen Sundownern zu Ende. Rudi ist sehr traurig, er weiss noch nicht, wie es bei ihm weitergeht und ich weiss noch nicht, wie ich mein Backenproblem lösen kann und hoffe sehr, dass ich auf Rudis Antibiotika anspreche :dry: .


Grüessli
Erika

Fortsetzung folgt…………………..
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
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2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
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2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
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2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
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25 Jul 2013 19:36 #297670
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Liebe Leute, bitte einsteigen, die Reise geht weiter. Wir fahren nun ins Landesinnere.

27. Januar 2013
So, heute verlassen wir ein wenig wehmütig das Pemba Dive + Bush Camp.
Übrigens geht es meiner Backe äußerlich ein wenig besser, dafür hat sich innerlich ein ziemlich grosser Abszess gebildet.

Wir fahren an unseren “Freunden”, den beiden Polizisten vorbei, welche uns strahlend durchwinken. Wahrscheinlich haben sie mich noch zu gut in Erinnerung und wollen sich nicht schon wieder blamieren :laugh: .

Es geht wieder vorbei an den armseligen Dörfern und den stark abgeholzten Wäldern bis wir nach 74 km Sunate erreichen.

Ab dort sind wir vor zwei Jahren in Richtung Norden abgebogen. Gecampt haben wir damals in Pangane bei Hashim’s Place und in Mucojo bei der Messano Flower Lodge. Nach einer weiteren Zwischenübernachtung am Pistenrand in einem Wald sind wir über die Unity1 Brücke nach Tansania ausgereist und dann die ganze tansanische Küste hochgefahren.



Hashim's Place, leider nicht zum Baden geeignet, da der Strand eine öffentliche Toilette ist und auch sonst viel Müll rumliegt.



Der saubere Strand der Messano Flower Lodge, Mucojo



Camping am Pistenrand




Unity1 Brücke, ein grössenwahnsinniger Bau, wenn man bedenkt, dass die Zufahrt auf der Mosambik-Seite während der Regenzeit wegen aufgeweichter Schlammpiste sehr unsicher ist.

Dieses Mal fahren wir aber weiter gegen Westen und müssen dabei das ganze Land durchqueren bis wir unser nächstes Ziel, Lichinga erreichen. Wir wissen immer noch nicht genau, ob diese Durchquerung möglich ist, da es ja, wie man uns erzählte, stark geregnet hatte. Obwohl schon ein grosses Stück geteert ist, fehlen immer noch viele Kilometer.

Nun gut, wir fahren also ab Sunate bei sehr spärlichem Verkehr gegen Westem nach Metoro und dann auf einer relativ guten Teerstrasse in Richtung Montepuez. Gemäss T4A gibt es einige Kilometer vor Montepuez die Aurora Lodge mit Camping. Obwohl wir für eine Übernachtung noch zu früh dran sind, möchten wir uns den Platz mal anschauen. Wir kommen uns ein wenig verloren vor, da die Anlage mit den verschiedenen Gebäuden wie ausgestorben wirkt. Wir hupen, worauf hinter einem Vorhang ganz heimlich ein weisses Gesicht auftaucht und als wir winken, ganz schnell wieder verschwindet. :ohmy:




Das muss die Lodge gewesen sein.

Ein Einheimischer kommt daher und teilt uns abweisend mit, dass man hier nicht übernachten könne.








Die Anlage sieht nach einer Mission aus, wirkt aber, obwohl immer noch gepflegt, irgendwie verlassen.

Bald darauf erreichen wir Montepuez, wo die Teerstrasse endet. Das beschauliche Städtchen macht einen sauberen und fast geordneten Eindruck.




Etwas Modisches gefällig?



Die Hauptstrasse



Wie kommt denn der hier her? :woohoo:

Hier endet nach knapp 200 km die Teerstrasse und wir machen mal Pause.

