weitwinkelkarli schrieb:
Maputo schrieb:
Früher war da das Dia, das ging ohne wenn und aber in den Druck. Der "Photoshop" von früher waren ein paar Filter, Grauverlauf, Polfilter aber kein Vergleich mit heute. Schau mal ein paar alte GEO Magazine an, dort findest du immer die Wirklichkeit abgebildet.lg Maputo
Das ist leider ein G'schichtl aus tausend und einer Nacht. Mein großes Vorbild Ansel Adams zB hat bereits 1941 bei einem seiner berühmtesten Werke, dem Bild "Moonrise over Hernandez" getrickst bis die Tür nicht mehr zu ging. Da ist aber gar nichts so wie es ursprünglich auf Film aufgenommen wurde. Sonst wäre der Himmel nämlich weiß, resp. grau und nicht schwarz! Einen schwarzen Himmel gibts bei Schwarzweiss nur in der Nacht...
Ansel Adams war der Meister der Dunkelkammer und hat dort abgewedelt und nachbelichtet was das Zeug hielt. Und genau genommen war das der Photoshop seiner Zeit. Er hat Fotos gemacht - nicht aufgenommen wohlgemerkt - und sie dann solange verändert, bis sie seinen - zugegebenermaßen extrem hohen - künstlerischen Ansprüchen genügten. Dies tat er teilweise über Jahrzehnte, immer mit dem selben Negativ.
Ja das stimmt Ansel Adams war der grosse Meister des SW Negativfilms und der Entwicklung mit allen Facetten auf Fotopapier. Die Liga der Künstler.
Ich rede aber hier vom Dia Film, dem König der Reportage-Fotografie, der keine grosse Nachbearbeitung zuliess. Das war das faszinierende damals, du drückst ab und hast das Bild. Punkt.
Gerade die Kodachrome Filme brachten hervorragende natürliche Farben und Hauttöne und unglaubliche Details , ohne irgendwelche Dynamik, Kontrast, Sättigungsregler die komische Farben und harte Bilder schaffen, die sofort auffallen und irgendwie nicht passen wollen ... hier ein gescanntes Dia von Kodachrome 64...das sind für mich die Farben von Namibia.
lg Maputo