Grüessli
Erika

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29 Jul 2013 11:36 #298016
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Wir sitzen in einem kleinen Strassenrestaurant in Montepuez und beobachten, wie auf der anderen Strassenseite Vogelnester ausgeplündert werden. Die Burschen reissen die Nester von einem Baum, schauen, ob was Essbares drin ist und spielen dann mit den Nestern Fussball.
Arme Vögel, die ganze Arbeit war umsonst. :angry:

Wir verlassen Montepuez auf einer einigermaßen ordentlichen Naturstrasse. Dann folgte ein Feldweglein. Wir wissen nicht, ob wir auf dieser Piste bis Lichinga kommen und wie der Zustand ist. Es gibt keine zuverlässigen Angaben dazu und da es ja hier schon längere Zeit stark geregnet hat, ist unser Durchkommen mehr als nur unsicher.

In solchen Momenten scheint es jeweils, als ob unser treues Fahrzeug die Ärmel hochkrempelt und richtig auflebt. Der alte Knabe schnurrt friedlich vor sich hin und fährt und fährt über Stock und Stein, Pfützen und Schlamm.





Wir tauchen ein in eine unberührte Gegend, wo die Leute noch so leben, wie wahrscheinlich vor hundert und mehr Jahren. Hier hat die “Zivilisation” noch nicht stattgefunden, wieso auch, sie haben hier auch ohne fremde Hilfe und Einflüsse gelernt, wie man mit den einfachsten Dingen, welche einem die Natur bietet, überlebt. Dazu gehört bestimmt auch die Jagd. Ich sage ausdrücklich Jagd, denn wenn Leute in solch abgeschiedenen Gegenden auf die Jagd gehen, ist das ihr gutes Recht und fällt nicht unter Wilderei.
Ein wenig fühlen wir uns schon als Eindringlinge auf dieser nur selten befahrenen Piste. Die Leute und ganz besonders die Kinder sehen sehr zerlumpt aus. Die Fetzen, welche sie tragen haben die rotbraune Farbe der Umgebung angenommen. Schuhe tragen hier nur sehr wenige.







Wir fahren auf dem kleinen, holperigen, teils ausgewaschenen Feldweglein gemütlich dahin. Wie immer, wenn wir wissen, dass wir wild campieren, halten wir ab ca. 16 Uhr Ausschau nach einem geeigneten Übernachtungsplatz. Hier wird scheinbar nur am Strassenrand gesiedelt, irgendwelche Trampelpfade, welche in die Pampa raus führen finden wir nicht. Immer wieder stehen einfache Grashütten am Wegesrand und da wir lieber unentdeckt übernachten möchten, fahren wir immer weiter, in der Hoffnung eine menschenleere Gegend zu finden, aber keine Chance.

Plötzlich entdecken wir so was wie eine Kirche. :ohmy:





Es ist nicht diese, aber in dem Stil.
Die original Kirche zu fotografieren kam mir gar nicht in den Sinn, denn wir erlebten nun eine ganz besonders komische Situation.

Ich sage zu Toni: “Komm, wir probieren es hier. Der Kirchenvorplatz ist einigermaßen eben und da es hier scheinbar Christen gibt, werden die uns schon hier übernachten lassen”.
Wir fahren also auf den Kirchenvorplatz und warten mal ab. Sogleich kommt ein zerlumpter Mann daher. Die erdfarbene Hose hängt nur noch in Fetzen an seinem Hintern. :cheer:
Wir grüssen einander. Toni fragt den Mann: “Pastor?”
Dieser nickt und bestätigt: “Pastor”.
Es dauert nur ganz kurze Zeit, bis immer mehr Männer, die meisten mit grossen Buschmessern bewaffnet, daherkommen.
Toni fragt einen nach dem anderen: “Pastor, Pastor, Pastor?” Alle nicken: “Pastor”. :woohoo:
Da keiner Portugiesisch spricht, fragen wir mit Händen und Füssen, ob wir hier übernachten dürfen. Pastor Nr. 1 versteht scheinbar und bejaht. Die anderen Pastores fangen laut an zu palavern. Die ersten Frauen und Kinder tauchen auf. Es wird referiert und diskutiert und mit den Buschmessern rumgefuchtelt, alles auf Pumpulusisch, wir verstehen kein Wort, aber die Gesichtsausdrücke sind sehr grimmig. :S
Toni nimmt mal Tisch und Stühle aus dem Fahrzeug, wir schauen uns an und sind uns plötzlich einig, dass wir hier nicht bleiben können. Wie sollen wir uns hier vor all den vielen Leuten unseren Sundowner genehmigen und dann noch kochen und schlafen und ev. mal Pipi machen? Ausgeschlossen. Toni packt das Zeugs wieder ein, wir steigen ins Auto und fahren zum Erstaunen der inzwischen vermutlich vollzählig eingetrudelten Dorfbewohner weg. :ohmy:

Es geht um eine Kurve und dann einen kleinen Hügel runter. Toni hält an und wartet. Im selben Moment kommt die ganze Pastorenschar laut rufend um die Ecke gerannt. :sick:
Toni fährt ein Stück weiter und hält wieder an und prompt sehen wir sie im Rückspiegel, wie sie uns immer noch buschmesserfuchtelnd folgen, diese blöden Pastoren. :evil:
So ein Mist. Nein, bei diesen Finsterlingen fühlen wir uns nicht wohl. :dry:





Wir fahren bestimmt noch 30 km durch einen wie es scheint unbewohnten Wald. In einer kleinen Lichtung am Pistenrand halten wir an, warten einige Minuten und sind uns dann sicher, dass hier niemand wohnt. So können wir in Ruhe unseren Sundowner geniessen und das Nachtessen kochen. :)
Es fängt an zu regnen, wir verziehen uns bald ins Dachzelt, da es stockfinster ist und man hier ja mit wilden Tieren, wie Löwen und Elefanten rechnen muss.

Wir befinden uns knapp 100 km vor Marrupa

Gefahrene Kilometer: 337
Übernachtung am Pistenrand.

Gruss
Erika

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Letzte Änderung: 29 Jul 2013 11:44 von Erika.
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05 Aug 2013 14:27 #298936
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28. Februar 2013

Die Nacht am Pistenrand ist abgesehen von einigen Tiergeräuschen, welche wir nirgends zuordnen können friedlich und ruhig. Der Regen trommelt stundenlang gleichmäßig aufs Dachzelt. Geweckt werden wir schon vor dem Morgengrauen von schönem Vogelgezwitscher und es regnet nun nicht mehr. :)

Wir entdecken ganz in der Nähe ein romantisches Seelein mit vielen Seerosen. Gerade recht und sehr geeignet für die Morgentoilette. Die Kamera ist leider wieder mal nicht dabei.

Das Morgenessen und der heisse Filterkaffee schmecken prima. Seit wir hier sind, ist weder ein Mensch noch ein Fahrzeug vorbeigekommen. Das heisst hoffentlich nicht, dass die Piste nach Marrupa unpassierbar ist.

So packen wir irgendwann unsere Sachen ins Auto und fahren weiter. Das Feldweglein ist etwa wie gestern, außer dass es heute ein wenig schlammiger ist, es geht langsam voran, aber es geht. Wir fahren also ca. 90 km gemütlich des Weges und freuen uns, dass wir trotz des Morastes noch nicht stecken geblieben sind, als die Piste plötzlich kurz vor Marrupa viel breiter wird. Hier wird scheinbar an der Strasse gebaut.
In der Ferne sehen wir einen Kleinlaster, übrigens das erste Fahrzeug seit Montepuez, in einer mehr als komischen Lage.
Wir kommen langsam näher und sehen das :ohmy: :








Wir schauen gebannt auf den Kleinlaster, Toni passt nicht auf, rutscht in eine Rille und …… wir stecken auch. Der Boden ist so was von aufgeweicht, tiefgründig und klebrig, dass jedes weitere Gas geben die Sache nur noch verschlimmert hätte.










Unser armes Auto steckt im Schlamm :evil: .





Hier ist wie es aussieht die ganze Nacht oder noch länger geschaufelt worden, aber leider ohne Erfolg, im Gegenteil, der Laster steht nun richtig tief in diesem Schlammloch. Das Fahrzeug ist mehr ein- als ausgegraben worden :woohoo: .

Der Fahrer des Kleinlasters erzählt uns, dass sich ca. 1 km von hier entfernt ein chinesisches Camp mit Baumaschinen befinde, worauf sich Toni mit ihm zu Fuss auf den Weg macht. Die beiden entschwinden irgendwann in der Ferne hinter einem Hügel und es dauert nicht lange, bis ein Landcruiser dahergebraust kommt und die zwei Männer wieder zurück bringt. Es ist ein sehr höflicher, fescher Chinese, welcher sich erst mal bei uns entschuldigt, dass die Strasse so schlecht sei und dass hier praktisch jeder steckenbleibe. Dann taucht plötzlich wie eine Fata Morgana langsam ein grosser Schaufellader am Horizont auf . Er kommt immer näher und näher, wir sind erleichtert.




Unser Fahrzeug wird an die Abschleppgurte gehängt und vom Schaufellader rausgezogen.



Der mit den verschränkten Händen auf dem Rücken ist der hilfsbereite Chinese.



Geschafft! :woohoo:







Und weil’s so schön ist, nochmals ein Bild



Dann wird der Kleinlaster angehängt



Und unter grossem Lamento rückwärts rausgezogen.
Nun beginnt aber bei den Lastwagenrausschauflern das grosse Wehklagen. Sie wollten eigentlich auf die andere Seite, denn nun müssen sie wieder durch die Schlammstelle. :sick:
Der Baumaschinenfahrer lässt sich nicht erweichen, sie auf die andere Seite zu ziehen und fährt weg und wir können leider auch nicht helfen :blush: .








Unser Autöli hat nun dringend eine Wäsche nötig.

Übrigens wollte der Chinese nichts für das Rausschleppen, sondern entschuldigte sich immer wieder wegen der schlechten Strasse. Dass die Baumaschine den Kleinlaster auf die falsche Seite gezogen hatte, kratzte ihn überhaupt nicht. Wegen diesen Einheimischen hätten sie den Schaufellader eh niemals losgeschickt, sondern den Laster nur rausgezogen, weil wir ausdrücklich darum gebeten hatten. :blink:

Bis bald
Erika
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08 Aug 2013 18:20 #299476
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Da wir glücklicherweise wieder auf festem Boden gelandet sind, kann die Reise nun fortgesetzt werden. Kurz vor Marrupa steht ein Schild mit “Campismo” drauf. Wir entschliessen uns, diesen Campingplatz mal anzugucken. Das Camp ist ziemlich verfallen. Was mal eine Bar hätte sein sollen, ist zusammengebrochen. Die mit einer Schilfwand umgebene Toilette besteht aus einem Loch im Boden. Der Hammer ist aber die “Dusche”, welche zwar auch mittels Schilfwand vor neugierigen Blicken schützen soll, aber mitten drin steht auf dem Boden ein emailliertes, mit Wasser gefülltes Tässchen. :woohoo:
Das ist alles, was für zwei Personen an Wasser zur Verfügung steht! :laugh:
Dass ich kein Foto von der Tässchen-Dusche gemacht habe, ärgert mich heute noch. :sick:

Wir hupen und hupen. Endlich kommt ein Typ dahergeschlurft. Er hat einen Kabelbinder um den Kopf gespannt :blink: und hält sich mit schmerzverzerrtem Gesicht seinen Schädel :S . Meine Frage, ob er hier zuständig sei, wird zunächst mit einem unverständlichen Gelalle beantwortet. Entweder ist der Typ total besoffen, oder er leidet an einem Hirntumor oder so. Jedenfalls kann er kaum sprechen und muss offensichtlich an unsäglichem Schädelbrummen leiden. Zwischendurch tastet er immer wieder mit seinen Fingern den seltsamen Kabelbinder ab. Schlussendlich kann er uns aber doch mit viel Mühe mitteilen, dass der Campbesitzer in Marrupa sei.

Wir fahren nun nach Marrupa. Die Siedlung ist ziemlich gross und hat sogar eine Tankstelle. Von hier aus führt eine Piste zum Reserva do Niassa, einem der abgelegensten Parks in Afrika. Da wir ja schon zwischen Montepuez und Marrupa ziemlich viel Schlamm hatten, verzichten wir auf den Besuch des Parks, zumal es nun wieder zu regnen angefangen hat und ich ja immer noch von meinem Abszess im Zahnfleisch geplagt werde :angry: .

In einem kleinen Strassenrestaurant trinken wir was. Der Wirt freut sich über unseren Besuch und entpuppt sich als Besitzer des Campingplatzes. Er kann nicht verstehen, dass uns sein Camp nicht sehr zusagt und bietet uns an, direkt vor seinem Restaurant, welches an der Hauptstrasse liegt, unser Zelt aufzubauen. Wasser gebe es leider tatsächlich nicht in seinem Camp, das sei hier in Marrupa eh ein grosses Problem.

Wir entschliessen uns, weiter in Richtung Lichinga zu fahren, falls wir die Stadt heute nicht mehr erreichen, übernachten wir halt nochmals in der Pampa.
Die saftig grüne Gegend gefällt uns ausgesprochen gut und die einfachen Grashütten fügen sich wunderbar ins Landschaftsbild ein.










Viele Grüsse
Erika

Nach einer Pause geht’s irgendwann weiter…….
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11 Aug 2013 18:57 #299864
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Wir kommen seit Marrupa sehr gut vorwärts. Die Gegend ist wunderschön und interessant. Es fällt einem auf, dass hier die Frauen sehr grossen Wert auf ihr Aussehen legen. Sie tragen Ohrringe und Halsketten, was ihnen ein etwas zigeunerhaftes, interessantes Aussehen gibt.
Hübscher als das seltsame Pastorenvolk zwischen Montepuez und Marrupa sind sie auch. :laugh:







Siedlungen scheint es nur am Strassenrand zu geben. Abseits sieht es so aus, als ob dort keine Menschenseele wohnen würde.









Hoppla, hier soll scheinbar eine Brücke entstehen. Der Bach führt wegen des vielen Regens ganz schön Hochwasser.









Wir überqueren den grossen Rio Lugenda und wechseln von der Provinz Cabo Delgado nach Niassa.



Zwei Freunde




Die Fahrt ist wegen der schönen Landschaft sehr kurzweilig. Ab und zu sieht man von den Anhöhen auf wunderbar unberührte, bis an den Horizont reichende Wälder und die für Nordmosambik so typischen Inselberge. Wir nähern uns Lichinga und schlagartig ändert sich das Landschaftsbild. Hier wurde Kahlschlag betrieben und der ursprüngliche Wald mit Pinien usw. wieder aufgeforstet. Das muss wohl auch sein, schließlich besteht auch in Mosambik Nachfrage nach Bauholz, aber der Anblick dieser überhaupt nicht afrikanischen Wälder ist nicht gerade toll.

In Lichinga endlich angekommen, finden wir nach einigem Suchen den in einer Waldlichtung gelegenen Campingplatz Quinta Pessegueiro. Die Einrichtung ist denkbar einfach, das Wasser kommt aus einer Handpumpe. Die Dusche besteht aus einem grossen Wassereimer, welcher in einem Holzverschlag steht. Naja, eine gewisse Steigerung zur Tässchendusche in Marrupa ist feststellbar. :)

Da wir heute einen langen Ritt hinter uns haben, sind wir froh, überhaupt ein Plätzchen gefunden zu haben. Der Besitzer, ein Rasta Man, kommt uns begrüssen und möchte nichts für die Übernachtung verlangen, da ja alles ein wenig verfallen sei, sagt er. Wir sollen dem Nachtwächter eine Kleinigkeit geben, wenn wir möchten. Ein faires Angebot, finden wir.

Hier auf 1’400 m Höhe ist es im Gegensatz zur Küste angenehm frisch. Es sieht wieder nach Regen aus. Wir bereiten unser Nachtessen zu und verziehen uns dann zufrieden aber müde ins gemütliche Dachzelt.

Gefahrene Kilometer: 434

Viele Grüsse
Erika

Bis demnächst…………………..
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